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Personen über 60 oder Risikogruppen

Personen über 60 oder Risikogruppen

Höffchen

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Hallo, was ich mich schon die ganze Zeit fragen. Wieso muss ein Lehrer über 60 nicht in den Präsensunterricht aber die Krankenschwester oder der Arzt müssen ganz normal weiter arbeiten?! Und die sind ja wirklich direkt an der Front.


Momvon3

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Antwort auf Beitrag von Höffchen

Das frag ich mich auch... Übrigens eigentlich alle Berufsgruppen.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von Höffchen

Nein , wusstest du es noch nicht? Pflegepersonal sind alle vor corona Immun, Ärzte auch!!! Ironie off


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Höffchen

evtl weil es eine private Schule ist ? Ich bin im ÖD und da werden nicht alle über 60 heimgeschickt es sollen Risikogruppen vermehrt in HO geschickt werden aber wenns nicht geht gehts nicht, so einen Fall haben wir hier auch dagmar


Trini

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Bei mir sind auch gerade die beiden Ü 60-Kolleginnen permanent im Labor. Sie möchten auch gar nicht zu Hause irgendwelchen Bürokram machen. Trini


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Höffchen

Müssen sie? Ich hab da wirklich keine Ahnung. Bei meinem Arbeitgeber gibt es aber auch besondere Regeln und Schutzmaßnahmen für über 60järhrige, Schwangere und definierte Risikogruppen. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass da jeder Arbeitgeber eine Risikobewertung im Rahmen seiner Pandemiepläne für diese Gruppen erstellen und einhalten muss


Höffchen

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Ja müssen sie. Und wenn die alle wegfallen würden könnten die Kliniken schliessen.


Mitglied inaktiv

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Beamte generell sind hier freigestellt. Das ist eben einer der Punkte wo eine Verbeamtung mal echte Vorteile bringt. Die beziehen auch ihr Gehalt weiter ohne Kurzarbeit (Lehrer) , obwohl manche ja deutlich weniger leisten (nicht alle) und im ÖD wird das Kurzarbeitergeld noch ordentlich aufgestockt . Ähnliche Vorteile hast Du in der freien Wirtschaft oft nur in großen Betrieben. Hier muss auch keiner Ü60/Risikogruppe ins Büro sondern darf Homeoffice machen, wenn möglich. Ärzte und Krankenschwestern haben eine eher schlechte Lobby, auf der anderen Seite aber ja auch die Verantwortung bzw die, die ich kenne helfen gerade gern. Gingen ja auch teilweise bereits Ärzte im Ruhestand wieder zurück an die Front, einfach weil sie helfen möchten und wissen, dass sie gebraucht werden.


Höffchen

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Aber Erzieherinnen sind ja zum Beispiel auch keine Beamten und die bekommen auch das volle Gehalt weiter. Da könnte ich es sogar noch eher verstehen weil die sich kaum schützen können wie die Pflege auch. Aber Lehrer zum Beispiel in der Oberstufe können schon den Mindestabstand einhalten. Da ist das Risiko beim Einkaufen sicher genauso hoch...


Mehtab

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Anna, wo ist denn "hier"? Ich kenne in Bayern niemanden, der mit 60 Jahren freigestellt ist, nur weil sie oder er verbeamtet ist. Im Gegenteil, hier sollen pensionierte Lehrkräfte mithelfen, den Unterricht zu gewährleisten.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Ach ist das in den Ländern unterschiedlich? Hab gerade nochmal genau gelesen. Hier dürfen alle Lehrer Ü60 frei entscheiden, ob sie am Präsenzunterricht teilnehmen, wenn nicht müssen sie indirekt helfen (freigestellt war also das falsche Wort) KM BW: Personen, die Risikogruppen angehören, werden geschützt. Dazu gehören nach derzeitiger Einschätzung alle Personen, die das 60. Lebensjahr bereits vollendet haben, Schwangere sowie Personen mit relevanten Vorerkrankungen. Schwangere sowie Personen mit relevanten Vorerkrankungen sind von der Präsenzpflicht befreit, dürfen also nicht an die Schule. Über 60-Jährige Lehrkräfte sind ebenfalls von der Präsenzpflicht befreit, können sich jedoch freiwillig für den Dienst an der Schule entscheiden. Lehrkräfte, die mit einer schwangeren Person oder mit Personen mit relevanten Vorerkrankungen in häuslicher Gemeinschaft zusammenleben, entscheiden ebenfalls freiwillig darüber, ob sie Präsenzdienst leisten können. Die einer Risikogruppe zugehörigen Lehrkräfte sind nicht vom Dienst freigestellt, sondern werden für Fernlernangebote oder für sonstige schulische Aufgaben eingesetzt, die ohne direkten Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern erledigt werden können.


