SelinaMama
Hallo, Hier in DK wurden ja direkt nach Osten die Schulen bis 5. Klasse, Kindergärten und Kindertagesstätten wieder geöffnet. Nach anfänglichem Unverständnis und Kritik an die Regierung, hat sich jetzt jedoch gezeigt, dass Kinder nicht unmittelbar die Ursache der Virusverbreitung sind. Die Anzahl der Infizierten fällt seit der Öffnung stetig. Ab Montag dürfen die Schüler 6.-10. Klasse wieder in die Schulen, und auch die Efterskoler (Art Internatschule) wieder den Schulbetrieb aufnehmen. Wollte euch einfach über die Erfahrung im Nachbarland informieren. Lg Carmen
Dankeschön! Verwandte von uns leben in der Schweiz. Da scheint es auch zu gehen...
Noch vergessen....hier gibt es keine Maskenpflicht.
Schade, die Menschen bin Dänemark sind kurz vor der Apocalypse. Wie in Schweden. Da ist die Sache ja auch völlig eskaliert, weil sie dachten es ohne tief eingreifende Maßnahmen zu schaffen. Jeckyll
Das klingt gut! Freu mich für Euch!
Interessant wäre, wenn Du etwas zu den Bedingungen der Öffnungen sagst. Werden die Gruppen auch geteilt? In welchem Umfang findet Schule statt, wie sind die Hygiene- und Abstandsregeln, etc? Ich dachte bislang nämlich, dass es auch nicht anders läuft, wie in D mit halbierten Klassen etc. aber Dein Beitrag klingt ja, als ob wirklich alles wie früher läuft.
Am Anfang wurde in Gruppen mit max 10 kindern aufgeteilt, Mindesabstand 2 m. Reinigung 2x täglich. Ab Montag gilt Mindesabstand von 1 m, d. h. die Klasse meiner Tochter mit 28 Schülern wird nicht aufgeteilt. Der Unterricht findet jedoch in der Sporthalle statt, 1 Stunde innen, 1 stunde draußen. Wenn sie draußen sind, übernimmt die Parallelklasse die Plätze, jeder Schüler muss nach Verlassen seinen Platz selber reinigen. Ich wollte mit meinem Beitrag nur aufzeigen, dass Kknder nicht unbedingt diejenigen sind welche den Virus verbreiten.
Danke, für die Info. Das ist dann doch ziemlich ähnlich zum deutschen Plan. Nur das wir etwas langsamer sind. Ab Montag sind es immerhin auch bei uns die Klassen 1, 4, 5, 6 und die Abschlussklassen von diesem und nächsten Jahr, die mit geteilten Klassen wieder unterrichtet werden.
Hej! Nun ja, da ist Dtld. um einiges langsamer,. denn hier sind ja auch die Kleinen seit der Woche nach Ostern wieder in der Betreuung, sprich KIGA etc. Und laut meiner Freundin, die in einem KIGA arbeit (in der Stadt, wo es ja auch etwas enger ist als auf dem Lande) geht das sehr gut. Irgendwas muß doch anders sein zwischen DK und Dtld., denn "das geht gar nicht" habe ich bei aller Sorge und Kritik um die Kinder seltener bis gar nicht als hier gehört. Einzig und alleidn ie sichd auernd ändernden Vorshriften nerven meine andere Freundin,die Leiterin eines KIGA und einer Friskole ist - aber das ist eben der Verwaltungskram, der an das Personal weitergegeben werden muß und daher viel Extra-Arbeit macht, die mit den praktischen Aufgaben weitaus mehr Betrauten sehen das anscheinend sehr pragmatisch. Gruß Ursel, DK
Obwohl es schon ein Unterschied zu Sachsen gibt. Da werden die Grundschüler (24 bei meiner Tochter) ab morgen wieder in einem kleinen Klassenzimmer sitzen ohne Mindestabstand. Sie sitzen direkt neben ihrem Nachbarn. Es hat jetzt aber eine Klage gegeben, so dass man als Eltern selbst entscheiden kann, ob man das Kind in die Schule schickt.
Vielleicht macht sich in DK jetzt aber auch positiv bemerkbar, dass die Leute generell positiver-zupackend handeln und nicht so eine "geht-nicht-ist-alles-zu-viel-Aufwand-und-am-Ende-klappts-doch-nicht"-Stimmung herrscht.
Was unsere Schule betrifft, sehe ich zum Beispiel in dem Kollegium, mit dem mein Sohn zu tun hat, sehr gegensätzliche Reaktionen. Ein paar krempeln wirklich die Ärmel hoch und überlegen sich was, gehen lösungsorientiert und konstruktiv mit den Einschränkungen um, stellen ihre eigenen Befindlichkeiten zurück und reagieren sehr "verständig" und auch sehr nett - einige LehrerInnen haben zum Beispiel die Klassenlektüre mit dem Fahrrad ausgefahren und so mit ihrem persönlichen Workout für die Tage verbunden. Andere dagegen waren wochenlang auf Tauchstation oder haben ausgiebig geschimpft, wie schwierig jetzt doch alles wäre. Von denen kam auch lange nichts anderes als Übungsmaterial, wo mein Sohn gleich geschimpft hat, dass das "uraltes Zeug" wäre, teilweise hatte ich auch das Gefühl, das wurde zwischen dem Abendessen und der Tagesschau zusammengegoogelt.
