Wie kommt ihr zu euren Impfungen?

Ich bin berufsbedingt schon länger geimpft. Mein Mann wartet noch. Über den Hausarzt hat er keine Chance, total überlaufen... Er ist hier so ziemlich der einzige Ungeimpfte, weil alle plötzlich pflegebedürftige Eltern und Großeltern haben. Er möchte diesen Weg aber nicht gehen. Wir hoffen jetzt mal auf den Betriebsarzt, irgendwann!

Hier genau das gleiche. Berufsbedingt hätte ich mich schon am 1. Wochende im März mit Astra Zeneca im Impfzentrum impfen lassen können. Allerdings bekommt man von dort die Termine zugewiesen.

Beim Hausarzt. Eigentlich waren an dem Tag Zweitimpfungen angesetzt, aber die MFAs sind jetzt routiniert und bekommen die berühmte weitere Dosis raus, so dass nocg ein paar Leute zur Erstimpfung kommen konnten, darunter ich. Mein Hausarzt ist aber sowieso schon fast mit den Prio-Gruppen durch und ich bin zudem jetzt seit einigen Tagen berufsbedingt auch Prio 3.

Da lann man echt immermal Glück haben und dazwischenrutschen. Nebenbei kannst Du es ja immer noch beim Impfzentrum versuchen (wenn Du einen Termin ergatterst, bitte absagen, wenn Du doch schneller bei den Niedergelassenen einen bekommen kannst). Oder ab Juni Betriebsarzt.

Ich staune, weder meine Hausärztin noch mein Gynäkologe impfen gegen Corona...

Du kannst es auch beim Augen - bzw. Hautarzt versuchen.

Als Kontaktperson meiner schwangeren Tochter über das Impfportal.

Mann ist ü60 und ich habe für ihn einen Termin bei seiner Hausärztin gemacht. Als er das in seinem Bekanntenkreis erzählt hat sagten alle, wirklich alle, ich soll gleich mitgehen und fragen. Habe ich dann zum Termin auch gemacht. Das ging sofort in Ordnung, obwohl ich nicht mal Patientin bei dort bin. Wenn sie mich weggeschickt hätten, wäre es auch ok gewesen. Hätte ich warten müssen, bis mich mein Hausarzt anruft, denn da stehe ich auf der Warteliste.

Da hattest du aber Glück, bei uns heißt es offiziell, das bis in die ersten 3 Juniwochen online alles ausgebucht ist für Erstimpf-Termine. (in den Impfzentren) Da lohnt es sich gar nicht mehr drauf zu gucken. Mein Mann und ich stehen beim Hausarzt auf der Warteliste hintereinander. Ich hoffe wir kommen in den nächsten Wochen irgendwann dran! Meine Schwester ist auch impfende Ärztin, sie hat auch versprochen sich zu melden falls was bei ihr frei wird. Wäre unsere 2. Alternative.

Genau so sieht es hier auch aus. Prio 3 ist längst noch nicht durch, einige Gruppen aus Prio 3 sind über die Impfzentren nichtmal frei geschaltet. Ich befürchte auch, dass das ein Chaos gibt, wenn die Priorisierung aufgehoben wird. Dann kommen viele mit Vorerkrankungen noch später dran. Liebe Grüße, Gold-Locke

Wobei ich persönlich ja finde, dass Prio 3 jetzt geradezu inflationär "vergeben" wird. Selbst ich bin mittlerweile berufsbedingt Prio 3 ... Ich mache zwar im weitesten Sinn etwas "Soziales" und habe theoretisch viel Kontakt zu Menschen, aber tatsächlich kann ich fast alles übers Telefon regeln ... Von daher: soooo viel Unterschied macht das dann vielleicht gar nicht mehr ... ehrlich gesagt: wer von den wirklich "wichtigen" Prio 3ern noch keinen Termin hatte, ist schon irgendwie ein bisschen selbst schuld, so zumindest mein Eindruck. Ich kenne niemanden, der in der ursprünglichen Priogruppe 3 war und sich zeitnah um einen Termin bemüht hat und wirklich auch konsequent geschaut hat, der noch nicht mindestens erstgeimpft ist.

Ja, teilweise ist das so. Meine Schwester ist nun berufsbedingt auch pri 3, obwohl sie ausschließlich im Büro arbeitet und keinen Kundenkontakt hat. Versteht sie selbst nicht, hat sie auch nicht beantragt, sondern unaufgefordert eine entsprechende Bescheinigung vom städtischen Arbeitgeber bekommen. Auf der anderen Seite ist aber z.B. mein Mann mit Diabetes auch in Gruppe 3. Und Diabetiker wurden hier noch nicht frei geschaltet in den Impfzentren. Die können sich noch gar nicht registrieren. Höchstens darauf hoffen, dass es bei einem Hausarzt oder Facharzt schon klappt. Liebe Grüße, Gold-Locke

