Soltom
Ich will mich von anderen Müttern nicht verunsichern lassen, möchte aber trotzdem mal fragen wie andere das so handhaben… Meine Tochter ist 7,5 Monate alt und isst mittlerweile zweimal am Tag Brei (morgens Vollkornbrei mit Obstpüree und Walnussmus; nachmittags Hirse etc. mit Gemüse und Raps- oder Leinöl) Der Brei ist immer eine Mischung aus selbst zubereitet und Gläschen, wie es am einfachsten ist. Dazwischen kriegt sie Fingerfood, Obst, Gemüse. Ich würde sagen sie ist eine sehr gute Esserin, der erste Bissen ist immer vorsichtig und dann mampft sie drauflos, sie hat schon zig Sorten Gemüse und Obst probiert und alles für lecker befunden. Soweit so gut. Nur die Art wie ich den Brei fütter scheint um uns herum sehr viel Befremden auszulösen. Ich mache Brei auf den Löffel, halte ihn ihr hin, sie zieht ihn mit den Händchen in ihren Mund, übernimmt den Löffel, lutscht ihn aus, ich nehm ihn wieder, füll ihn usw. Anfangs ging natürlich sehr viel daneben und ich hab den Löffel am Ende gehalten und bisschen geführt, mittlerweile hält sie ihn ganz allein. Sobald sie ihr Interesse verliert und keinen Löffel mehr haben will, nehme ich an, dass sie satt ist und höre auf. Mal isst sie den kompletten Brei, mal weniger, immer unterschiedlich. Aber natürlich ist die ganze Angelegenheit eine ziemliche Schmiererei und selbst wenn sie den Löffel meist recht sauber ausleckt, sind ihr Gesicht, Hände, Tischchen verschmiert und es ist jedes Mal ziemlich aufwändig alles sauber zu bekommen. Ich hielt diese Art des Fütterns für normal… Dann hat meine Schwiegermutter gefragt, als wir bei ihr gefüttert haben, ob sie die Hände der Kleinen festhalten soll, damit man ihr den Löffel besser in den Mund stecken kann. Ich fand die Idee befremdlich..ehrlich gesagt..ich würde beim Essen ja auch nicht festgehalten werden wollen..habe es aber auf ihre Generation geschoben und mir erstmal nichts gedacht. Jetzt aber in unserer Krabbelgruppe fangen auch die anderen Mütter mit Beikost an und alle reagieren total befremdet wenn ich sage, dass unsere Kleine den Löffel selbst bekommt. Alle anderen so scheint es, halten die Arme ihrer Babys fest und führen den Löffel so, dass nichts schmiert und kleckert. Da versteh ich natürlich auch dass die sich gewundert haben dass ich es „kompliziert“ fand, im Park Brei zu füttern. Ich dachte halt an das Waschen und Umziehen danach. Die müssen ihre Babys nicht waschen und umziehen. Ich hatte vorher nie gegoogelt wie man eigentlich Brei füttert, so wie ich es mache hat sich eher intuitiv so ergeben.. mach ich mir die Sache unnötig kompliziert? Also mit dem ganzen Saubermachen und so? (Ich hab allerdings den Eindruck dass die Kleine schon immer besser wird in der Handhabung, wenn ich mit den ersten Wochen vergleiche, geht mittlerweile immer weniger daneben.) Wie macht ihr das?
Wenn es für euch so passt, dann mach es einfach so. Ist doch völlig egal, was die anderen meinen. Hände festhalten geht gar nicht. Kinder sollen sich doch auch selbst ausprobieren dürfen und da gehört es dazu, dass die Hände dabei sind. Den vollen Löffel selbst genommen haben meine Kinder auch nicht, aber ich habe ihnen oft während dem Brei essen Fingerfood in die Hände gegeben, damit sie da auch selbst was zum tun hatten. Und mein Kleiner hat es geliebt mal einen Löffel zu nehmen, dann wieder am Fingerfood zu lutschen, etc. Oft hab ich ihm auch einen zweiten Löffel in die Hand gegeben, mit dem er dann herumprobieren durfte, aber natürlich nicht wirklich was reinbekommen hat. Somit hab ich ihn dennoch gefüttert, aber er hatte für seine Hände und zum Üben auch einen Löffel. Ich habe es so gemacht, dass ich mit dem vollen Löffel zum Mund gekommen bin und ihm den Löffel erst reingegeben habe, wenn er den Mund aufgemacht hatte. Manchmal hat er den Löffel mit festgehalten, aber ich hab ihn geführt, sodass er auch wirklich im Mund landet. Aber festhalten oder den Löffel reinzwingen würde ich niemals tun. Gerade der Mund ist eine sehr sensible Zone, in die nicht einfach was reingezwungen oder reingepresst werden darf und die Hände gehören zum Essen dazu. Aber grundsätzlich muss man es so machen, wie es am besten zu sich und zum Kind passt. Immerhin musst eh du auch wieder aufräumen und putzen, also ist das deine Sache. Anderswo wäre ich halt bezüglich Kleckern etwas vorsichtiger, denn wenn es deiner Schwiegermutter/Mutter, etc. nicht recht ist, dass der komplette Umkreis beschmutzt ist, dann müsst ihr da eine Lösung finden, die für euch alle passt. Entweder große Plastikfolien mitnehmen, die dann am Boden ausgelegt werden oder für diese Zeit eine andere Fütterungsvariante ausprobieren. Aber alles auf jeden Fall ohne Zwang und Gewalt und schon gar nicht mit Festhalten. Aber ich verstehe es, wenn es nicht jeder mag, dass der Brei überall am Boden und an Gegenständen etc. landet und nach jeder Mahlzeit alles aufgeputzt, Kind umgezogen, etc. werden muss. Das mochte ich selbst nämlich auch nicht so gern. Natürlich sind auch Essensreste auf dem Boden gelandet und der Hochstuhl musste abgewischt werden, aber dass der Brei überall landet, das war für mich auch nichts. Ich hatte nämlich selbst keine Lust nach jeder Mahlzeit die gesamte Küche aufzuwischen und zu putzen. Bei uns gab es ein Ärmellätzchen an, sodass schon mal die Kleidung sauber blieb und dass die Kinder sich das Essen nicht in die Haare geschmiert haben, darauf habe ich schon auch geachtet. Deshalb hat es bei uns mit füttern lassen und selbst so probieren oder eben Fingerfood dazu, dass nicht alles vollgeschmiert war, gut funktioniert. Alles Liebe!
Hab zwar keine Tipps aber bei uns sieht’s genau gleich aus
Wenn ich seine Hände festhalte wird er wütend und verweigert den Brei komplett. Deshalb lass ich ihn einfach machen. Bin mittlerweile auch ganz gut darin, das Kind unterwegs komplett sauber zu machen und umzuziehen
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