linghoppe.
Berlin setzt Impfkampagne für obdachlose Menschen fort Pressemitteilung vom 27.04.2021 An zwei Terminen in der Obdachlosenunterkunft Storkower Straße hatten mobile Impfteams 120 obdachlose Menschen geimpft. Dann wurde das Impfen mit Astrazeneca gestoppt. ich habe vor paar Tagen gehört , als ein Obdachloser sagte, er bekomme keine Impfung er war in der U Bahn und hat Zeitung verkauft
Diese mobilen Impfteams gibt es in einigen Städten, hier auch. Das Problem bei Wohnungslosen ist natürlich, dass man immer Leute hat, die aus diversen Gründen durchs Raster fallen. Wenn jemand einen regelmäßigen festen Platz hat (und den nicht verlassen will/kann, weil er da Zeitungen verkauft - manche müssen da ja auch bestimmte Quoten einhalten oder müssen aufpassen, dass ihr Platz nicht von jemand anders besetzt wird), wird es evtl. schwierig, Impfangebote wahrzunehmen, die nicht direkt vor Ort hinkommen. Die Situation in Berlin kenne ich natürlich nicht, aber hier ist es so, dass Hilfsorganisationen oder Streetworkergruppen für bestimmte Gebiete zuständig sind und die meisten Wohnungslosen, die nie in Einrichtungen kommen, auch schon bekannt sind und regelmäßig besucht .auch gesundheitlich betreut werden. Wir hatten eine Zeit lang hier direkt vor dem Wohnviertel einen Wohnungslosen, der unter der Bahnbrücke gelebt hat. Er war auch im Winter dort und wurde auch von Nachbarn regelmäßig mit Essens- und Getränkespenden versorgt, war aber eigentlich kaum ansprechbar. Trotzdem hat die Caritas, die ihn betreut hat, wohl darauf geachtet, dass er möglichst lange seine Eigenständigkeit bewahren kann. Man hat unter Wohnungslosen ja ganz verschiedene Leute: Die, die sich wirklich nicht mehr selbst helfen können, aber bereitwillig Einrichtungen aufsuchen und Hilfsangebote annehmen, denen kann man gut helfen. Dann gibt es die, die noch selbständiger und mobiler sind und dementsprechend möglichst wenig "Einmischung" wollen - da ist aber dann manchmal auch die Erreichbarkeit und Kommunikation schwieriger, siehe oben. Grundsätzlich, so meine Erfahrung und mein Gefühl, versuchen Streetworker und Hilfsorganisationen, den Leuten möglichst viel Eigenständigkeit und Selbstbestimmtheit zu lassen, ihnen aber trotzdem gesundheitlich zu helfen. Aber da kollidieren eben manchmal die Interessen und seitens der Wohnungslosen eben auch öfter die Einschätzung dessen, was organisatorisch möglich ist.
Genau, "ich bekomme keine Impfung" bedeutet nicht immer, dass kein Anspruch darauf besteht. Das kann Gründe haben, auf die du und ich erst mal nicht kommen würden. In vielen Städten fahren mobile Impfteams herum und bieten Impf- und sonstige Gesundheitsdienste an. Streetworker betreuen recht engmaschig. Manch einer lehnt aber jede Hilfe ab, bspw. aufgrund einer psychischen Erkrankung.
die wenigsten obdachlosen verfügen über soziale medien , tv oder radi....daher sind sie noch neutral im denken , was vielleicht sogar das gesündeste überhaupt ist
Ich bezweifle, dass viele Obdachlose "neutral" oder "gesund" im Denken sind. Die Quote der Alkohol- und Drogenabhängigen und der psychisch Kranken unter ihnen ist extrem hoch.
also zählen sie dann in die gruppe derer , die eben die sache skeptish ( als dumm) betrachten?? etwas arrogant aber nun gut
Alkohol/Drogen oder beides sind nicht dazu in der Lage die Situation für sich richtig einzuschätzen, die Risiken. Als dumm hat sie keiner bezeichnet.
puh du wieder
Nein, diesen Zusammenhang habe ich nie hergestellt.
Äh? Was schusterst du dir denn wieder zurecht? Ich bezweifle, dass du weißt, was du da gerade von dir gibst. Auch Obdachlosen sind informiert, viele haben Angst vor Corona. Sie sind häufig auf sich alleine gestellt(im Sinne, sie lassen sich nicht reinreden, leben eben ihr Leben), nicht wenige trinken große Mengen Alkohol oder nehmen Drogen. Diese Menschen sind gezeichnet, einige leben Jahrzehnte lang auf der Straße. Und was das mit ihrem Gehirn macht, ist klar oder? Alkohol und Drogen zerstören alles. Da ist nichts mit Skepsis oder Dummheit, sondern lediglich Abhängigkeit und Krankheit... Häufig ist der nächste Schuß die größte Sorge, wobei viele das Zeug mittlerweile rauchen. Hepatitis und Aids sind eben auch Krankheiten, die man sich mit einer dreckigen Nadel holen kann. Angst vor den Schmerzen des Entzuges zwingen sie dazu. Und da ist es völlig egal, ob Alkohol oder Heroin. Das einzige was sie vermeiden wollen sind die Krämpfe, das zittern ect. Aber wir weichen wieder ab.
gut , dann lag ich falsch
also obdachlose sind nicht immer abhängig von irgendwelchen sachen ... oft ist das sehr vorurteilsbelastet , denn haufig sind eine trennung, verschuldung, auch sucht klar, jobverlust oder gesundheitliche probleme die gründe. klar sind darunter auch süchtige aber nicht nur ....