Ein Cousin ist 1 Jahr jünger als mein Mann, der hat im April eine Einladung der Stadt zum Impfen bekommen, und seine Frau - 4 Jahre jünger - wurde gleich mitgeimpft. Wir dachten also, dass mein Mann - Baujahr 1952, ich 1956 - in der nächsten Gruppe an der Reihe ist und ich dann als Diabetiker mit einem HbA1c von 8,8 auch angenommen werde. Nun war ich am Donnerstag zum ersten Mal nach langer Zeit bei meinem Hausarzt und hab nachgefragt. Bei ihm haben wir gar keine Chance, und momentan hat er nicht mal Impfstoff, da diese Woche - nicht nur seine Praxis - gar keinen bekommen hat. Ich bekomme am Dienstag von ihm einen Impfberechtigungsschein oder wie immer das heißt wegen Diabetes. Aber er hat gesagt, wir sollen so schnell wie möglich versuchen, telefonisch einen Termin im Impfzentrum zu machen, weil wir wegen Aufhebung der Priorisierung am 7.6. sowieso keine Einladung mehr bekommen werden. *grmpf* Und nun hat uns das Impfzentrum mitgeteilt, dass auch dort angeblich kein Impfstoff vorhanden ist und wir uns erst in ein paar Wochen wieder melden sollen! Super... Ich habe extra bisher auf diese Impfberechtigungsbescheinigung verzichtet und auch auf ebensolche, da ich bei der Pflegeklasse als Betreuerin meiner pflegebedürftigen Mutter eingetragen bin, weil ich mich nicht vordrängeln wollte. Ich bin sowieso der Meinung, dass jetzt vorrangig die Generation geimpft werden sollte, die Kinder betreut und/oder berufstätig ist. Aber wie es jetzt aussieht, werde ich wohl nur sehr schwer einen Termin ergattern können zur Erstimpfung während einer Phase, wo Unzählige schon die Zweitimpfung erhalten wollen/müssen. Und danach kommen dann schon die Nachimpfungen... Eigentlich alles nicht so wahnsinnig schlimm, weil wir als Rentner uns natürlich gut schützen können und uns tatsächlich seit März 2020 total zurückziehen. Mit großem Garten geht es uns ja gut, wir jammern auch nicht. Uneigentlich bin ich todtraurig, weil ich jetzt den für die erste Ferienwoche gebuchten einwöchigen Urlaub mit Sohn, Schwiegertochter, 3 eigenen und 2 Pflegekindern sowie dem Freund der großen Enkeltochter, also 10 Personen insgesamt, stornieren muss. Nicht nur, weil wir nicht geimpft werden, sondern auch weil jetzt blöderweise wieder alles Mögliche und Unmögliche geöffnet wird und die Inzidenzen damit sicher wieder steigen werden. Ich meine, Präsenzunterricht im vollen Umfang, jetzt, wo die Zensuren schon feststehen, wo man weiß, dass die Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen sehr hoch sind und sie damit, auch wenn sie selbst symptomlos erkranken, trotzdem die Viren in die Familien tragen können und somit die Gefahr besteht, dass eine Reihe von Familien die Ferien mit Covid-19 erleben dürfen. Ich kann da keinen Sinn erkennen. Gestern die Bilder von den strömenden Menschenmassen und den vollbesetzten Tischen in der Außengastronomie. Praktisch alles maskenfrei. Ich finde ja das Gefährliche an der momentanen Situation, dass die Meisten gar nicht begreifen, dass sie sich auch nach einer vollständigen Impfung an die AHA L-Regeln halten müssen. Meiner 85-Jährigen Mutter kann ich das wirklich nicht mehr verklickern, die versteht das einfach nicht und meint, sie hat ihr altes Leben wieder. Aber Menschen mitten im Leben müssen das doch mal mitbekommen haben... Ich könnte bis 2 Wochen vor Reisebeginn für 250€ stornieren. In den letzten beiden Wochen würde mich das 80% (!) von knapp 12.000€ kosten. In 2 Wochen kann ALLES passieren, zum Guten und zum Schlechten. Das Risiko ist mir viel zu hoch. Ach Mensch... Ich hatte einen frei verfügbaren Reisegutschein in Höhe von 10.000€ gewonnen, und das wäre die letzte Gelegenheit gewesen, einen Urlaub mit den beiden Großen zu verbringen. Der Älteste hat gerade Abi gemacht und geht jetzt 11 Monate zum Berliner Wachbataillon und danach zur Polizei, und seine Schwester hat heute einen Ausbildungsvertrag in einer Tierarztpraxis unterschrieben. *heul* Damit ist ein ganz großer Traum von uns allen zerplatzt... Davon abgesehen, ich weiß gar nicht, wie mein Mann und ich im nächsten Jahr ohne Flugreise 10.000€ "durchbringen" sollen. Ich mag nicht gern verreisen, schon gar nicht mehr als 8-10 Tage. Luxusproblem, ich weiß, aber ich bin gerade total frustriert...

Hm, da habt ihr wirklich einiges falsch gemacht, finde ich. Wenn du dich trotz Diabetes erst jetzt um eine Bescheinigung und einen Impftermin bemüht, finde ich das sehr spät. Warum wollt ihr den Urlaub denn stornieren ? Ihr könntet doch fahren. Es gibt Testmöflichkeiten und Hygieneregeln. Und es war doch sogar innerhalb Deutschlands, wenn ich mich richtig erinnere. Ferienhaus ? Warum genau ihr nicht fahren wollt, verstehe ich nicht. Und dass Kinder sich in Schulen gegenseitig übermäßig gegenseitig infizieren, ist doch eigentlich längst widerlegt, seit fächendeckend in den Schulen mehrmals wöchentlich getestet wird. Liebe Grüße, Gold-Locke

Ich verstehe auch nicht so ganz wo das Problem liegt. Wenn doch Gründe Vorlagen einen Impftermin zu bekommen, wie Pflege von Angehörigen oder eigene Erkrankungen usw. und man diese nicht nutzt ist man doch selber Schuld. Meine Eltern ü60 haben sofort ihre Chance genutzt, wo sich eine ergeben hat. Und ich Kapp ü40 habe meine Chance anfang der Woche auch genutzt. Es war doch absehbar das es so kommt wie es jetzt ist. Naiv etwas anderes zu denken.