Im Kultusministerium scheinen hier die Mühlen auch unendlich langsam zu mahlen, und dieses Arbeitstempo überträgt sich scheinbar auch auf die Instanzen darunter. Die Schulleitung meines Sohnes gibt mindestens zweitäglich Updates, wie sich die Situation gerade entwickelt, aber wirklich "Neues" ist da oft nicht dabei. Auch die Lehrer hängen ziemlich in der Luft, die Klassenlehrer meines Sohnes sind zum Beispiel sehr nett und engagiert, kommentieren das behördliche Gewürge aber mittlerweile auch eher mit Galgenhumor.
Mir geht jedenfalls in letzter Zeit öfter mal das alte Lied von Reinhard Mey "Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars" durch den Kopf . Vielleicht sind die Dänen da anders.
Ja das sehe ich genauso . Hab mich jetzt auch von einigen Bekannten im RL distanziert, die nur schimpfen, bei allem ein Wenn und Aber haben und Fehler suchen anstatt die Ärmel hochkrempeln, das Positive suchen und die Situation so annehmen, wie sie ist, das Beste draus machen (bei ähnlichen Grundvorraussetzungen) . Denke auch, diese Paragraphenreiterei ist das, was uns jetzt bei den Lockerungen im Weg steht. Beispiel Kiga-Öffnung ... das wird unserer Kiga-Leitung den letzten Nerv kosten, wenn sie alle Bestimmungen 150% ig umsetzen will und sie ist vom Typ her leider so. Der Rektor an der GS ist lockerer, hat aber einige Erbsenzähler im Kollegium, da streitet man dann stundenlang um Kleinigkeiten. Aber.. "unsere " deutsche Genauigkeit hat eben auch Vorteile, siehe Infektionszahlen.
"Denke auch, diese Paragraphenreiterei ist das, was uns jetzt bei den Lockerungen im Weg steht. Beispiel Kiga-Öffnung ... das wird unserer Kiga-Leitung den letzten Nerv kosten, wenn sie alle Bestimmungen 150% ig umsetzen will und sie ist vom Typ her leider so. " Das ist momentan aber nicht das Verkehrteste - wir hatten schon zweimal Besuch vom Ordnungsamt, da wir angeblich gegen Bestimmungen verstoßen würden. Ich nehme stark an, dass es sich bei dem Denunzianten um einen Nachbarn handelt, der jede Gelegenheit nutzt Passanten zu beleidigen oder die Polizei zu rufen, weil jemand während der Mittagszeit, seinen Hund rief. - Man fand bei uns allerdings wiederholt nichts zu beanstanden.
Ganz ehrlich, ich habe vollstes Verständnis für meine Chefs ( Schule), die die Vorgaben zu 100% umsetzen. Mit viel Mühe. Zum Beispiel sind unsere Klassenräume so klein, dass mit den z.Z. geltenden Abständen wirklich nur 7 Leute reinpassen. So mussten die meisten Klassen in 4 Gruppen geteilt werden. Zwei Gründe sprechen dafür, das ernst zu nehmen. Einmal gibt es tatsächlich Eltern, die nur darauf warten, der Schule ( für manche ein großes Feindbild) einen Verstoß anhängen zu können. ( Das mag vielleicht in Dänemark anders sein, Ursel) Zweitens : Sollte sich ein Kind als infiziert herausstellen und sollten irgendwelche Quarantänemaßnahmen oder Gruppenschließungen folgen, wird ganz bestimmt zuerst die Einhaltung der Bestimmungen geprüft. Da ist es dann egal, ob es der Direktor eigentlich gut gemeint hat. Naja, und außerdem setzt sich doch in euern Firmen das angestellte Personal nicht einfach über die Anweisungen der Vorgesetzten hinweg! (Das heißt nicht, dass hier alles klaglos hingenommen wird. Meine Chefin hat schon einige erbitterte Briefe ans Kultus geschrieben.) Ich schätze mal, wenn die steigenden Fallzahlen ausbleiben, wird weiter gelockert. Es wird schon wieder einigermaßen normal werden. Ich bin da wirklich optimistisch.
Ich habe das Gefühl, dass die Vorgaben des KM wesentlich weniger streng sind, als es in den Schulen umgesetzt wird. Z.B. heisst es vom KM her eindeutig: keine Maskenpflicht in der Schule. Das Thema wird aber teilweise in die höchste Perfektion getrieben . Dann gibt es ungeforderte Plexiglaswände (was ja auch ganz gut ist für Risikolehrer....) u.v.m. Dann wird diskutiert, wie viele Kinder pro Raum also pro qm, da gibts auch keine klare Regelung... also ich glaub nicht, dass es im Falle einer Infektion Rechtsansprüche geben könnte. Aber klar, bescheuerte Eltern gibts auf beiden Seiten. Von den übervorsichtigen genauso wie von den Corona-Verleugnern und beide denken, sie haben uneingeschränkt recht... Du hast absolut recht. Ich möchte kein Rektor sein in Moment und keine Kiga-Leitung... und kein Lehrer und kein Erzieher. Du KANNST es nur falsch machen, egal, was du tust... ähnlich den Politikern
Das hast du sehr gut beschrieben. Haargenauso ist es hier auch. Die Informationspolitik des Schulministeriums ist hier sehr schwach. Ich telefonierte neulich mit einer Lehrerin unserer Schule und die beklagte sich auch darüber, dass mails aus Düsseldorf idR Freitag spät abends kommen mit Anweisungen die ab Montag gelten. Da müssen doch die Schulleitungen und Lehrer am WE noch alles umsetzen. Fair ist anders. Und Informationen wie es denn jetzt mit den Klassen 5-10 weitergeht haben wir immer noch nicht. Ab 26.5. soll es losgehen, aber welche Klasse, welcher Kurs wann, wielange und wie oft kommen darf? Weiß keiner. Bzw wurde nicht kommuniziert... Und den Song von Reinhard May finde ich immer noch Brandaktuell. Deutsche Behörden arbeiten genauso. Und seit Jahrzehnten wird das nicht besser.
