Frieda19
Hallo, gestern haben wir mit meinen Eltern geskyped und beide haben sehr große Sehnsucht nach unseren beiden Kindern. (wie wohl die meisten Großeltern zur Zeit) Wir wohnen über 400 km von einander entfernt und haben uns nun schon fast 3 Monate nicht gesehen. Meine Eltern sind beide ü60. Mein Vater hatte vor etwas über 4 Jahren einen Herzinfarkt, ist aber ansonsten fit und gesund. Meine Mutter ist übergewichtig und Lungenkrank, muss starke Medikamente nehmen. Sie hatte eine verschleppte bzw unbehandelte Allergie und ihre Lunge ist dadurch stark vernarbt. Meine Mutter will genau so hier her kommen, wie mein Vater. Sie sagen, wie lange sollen sie noch warten? 1 Monat, 6 Monate, 2 Jahre? Ich verstehe das ja auch alles, aber mein Mann und ich fühlen uns nicht wohl bei den Gedanken. Das Risiko trägt meine Mutter, sie ist erwachsen. Aber was wäre, wenn sie sich ansteckt? Sie würde wahrscheinlich sterben. Mein Mann und ich haben besprochen, meiner Mutter zu sagen, dass wir noch etwas warten wollen. Aber bis wann? Meine Mutter weiß um ihr Risiko und möchte trotzdem kommen. Eigentlich ist sie alt genug, um zu entscheiden. Doch irgendwie habe ich doch auch eine Verantwortung meiner Mutter gegenüber, oder? Obwohl sie alt genug ist und geistig durchaus in der Lage ist, für sich solche Dinge zu entscheiden. Ich weiß gar nicht genau, was ich hören möchte. Mein Herz sagt, sie sollen kommen und mein Kopf sagt, sie sollen es lassen. Lg
Ist ne blöde Entscheidung. Eigentlich würde ich jetzt sagen, dass ICH es nicht wollte um die eigene Mutter zu schützen. Und auch nur aus dem Grund, ansonsten bin ich da echt entspannt. Aber auf der anderen Seite. Geht sie einkaufen oder ist sie zuhause auch nur in der Wohnung? Wenn sie dort auch raus geht, dann würde ich sie kommen lassen. Sie ist, wie du selbst sagst, alt genug. Und was richtig schlimm wäre. Wenn sie sich beim Einkaufen ansteckt und dann vielleicht ihre Enkelkinder nicht mehr gesehen hat.
Danke für deine Antwort! Ja, sie geht WIEDER einkaufen. Die ersten Wochen war sie komplett isoliert. Nach und nach ließ die Angst sich anzustecken bei meiner Mutter nach. Sie ging dann schon vor der Maskenpflicht nur mit Maske einkaufen. Mein Vater allerdings ist noch komplett Berufstätig und hat Kontakt zu Kunden. (nur im Freien und mit Abstand) Da ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich gering sich anzustecken.
In Bayern wäre es ganz einfach verboten. Ich habe meine Eltern leider seit Silvester nicht sehen können und dabei ist meine Tochter gerade 20Monate und verändert sich natürlich total. Vom Intektionsrisiko würde ich sagen :wann, wenn nicht jetzt? Je mehr jetzt wieder erlaubt wird, desto eher steigen die Zahlen. Und das Risiko. So ist auch die Einschätzung einer Ärztin hier, weshalb meine Schwiegerfamilie gestern alle die Uroma besucht haben, die gestern 90wurde...
Ich würde meine Entscheidung wohl auch davon abhängig machen, wie sie ihren Alltag gestalten. Ob der Besuch bei euch tatsächlich ein größeres Risiko darstellt oder eher ein "kleines zusätzliches"
Ich stehe auch gerade vor der Entscheidung zu meinen eltern zz fahren oder nicht und ich finde es kommt drauf an wie ihr euch gerade isoliert. Ich habe entschieden lieber jetzt nochmal zu meinen Eltern zu fahren( 270 km weg) als später, denn die Spielplätze werden bei uns aufgemacht und eventuell muss mein Mann auch wieder Präsenz zeigen auf der Arbeit. Da wir nur Einkaufen und Radtouren uns so machen, denke ich einfach das Risiko ist jetzt geringer. Ich glaube auch, dass die Fallzahlen mit den Lockerungen wieder steigen könnten... Aber es bleibt eine schwierige Entscheidung. Meine Eltern sind ü70,mein Vater hat einen herzschrittmacher und meine Mutter leichtes Asthma.