Hab ich doch geschrieben: Ich wollte die beiden Möglichkeiten der Priorisierung nicht nutzen, weil ich meine, dass die jetzige Elterngeneration vorrangig geimpft werden sollte und wir Rentner uns gut schützen können. Kurz: Ich wollte mich nicht vordrängeln, bevor wir in der "richtigen" Altersklasse dran gewesen wären. Mit dieser Einladung rechnen wir schon seit einigen Wochen. Und in unserer Stadt wurde es so kommuniziert, dass man auf die Einladung des Impfzentrums warten solle. Jetzt wird es aber keine Einladung mehr geben, mit dem noch vorhandenen Impfstoff werden die Zweittermine geimpft, und wie heute in der Zeitung stand, wird es auch nichts mit den von Jens Spahn mal wieder vollmundig und voreilig angekündigten Extralieferungen im Juni. Im Gegenteil, selbst die sicher geglaubten Lieferungen wurden teilweise storniert. Und die Reise stornieren werde ich, weil die letzten 2 Wochen vor Reisebeginn doch gar nicht kalkulierbar sind. Ich bin überzeugt, dass die Inzidenzzahlen wieder steigen werden, weil mal wieder voreilig so viel gelockert wird. Letztes Jahr um diese Zeit hatten wir eine Inzidenz von 5. FÜNF !!! Und was haben wir daraus gemacht? Nee, diese voreiligen Lockerungen haben uns letztes Jahr alles kaputt gemacht, und das werden wir auch jetzt wieder schaffen. Lauterbach hat es vor 1-2 Wochen gesagt: Wir müssen doch nur noch höchstens 5 Wochen durchhalten, dann haben wir es geschafft! Aber nee, alles rennt jetzt los. Bei schlechteren Bedingungen als im letzten Jahr. Wie soll das funktionieren? Hätte evtl. klappen können, wenn hier wie in den USA auf der Straße oder in Geschäften geimpft würde. Aber wie gesagt, ist ja mal wieder alles schief gelaufen. Kein Impfstoff=keine Impfungen. Und das für die nächsten Wochen, wie uns heute vom Impfzentrum gesagt wurde! Somit müssten m.E. alle Lockerungen hier sofort zurückgenommen werden. Alles andere ist Wahnsinn. Ich habe keine Glaskugel und kann nicht sehen, ob die Zahlen in den beiden letzten Wochen vor Reiseantritt hier in NRW oder in BaWü (Schluchsee) niedrig genug sind zum Einchecken. Wir haben noch nie über ein Reisebüro gebucht (würde ich auch nie wieder nach den beiden Falschbuchungen, die der Frau zu unserem Nachteil unterlaufen sind und die uns viel Geld gekostet hätten, aber wir können diesen Gutschein leider nur über genau dieses Reisebüro einlösen, das auch noch in einem anderen Bundesland ist) und kenne die Gepflogenheiten nicht. Und sowieso sind unsere Urlaubserfahrungen in den letzten fast 5 Jahrzehnten sehr übersichtlich. ;o) Was, wenn es wieder Reisewarnungen gibt und wir gar nicht ins Hotel dürfen? Gilt das dann auch noch mit den 80% Stornogebühren? Und im Hotel kann ich doch nicht nachfragen. So sehr ich ihnen nach dieser langen Phase der Schließungen jeden Cent gönne, aber wenn sie die Möglichkeit hätten, für 0 Leistung 8.800€ zu kassieren, wären sie doch doof, mir von einem Storno abzuraten. Aber zumindest Sohn und Schwiegertochter sind schon geimpft. Das ist schon mal eine große Erleichterung.

Was mir gerade auffällt: Eigentlich wird hier doch fast durchgehend geschimpft, dass die "Alten" bevorzugt geimpft wurden und sie jetzt "auch mal" solidarisch sein sollen. Ich fand mich jetzt durchaus solidarisch, bewusst auf die Bevorzugung zu verzichten und auf die angekündigte Einladung nach Geburtsjahr zu warten. Und werde jetzt prompt gescholten, dass ich doch naiv und "selbst Schuld" bin, mich nicht wie andere an zig Stellen angemeldet zu haben. *kopfkratz* Wie man's macht, macht man's verkehrt...

Daraus lernen kannst du für die Zukunft nur, dass man in Situationen, die einen ganz persönlich betreffen ( finanziell, gesundheitlich, familiär, beruflich whatever) zusehen muss, wie man selbst mit dem Popo an die Wand kommt. Es nimmt im Zweifelsfall kein einziger Rücksicht. Immerhin ist dir diese Erfahrung einige Jahrzehnte lang offensichtlich erspart geblieben, wenn du das jetzt erst feststellst. Also unterm Strich Glück gehabt.

Leider kann man es anderen nicht Recht machen, und da es im RUB keine likes o.ä. gibt, findet man auch nicht raus, wie die Stimmungslage wirklich ist. Mit negativer Kritik ist man ja schneller als mit positiver. Daher kurz von mir: gut, dass du erst einmal gewartet hast. Schade, dass es sich für dich erstmal nicht ausgeht. Aber der nächste Urlaub kommt bestimmt!