Hier haben nicht wenige Notbetreuungen in Kitas und Schulen vorübergehend wieder den Betrieb einstellen müssen, da Kinder oder Betreuer positiv getestet wurden. (NRW)
Ich bin Grundschullehrerin in NRW und mittlerweile der Überzeugung, dass das Risiko mit meiner kompletten Klasse in einem Raum für Kinder und Lehrer auch nicht höher wäre, als bei dem momentanen Gehampel. Die Klassen werden an dem einen Unterrichtstag der Woche geteilt und dürfen bei uns nicht mal nacheinander im gleichen Raum unterrichtet werden. An den anderen 3 Tagen befindet sich aber ein großer Teil der Kinder mittlerweile in der Notbetreuung. Da wir nicht für alle 16 ! Halbgruppen eine eigene Notbetreuungsgruppe anbieten können, vermischen sich da also die Kinder verschiedener Klassengruppen. Und obwohl sich fast alle unserer Schüler sehr um die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln bemühen, ist das für viele nicht durchgängig zu schaffen, sich von Mitschülern und Lehrern mindestens 1,5 m fern zu halten. Einige Kinder bleiben bis 17 Uhr in der Schule, da ist das utopisch. Im Unterricht selbst klappt es dagegen sehr viel besser, daher finde ich das sächsische Modell gut. Dort gehen alle Kinder wieder im Klassenverbund in die Schule, es wird aber darauf geachtet, dass sich die unterschiedlichen Klassen nicht vermischen, z.B. durch unterschiedliche Pausenzeiten, geteilte Schulhöfe etc. Liebe Grüße, Gold-Locke
Hallo, hier an unserer Schule ist es so, dass wenn der Unterricht wieder los geht - wenn auch nur für wenige Stunden oder einzelne Tage - diese Schüler dann nicht mehr in die Notbetreuung dürfen... Gerade wegen "Durchmischen der Klassen" ist das nicht mehr gewünscht. Sprich es dürfen ab jetzt nur noch die 1 + 2 Klässler in die Notbetreuung gehen. Somit haben hier wieder so viele Familien das Betreuungs-Problem (Notbetreuung wurde sonst 3 x pro Woche für 3,5 Stunden angeboten - Unterricht ist jetzt zwischen 2-10 Schulstunden pro Woche, für die Grundschüler nur ein, zwei Tage mit je 2 Schulstunden, also deutlich weniger als bei der Notbetreuung). Ich und andere Mamas finden diese Lösung nicht wirklich gut.... jetzt geht's wieder von vorne Los mit dem Betreuungsproblem... denn die Kids sind jetzt wieder alleine daheim... Von daher wäre ich auch dafür, dass man die Kinder alle irgendwie unterbringt aber dann konsequent schaut, dass sich die Klassen nicht durchmischen... Grüße an alle, Lg, Lore
Wenn die zeigen können, dass das gut funktioniert, dann werden sicher andere Bundesländer nachziehen. Bei uns verstärkt sich bei mir der Eindruck, dass einige Schulen sich gemütlich einrichten. Homeschooling machen die Eltern, man wartet halt ab, bis bessere Zeiten kommen. Statt z.B. auf virtuellen Unterricht umzustellen.
Das gilt aber auch für Eltern, die sich in der Rolle gefallen, dass sie keine Ahnung vom PC haben, dies und jenes nicht richtig läuft und überhaupt endlich die Schule bitte von morgens 7 bis abends 4 aufmachen soll. Die dummen sind die Kinder. Lehrer überfordert, Eltern überfordert aber man soll als Kind biitedanke funktionieren und selbstständig dran bleiben und jeden Tag 3 h Homeschooling brav absolvieren oder eben auch nicht und die Eltern den Schulen den schwarzen Peter zuschieben. Bringt dem Kind aber nix, wenn es irgendwann wieder in den normalen Lehrplan geschmissen wird und von den anderen abgehängt wurde....