Mehtab

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Das liest sich jetzt doch gleich ganz anders!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mehtab

Ja, mit freigestellt meinte ich freigestellt vom Präsenzunterricht... oder freigestellt, ob man kommen möchte oder nicht. War die falsche Formulierung, bin nicht im Beamten-Jargon drin... sorry.


cube

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Antwort auf Beitrag von Höffchen

wenn alle Im Mediz./Pflegebereich auch zu Hause bleiben dürften? Huch - dann wären nicht nur die Schulen zu, sondern auch die Krankenhäuser. Na sowas aber auch ;-) Zumal jemand, der sich für einen Beruf mit/an kranken Menschen entscheidet, weiß, das er sich einem Risiko aussetzt. Das heißt natürlich nicht, dass man sie nicht grundsätzlich schützen muss - aber zu einem gewissen Teil ist das eben wissentliches Berufsrisiko. Viel eher stelle ich mir die Frage, warum Lehrer über 60 schön brav zu Hause bleiben dürfen und als Beamte dafür auch noch ziemlich gut entlohnt werden - während andere wieder an der Kasse sitzen müssen. Und letztendlich zeigt sich daran: das ganze "wir müssen xy schützen und deshalb ..." ist ein absoluter Flickenteppich, der in vielen Teilen bar jeder Logik ist.


Meyla

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Antwort auf Beitrag von Höffchen

frag nicht so dumm, sie kriegen schließlich einen 1.500€ Bonus! Also ab an die Front und stirb gefälligst kommentarlos für dein Land und die Bonis! Oder deine Familie, ist egal. Alle ersetzbar (oder sind da Lehrer bei?)


Tai

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Antwort auf Beitrag von Meyla

Zuerst gab es Streitigkeiten, weil niemand für die Finanzierung der Prämie zuständig sein wollte. Gestern habe ich dann gelesen, dass es BIS zu 1000 € Prämie für Pflegekräfte geben soll, die die Arbeitgeber noch bis 1500 € aufstocken könnten. Aber Hauptsache anfangs medienwirksam die großzügige Prämie verkündet und vom Balkon applaudiert. Ich kann jede Pflegekraft verstehen, die aussteigt aus dem Beruf.


Loonis

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Antwort auf Beitrag von Höffchen

Diese Frage ist berechtigt. Ich bin selbst Krankenschwester,hier arbeitet jeder .Egal wie alt oder welche Vorerkrankungen. Würden diese daheim bleiben,dann wäre der Pflegenotstand noch schlimmer. LG Kerstin


Häsle

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Antwort auf Beitrag von Höffchen

Ich habe das eigentlich aus allen Branchen genau so gehört, wie es auch für die Lehrer geregelt wird: Falls möglich, ist Homeoffice zu gewähren, Risikogruppen sind diesbezüglich vorzuziehen. Warum sollte das dann für Lehrer nicht gelten? Zur Zeit wird nur ein minimaler Anteil an Schülern in der Schule unterrichtet. Nicht um die Lehrer zu schützen, sondern um die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung zu minimieren (was auch immer man von dieser Maßnahme halten mag). Da ist es doch verständlich, erstmal die jungen, gesunden Lehrer in den Präsenzunterricht zu schicken, genau wie andere Firmen auch erst die fitteren Angestellten rein holen. Ich habe Freunde in Krankenhäusern und im Einzelhandel. Auch da versucht man, die Gefährdeten im Homeoffice oder abgeschirmt im Büro arbeiten zu lassen. Das geht aber logischerweise nicht bei den Leuten, deren Stelle das nicht erlaubt. Bei den Leuten, die "praktisch" arbeiten. Auch da gibt es allerdings mehr Krankgeschriebene als sonst. Ich arbeite auch mit Menschenkontakt (was durch den Corona-Mist noch nerviger und undankbarer ist als sonst) und ärgere mich über unsere jammernden Kollegen im Home-Office. Aber ich habe mir den Posten tatsächlich so ausgesucht, weil ich Bürojobs zum Gähnen finde. Was eine Frechheit ist, ist dass medizinisches Personal ausgebeutet, schlecht bezahlt und nicht ausreichend geschützt wird. Das fällt aktuell mehr auf, ist aber kein neues Problem. Meine Schwägerin an der geschützten Kasse bei Rossmann verdient übrigens mehr als meine Krankenschwester-Freundin...