Tut mir Leid wenn ich das nochmal so sage, selber Schuld und wirklich sehr Naiv seine Möglichkeiten nicht zu nutzen. Aber gut - so muss man mit leben. Was die Zahlen angeht kann ich den Pessimismus auch überhaupt nicht zustimmen. Ein Vergleich mit dem letzten Jahr haut doch vorne und hinten nicht hin. Da doch jetzt viel mehr getestet wird - auch durch die Selbsttests zu Hause. Im letzten Jahr wären die Zahlen viel höher gewesen bei den jetzigen Testmöglichkeiten. Ich finde es gut das, dass Leben wieder los geht. Coronaviren werden immer im Frühjahr weniger. Bedenken hätte ich eher bei allem was im Herbst passiert. Aber bis dahin sollten wohl alle die möchten einmal geimpft sein.

Als Pflegeperson der Pflegekasse wärst Du Prio2 gewesen und ich hätte mich da angemeldet alleine um eben der Oma nicht was heimzuschleppen - jetzt ist es eher zu spät ausser Du meldest Dich mit Prio zwei beim Hausarzt an und allen Fachärzten die Du kennst, wegen Urlaub lassen wir uns nicht impfen aber wir haben halt ein ein pflegebedürftiges Kind den es zu schützen geht. Prios werden seltsam ausgelegt hier wurden Erzieher "vorgezogen" vor den schwerkranken Leuten der prio 2 Ich kenne auch Menschen mit 79 die im Impftermin keine Termine bekommen weil der Impfstoff nur für die Zweitimpfung ist diese auf dem platten Land leben und die Hausärzte da nicht impfen Es ist ein Glücksspiel termine zu erhalten und ich werde sauer wenn ich wieder mitbekomme wieviele einfach nicht hingehen

Danke, das ist lieb von dir.

Ist es nicht so (letzte Woche kurz gelesen) dass auch wieder Impfdosen verschwunden sind? 30000 Impfungen oder Dosen. Es klappt einfach nicht. Hausärzte impfen - ja. Aber nur ganz vereinzelte!

Rücksicht nehmen wenige. Ich bin da allerdings auch anders erzogen. Dennoch: schlimm, dass man sich hierzulande um die Termine streiten muss. Die ganze Impfstrategie (?!) ist ein grandioser Reinfall.

Danke Ellert. Meine Mutter ist übrigens schon geimpft, aber wir sind auch jetzt noch bei ihr eher übervorsichtig. Ohne Maske und Abstand sind wir uns schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr begegnet. Ich sag immer, dass ich mich eigentlich nur beim Einkaufen infizieren könnte. Und Einkaufen gehe ich immer schon nur einmal wöchentlich, auch vor Corona, also auch hier ein übersichtliches Risiko. Ich bin kein Arztgänger, selbst beim Hausarzt/Diabetologen war ich jetzt 2 Jahre nicht, es gibt also keinen Facharzt, bei dem ich auf die Warteliste könnte. Selbst beim Gyn war ich zuletzt in den 90ern. Mein Hausarzt scheint nach ABC zu impfen, sofern er überhaupt Impfstoff bekommt. Ich hörte nämlich was von "Wir sind erst bei C". Und unser Nachname beginnt mit K. Aber er sagte ja auch, bei ihm hätten wir keine Chance. Ich habe nicht wirklich Angst, mich zu infizieren. Aber ich würde soooo gern nach 1,5 Jahren die Enkelkinder in den Arm nehmen. Wir haben sie in der Zeit nur ca. alle 2 Monate gesehen, und immer auf Abstand, selbst wenn wir draußen waren. Das ist es, was uns wirklich fehlt. Die Jüngste hatte gerade Erstkommunion, der Älteste hat gerade das Abitur gemacht und geht zum 1.7. zum Wachbataillon nach Berlin und die Mittlere hat heute einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Wir würden das so gern mit ihnen feiern und sie ganz fest umärmeln. Und das können wir erst wieder, wenn wir geimpft sind. Mulmig ist mir jetzt, weil mir klar ist, dass momentan die Zweitimpfungen fällig sind und bei fehlendem Impfstoff für Erstimpfungen unsere Aussichten eher schlecht sind. Würde die Priorsierung nicht aufgehoben, wären wir bei der nächsten Altersgruppe dran gewesen. Aber unter'm Strich wäre es für mich keine Option gewesen, mir mit so einem Berechtigungsschein einen Termin zu sichern, den jemand anderes dringender braucht als ich, weil er/sie sich nicht so einigeln kann wie wir. Egoistisch war ich noch nie und will ich auch nicht werden.

Es scheint wirklich so zu sein. Wobei ich es hier für meine Gegend und mein weiteres Umfeld nicht ganz so krass bestätigen kann. Meine gesamte Sippe ( bis auf das noch unmündige Kind und ein paar jugendliche Nichten und Neffen) ) haben hier mindestens die 1.Impfung schon weg, ohne Drängelei und mit verschiedensten Priorisierungen. Aber hier schreiben ja einige frustriert, denen ich abnehme, dass sie wollten, wenn sie könnten. Das ist dann schon Mist und tut mir leid für diejenigen.

