Anno41919
Guten Abend liebe Mamis...
ich bin ein wenig verwirrt... Ich war heute bei der u5 und mein Sohn ist altersgerecht genauso entwickelt wie er soll. Er ist lediglich mit 73cm und 10420gr ein wenig groß und schwer, aber das hindert ihn an gar nichts..^^
Nun zu meinem Anliegen, Ich stille ihn voll, als der Arzt heute danach fragte, hat er mit mir regelrecht geschimpft, laut ihm MUSS ich mein Kind seit einem Monat mindestens schon die Beikost geben, ich SOLL heute noch damit anfangen (seine Worte)
Als ich fragte wieso, meinte er um Allergien vorzubeugen...
Ich bin nun total verunsichert, ich hatte mir immer vorgenommen auf mein Kind zu schauen und zu warten bis er mir Zeichen gibt, dass er dazu bereit ist, oder evtl wenn er selbstständig sitzen kann dass ich dann mit der Beikost starte...
Was sagt ihr zu dem Arzt?
Und wie handhabt ihr das so?
Liebe Grüße
Es gibt Studien, die besagen dass ein Beikoststart ab dem 5. Monat *also wenn das Kind 4 Monate alt ist startet es in den 5. Monat. Gemeint ist also wenn das Kind 4 Monate alt ist) das Risiko für Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten mindert. Aber 100%ig bewiesen ist das meines Wissens nicht. Mein Kind war immer heiß auf Brei und Fingerfood... daher kenne ich es nicht, dass ich abwarten musste. Habe mit 4 Monaten langsam angefangen und es wurde vom ersten Tag geliebt. Mein Kind war begeistert, Neues zu entdecken und Geschmäcker zu testen. Was spricht denn für dich dagegen? Man startet doch langsam und ersetzt nicht sofort radikal eine ganze Mahlzeit. Teste es doch aus und schau, ob dein Kind Freude daran hat? Du gibst ihm doch auch sonst bestimmt immer wieder neue Reize (Geräusche, Tastsinn,...) damit es sich weiterentwickeln kann. Warum dann nicht auch für den Geschmackssinn?
Es gibt ein Fenster, in dem das Allergierisiko vermindert wird, wenn man in diesem Fenster mit der Beikost beginnt. Genau weiß ich es nicht mehr, ich habe da so einen Plan bekommen, wo genau steht in welcher Woche man frühestens und wann spätestens mit welchem Lebensmittel beginnen sollte. Ich habe ein Frühchen, da ging man vom korrigierten Alter aus, also dem Alter, das er hätte, wenn er termingerecht zur Welt gekommen wäre. Und nachdem mein Kleiner auch schon sehr früh Beikostreife gezeigt hat und von Anfang an ein regelrechter Breijunkie war, haben wir auch sehr früh damit angefangen, also mit korrigiert 4 Monaten (in Wirklichkeit war er da dann schon knapp 8 Monate, er kam bei 25+2), dem frühesten Zeitpunkt. Da haben wir mit Gemüsebrei angefangen und dann auch relativ schnell gesteigert, da er die Flaschen immer mehr und mehr verweigert hat und viel lieber Brei gegessen hat. Ich habe ihm dann auch recht bald Fingerfood angeboten, ging die ersten Monate nicht so gut, aber ab korrigiert 7 oder 8 Monaten hat er auch angefangen Stückchen zu essen. Bei meinem Großen habe ich etwas später angefangen, da er nicht so früh Interesse am Essen zeigte, aber mit 5 Monaten haben wir auch die ersten Löffelchen Brei probiert. Geschadet wird es jetzt nicht haben, wenn du bist jetzt noch keine Beikost gegeben hast, da würde ich mir keine Sorgen machen, viele fangen erst später mit Beikost an. Aber die Ärzte empfehlen es halt nach diesen Richtlinien, hat mein Kinderarzt mir auch so gesagt, eben aufgrund dieses Allergierisikos. Du könntest es ja mal probieren, ob dein Kind überhaupt mag. Wenn es so gar nicht will, dann würde ich es auch einfach wieder lassen und nur weiterstillen und sonst halt immer ein bisschen probieren. Ersetzen muss du ja nichts, es soll ja lediglich Beikost sein und Milch ist im ersten Lebensjahr ja grundsätzlich das Hauptnahrungsmittel und am wichtigsten.