Die Frage ist auch für wie ansteckend haltest du deine Familie für die Eltern? Meine Schwiegereltern wollen auch kommen. Die Kinder haben sie seid Weihnachten nicht gesehen. Meine Kinder haben Null Kontakt zur Außenwelt. Mein Mann ist im homeoffice und ich gehe alleine einkaufen. Also alle bleiben drin. Im Endeffekt nehme ich mich als Indikator ob der Virus in die Familie eingeschleppt wird. Ich bin Risikogruppe und werde sicher nicht unbemerkt krank. Da ich alle Vorsichtsmaßnahmen einhalte gehe ich davon aus das wir Virus frei sind. Die Schwiegereltern sind auch sehr vorsichtig da sie die Oma mit 80 plus versorgen . Zudem hatt die Schwägerin ein Muko Kind daher ist Hygiene eh seid Jahren ein großes Thema. Sollte es sich nicht dramatisch verschlechtern mit den infektionszahlen dann kommen sie wohl Ende Mai vorbei.
Wie ist es denn bei euch zuhause, habt ihr unvermeidbare Kontakte, z.B. bei der Arbeit? Wenn nicht, könntet ihr ja versuchen, zwei Wochen vorm Besuch einen Großeinkauf zu machen und euch selbst unter Quarantäne zu setzen, dann sollte es kein großes Risiko mehr geben. LG sun
Mein Mann muss ganz normal arbeiten. 2 Wochen komplett isolieren würde daher nicht gehen.
Ich würde abwägen. Wie ist es bei Euch gerade? Wie viele Kontakte hast Du und Dein Mann, die Kinder? Wenn das ganz minimal ist, würde ich es eventuell wagen. eine 100% ige Garantie gibt es nicht. Vielleicht mit den Kindern besprechen, dass sie mit Opa und Oma nicht knuddeln und kuscheln dürfen.... ist aber sicher auch nicht leicht. Schlaf noch mal drüber! Ich denke auch, irgendwann kommt der Punkt, wo man Risiken eingehen wird. Für mich wäre es jetzt sicherer, wo keine Schule und Kita ist, wenn in ein paar Monaten alles vielleicht lockerer ist, dann ist die Infektionsgefahr ja eher wieder größer. LG Muts
So sicher wie heute, ist es in zwei Monaten vermutlich nicht mehr. Aktuell ist das Risiko gering. Wenn Du sie jetzt "aussperrst", musst Du es konsequent mindestens noch 1/2 ihr tun...eher ein Jahr.
Ich finde, wenn deine Mutter über IHR Risiko selbst entscheidet und sagt, dass ist es ihr wert - dann solltest du sie nicht bevormunden und denBesuch absagen mit der Begründung, sie schützen zu müssen/wollen. Wenn dir darum geht, das EUER Risiko euch zu hoch ist - dann sagt auch mit dieser Begründung ab.
ich sehe es wie cube.
Sehe ich auch so.
Hallo, ich würde es tatsächlich einmal abwägen: wie infektiös schätzt du deine Familie gerade ein ? Dich, deinen Mann, deine Kinder ? Da derzeit keine Schule ist und die Kinder nur daheim sind, würde ich unsere Kinder als überhaupt nicht infektiös einschätzen. Heute zumindest - wenn die Schulen etc. wieder öffnen, sieht das anders aus, dann haben sie Kontakte und ich kann es nicht mehr sagen... Mein Mann hat ein geringes Risiko, er hat Kollegen- und Kundenkontakt. Ich habe auch Kontakt, wenn, dann wären mein Mann und ich das größte Risiko. Das würde ich so abwägen, den Eltern auch so sagen - und sie dann entscheiden lassen. Tatsächlich sehe ich derzeit das Infektionsrisiko am geringsten, da wie gesagt die Kontakte extrem runter gefahren wurden, die Kinder hatten sogar nur Kontakt zu uns. Wenn nicht jetzt, wann dann ?!? Alles Gute euch, Lg, Lore
Und wieviel Kontakte habt Ihr nach außen? Davon würde ich es abhängig machen.
Ich stehe auch gerade vor der Entscheidung, ob ich zu Pfingsten zu meinen Eltern fahre oder nicht. 500 km entfernt. Klar, ist noch eine Weile hin, kann noch viel passieren. Aber ein bisl planen und drauf freuen, wollen sich meine Eltern auch. Ich habe jetzt mit ihnen gesprochen und sie wollen auch, dass wir kommen. Hier sehr hohe Infektionszahlen, bei meinen Eltern sehr wenig.
Klar, könnten wir sie anstecken.
Aber wie lange sollen wir uns dann nicht sehen? Ein Jahr? Zwei Jahre? Das geht doch nicht. Außerdem, wenn sie sich irgendwo anders anstecken, dann sehe ich vielleicht einen von beiden nie mehr....
Wir wagen es, wenn die Zahlen nicht wieder steigen wie verrückt.
