Elternforum Der erste Brei - die Beikost

Beikost Stillbaby - Streitthema.. Wann denn nun starten?

Beikost Stillbaby - Streitthema.. Wann denn nun starten?

Kirschblüte060122

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Hallo zusammen, Meine Tochter wird nächste Woche Freitag 4 Monate alt. Wir waren heute zur U4. Die Kinderärztin gab mir einen Zettel mit Rezepten für den Beikoststart mit. Ich stille aktuell voll und wollte mit 5,5 Monaten ca beginnen, da wir wenn sie 5 Monate ist für zwei Wochen im Urlaub sind. Nach dem Urlaub dachte ich beginne ich in Ruhe Ich glaube das Thema an sich ist ein Streitthema. Es gibt viele die sagen 4 Monate ist zu früh (Muttermilch reicht, WHO sagt 6 Monate voll stillen etc) dann gibt es die andern die sagen mit 4 Monaten starten ist gut aufgrund Allergien etc. Was meint ihr? Wann habt ihr begonnen? Man liest auch viel über die reifezeichen des babys aber davon hat die Ärztin nichts erzählt.. es klang für mich so als würden die Pauschal immer sagen bei der u4 geben wir den Beikostzettel mit


Banu28

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Antwort auf Beitrag von Kirschblüte060122

Entscheidend ist in diesem Fall nicht die WHO-Empfehlung. Denn die WHO muss auch die sehr schlechten hygienischen Bedingungen in den Entwicklungsländern bzw. Ländern mit niedrigeren Standards berücksichtigen. Hier ist langes Stillen sicherer, weil so weniger Keime in Babys Magen geraten. Für über 85 Prozent aller Menschen auf diesem Globus ist diese Empfehlung daher richtig. Für uns in den Industrienationen aber nicht. In Deutschland kann man sich am besten an die Empfehlungen der Wissenschaftler der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie des Dortmunder Instituts für Kinderernährung halten. Beide geben die Empfehlungen für Kinderärzte heraus und sind auf dem Stand der aktuellsten Forschung. Demnach wird mit 4 Monaten mit der Beikost begonnen. Studien haben gezeigt, dass sich jetzt ein Zeitfenster öffnet, in dem Babys fast alle Nahrungsmittel gut vertragen und dagegen auch später keine Unverträglichkeiten oder Allergien entwickeln. Dieses Zeitfenster schließt sich nach einigen Monaten wieder, weshalb man es nutzen sollte. LG


Kirschblüte060122

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Antwort auf Beitrag von Banu28

Danke für die Info aber dann verstehe ich nicht warum man von Reifezeichen spricht. Meine Tochter zb zeigt diese Zeichen noch nicht, dann wäre es nicht gut zu beginnen oder?


Janet90

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Antwort auf Beitrag von Kirschblüte060122

Ich finde, dass man weder auf who noch auf deutsche Ernährungswissenschaftler hören sollte. Der einzige auf den du hören solltest, ist dein Kind. Also ja, die Reifezeichen sind sehr wichtig. Ein Baby MUSS NICHT mit 4 Monaten Beikost essen, es DARF aber. Wenn du das Gefühl hast, dein Kind ist soweit, kannst du es probieren. Wenn es angenommen wird, gut. Wenn nicht, auch okay. Einfach nochmal etwas pausieren und dann wieder probieren.