Ich finde es äußerst erschreckend, dass man auf einen Bericht solidarischen Verhaltens (weil man sich als Rentner selber schützen kann, hat man zuerst den Vorerkrankten Jüngeren mit Berufskontakten oder schulpflichtigen Kindern den Vortritt gelassen) hauptsächlich die Reaktion bekommt, dass man zu naiv oder zu blöd gewesen sei. Die ganze Impfpriorisierung ist auch deshalb zum ungerechten Verschachern geworden, weil man es inzwischen anscheinend für normal hält, sich sein (vermeintliches) Recht mit Ellenbogen zu erkämpfen. Wenn nicht (fast) jeder, der irgendeine Chance hatte, an eine Impfberechtigung zu kommen - egal wie "sinnvoll" das jetzt im Einzelfall war (man denke an die Fälle: Erzieherin, die noch drei Jahre in Elternzeit bleiben will oder Sohn, der dem über 70-jährigen geimpften Vater ab und zu Rasen mäht), das auch so umgesetzt hätte, dann könnte inzwischen ein wesentlich größerer Teil der wirklich Gefährdeten geimpft sein. Gerade diejenigen unter den Risikogruppen, die nicht so laut auftreten und ihr Recht erzwingen wollen, sitzen nämlich z.T. immer noch brav zu Hause und warten darauf, dass sie irgendwann einmal "dran" sind. Und bei manchen Hausärzten können sie da auch noch lange warten. Insgesamt gesehen wäre es aber doch für den gesamten Fortgang des Corona-Geschehens sinnvoll, wenn jeder ein bisschen über den eigenen Egoismus hinausdenkt. Aber anscheinend ist das für manche nicht einmal mehr als Idee vorhanden.

Aber nur weil ihr eure Priorisierungs-Bescheinigungen nicht einsetzt, werden doch nicht die jüngeren, gesunden Eltern vor euch geimpft. Wenn ihr warten wolltet, bis ihr altersmäßig dran seit, würdet ihr immer noch vor denen geimpft, nur eben für euch persönlich deutlich später. Und hast du schon mal darüber nachgedacht, dass auch geimpfte Großeltern für die jüngeren Generationen einen Schutz und eine Entlastung darstellen? Das habt ihr nicht sinnvoll entschieden, finde ich ! Liebe Grüße, Gold-Locke

Hach, das hat jetzt richtig gut getan, ich danke dir! Es hat mich ziemlich schockiert, dass Rücksichtnahme, Gönnenkönnen, Sichzurücknehmen und Wartenkönnen offensichtlich völlig aus der Mode und jetzt negativ belegt sind. Und ich habe das unangenehme Gefühl, dass das nicht ausschließlich der momentanen Ausnahmesituation geschuldet ist.

Fritzi, grundsätzlich bin ich ja deiner Meinung. Es ist eigentlich sehr lieb und solidarisch, zugunsten anderer zu verzichten, die es nötiger hätten. Wenn die so übrigen Impfdosen bei den Bedürftigen ankommen würden, wär das ja toll. Vielleicht fehlt mir da zu sehr der Glaube an die Vernunft der Menschen. Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass meine Dosis ein noch übrig gebliebener Ü80er bekommt, der bis dahin nicht in der Lage war, sich selbst einen Termin zu sichern?? Die Wahrscheinlichkeit, dass eine zweite junge Kontaktperson einer gesunden Schwangeren davon profitiert, ist doch groß. Ich gönne es auch dieser, wirklich, aber da bin ich mir dann doch selbst näher. Man hätte die Prios strikt befolgen müssen, um gerecht vorzugehen. Dann hätte es insgesamt aber sicher viel länger gedauert mit dem Rest. Aber ganz ehrlich, am zügigsten wäre es vielleicht insgesamt gegangen, wenn jeder im Zuge seiner jeweiligen Priorisierung sein "Impfrecht" in Anspruch genommen hätte. Die ganze Schacherei ging doch auch damit los, dass übriggebliebene Dosen an irgendwen verimpft wurden.

Es gibt aber doch nicht nur junge, gesunde Eltern. Zumindest hier in Bayern hat man sich bei der Impf-Reihenfolge in den Impfzentren ja stark an den Geburtsjahrgängen orientiert. Das heißt: Für einen 66-Jährigen, der seine Impfpriorisierung nicht einsetzt, kommt eben schon ein 62-Jähriger, der noch im Berufsleben steht oder ein 55-jähriger Vater schulpflichtiger Kinder (mit Priorisierung 3) schneller dran.

Es ist aber in meinem Augen überhaupt nicht egoistisch, wenn man sich in seiner Priorisierungsgruppe impfen lässt. Man schütz ja dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Seine Familie, aber auch Fremde. Und dass du seit den 90ern nicht mehr beim Gynäkologen warst, sorry das finde ich sehr fahrlässig. Dir, aber auch deinen Lieben gegenüber. Vorsorge und Selbstschutz haben doch nichts mit Egoismus zu tun. Versteh mich nicht falsch, ich finde Vordrängler beim Impfen auch schrecklich. Leute, die um jeden Preis mit Tricks und Vitamin B versuchen, sich vorzeitig einen Termin zu erschleichen. Aber das wäre doch bei euch gar nicht der Fall gewesen. Solidarität erwarte ich bei der Generation Ü60 bezüglich der Akzeptanz von Astra Geneva, damit Biontech möglichst schnell für die jüngeren zur Verfügung steht. Liebe Grüße, Gold-Locke

