Rasa
Hallo, bei uns lief die Einführung der Beikost erstmal recht holprig, mein Sohn (knapp 9 Monate alt) hatte nicht wirklich Interesse, hat dann zwar mal 2 Wochen etwas Brei gegessen, diesen dann aber wieder 4 Wochen lang verweigert (wobei er in dieser Zeit auch gezahnt hat...). Seit einer Woche isst er wieder- und nun wirklich gerne! Ich habe mir angewöhnt ihn immer mit mir an den Tisch zu setzen, wenn ich esse und inzwischen gebe ich ihm 3x täglich ca. 1/3-1/2 Gläschen verschiedener Breie (früh, mittags und abends). Manchmal mag er aber auch nur ein paar wenige Löffel essen. Dazu stille ich noch. Bisher hatte der Stuhlgang mit der Beikost die Konsistenz einer festeren Paste. Heute Abend hatte er jedoch auch mal etwas Stuhlgang rausgedrückt, der wie ein Bällchen geformt war. Das Bällchen war nicht richtig hart, war aber deutlich trockener und lies sich in der Windel gar nicht so hin und her schmieren, sondern behielt quasi seine Form. Nun habe ich Sorge, dass ich meinem Sohn zu wenig Flüssigkeit gegeben habe. Bisher habe ich ihm (weil er nach der Beikost meist direkt auch noch etwas Milch bei mir trinkt) nicht immer Wasser zur Mahlzeit dazu gegeben, sondern ihm nur 1-2x pro Tag Wasser gegeben, damit er das Trinken übt. Da er genügend nasse Windeln hat dachte ich bisher er hätte genügend Flüssigkeit. Wie mache ich es denn richtig mit dem Trinken und der Beikost? Soll mein Sohn zu jeder "Mahlzeit" direkt auch Wasser bekommen oder einfach irgendwann am Tag? Und wenn ja wie viel Wasser sollte/darf er pro Tag zusätzlich bekommen, wenn er 3x ein halbes Gläschen Brei bekommt und noch gestillt wird? Wenn ich ihm unlimitiert Wasser anbiete trinkt er dauernd davon, da es ihm viel Spaß macht aus dem Becher zu trinken. Ich habe aber etwas Angst davor, dass er zu viel Wasser trinkt. Ab wann ist der Stuhl des Babys denn eindeutig zu fest? Darf er auch mal so fest geformt sein oder bedeutet das direkt, dass das Baby zu wenig Flüssigkeit hatte? Ganz vielen lieben Dank schonmal für die Hilfe! Viele Grüße, Sarah
Hallo Sarah! Wasser anbieten ist ok! Er muss keine bestimmte Menge trinken! Grob gesagt gilt, ab dem 3. Brei Wasser dazu anbieten. Grundsätzlich kann Wasser aber immer als Angebot da sein. Ansonsten, da du ja noch gern und viel stillst, holt er sich schon, was er braucht! :) Gern könnt ihr auch feste Kost (BLW) probieren (dann verändert sich der Stuhl meist wieder ins positive) Bezüglich Stuhl - solange er keine Schmerzen beim Windel machen hat, ist alles ok. Babys müssen das Drücken auch erst lernen und das kann anstrengend sein. Also nicht gleich beunruhigt sein, wenn die kleinen mal fester drücken üben :) Liebe Grüße Martina, Still- Schlaf- und Beikostberaterin www.bindungsgallerie.at
Hallo Martina, vielen Dank für deine Antwort, das hilft mir auf jeden Fall schonmal weiter. Nur eine Frage noch: gibt es eine Höchstmenge an Wasser, die ich meinem Sohn geben darf? Ich habe mal gehört, dass es schädlich ist zu viel Wasser zu geben und wenn ich meinem Sohn einen Becher mit Wasser hinstelle ext er ihn einfach aus. Er würde bestimmt drei Mal pro Tag auch locker je 200ml trinken. Das kommt mir irgendwie viel vor. Wären 600ml Wasser denn gefährlich/zu viel? Und wieviel dürfte er dann bekommen wenn wir auf 3 volle Gläser gesteigert haben? Vielen lieben Dank schonmal!
Wie alt ist er denn jetzt? So ganz grundsätzlich kann man keine Maximalmenge angeben. Als Richtwert kann mann rund um 200ml (vor dem ersten Geburtstag) nehmen, da Milch (Muttermilch und Pre) im ersten Lebensjahr Hauptnahrung bleiben darf. Manche trinken aber mehr, manche weniger. Ist wie bei allem sehr individuell. Wie bietest du ihm das Wasser an? Direkt aus einem Becher oder einem Trinklernbecher/Strohhalm? Aus den Lernbechern oder mit Strohhalm wird oft auch viel mehr getrunken als die kleinen eigentlich wollen/brauchen. Zu viel Wasser kann dazu führen, dass zu viele Elektrolyte (vor allem Natrium) aus dem Körper geschwemmt werden, da die Nieren noch nicht voll ausgereift sind um es zu filtern. Das legt sich im zweiten Lebensjahr. Das ist auch der Grund warum PRE niemals verdünnt werden darf. Liebe Grüße
Liebe Martina, dass Babys aus Trinklernbechern mehr trinken ist nochmal ein guter Hinweis. Mein Sohn wird in dieser Woche 9 Monate alt. Wasser scheint ihm so zu "schmecken", dass er auch aus der normalen Tasse dauernd trinken möchte. Aber trotzdem werde ich es mal ausschließlich so probieren und schauen, ob sein Durst oder Bedarf nach Wasser dann gleichbleibend ist. Ich werde sicherheitshalber einfach schauen, dass er nicht deutlich über 200ml trinkt. Danke dir für die Erklärung und deine Hilfen! Viele Grüße, Sarah
Achja, das hatte ich nicht beantwortet. Bisher trinkt er aus so einem Babybecher, der aussieht wie eine Schnabeltasse, bei der aber auch gesaugt werden muss. Den Magic cup hat er abgelehnt bzw. da das Wasser nicht rausbekommen. Aber er trinkt wie gesagt auch sehr gerne aus normalen Bechern und Tassen.
Das klingt doch alles super bei euch. Ich denke, dein Kind findet Wasser trinken toll, weil es das nicht so oft gibt. Wenn es alltäglich ist, wird sich das wieder legen. Es ist aber toll, dass er "nur" Wasser trinkt und das aus einem normalen Becher. Das ist gesund und praktisch - unbedingt beibehalten 😉 Von der Menge her würde ich immer wieder am Tag oder zum Essen etwas anbieten. Es muss ja kein großer Becher sein und du musst ihn auch nicht endlos nachfüllen. Wenn die Windel sehr schnell "platzt", dann war es zu viel, dann würde ich am nächsten Tag etwas weniger geben. Du hast aber nichts falsch gemacht bisher, sowohl Brei als auch Milch haben sehr viel Flüssigkeit. Dass der Stuhlgang sich in der Konsistenz ändert, ist ganz normal. Solange er keine Probleme hat, ist alles gut. Kann es sein, dass der Brei einfach eher "stopfende" Zutaten hatte, wie Karotte oder Reis? Das kannst du einfach beobachten, und wenn du merkst, dass eine Zutat wirklich zu Verstopfung führt, dann diese erstmal weglassen und ein paar Wochen später nochmal probieren.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort :) Es ist ein guter Hinweis, dass er das Wassertrinken vielleicht etwas weniger exzessiv machen wird, wenn es alltäglicher wird. Dann tut er es hoffentlich aus Durst und nicht nur zum Spaß (auch wenn ich mich natürlichdarüber freue, dass er prinzipiell gerne trinkt 😉)
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