Wenn Du sie als dumm ansieht, gut, was anderes habe ich auch nicht erwartet. Die meisten anderen Menschen sind empathisch veranlagt und erkennen, das die meisten Obdachlosen nicht dumm sind, sondern meisten schwerwiegende gesundheitliche Probleme haben. Sei es wegen Sucht oder psychologischer Störungen. Obdachlos bedeutet auch nicht immer ohne Dach über den Kopf. In vielen Städten gibt es neben Obdachlosenunterkünften, wo die Obdachlosen nur übernachten können, auch Häuser in denen die Obdachlosen ein festes Zimmer haben. Mitunter kleine Wohngruppen, die sich Küche, Sanitäranlagen und Waschmaschinen/Trockner teilen. Teils gibt es auch Orte welche als Meldeadressen usw fundieren. Außerdem hat so gut wie jede Stadt seine Stellen wo sich viele Obdachlosen treffen, die den Behörden auch bekannt sind und wo regelmäßig medizinisches Personal und Sozialarbeiter vorbeikommen. Diese dürften auch von mobilen Impfbusen angefahren werden. Da dieses in dem Bereich inzwischen J&J verimpfen, ist auch nur noch eine Impfung nötig. Das Problem dürfte eher sein, das nicht Dummheit die Leute von den Impfungen abhält, sondern deren Erkrankungen. Jetzt könnte man natürlich sagen, auch die welche hier im Forum gegen die Impfungen wettern scheinen eine psychische Störung zu haben, anders sind so manche Ängste ja kaum zu erklären, aber das hieße ihnen eine Ausrede zu bieten.
Versuch das am besten erst gar nicht zu erklären. Es lohnt nicht.
dein erster satz brachte mich dazu , den rest nicht für ernst zu nehmen und zu lesen ...srry aber meine liebe so wird das nix
Keine Sorge, im Gegensatz zu Dir kann ich damit leben
Hier wird in den Anlaufstellen sehr viel informiert. Neben den Mitarbeitern, die Informationen wieder geben und Flyern sind auch Leute vom Gesundheitsamt und aus den impfteams vor Ort gewesen bzw sind es immer mal wieder. Viele wollen/können sich nicht entscheiden, sagen, dass sie drüber nachdenken wollen und dann passiert nichts mehr. Termine werden nicht eingehalten, zwei schon gar nicht, mobile impfteams wurden nicht befürwortet, weil damit ein Druck aufgebaut werde, sich jetzt sofort zu entscheiden. Ich finde es durchaus komplizierter, wie alles in Obdachlosigkeit komplizierter ist, aber nach meinem Empfinden kann sich auch da jeder impfen lassen, der es möchte.
Unser Ort kenn "seine" Obdachlosen. Zwei verkaufen regelmäßig ihre Zeitung und haben ihre Stammplätze, drei "drehen" ihre Runden, sie halten bestimmte Wege zu bestimmten Zeiten ein. Hier gab es J&J, im Winter. Das muss nur einmal gespritzt werden, denn im Sommer sind viele unterwegs und schlecht bis gar nicht zu erreichen. Hamburg hat es meines Wissens nach auch so gemacht, als viele noch in den Winterquatieren waren.
Unsere Beschäftigten im Impfzentrum werden nach Schließung von diesem als mobile Impfteams Obdachlose suchen (und finden), die Unterkünfte hier sind nämlich immer noch zu. VG ohno
Auch Menschen ohne Obdach können sich natürlich impfen lassen, es gab und gibt spezielle Impfkampagnen, -angebote und viele niedrigschwellige Infos und Zugänge. Es gibt in jeder größeren Stadt/Gemeinde Tagestreffs, Übernachtungsangebote und aufsuchende Streetworker, oft laufen hierüber Aufklärung und z.B. Anmeldung zur Impfung beim Impfzentrum, niedergelassenen Arzt oder in speziellen Praxen für Obdachlose.
Hier in NRW gab es Impfaktionen in den Vierteln mit sozialem Brennpunkt. Das haben viele Obdachlose in Anspruch genommen. Es wurde Johnson&Johnson verimpft, damit nicht das Problem der Zweitimpfung besteht. Übrigens gibt es unter den Obdachlosen so einige gut informierte Menschen! Und es gibt tatsächlich auch viele, die ein Smartphone haben und damit im freien W-LAN surfen.
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