Es ist einfach für diejenigen frustrierend, die zwar ein größeres Risiko haben (z.B. alle über 50), die aber trotzdem nicht priorisiert sind, wenn jetzt immer mehr wenig Gefährdete um sie rum geimpft sind, teils auch über die Modellprojekte mit den Betriebsärzten. Bestimmte Gruppen hat man in dem Modell einfach ganz vergessen. Z.B. haben selbstständige Instrumentallehrer (auch an privaten Musikschulen, auch mit Präsenz-Blasunterricht seit Wochen) in vielen Fällen immer noch keine Priorisierungsmöglichkeit. Wenn man also, um nicht Hartz4-Fall zu werden, jede Woche über 30 verschiedene Haushalte aufsuchen muss, sich dort in kleinen Kinderzimmern die Atemluft des Instruments direkt entgegenblasen lassen darf, und vielleicht gleichzeitig noch zwischen 55 und 60 Jahre ist, ist das schon bitter.

Nee, mir geht es doch nur darum, dass ich mich an die eigentlich geltende Alters-Priorisierung halten wollte, wonach wir jetzt als nächste Gruppe drangewesen wären. Ich hätte ein schlechtes Gewissen gehabt, mir mit einer der beiden - tatsächlichen und nicht irgendwie erschlichenen - Berechtigungsscheine VORHER einen Termin zu sichern, den eben jemand anderes dringender gebraucht hätte. I ch habe einen viel zu hohen Blutzucker-Langzeitwert und damit ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19. Aber ich kann doch locker zu Hause bleiben, mich beim wöchentlichen Einkauf Corona-konform verhalten und bei den wenigen Kontakten mit anderen alle Regeln einhalten. In unserer Wohnung z.B. war seit 1,5 Jahren niemand mehr. Wir sehen selbst die Enkel bis auf 2 Ausnahmen im Winter nur draußen und mit Abstand. All diese Möglichkeiten haben Eltern und Berufstätige, die nicht im HO arbeiten können, doch nicht. Und solchen Menschen wollte ich keinen Termin wegnehmen. Aber jetzt heißt es plötzlich: "Es gibt keine Einladungen mehr, es gibt nicht mal Impfstoff, wir müssen an die Zweitimpfungen denken, und rufen Sie doch mal in ein paar Wochen wieder an..." Jetzt ist es auch mit meiner Gelassenheit nicht mehr weit her. Ich wollte mich nicht vordrängeln. Aber ich will auch nicht völlig übergangen werden. Tolle Wurst.

Der Einblick in eine letztlich doch sehr egoistische Gesellschaft ist für mich auch die bitterste Erfahrung aus der ganzen Zeit. Ich hoffe aber doch sehr, dass einiges der Ausnahmesituation geschuldet ist, weil die Lage für viele doch schwierig ist. Eigentlich würde ich mir auch für meine Kinder wünschen, in einer solidarischeren Gesellschaft zu leben ....

Zu deinem letzten Abschnitt: Hier in Bayern wäre gar nichts schneller gegangen, wenn jeder sein Impfrecht nach Priorisierung sofort in Anspruch genommen hätte. Da werden keine Termine für andere blockiert, wenn jemand aus einer Priorisierungsgruppe vorher noch angemeldet ist. Man registriert sich im Impfzentrum mit Angaben zu Beruf und Vorerkrankungen. Dann wird einem eine Priorisierung zugewiesen und man wird darauf verwiesen, dass man beim Impftermin Belege mitbringen muss, dann wartet man und wartet, bis man die Freischaltung für eine Terminvereinbarung bekommt. Erst wenn man dann aber real einen Termin ausmacht, wird der Impfstoff reserviert. Aber da das überall anders geregelt ist, mag das anderswo durchaus so sein.

Ok, das stimmt vermutlich. Die Frage ist, ob das mit pflegebedürftiger Ü80-Mutter und vielen Enkeln sinnvoll ist, freiwillig zurück zu treten. Auch wenn man im Umgang mit der Mutter sehr vorsichtig ist, wäre es sicher für alle Beteiligten schöner gewesen, man hätte die Mutter auch mal wieder in den Arm nehmen können. Vordrängeln finde ich auch schrecklich, aber das hier ist in meinen Augen Solidarität an falscher Stelle. Impfschutz ist nicht nur Selbstschutz, sondern schützt auch andere, die Mutter, die ganze Familie, Fremde. Solidarität kann die Ü60-Generation aber gerne bei der Akzeptanz von Astra Zeneca zeigen. Dann können die Jüngeren nämlich schneller geimpft werden, weil für sie Biontech zur Verfügung steht. Liebe Grüße, Gold-Locke

Prinzipiell ist das ja auch löblich und mir sehr viel sympathischer, als erschlichene Vordrängler-Impftermine. Aber dein Impfschutz wäre eben auch nicht nur Selbstschutz gewesen, sondern ja auch Schutz für deine Mutter und deine gesamte Familie. Und dass die Priorisierung plötzlich komplett aufgehoben werden soll, bevor Prio-Gruppe 3 und ältere Menschen überhaupt dran waren, finde ich auch unmöglich. Ich würde es an deiner Stelle Mal über verschiedene Fachärzte versuchen. Man muss da nicht zwangsläufig regelmäßiger Patient sein. Liebe Grüße, Gold-Locke

Danke, Fritzi, dass hast Du schön geschrieben. Mich entsetzt dieser Egoismus auch immer wieder aufs Neue