Sorry, aber deinen Beitrag finde ich uns Lehrern gegenüber unverschämt ! An meiner Grundschule gehen alle Kolleginnen auf dem Zahnfleisch. Seit mittlerweile Monaten betreuen wir unsere Klassen online über Mails und andere Formate, erstellen Wochenpläne, schreiben individuelle Nachrichten an die Kinder, sichern "nebenbei" die Notbetreuung in zig Gruppen ab, haben dies auch in den Osterferien und anfangs auch an den Wochenenden getan. Wir haben Tische in Klassenräumen hin und her geschoben und mit Zollstock bewaffnet Sitzplätze mit Mindestabstand eingerichtet. Wir haben Tische, Stühle, Regale, Materialien und andere Oberflächen stundenlang geputzt und desinfiziert, da die Reinigungskraft mit ihren wenigen Stunden das alleine nicht leisten konnte und vieles mehr. Durch das nun rollierende System bei uns in NRW hat keine Kollegin mehr feste Arbeitszeiten und -tage, was bei den Teilzeit-Kolleginnen mit kleinen Kindern zu erheblichen Stresssituationen führt, da die eigenen Kinder auch betreut werden müssen. Meine Schulleiterin hat vor Wochen beim Schulamt angefragt, welche App o.ä. wir für Videokonferenzen nutzen dürfen. Das dürfen wir nämlich ohne Genehmigung gar nicht. Wochenlang haben wir auf eine Antwort gewartet, uns im Hintergrund alle aber schon mal mit Zoom befasst. Dann kam "schon" letzte Woche die Nachricht vom Schulamt, dass man Zoom nicht nutzen dürfe, man weitere Möglichkeiten noch prüfe.... Glaube mir, für die Schulen ist das momentan alles andere als entspannt und zumindest bei uns lehnt sich keiner zurück und richtet sich gemütlich ein. Liebe Grüße, Gold-Locke
Bei uns haben die Kinder am Unterrichtstag ausdrücklich auch ein Anrecht auf Notbetreuung, sowohl vor als auch nach dem Unterrichtsblock. Aber selbst, wenn sie an diesem einen Tag nicht in die Notbetreuung gehen würden, würde sich alles mischen. Denn wir sind 2-zügig, haben also z.B. zwei dritte Klassen. Die sind nun in insgesamt 4 Halbgruppen für den Unterricht eingeteilt. An den Tagen, wo sie keinen Unterricht haben, werden aber die Kinder aus diesen 4 Gruppen alle in einer Notbetreuungsgruppe betreut, da wir ja nicht so viele freie Kolleginnen und Räume haben, um für alle 16 Halbgruppen unserer Schule eine eigene Notbetreuungsgruppe zu bilden. Somit ist es eigentlich totaler Quatsch, sie dann am Unterrichtstag so strickt zu trennen. Klar, die Kinder, die gar nicht in die Notbetreuung gehen, die haben natürlich nur die wenigen Kontakte in ihrer Halbgruppe, aber es werden von Woche zu Woche mehr Kinder in der Notbetreuung. Liebe Grüße, Gold-Locke
Es ist nicht in allen Bundesländern gleich schlimm, wieviel Mitarbeit vom Elternhaus erwartet wird. In Bayern und Ba-Wü ist es nicht unüblich, dass Mütter mit Grundschulbeginn Elternzeit nehmen oder Stunden reduzieren. Das benachteiligt automatisch Kinder, deren Eltern das nicht können oder nicht wollen. Mein Schwiemu ist Niederländerin, bei denen gab es z.B. erst ab Klasse 5 oder 6 HA. Vertiefung in dem Alter hat also die Schule übernommen. Meine, in Dänemark wäre es ähnlich.
Ich schrieb extra 'an einigen Schulen'. Ich möchte Dir ungern schreiben, wo ich lebe, aber ich kann Dir versichern, dass es an 'einigen' Schulen in diesem Bundesland nicht so wie bei Dir ist. Ich habe recht viele Lehrer in der Familie, die va in NRW unterrichten, ich bin selbst dort zur Schule gegangen. Der Platz hier reicht nicht annähernd aufzuschreiben, was ich am Schulsystem in NRW alles gut finde und was mich hier wirklich um das mal so deutlich zu sagen extrem ankotzt. Corona hat das nochmal verstärkt. Während meine Schwägerin in NRW über Tabletklasse schon relativ normal unterricjtet und logischerweise viel mehr Arbeit als sonst hat, werden hier von einigen Lehrern per Post ein Stapel Arbeitsblätter verschickt an einen EB, der die dann verteilen darf plus einen Elternbrief. Das war es. Schüler, die Probleme hätten, sollen sich bitte per Telefon in der offiziellen Sprechstunde (1 h pro Woche) melden. Wir reden von Grundschülern. Mein Bruder braucht zum Durchtelefonieren einen ganzen Tag. Aber er geht aktiv auf die Schüler zu und nicht umgekehrt. An unserer Schule haben wir dadurch, dass mein Mann EB-Vorsitzender ist, schon Einblick. Insbesondere zwei Lehrkräfte ackern durch wegen Corona. Aber es gab eben schon vor Corona Lehrer, die sich eher einen schlanken Fuß gemacht haben. Eigentlich würde ich erwarten, dass flächendeckend über das KM des Bundeslandes an den Schulen 'digitaler Unterricht' forciert wird. Das passiert nicht. Hast Du das Glück, an einer Schule mit engagierten technikaffinen Lehrkräften zu sein, dann passiert das. Wenn nicht, passiert.... nichts. Wie gesagt, man hofft offensichtlich auf bessere Zeiten. Ich kann und will nicht umziehen. Die reichen Eltern schicken ihre Kinder auf die internationale Schule (glaub rund 20.000 Euro pro Jahr Schulgeld). Der Rest beschult zusätzlich selbst. Machen wir auch, wie übernehmen Vertiefung zu einem guten Teil, bringen Tippen bei, wie man mit einer Maus umgeht, was Suchmaschinen sind, haben Anton App und Antolin eben selbst installiert. Mein Bruder (Lehrer NRW) meinte nur, ihm wundert nicht mehr, dass die im Lehrplan hier so viel mehr Stoff unterbringen. Wie gesagt, Vertiefung übernimmt eben zu guten Teilen das Elternhaus.