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Kirschblüte060122

Ich finde man muss hierbei auf sein Gefühl hören und auf das Baby. Ein Baby, das einfach noch nicht essen will oder absolut kein Interesse zeigt, das Essen noch mit der Zunge rausschiebt oder den Mund nicht aufmachen will, ist nicht reif für Beikost und dann bringt es absolut nichts damit anzufangen. Natürlich kann man spielerisch probieren oder mal ein paar Löffelchen füttern, aber man sollte immer auf die Signale des Babys achten, ob es das auch wirklich will. Zum Essen zwingen sollte man nie. Mein Großer war immer ein schlechter Esser. Er hat generell nie viel von Beikost gehalten. Ich habe mit etwa 4,5 Monaten das erste Mal probiert, es dann aber gleich wieder gelassen, da er absolut nicht wollte. Nach etwa drei bis vier Wochen hab ich dann wieder angefangen und ein paar Löffel gingen auch immer. Aber nach ein paar Löffeln war auch immer Schluss und er hat dann nach der Flasche verlangt bzw. die Flasche immer zum Sattessen gebraucht. Er hat insgesamt fast 18 Monate fast nichts anderes gegessen als Milch. Ich hab über den Tag verteilt immer wieder ein paar Löffeln Brei und auch andere Nahrungsmittel angeboten. Stückiges wollte er generell nicht, da hat er sofort gewürgt und nur ausgespuckt. Mit 18 Monaten fing er dann plötzlich von sich aus an zu essen. Er hat zwar immer nur kleine Mengen gegessen und war generell mäkelig, aber er hat immerhin freiwillig gegessen. Ein Milchjunkie war er aber generell. Sogar heute mit 8 Jahren trinkt er noch gerne morgens und abends eine Tasse warme Milch oder isst nur Müsli zum Frühstück. Er ist dennoch ein gesunder, schlanker Junge. Mein Kleiner war ein Extrem-Frühchen und wir haben uns deshalb an dem Alter orientiert, an dem er eigentlich zur Welt kommen hätte sollen. Als er 8 Monate alt war (eigentlich wäre er da erst 4 Monate alt gewesen), wollte er unbedingt unser Essen haben. Ich habe daraufhin mit Beikost angefangen. Er hat es von Anfang an geliebt, wollte unbedingt essen und hat Riesen Mengen Brei verschlungen und recht bald auch bei festen Lebensmitteln mitgegessen. Er war das genaue Gegenteil vom Großen, hat dann recht früh die Flasche komplett verweigert und ansonsten wirklich alles und auch viel gegessen. Auch er ist ein gesunder, schlanker Junge. Er wird im Juli 4 Jahre alt und kratzt immer noch an der Grenze zum Untergewicht, obwohl er wirklich gut und gern isst. Allergien oder Unverträglichkeiten haben beide bis jetzt keine. Ich denke, man muss das wirklich für sich selbst entscheiden und auf sein Gefühl hören. Wenn ein Kind gerne essen würde, ist sicher nichts dabei früher zu starten. Will es das aber nicht, sollte man es auch nicht drängen. Irgendwann kommt es von selbst, dass sie essen wollen. Alles Gute!


Jules90

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Antwort auf Beitrag von Kirschblüte060122

Vielleicht ist es tatsächlich Standard, dass immer bei der U4 der Beikostzettel mitgegeben wird, da bei der U5 dann einige schon angefangen haben... Wir haben bei unserer Tochter erst mit etwas über 6 Monaten angefangen. Für uns hat das gut gepasst und wir hatten keinerlei Probleme. Ganz im Gegenteil, sie hat relativ schnell auch größere Mengen gegessen. Für euer Kind und euch muss es passen. Ich hätte es mir mit 4 Monaten bei unserer noch nicht vorstellen können. Ggfs ausprobieren und wenn's nicht klappt, einfach nochmal pausieren.


Ich-bins

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Antwort auf Beitrag von Kirschblüte060122

Ich habe meiner Tochter mit ca 4 Monaten mal zum testen einen Löffel Brei gegeben, sie hatte aber null Interesse. Einen Monat später habe ich es wieder probiert, da hat es besser geklappt. Als wir dann noch den (für uns) richtigen Löffel gefunden hatten, lief es super. Meiner Meinung nach kannst du in dem Alter mit Stillen auf keinen Fall was falsch machen.


Reese

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Antwort auf Beitrag von Kirschblüte060122

Nachdem meiner mit 15 Wochen und 3 Tagen innerhalb von Sekunden in meinen Donut gegriffen, sich die Krümel in den Mund gesteckt und dann geschmatzt hat habe ich 3 Tage später mit Brei angefangen. Finde das war eindeutig. Jetzt mit 17 Wochen isst er schon gut Brei (die „Anfängersorten“ wie Kürbis und Karotte fand er doof) und als Nachtisch immer ein halbes Obstgläschen. Wenn’s schmeckt wird geschmatzt wie ein Elch. Hätte es das „Donutgate“ nicht gegeben hätte ich aber wahrscheinlich auch mal mit 17/18 Wochen angeboten.