Ich seh eine erhöhte Verpflichtung ggü. der eigenen Familie und des Freundeskreises. Was bedeutet es für diejenigen, wenn man auf der Intensivstation landet oder, um das zu vermeiden, herzblutend den Urlaub streicht, inzwischen über ein Jahr auf jeden engeren Kontakt, jede größere Runde, jede Umarmung verzichtet? Außerdem ist ein gewisser Selbsterhaltungstrieb m.E. nicht verwerflich. Der vielgerühmten Priorisierung der Schwachen kann ich auch nicht so gänzlich folgen. 40-50-jährige Eltern können sich zurücknehmen, während Obdachlose (die realistisch betrachtet in der Mehrzahl keine oder eine destruktive Rolle im Leben ihrer Kinder gespielt haben), Demente (zum Siechtum in einer zunehmend fremden, wenn nicht entwürdigenden, gewalttätigen Umgebung verurteilt), Menschen mit einem ungesunden Lebensstil und daraus resultierenden Problemen oder einfach 'Brennpunktbewohner', jung und fit, priorisiert gehören? Och nö... Ich verstehe die Impfdrängler. Und ich gehöre nicht zu den Dränglern, d.h. ich hätte die Option seit März gehabt wegen nominellen ehrenamtlichen Engagements; weil ich mir seit 2015 zunehmend die Sinnfrage stelle und den Rückzug angetrete, habe ich die Möglichkeit nicht in Anspruch genommen. Allerdings schränke ich mich in allem, was Familie und für mich wichtige Bereiche angeht, nicht ein. Die Astrazeneca-Sonderaktion (für jeden offen) habe ich dann genutzt.

Da die ü80-JÄhrige ja eigentlich selbst geimpft sein müssten, ist schon die Frage, ob man sich zu deren Schutz unbedingt schnell impfen lassen muss. Ich kenne dafür inzwischen einige, die aus guten Gründen die Kinder nicht in die Schule schicken, teilweise schon sehr lange. Auch da wäre schnelleres Impfen nicht Egoismus gewesen, sondern Entlastung für die Kinder, die dann endlich wieder zu einem halbwegs normalen Leben zurückkehren können. Das erscheint mir fast wichtiger ... Und viele von Ihnen mussten tatsächlich sehr lange warten oder warten immer noch. Aber inzwischen haben fast alle zumindest ihren Impftermin. Das mit AstraZeneca stimmt natürlich. Hier in Bayern gibt es aber im Impfzentrum gar kein AZ mehr, so dass alle dort eingeladenen BioNTech oder Moderna kriegen und auf diesem Wege automatisch die JÜngeren noch länger warten müssen.

Das tut mir leid, dass es nicht so läuft, wie Du es Dir vorstellst. Dass der Impfstoff auch jetzt im Mai/Juni nochmal knapp wird wegen der Zweitimpfung überall war irgendwie nicht klar, ich hab auch immer gesagt: spätestens Ende Mai entspannt sich die Lage. Jetzt also Mitte Juni. Ein knapper Monat mehr. Ehrlich gesagt wäre ich allerdings sehr sauer, wenn ihr meine Eltern wärt, dass ihr Euch nicht schon lange den Schutz abgeholt habt. Meine Mutter wollte auch auf den Hausarzt warten, bekam dann Anfang Februar Termine von mir in die Hand gedrückt ... und war sehr erleichtert . Denn nachdem es doch recht viele Todesfälle im Alter meiner Mutter in der ersten Welle im Dorf gab, hatten wir Angst um sie. Ich wollte sie nicht anstecken, wollte auch nicht dass eines meiner Kinder sie ansteckt und deswegen irgendwelche Schuldgefühle auf sich lädt. Das hab ich auch so gesagt: impf Dich UNS zuliebe, dass wir dich nicht anstecken und damit leben müssen. Sie selbst meinte auch, sie könne sich ja zurückziehen und schützen.... Aber zurück zu Dir: Ja, ich würde die Reise auf jeden Fall stornieren. Ohne vollständigen Impfschutz als Prio 2 Person würde ich nicht in die Menschenmassen tauchen, gerade jetzt wo alle "Hüllen" fallen und alle unvorsichtig werden. Es klingt so, als hättest Du Dein Leben lang so gehandelt wie jetzt mit der Impfung: andere vorlassen, nicht drängeln. Auch die Reise würdest du gern teilen mit anderen . Vielleicht (?) überlegst Du Dir nach so langer Zeit "in Deckung" ja auch, nal etwas nur für Dich zu machen bzw mit Deinem Mann zusammen. Ein neuer Traum, bzw etwas was Du Dir zuvor nie erträumt hättest. Lass Dich inspirieren, lese Bücher, schau Reiseberichterstattungen an... nutz den Glücksfall mit den 10.000 Euro.. Für Dich. Geimpft.

