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Frust-Posting 1: undankbare Kinder!

Frust-Posting 1: undankbare Kinder!

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Hallo Mütter *ggg*! Ich stecke gerade mal wieder in einem Tief von Selbstzweifeln und muss mir mal Rat von Euch holen. In den letzten Tagen werde ich mit der Undankbarkeit meiner Kinder (knapp 10, 6 und knapp 2 Jahre) konfrontiert und da kommt ein Gedanke zum nächsten. Ich hatte noch vor ein paar Tagen ein tolles Gespräch mit meinem Mann was mir mal wieder Kraft gegeben hat für die nächsten Wochen...oder vielleicht auch nur Tage??!! Aber meine Fragen sind trotzdem nicht beantwortet. ich bin ja gerade mit Nr. 4 schwanger und momentan (33.SSW) finde ich so gut wie alles total anstrengend. Und ich sehe wieviel Tolles wir unseren Kindern bieten und sehe gleichzeitig dass wir dafür NULL Dank ernten. Dabei will ich ja gar kein konkretes Danke! hören sondern einfach mal zur Abwechslung nur KEIN Gemecker...das wäre schon gut. Das Wetter ist toll, die Kinder spielen draußen, damit sie ihr Spiel nicht unterbrechen müssen schmiere ich ihnen Brote, sie essen alle zusammen draußen, die spielen bis es dunkel wird.... Als ich selber merke dass ich ins Bett müßte (dann ist's schon gut und gerne 22Uhr) rufe ich sie rein und ernte ein: "Och mann, immer müssen wir schon zu früh rein! Die anderen....." In der Woche das gleiche Spielchen: verabredet ist 18 Uhr, lassen tun wir sie (bei gutem Wetter) bis 19 oder sogar 19h30. Gemecker ist trotzdem garantiert. Ich weiß dass das wohl normal ist....aber es ist auch so deprimierend. Oder nicht? Wir bieten unseren Kindern soooo unglaublich viel, nicht nur materielles, sondern auch durch das große, große Glück dass wir in einer Wohnsiedlung mit supervielen Kindern wohnen. Unser Großer geht schon allein mit 12 Kindern aus unserer Straße in EINE Klasse....plus die ganzen älteren und jüngeren Kinder. Wir haben einen Sportplatz um die Ecke auf dem die Kinder Fußball spielen können, einen Spielplatz, eine Minigolfanlage usw.. Mein Mann ist selbständig und erlaubt sich in der letzten Zeit den Luxus viel Zeit für die Familie zu haben. Ich selbst arbeite nicht und bringe meinen Kindern auch viel Zeit entgegen. Ein wirkliches Paradies! Und wir lassen sie dieses Paradies erleben...aber es scheint niemals zu reichen. Durch das Gespräch mit meinem Mann habe ich ja verstanden dass ich unseren Kindern nicht vorwerfen kann dass sie das alles haben. Schließlich ist das so der Normalzustand den sie kennen. Aber ist es wirklich nicht möglich ihnen zu vermitteln wie gut sie es haben? Merken sie überhaupt wie gut es ihnen geht? Ich bin mir sicher dass es vielen von Euch auch so geht und dass das wohl zum Muttersein dazugehört. Deshalb wollte ich es mir einfach mal von der Seele reden. Aber eigentlich wollte ich auf ein ganz anderes Thema hinaus und eröffne dafür aber ein neues Posting sonst wird das zu wirr. lg, rebeca