Also auch ich kenne viele Grundschullehrerinnen von anderen Schulen, da ist jeder im Moment extrem gestresst und eingespannt. Und das mit der mangelnden Digitalisierung hat nicht zwangsläufig etwas mit dem Engagement der Lehrer zu tun sondern eher mit der mangelhaften Ausstattung der Schulen. An meiner Grundschule haben wir gerade mal 12 Tablets, verteilt auf 2 Schulgebäude. Diese können bedürftigen Kindern auch nicht ausgeliehen werden, da sie außerhalb des Schulgebäudes nicht funktionieren. In meiner Grundschulklasse haben privat nicht alle Kinder Zugang zu einem PC oder Tablet. Ich könnte also auf digitalem Weg überhaupt nicht alle Kinder erreichen. Das ist u.a. auch ein Argument, welches gegen Videokonferenzen spricht, da einige Kinder automatisch ausgeschlossen und somit benachteiligt wären. Das kann also nur ein freiwilliges Zusatzangebot sein - es sein denn irgendwann in weiter Zukunft wird jedes Kind über die Schulämter mit einem Gerät ausgestattet. Apps wie Anton und Antolin gehören für mich zum schulischen Alltag, ich nutze diese und andere Apps immer mal wieder im Unterricht und vor allem im Förderunterricht in Kleingruppen. Auf den Homeschooling-Wochenplänen kann ich diese Dinge aber höchstens als freiwillige Zusatzaufgaben aufnehmen, da wie gesagt gar nicht alle Kinder über ein entsprechendes Gerät verfügen. Den meisten Familien konnte ich die Arbeitspläne samt Anhang (im bewusst geringem Druckumfang) per Mail senden, aber 3 Kinder der Klasse habe ich auch so nicht erreichen können. Diesen Kinder habe ich anfangs Umschläge fertig gemacht und sie ihnen wöchentlich in den Briefkasten geworfen - ich wohne 30 Minuten vom Schulort entfernt. Später haben sich netterweise Eltern aus meiner Klasse angeboten, die Materialien für die 3 Kinder mit auszudrucken und dort abzugeben. Nun kommen die Kinder ja alle 4 Tage wieder in die Schule und ich kann alle an diesem Tag mit Arbeitsmaterial versorgen. Liebe Grüße, Gold-Locke
Ich weiß ja nicht, in welchem Landkreis zu wohnst, aber in der hiesigen Tageszeitung wurden letzte und diese Woche für den Kreis Fachkräfte für Digitalisierung für die Schulbehörden gesucht. Man könnte jetzt argumentieren, dass das ein bisschen spät ist (finde ich zumindest), aber andererseits kenne ich auch extrem viel Eltern, die massive Vorbehalte gegen eine frühe Heranführung an digitale Medien hat. Zwischen "schon junge Kindergartenkinder vor Tablet und Handy parken" und "Mein Kind bekommt frühestens in der sechsten Klasse Kontakt mit digitalen Medien" gibt es hier nicht viel, und ich könnte mir vorstellen, dass das in anderen Teilen der Republik ähnlich aussieht. Die Akzeptanz von digitaler Technologie für sinnvolles Lernen ist hier eine ganz andere als z. B. in Asien oder Nordeuropa. Dass man das jetzt nicht einfach so aus dem Boden stampfen kann, verstehe ich. Und ärgere mich schon seit Jahren darüber, wie massiv hier in Ba-Wü die Bildungschancen für Kinder von der Bildung und sozialen Stellung des Elternhauses abhängen. Weil die "Hilfe durch die Eltern" an den Schulen immer mit eingeplant wird.
Ich hatte in meinem 1. Beitrag geschrieben, dass sich einige Schulen hier gemütlich im Homeschooling einrichten. Woraufhin Du mir geschrieben hast, dass Du das von mir unverschämt gegenüber Euch Lehrern findest, es sei in Deinem Lehrer Bekanntenkreis jeder extrem gestresst und angespannt. Nochmal, hier ist das nicht flächendeckend so. Ich lebe nicht in NRW. Und wegen Digitalisierung, Du drehst meine Argumentation um. Wenn es an einer Schule keine technikaffinen Lehrer gibt, läuft nichts. Weil die Gelder extra beantragt werden müssen und die Lehrer sich um alles selbst kümmern müssen. Es müsste anders herum sein. Vom KM müsste zentral sich überlegt werden, welche Technik und welche Programme maneinkaufen will. Und dann müsste das in die Schulen gebracht und va die Lehrer zentral geschult werden und nicht auf Eigenschulung gesetzt werden.
Naja ich seh das so. Es ist mein Kind. Ich möchte, dass es irgendwann mal verschiedenste Optionen hat. Jeder Lehrer sieht mein Kind max. 2 Jahre. Er tut sicher auch sein bestes, aber unterm Strich ist ihm mein Kind egal. Viele kennen doch schon nach wenigen Jahren die meisten Namen nicht mehr. Ich achte darauf, dass mein Kind gesunde Sachen isst, unterstütze es beim Laufen lernen, beim Sprechen lernen, Fahrrad, Schwimmen... und klar bin ich dann auch dabei, wenn es lesen lernt und rechnen. Das ist hier in BaWü auch das Normalste der Welt. Jeden Abend 10 Minuten lesen, 5 min. Kopfrechnen.... auch sonst bin ich immer da, wenn es Fragen gibt und schau auch mal drüber, ob es klappt oder nicht. Bisher hatte ich Glück und wir mussten nie gesondert üben, aber wenn mein Kind eine Lese- oder Rechenschwäche hätte, würde ich mit ihm üben. Es ist doch MEIN Interesse, dass "aus dem Kind was wird" Genauso seh ich es jetzt. Lehrer sind "weg", Aufgaben sind aber da. Also helf ich. Trotz heftigem Homeoffice und drei Schulkindern Und dann gibts auch ne neue gute Bildschirmkamera und ein drittes Tablet, so wie es ein neues Fahrrad gab und teure Lauflernschuhe. Und ich meine jetzt nicht Leute, die sich das nicht leisten KÖNNEN, sondern solche, denen das egal ist bzw die sogar top ausgestattet sind aber "Hauptsache gemotzt"
Das Kind kann doch nichts dafür, in welchen Haushalt es geboren wird.