Also es gibt dieses Fenster und in Deutschland wird es so empfohlen ABER was meistens unter dem Tisch fällt. Es wird deswegen empfohlen WEIL die meisten mit 6 Monaten bereits abgestillt haben. Am besten wirkt es nehmlich wenn die Beikost und Allergene UNTER Muttermilchschutz eingeführt werden! Hast du vor länger zu stillen kannst du getrost dich nach der WHO richten. Diese sagt mindestens 6 Monate voll stillen (erst dann ist der Darm wirklich bereit für Beikost) bis 2 Jahre (also bis einen Tag vor dem dritten Geburtstag) weiter und darüber hinaus solange Mutter und Kind das möchten. Und ja das gilt auch für Industriländer. Muttermilch hat so viele extreme Vorteile für Kind UND Mutter, nur leider ist die Babynahrungsindustrie da einfach stärker bei uns. Ich selbst habe BLW gemacht ab dem 7ten Monat. Mehr als Krümel hat er erst mit 14 Monaten gegessen und dann hat er selber die Menge gesteigert so viel wie er eben wollte. Wichtig! Bitte nicht auf den Blödsinn rein fallen eine Mahlzeit komplett zuersätzen. Es heißt BEIkost und nicht Anstattkost, im ersten Lebensjahr sollte Milch die Hauptnahrung sein egal ob Pre oder Muttermilch ;) Gerade Muttermilch hat stoffe drin die den Kindern dabei helfen die Beikost besser zu verwehrten UND insbesondere Eisen und Vitamine besser aufzunehmen. Daher sollte VOR und/oder NACH der Beikost gestillt werden. Ärzte sind leider keine Ausgebildeten Ernährungsberater, ihr Wissen stand meist von Vortbildungen die von Hipp und Co gesponsert werden. Ernährung und Stillen gehört nicht zum Studium. Macht zwar wenig sinn ist aber leider so!
Hallo Woelfini, Bist du eine studierte Ernährungsberaterin? Lg Gwen
Nein aber das wurde mir so von einer Studierten Ernährungsberaterin gesagt ;) Und kannst du an vielen Stellen nachlesen ;) Bei der WHO zum Beispiel ;)
wow!! toll!! Endlich mal jemand, der bestens bescheid weiss. Ich schage mir immer die Hände über dem Kopf zusammen, wenn ich Mütter, oder generell Menschen sehe, die blindlings ihrem Arzt vertrauen. Genau wie du es richtig sagst.. die meisten Ärzte gehen auf Schulungen, die von HIPP und co gespronsert werden !! Luete, vergesst das bitte nicht. Macht euch immer selbst schlau und vertraut den Ärzten nicht immer. Genauso wie im KH oder wenn es um uns selbst geht..immer rückversichern, mehrere Meinungen einholen UND ganz wichtig, SELBST recherchieren!!!! Das selbe gilt für Artikel im Netz, Medienberichte (sind die schlimmsten)..zB ein Kind MUSS KuhMilch trinken. Das ist ein Mythos Leute..gespronsert von dem größten (eher zweitgröster, der erste ist die Pharmaindustrie) Mafiaindustrie, der MILCHINDUSTRIE. Kugmilch ist abnorm für unseren Körper und schädlich, wie wir heute wissen, doch die Milchindustrie bringt immer wieder neue Schlagzeilen auf den Tisch, die das Gegenteil beweisen sollen. Das Ergebnis? Die Masse zieht mit..wenn das doch jeder sagt, muss das wohl stimmen oder ?? Ich würde meinem Kind niemals Kuhmilch geben..vielleicht kann ich ja den ein oder anderen hier anregen umzudenken,oder wenigstens einmal selbst zu recherchieren und nie vergessen, von wem die Arztikel stammen und von wem sie gesponsert werden!
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