Habt ihr vielleicht einen Garten? Das war vor einigen Tagen unsere Lösung, nachdem die Familie unseres Sohnes sich vor lauter Angst, uns zu infizieren, rigoros geweigert hat, uns zu sehen. Wir sind 63 mit Diabetes und 67, haben aber nicht wirklich Angst, uns anzustecken, da wir alle Möglichkeiten nutzen, uns zu schützen. Die Familie ist bis auf unseren Sohn natürlich daheim, der hat eine eigene und systemrelevante Firma, geht also täglich arbeiten. Unser 2. Enkelkind wurde 16, und das wollten wir uns nicht nehmen lassen. Aber erst, als ich unserem Sohn sagte, dass es ein Leben ohne Corona nicht mehr geben wird und wir uns dann in diesem Leben wohl nicht mehr sehen werden, wenn sie an ihrer Einstellung festhielten, war die Familie zu einem Kompromiss bereit. Wir hatten vorgeschlagen, dass wir in ihrem riesengroßen Wohnzimmer auf der einen Seite sitzen und die Familie auf der anderen Seite. Also Sofaseite und Essplatzseite. Dazu natürlich gute Durchlüftung. Aber das war ihnen nicht sicher genug. So haben sie im Garten zwei Tische mit ca. 3m Abstand aufgebaut. Wir hatten natürlich Glück mit dem Wetter, strahlender Sonnenschein. Und ganz klar sind Umarmungen und auch oder gerade Händeschütteln nicht erlaubt. Da in der Familie zur Zeit 2 Pflegekinder im Alter von jeweils 2 Jahren leben, die uns eigentlich am Bein hängen, sobald sie uns sehen, hat unsere Schwiegertochter den Weg zu unserem Tisch mit einer vollgehängten Wäschespinne versperrt. Die Kleinen hätten sich sicher trotzdem durchquetschen können, aber erstaunlicherweise haben sie anscheinend verstanden, dass sie das nicht dürfen. Sie waren mehrmals freudestrahlend auf dem Weg zu uns, haben dann abrupt abgebremst, uns ein großes Grinsen geschenkt und sind zurückgegangen. Sehr erstaunlich und sehr süß! Wir hatten auf dem Tisch eine mitgebrachte Flasche mit viruzidem Desinfektionsmittel und haben das auch benutzt, wenn wir z.b. zur Toilette gingen. Und zwar vorher und nachher. Geschirr wurde uns nicht direkt gereicht, sondern mit Geschirrtuch angefasst und auf unseren Tisch geschoben. Einen Mundschutz hat keiner von uns getragen. Okay, ein wenig hab ich mich gefühlt wie eine Aussätzige, aber das war allemal besser, als die Familie über lange Zeit gar nicht zu sehen. Ich denke, wenn sich alle an die Vorsichtsmaßnahmen halten, ist das Risiko ziemlich überschaubar, sich mit Covid-19 zu infizieren. Es scheint ja auch festzustehen, dass die aufgenommene Virenlast einen Einfluss auf die Schwere der Erkrankung hat. Einen Aufenthalt im Freien würde ich also, wenn möglich, vorziehen. Und ehrlich gesagt, in jedem Lebensmittelladen kommen mir die Leute näher als meine Familie an diesem Tag.
Das Wichtigste habe ich leider überlesen: Sie wohnen 400km entfernt, also wollen/müssen sie auch übernachten. In diesem Fall würde ich wirklich den Besuch noch verschieben wollen. Allein schon wegen der Vorerkrankungen. Das ist soooo hart... Das Argument deiner Eltern, wie lange sie denn noch warten sollen, 1 Monat, 6 Monate, 2 Jahre, habe ich auch bei meinem Sohn gebracht. Aber bei 25km Entfernung und damit nur einer Stippvisite sind das ganz andere Voraussetzungen. Und wir sind nun auch wieder auf eine monatelange Durststrecke gefasst. Es tut mir wirklich leid für euch...
Zu all euren Gedanken möchte ich noch einen hinzufügen. Wie würden sie kommen? Mit dem Auto oder der Bahn? Also Bahn würde ich persönlich bei 400km ungern machen. Auto schon eher. Da würde ich schauen, was erlaubt ist. Strafe muss ja nicht sein. Und wie die aktuelle Entwicklung (Fallzahlen) in beiden Städten / Gemeinden ist.
Vielen Dank für Eure Antworten! Wir werden noch eine Nacht drüber schlafen. Eure Meinungen dazu haben mir sehr geholfen. Meine Eltern würden mit dem Auto kommen. In unserem Landkreis (Schleswig- Holstein), gibt es aktuell offiziell 25 Infizierte bei 276.000 Einwohner. Ich bin mit den Kindern kaum unter Leuten. Einzige Ausnahme war letzte Woche ein Wildtierpark Besuch. Ansonsten sind wir allein. Mein Mann ist wohl das größte Risiko. Er muss arbeiten gehen und hat Kundenkontakt. Glücklicherweise kann er die im Freien treffen :) Also das Risiko ist wohl ziemlich minimal, aber ein Restrisiko bleibt. Lg
Ich würde mich auf den Besuch freuen :) Wann wenn nicht jetzt - es gibt im Moment so wenig Infizierte, das Risiko ist wirklich miniminiminimal.
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