Ja. Und Weltfrieden.
;-)
Ich find es total unvorstellbar, wenn man sich nicht um das Thema Bildung kümmert... zumindest ansatzweise.
Klar, irgendwann bin ich raus aus bestimmten Themen wobei ich auch meinem 9. Klässler zumindest mit englischsprachiger Literatur (Donald Duck und so... ) hinterherrenne... also zumindest anbieten tu ich noch was, ob es dann noch angenommen wird steht ja auf einem anderen Blatt.
Ist Dir die (Aus-) Bildung Deiner Kinder egal?
sicher nicht.
Gibt aber tatsächlich genug, wo es nicht so ist. Allerdings darf man sich von dem Gedanken frei machen, dass diese Kinder in bildungsfernen DEUTSCHEN Elternhäusern , zur geistigen Hochform auflaufen, wenn nur genug Input von der Schule kommt. Leider ist da zu 99% der Tenor....der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Bei den Migranten sieht es da bis auf best. Gruppen anders aus.
Witzig, genau das wollte ich gerade noch dazu schreiben. Kenne tatsächlich einige Kinder , deren Eltern frisch nach Deutschland kamen, teilweise wird die Ausbildung hier nicht anerkannt usw, wo die Eltern extrem hinterher sind, dass die schulische Leistung passt. Da wird geübt bis zum Erbrechen , nicht sauber geschriebene Seiten herausgerissen... die Kinder, die ich meine, haben es alle aufs Gymi geschafft und kommen da gut mit (auch wenn einen die Pubertäre "Ich bin dagegen" -Phase dann doch runtersegeln ließ ) . Bei bildungsfernen deutschen Elternhäusern... da hilft auch spezielles Fördertraining, dass es übrigens auch gibt, leider nichts. Die Kinder dürfen zwar mittags in die Schule, man macht mit ihnen Hausaufgaben, aber... irgendwie klappt es doch nicht.
Liebe gold-locke, Ich finde es toll, dass ihr es an eurer Grundschule so ernst nehmt und offenbar sehr engagiert seid. Glaub mir aber, das ist hier definitiv nicht der Fall. Ich habe 2 gskinder, die nur Excel-Tabellen bekommen haben. Woche für Woche. Keine schriftlichen Rückmeldungen etc. Zweimal ein kurzes Telefonat. Keinerlei online. Sie ersten Wochenpläne kamen gleich für 3 Wochen, damit müssten die Lehrer die ganzen 3 Wochen bis Ostern garnix mehr machen. Notbetreuung war hier nur eine Gruppe mit 3. Da wir in bw wohnen fängt erst morgen dir die 4. Klässler der Unterricht an. Da hat sich wirklich kein Lehrer überarbeitet.
Ist mein Eindruck, wenn ich mit Kolleginnen von dort rede. Da ist sicher auch nicht alles toll, aber ich glaube, die tuen mehr dagegen, dass sich die Bildungsschere öffnet. Und ich meine jetzt echt nicht lost cases. Sondern Kinder, die z.B. Probleme mit dem automatisierten Schreiben haben und da vielleicht täglich 30 min zusätzlich bräuchten, um im Mittelfeld mitschwimmen zu können. Oder die in Mathe Mengen nicht begreifen und die damit in der 3. Klasse dann auf die Fresse fliegen auf gut Deutsch gesagt. Glaubst Du echt, dass Eltern, die nicht zusätzlich gezielt fördern, die Ausbildung ihrer Kinder egal ist? Es gibt einige, die schon mit normalen HA mehr als genug zu tun haben. Grad schwache Kinder zu motivieren ist viel schwerer als leistungsstarke Kinder. Und Du musst verstehen, was dem Kind fehlt. Das kann nicht jedes Elternhaus leisten. Freundin von mir (Ärztin) hat drei Kinder. Zwei sind 1er Schülerinnen, die mittlere musste sie täglich sicher 1 1/2 h zusätzlich fördern bis zum Gymnasium, jetzt kommt sie gut klar. Als Eltern kannst Du Dir überlegen, das Kind vor die Wand fahren zu lassen oder nur noch Teilzeit zu arbeiten. Mit Vollzeit bei drei Kindern ist die Zeit dafür nicht da. Das muss man sich auch erstmal leisten können.
das gegen eine unwillige Elternschaft durchsetzen muss, ist mir noch gar nicht gekommen. Aber stimmt schon, ich kenne zwei Lehrer mit Tabletklassen und bei denen wurde das im Vorfeld mit den Eltern ausgiebig besprochen. Ich verstehe, dass man das nicht aus dem Boden stampfen kann. Was ich nicht verstehe, ist, wenn man jetzt nach Corona immer noch glaubt, man kann einfach weiter in der guten alten Zeit bleiben.