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Ich verstehe Deine Seite. Aber ich verstehe auch Deine Kinder. Woher sollen sie denn wissen, dass sie dankbar sein sollen/können? Wenn sie vorher in einem Ghetto in Kalkutta gewohnt hätten, ok, aber sie halten ihr Alltagsleben doch für das ganz normale Leben. Sie können auch nicht ermessen, wieviel Arbeit notwendig ist, um dieses "normale Leben" zu ermöglichen. Auch das Reinkommen. Wenn ich die Kinder um 18 Uhr reinholen will und ihnen dann doch noch mehr Zeit gebe (vielleicht auch um selbst Ruhe zu haben ?), dann kann man meines Erachtens nicht mit "Dankbarkeit" rechnen. Ich würde aus Glaubwürdigkeitsgründen ohnehin nicht "18 Uhr" sagen und mich dann immer wieder auf 19/20 Uhr breitschlagen lassen, sondern lieber keine Zeit ankündigen. Man schickt die Kinder ja auch nicht um 18 Uhr rein, um sie zu ärgern, sondern damit sie am nächsten Tag ausgeschlafen sind - und dann tut man ihnen auch keinen Gefallen damit, sie länger draußen zu lassen. Oder sie kommen trotzdem gut aus dem Bett - dann gibt es auch keinen Grund, sie schon früh reinzuholen. Wie auch immer, Dankbarkeit kommt gerade in dem Alter noch nicht "automatisch" von innen, weil die Vergleichsbasis fehlt. Dankbarkeit lernt man - das ist meine Meinung - durch ein Vorbild - meistens die Eltern, die sich z.B. häufig bei dem Partner oder bei den Kindern selbst bedanken. z.B. Du sagst deinem Partner (falls klassischerweise nur er arbeitet) vor den Kindern "Danke" dafür, dass er für euch das Geld verdient und ihr deswegen soooo schön wohnen könnt. Oder wenn er Hausmann ist, für die Hausarbeit. Und er bei dir für das, was du machst - ob nun Geldverdienen oder Haushalt oder was auch immer. Dann sehen die Kinder, dass es nicht selbstverständlich ist, sondern etwas, für das man dankbar sein kann. Auch indem sie viel mithelfen müssen, erkennen sie, dass die tägliche Leistung der Eltern wirkliche "Arbeit" ist und erkennen es eher an. Und auch dann kann man nicht unbedingt damit rechnen, dass sie sich ständig wörtlich bedanken. Vielleicht zeigen sie das auch in Gesten, indem sie zum Beispiel Frühstück machen oder ähnliches. Alles in allem - ich verstehe, dass man den Dank und die Anerkennung braucht. Aber man sollte diese Anforderung nicht an die Kinder stellen bzw. es erwarten, sondern sich eher freuen, wenn es "einfach so", vielleicht auch erst 20 Jahre später kommt.


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Nö, Dankbarkeit verstehen die nicht. Wofür dankbar? Dass alles so ist, wie du es gerne gehabt hättest als Kind? Bist du jeden Tag dankbar für alles, was dir das Leben selbstverständlich schenkt? Einen tollen Mann, genug Essen, ein Haus in einer super Wohnlage, genug Einkommen für Spaß mit den Kindern usw.? Bist du immerzu dankbar dafür, dass deine Kinder gesund sind? Oder ärgerst du dich nicht trotzdem über die kleinen Dinge, wie Schmutzflecken auf frischgeputzten Böden, oder Essensreste auf allen Tellern oder so? Dankbarkeit ist etwas das man hin und wieder empfindet in melancholischen, einsameren Stunden des Nachdenkens. Wenn du deine Kinder direkt abends am Bett ruhig fragst, sagen sie bestimmt, dass sie sehr dankbar sind, nicht in Äthiopien hungern zu müssen. Vermutlich sogar dafür, dich als Mutter zu haben...


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Huhu, ich kann Deinen Frust verstehen... Aber ich denke Du solltest bei Dir anfangen.Das soll nicht heissen das Du alleine die Schuld daran trägst das Deine Kinder wie Du sagst Undankbar sind sondern viel mehr das Du Deinen Kindern zu wenig Klarheit rüber bringst. Du sagts selber das die Kids in der Woche um 18 Uhr rein sollen...doch weil Sie dann gerade so schön spielen oder Du gerne noch ein wenig Zeit für Dich oder Haushalt brauchst dürfen Sie länger...damit nist Du für Deine Kinder mehr Freundin als Mama. Ich habe die Erfahrung gemacht nur wenn die Kids lernen das nur Sie selbst mit Ihrem Handeln positive oder aber auch negative Reaktionen hervor rufen können auch lernen dankbar zu sein.. Meine Kids sind jetzt 13,5;fast 12;fast 9 und 4 Jahre alt und bis vor einem halben Jahr war ich genau so gefrustet das Sie alles so selbstverständlich hinnehmen und dann noch meckern... Ich habe aufgehört Freundin zu sein und angefangen Mutter zu sein was anfangs echt schwer war... Mittlerweile sind alle rundum ausgeglichen und meine Kinder danken mir/uns.Nicht das Sie ständig Danke sagen nein,Sie haben einfach Klarheit bekommen und merken das mein Mann und ich für Sie die Leitplanken sind... Jedoch muss ich auch dazu sagen das es sehr schwer ist als Mutter erstmal sich selbst umzustellen und sich selbst einzugestehen das man sich selber die Probleme macht... Doch man lernt nie aus... Vielleicht habe ich Dich etwas zum Nachdenken gebracht und Du findest den Goldenen Mittelweg für Euch... Liebe Grüße Nadja