Das hast du schön geschrieben, vielen lieben Dank! Wegen der Impfung: Ja, ist jetzt dumm gelaufen. Aber ich glaube nicht, dass ich in einer ähnlichen Situation anders handeln würde. Ist nunmal Fakt, dass wir als Rentner mit großem Garten privilegiert sind und uns viel besser schützen können als Menschen "mitten im Leben". Uns fehlt nicht mal shoppen (hassen wir beide und erledigen alles im Netz, ich hab vor vielleicht 30-35 Jahren zum letzten Mal eine Umkleidekabine von innen gesehen ) oder Friseurbesuch (wir schneiden beide seit Jahren unsere Haare selbst). Kosmetikstudio, Fußpflege, Nagelstudio ( ) alles noch nie genutzt oder auch nur gewünscht. Wir sind dankbar für unsere Situation, können uns aber gut vorstellen, wie belastend die ganze Situation für die jüngeren Generationen ist. Eine andere Geschichte ist das mit dem Urlaub. Wird zwar kaum einer verstehen, aber ich selbst verreise ungern und schicke meinen Mann immer mit seinem Wohnwagen allein los. Btw: Wohnwagen wäre für mich sowieso kein Urlaub. Wenn, dann mit Rundumverwöhnung wie in dem Luxushotel mit abendlichem 6-Gang-Menue , wie wir dann die gemeinsame Woche im Schwarzwald verbringen wollten. Leider ist der Gutschein nicht übertragbar, sonst wäre es für mich eine Option gewesen, die Sohnfamilie damit zu beglücken. Aber diese gemeinsame Reise wäre deshalb so toll gewesen, weil es die letzte Möglichkeit ist, ein paar Tage mit den beiden Großen zu verbringen. Der Gutschein ist gültig bis Okt. 22, aber dann sind sie beide in der Ausbildung, und sie werden sicher in den Ferien keinen Urlaub bewilligt bekommen. Die einzig wirklich Urlaubsreife ist übrigens meine Schwiegertochter, die Tag für Tag Unglaubliches leistet. Sie hat aber gestern am Telefon selbst gesagt, dass ein Urlaub mit den beiden kleinen und anstrengenden Pflegekindern sowieso nicht wirklich Urlaub ist. Leider gab es ja in den letzten 1,5 Jahren wegen Corona keine Anbahnungskontakte für interessierte Dauerpflegeeltern. Denn eigentlich hatten wir gedacht, dass zumindest eines der beiden bis Juli vermittelt sein würde. Mein Mann und ich haben gestern Abend dann beratschlagt, wie wir im nächsten Jahr zu zweit die 10.000€ "durchbringen" können. Also ohne Flugreisen. Das lehne ich komplett schon allein aus Klimaschutzgründen ab. Und ehrlich gesagt, ich krieg Panikattacken bei der Vorstellung, dass wir dann vielleicht über Wochen weg sind... Die Freude über den Gewinn war vor 1,5 Jahren riesig, und wir hatten so viel Spaß daran, uns auf ein Reiseziel zu einigen. Und ich habe mir unzählige Male das Video angeguckt, wie die damals 8-Jährige die Gewinnmitteilung ihrer auf dem Sofa versammelten Familie vorlesen durfte. Diese Gesichter!!! Ich hätte mir nie träumen lassen, dass die Geschichte mir mal so viel Kummer bereiten würde. Ich bin jetzt noch dankbarer als vor Corona, dass wir in 2019 vier traumhaft schöne Tage mit den beiden damals 16- 15-Jährigen auf einem Hausboot verbracht haben. Es war unser Versuch, den Großen von seinem Geschwindigkeitswahn runterzubringen. Und tatsächlich ist er den ganzen Tag mit einem seligen Grinsen im Gesicht mit kaum 5 km/h über den Kanal geschippert und hat festgestellt, wie gut die Entschleunigung der Seele tut. Und es hat nachhaltig gewirkt: Sein Auto ist gerade kaputt, und er fährt mit wachsender Begeisterung seit 2 Wochen unser Spaßauto: Eine Ente (Citroën 2CV6)! Hach ja.... Sagte ich schon, dass wir die weltbesten Enkelkinder haben?

Freut mich, dass Du so toll verankert bist in und mit Deiner Familie. Bis Oktober 22 ist noch viel Zeit, fließt noch viel Wasser den Bach runter. Du wirst diesen Gutschein sicher noch zur rechten Zeit am rechten Ort mit den richtigen Menschen nutzen können. Das aktuell wichtigste ist, dass Du Dir und Deinem Mann eine Impfung "holst". Nur dann kannst Du auch weiterhin für Deine Familie da sein, ohne Sorgen, jetzt so kurz vor knapp doch noch eine Ansteckung zu riskieren. Denn wie Du selbst erkannt hast, für ungeimpfte Risikopersonen wird es demnächst zu kuschelig. Frag doch Deine Kinder, bei uns hat der Kinderarzt angeboten, die Omas und Opas zu impfen. Genug Enkel und Pflegeenkel hast Du ja;-) Die sollen Dir da helfen. Kinderärzte, HNO, Gynäkologe... starte mal einen Aufruf an alle Kinder und Enkel: Wer Dir zuerst einen Impftermin ergattert, der bekommt... Dir fällt sicher was ein! Viel Glück

"Mein Mann, Prio 3 durch Vorerkrankung, wartet immer noch.... er glaubt nicht dran, dass er dran kommt, bevor die Priorisierung aufgehoben wird" Zumindest mein Hausarzt (in Bayern, wo die Priorisierung schon gefallen ist) impft nach wie vor nach der ursprünglichen Reihenfolge. Denke, dass das einige andere korrekte Ärzte ähnlich machen und Vorerkrankte weiter bevorzugt impfen.

Wobei er schon einigermaßen durch ist. Ich selbst hatte schlicht Glück, ich war zur rechten Zeit Teit am rechten Ort