Ja, vielleicht ist die Chance für die schwächeren Kinder in Ganztagesschulen besser, das weiss ich nicht, kann aber durchaus sein. Hier können auch Kinder aus sozial schwachen = oft bildungsfernen Familien in die Hausaufgabenbetreuung . Das wird mal genutzt und mal nicht. Und die Betreuung ist zugegeben auch nicht das Gelbe vom Ei. Generell habe ich das Gefühl, dass für schwächere Kinder zumindest an der GS trotzdem sehr viel gemacht, angeboten wird. Die Schnelleren müssen sich mit Stillarbeit beschäftigen, noch 5 Arbeitsblätter machen, bis es auch der letzte verstanden hat. Da gibts sehr viel zu verbessern, auf jeden Fall. Wenn ich überlege, gibts am Gymi wenige Kinder aus echten bildungsfernen Schichten, die engagierten Migranten ausgeklammert, die sind auch oft nicht bildungsfern, sondern haben andere Probleme. Warum hat Deine Freundin unbedingt das Mittlere Kind aufs Gymi gepresst? 1,5 h am Tag zusätzlich üben in der GS, hätte ich niemals gemacht, das mein ich auch nicht mit "Kind unterstützen". Dann eben erst mal Realschule. Ist aber hier auch ein gutes System , man kann nach der Realschule noch über viele Wege das allgemeingültige Abi nachholen. Viele meiner Freunde/Bekannte, gerade mit höheren Bildungsabschlüssen und Vollgas-Berufen stecken ihre Kinder auch gern erst mal in die Realschule. Burnout vorbeugen, da es hier fast nur G8 gibt. Trotzdem fördern sie die Bildung in vielen Bereichen. Das impliziert ja nicht immer das Büffeln am Gym. Zudem meinte ich das nicht allgemein sondern eigentlich speziell Jetzt in der Corona-Zeit. Jeder der Jetzt Grips im Kopf hat und seinem Kind etwas Gutes tun will (bis zu einem gewissen Alter...) tut gut daran, das Kind zu unterstützen. Mit Motivation ranzugehn, wenn die Lehrer zu blöd sind , Aufgaben zu geben, selbst im Buch zu schauen, was noch gekonnt werden muss... einfach selbst danach gucken, dass der Lehrplan erfüllt wird damit das Kind "auf Stand ist" . Ohne tagein tagaus zu jammern und über die bösen Lehrer zu schimpfen. Ich hab darauf auf jeden Fall keinen Bock. Ich schimpf auch nicht, wenn es zu viel ist. Dann wird halt das erledigt, was sinnvoll (!) ist. Und ja, die Zeit nehm ich mir . Bei drei Kindern und Teilzeit/HO. Hab gerade für Kind Mittel über 30 Seiten ausgedruckt. Mal sehn. Gott sei Dank hab ich die kurze Woche frei bekommen.... so kann ich morgen ausschlafen, steh sonst um 6 auf, damit die ersten 3 h HO abgehakt sind, bis die Kinder wach werden und ich nach ihnen schauen kann...
Kann ich toppen: drei Lernpläne (einmal für vier und zweimal für zwei Wochen, immer für den ganzen Jahrgang - in diesem Fall für vier 2. Klassen in drei Fächern, passen trotzdem locker auf insgesamt 4 Seiten bei normaler Schriftgröße), wöchentlich eine Sammelmail der Klassenlehrerin, keine Antwort auf Mails der Schüler, keine Kontrolle der Arbeit der Kinder, keine Anrufe, Verteilung der ersten zwei Pläne durch die Elternvertreter. Die hat jetzt so schlanke Füße, quasi Schlittschuhkufen- hoffentlich tragen sie sie noch. Notbetreuung weiß ich nicht, mußte sie bestimmt mal machen, aber da kenne ich niemand, der dortgewesen wäre. Da ich schon etwas Kontakt zu anderen Eltern habe, kann ich mir vorstellen, daß es nicht allzuviele Kinder waren. Goldlocke, ich finde es toll, daß Du Dich so engagierst, aber bei uns ist das leider ganz anders. Ich bin ein bißchen neidisch, weil ich mir für unsere Tochter auch mehr gewünscht hätte. Die Cellolehrerin (Unterricht regulär 30 min pro Woche) hat wesentlich mehr gemacht als die Klassenlehrerin. Das macht mich wirklich sauer. Und dabei haben wir mit unserer Tochter vergleichsweise Glück. Sie ist gut in der Schule und hat zwar beim immer wieder nächsten Arbeitsblatt gemault, aber am Ende gemacht, was sie sollte. Wir können guten Gewissens sagen, daß sie das Einmaleins von uns kann. Der Beitrag der Lehrerin war quasi Null. Grüße, Jomol
Es reicht schon, wenn Grundschule Vertiefung übernimmt und das nicht auf Eltern abwälzt. Wie gesagt, es geht ja anders, ich halte das für eine 'süeddeutsche Spezialität'. Bei meiner Freundin hatte Kind Pech mit dem Stichtag. Antrag auf Rückstellung wurde abgelehnt, Kind sei zu intelligent und sie würde das schon schaffen. Von der KL kam durchaus sachkundige Rückmeldung, was das Kind an Förderung brauche. Die Förderung an sich durfte aber eben komplett Mutti übernehmen. Eltern mit Geld und wenig Zeit nutzen hier neben der Internationalen Schule auch Montessori bzw. gibt es noch eine private Waldorf. Wie gesagt, ich halte es für einen grundlegenden Fehler, Bildungserfolg vom Elternhaus abhängig zu machen. Es geht wcht nicht drum, dumme Kinder aufs Gymnasium zu schleifen, aber es kann doch nicht sein, dass Du ohne Unterstützung es nur schaffst, wenn Du zu den Überfliegern gehörst.