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Wenn ich (auch 4. mal schwanger) das lese, vermute ich stark das es keine Konsequenzen gibt bei Euch wenn die Regeln nicht eingehalten werden (wenn ja, dann schreib mal was dazu). Wenn meine Kinder (12, 9, 3) nicht zu der angegebenen Zeit da wären, hat das zur Konsequenz das sie am nächsten Tag eben nicht raus können. Und dann lernen sie es auch schätzen wenn man dann an einem anderen Tag auch mal sagt, " ok, du darfst noch eine halbe Stunde länger draussen bleiben". Mein Sohn geht auch mit 16 Kindern die alle in unserer Straße bzw. Wohngebiet wohnen in eine Klasse und dann treffen sie sich auch nachmittags auf dem Spielplatz oder zum Fahrrad fahren, Fußball spielen, etc.., aber er ist immer pünktlich da, meist sogar 10 min vorher und wenn es die Zeit erlaubt, gebe ich ihm gern auch noch 15 min länger und was meinst Du wie er sich dann freut, aber weiß wie gesagt auch, das er wenn er sich nur zur angegeben Zeit in der Tür steht, dann hat das die Konsequenz wie oben beschrieben. (meine Große ist meist zu Hause und die Mädels kommen zu ihr und sie hängen im Zimmer ab *lol*) Ich denke Kinder merken schon sehr schnell und gut wie es ihnen geht. Sie isnd ja nicht dumm, aber eben Kinder die das auch ausnutzen wollen/würden.., so man ihnen die Gelegenheit dazu gibt. Mein Mann ist übrigens auch selbstständig und wir haben auch ein eigenes Haus mit Garten. Oft ist es so das die ganzen Jungs hier bei uns Fußball spielen und dann ist es so, das ich die anderen dann auch auffordere zu gehen (z.B. 18 Uhr wenn am nächsten Tag Schule ist) und dann bekomme ich von denen zu hören "wir dürfen aber bis 20 Uhr bleiben" oder so, dann mache ich denen schon klar das sie gern morgen wieder kommen können, das aber für heute Schluß ist. Vielleicht mögen das manche Eltern nicht, weil sie froh sind ihre Kinder los zu sein (mal übertrieben gesagt). Man merkt da auch schon deutlich an den Kinder wer sich dann daran hält oder wer immer noch meckert und mosert und schimpft (ich meine die fremden Kinder), wer eben zu Hause auch keine Konsequenzen bekommt bzw. keine Regeln kennt... LG Diana


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Hallo - ich bin doch erstaunt dass ich mit meinen Postings so wenig Zustimmung bekommen habe. Vielleicht liegt es auch daran dass Ihr meine Postings allzu ernst genommen habt. Selbstverständlich waren sie ernst gemeint! Aber dennoch natürlich nicht sooo gemeint dass ich nicht weiter weiß in unserer Situation. Ich meine, wir sind ja nicht die Flodders *hahaha* Selbstverständlich gibt es bei uns Konsequenzen wenn die Kinder unsere Regeln nicht einhalten. Darum geht es ja auch gar nicht in meinem Beitrag. Auch nicht darum dass ich täglich "Danke, Mama!" hören möchte. Wie gesagt, manchmal versinkt man so in Gedanken über das Elterndasein und sieht sich sicherlich auch generationsübergreifenden Problemen konfrontiert. Ich bin mir sicher dass ich als Kind auch nicht dankbarer war... Waren halt nur so Gedanken die mich beschäftigten. lg, rebeca


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Wie kann man überhaupt denken, dass ein Kind mit 2 Jahren undankbar ist ???? Meine Kinder (20, 8, 6, 5 und Frischling) sind das nicht und ich weiss ja nicht, aber sowas gibt es bei mir nicht und zwar ganz ohne Strafe oder grossartiges Gejammer. Meine 8, 6 und 5jährigen sind um 19 Uhr im Bett, dafür stehen sie aber auch um 6/7 Uhr auf. Somit herrscht aber abends auch Ruhe für meinen Mann und mich. Sie sind da müde, länger aufbleiben wollen sie dann gar nicht, weil ich es seit ihrer Geburt so halte. Allerdings sind sie dann auch ausgepowert von Schule/Kiga und Spielen.


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Also manche lesen echt ohne nachzudenken, sorry.