Wie kann die Grundschule die Vertiefung/ Förderung bieten ohne Ganztag? Das müssten dann ja schon verpflichtende Angebote am Nachmittag sein, denn aus meiner Erfahrung raus ist das Thema Bildung den eher bildungsfernen Eltern oft auch nicht wichtig . "Wir lesen alle keine Bücher... Mathe hab ich auch gehasst.....du, der hat keine Zeit, der ist jeden Tag 4 h auf dem Fussballplatz (besser wie vor der Konsole). " Für schnelle Kinder wäre NOCH MEHR Vertiefung aber ein Graus. Internationale Schule, ja haben wir auch. Waldorf bzw eben anderweitige Konzepte ohne Druck sind hier auch beliebt, allerdings schaffen es viele dann doch nicht, das Abi zu machen, weil es doch sehr viel nachzulernen gibt. Am Gym gibts bei uns übrigens schon Unterstützung. Trainingsunterricht nachmittags ab Klasse 5. Freiwillig aber auch mit Nachdruck bzw Vermerk in der HJ-Information. Sehr gut begleitete Hausaufgabenbetreuung bis Klasse 7. Kann man nutzen.
Indem man stärker differenziert, z.B. durch 'Wochenplan' (aufs Kind zugeschnittene Aufgaben zur Vertiefung) und in den Lehrplan weniger Stoff packt. Gab es in NRW schon in den 80ern, als ich zur Schule gegangen bin. Es geht echt nicht drum, alle Nachteile durchs Elternhaus auszugleichen. Das ist illusorisch. Wenn Du aber als Lehrer von vornherein einplanst, dass die Kinder täglich 15 min Lesen und 5 Sätze schreiben vor dem Frühstück Zuhause machen (hier üblich) und diese Form von Vertiefungi m Unterricht rausnimmst, sammeln Kinder, wo das nicht gemacht wird, Rückstand ein. Diese Kinder sind deshalb nicht dümmer. Sie lernen aber langsamer automatisiertes Lesen und Schreiben und das drückt den Notenschnitt entsprechend runter.
Ja Differenzierung wär ne gute Sache... Ich hoffe so sehr, dass sie die kleineren Gruppen in der Corona Zeit dafür nutzen...
Ja Differenzierung wär ne gute Sache... Ich hoffe so sehr, dass sie die kleineren Gruppen in der Corona Zeit dafür nutzen...
Spielplätze sind ja nun wieder geöffnet und das Bild ist folgendes: alle Kinder - auch Schulkinder - natürlich ohne Abstände, MNS. Eltern ebenso in Gruppen. Also ganz normal. Und dort treffen natürlich alle möglichen fremden Menschen aufeinander. Eine Infektionskette nachzuvollziehen ist also unmöglich. Und das war ja wohl auch jeden Politiker klar, das dies so laufen würde. Was also ist der große Unterschied zu einer Schulklasse, wo man sogar genau weiß, wer alles da war, wer in welcher Klasse saß etc? Ich finde einfach, das diese Lockerungen einerseits und gleichzeitig andererseits eben eine Beschulung nicht annähernd normal laufen darf. Und auch in ganz unterschiedlicher Quantität. Von 1 xwöchentlich 2,5 Std. bis hin zu 1 ganze Woche am Stück usw.
Ich denke, der Unterschied ist der, dass man die Verantwortung für sowas wie Abstand halten, Hände waschen... bei einem Spielplatzbesuch den Eltern übertragen kann. Wie die diese Verantwortung dann ausgestalten, ist ihre Sache und ihre eigene Verantwortung. Sie können die dort möglichen "prekären" Situationen ja auch meiden, wenn sie sich oder ihr Kind schützen wollen. Dann gehen sie halt nicht hin. In der Schule ist es anders. Da müssen Kinder hin ( auch wenn man z.B. hier in Sachsen da wohl gerade wieder etwas abweichend entschieden hat). Zumindest sollen die Kinder da hin gehen und damit übernimmt in staatlichen Schulen der Staat auch die Verantwortung für den gesundheitlichen Schutz dieser Kinder und auch seiner Angestellten.
Sorry, hab grade nochmal dein Post gelesen und gemerkt, dass meine Antwort wohl mal wieder am Thema vorbeigeht. Liegt aber ein bisschen auch daran, dass ich bei dir jetzt nicht klar erkennen kann, wie die Frage gemeint ist. Spielplatzöffnung und "normale" Beschulung gleichzeitig ist ja im Moment nicht. Spielplatzöffnung ohne große Einschränkung und Beschulung mit größeren Vorsichtsmaßnahmen könnte ich mir aber erklären, nämlich so, wie ich es in meinem ersten Post geschrieben hab.
Hier in NRW dürfen jetzt sogar Indoorspielplätze wieder öffnen. Im Zusammenhang mit der momentanen Situation für Schulen und Kitas finde ich das unfassbar ! Liebe Grüße, Gold-Locke
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- Jetzt hat es auch meine Tochter erwischt
- Corona Impfung - Angst vor Schäden
- Wir sind ja die ganze Zeit verschont geblieben
- Hab das Gefühl es dauert jedes mal länger...
- Oh nein! Nun auch hier!
- Was tun bei Durchfall bei Corona und Kopfschmerzen
- Schaun ma mal, was noch kommt....
- Die heikelsten Themen der Pandemie sind geschwärzt
- RKI unter der Lupe - endlich!