Das mit Abstand ekelhafteste....

... vielleicht weil die Verzögerungen in der Impfstrategie ja nicht so gewollt waren, man also nicht bewusst die Impfungen verzögert hat. Das gilt so nicht für die Filmchen.

Warum fängst du immer wieder mit der Impfverzögerung an? Ja, das war und ist scheiße, finden und sagen ich und viele andere hier auch. Aber darf man deswegen nicht auch andere Dinge, die man scheiße findet, hier benennen? Oder kommt dann jedes Mal von dir die Impfnummer und nichts zum eigentlichen Thema?

Johnson & Johnson ist von der EMA seit Tagen freigegeben, in der EU wurde noch nicht 1 Spritze gesetzt. Biontech wurde in der EU entwickelt, keiner hat sich im ausreichende Produktion für den EU Markt gekümmert, aber das alles ungewollt? Ernsthaft?

Vielleicht weil das der einzige Weg aus der Pandemie ist und nicht die Meinung von Künstlern?

Na, klar, viele haben sich bei der Impfstoffbeschaffung kein Bein ausgerissen oder zu kurz gedacht oder falsch gedacht .... Aber das ist halt eher ein Fehler durch Unterlassen, weil man sich nicht zuständig fühlt oder kein Risiko eingehen will oder die falschen Schlüsse gezogen hat. Das kann man natürlich kritisieren, aber nicht als bewusst menschenverachtend.

Das nicht (ist aber kausal verantwortlich für den Tod viel zu vieler Menschen), diese Liefers Sache aber schon?

Mich persönlich ärgert beides ziemlich. Einige der allesdichtmachen-Filmchen zeigen eine egoistische Welteinstellung, die ich als menschenverachtend, weil das Leid anderer Menschen herabwürdigend empfinde. Als Entschuldigung könnte man höchstens anführen, dass manche so in ihrer Heile-Welt-Blase leben, dass zu ihnen gar nicht mehr richtig vordringt, dass jetzt in der Realität tatsächlich Menschen wegen Corona um ihr Leben kämpfen. Auch das fände ich aber erschreckend. Bei der Impfstoffmisere ist es anders Daran, dass viele wichtige Entscheidungen, unengagiert, undurchdacht und ohne Verantwortungsbewusstsein gefällt werden, habe ich mich gewöhnt. Über Dummheit kann man sich zwar aufregen, man kommt aber sowieso nicht gegen sie an, und letztlich ist es im Nachhinein natürlich viel einfacher festzustellen, was man alles hätte besser machen können (Keiner hat im Aug. z.B. mit B.1.1.7 gerechnet). Viele Fehlentscheidungen bezügl. der Impfstoffbesorgung kann man auch keinem Einzelnen anlasten und selbst wenn sind sie meist falschen Abwägungen und keiner bewussten Entscheidung à la "Lassen wir halt einen Teil sich selbst durchseuchen. Macht ja nichts" geschuldet. Und ein bisschen Mitschuld an politischen Fehlentscheidungen trägt m.E. auch die gesamte Bevölkerung, die schon in der Anfangsphase der Pandemie lautstark jeden Fehler in der politischen Pandemie-Bekämpfung angeprangert hat, ohne zu berücksichtigen, dass es für viele Entscheidungen keine Patentlösung gab. So wurde es für die Verantwortlichen schwieriger, beim Erkennen von Fehlern, diese zuzugeben und gegenzusteuern.

Man hat nicht sehenden Auges Verträge abgeschlossen, die Tante Inge besser hätte schreiben können? Man hat nicht bewußt darauf verzichtet, in Vorleistung zu gehen, um sich Impfstoff zu sichern? Man beliefert Arztpraxen ganz aus Versehen mit viel zu wenig Impfstoff? Man macht nicht absichtlich die Bürokratie für das Impfen beim Arzt unmöglich?

"Man hat nicht sehenden Auges Verträge abgeschlossen, die Tante Inge besser hätte schreiben können?" Wieso hätte man das bewusst tun sollen? Welchen Vorteil hätte man davon? "Man hat nicht bewußt darauf verzichtet, in Vorleistung zu gehen, um sich Impfstoff zu sichern?" vielleicht bewusst, aber nicht aus unlauteren Motiven, sondern weil man aufgrund einer Fehleinschätzung davon ausging, dass es so billiger wäre, dass es nicht anders ginge, .... "Man beliefert Arztpraxen ganz aus Versehen mit viel zu wenig Impfstoff?" Wieso aus Versehen? Man hat zu wenig Impfstoff und verteilt den jetzt irgendwie. Solange die Arztpraxen nicht die "besseren" oder "begründeteren" Impfungen machen als die Impfzentren, ist es doch egal, wieviel von dem knappen Impfstoff die Impfzentren und wie viel die Arztpraxen kriegen "Man macht nicht absichtlich die Bürokratie für das Impfen beim Arzt unmöglich?" Wieso sollte man das absichtlich machen?

Das wäre doch gerade Aufgabe von Presse & Opposition, Fehler (tatsächlich oder vermeintlich) aufzuzeigen. Und Regierungen haben die Macht mit Hilfe von Epidemiegesetzen diverse Maßnahmen bis hin zu Ausgangssperren zu verhängen. Und diese Maßnahmen darf man natürlich auch kritisieren.

Klar, man darf auf Fehler hinweisen und Maßnahmen kritisieren, aber das muss doch nicht auf solche Weise passieren.

Du verstehst es nicht. Die Motivation hinter dem Versagen bei der Versorgung mit Impfstoffen ist doch egal. Es ist ein Versagen, fertig. Und da man es durchaus leicht hätte besser machen können, ist das mindestens fahrlässig. Und wenn ich fahrlässig jemanden umfahre, ist das dann weniger schlimm, weil ich ja keine unlauteren Motive hatte?

Na ja, also rein auf dein Beispiel bezogen ist es schon ein Unterschied, ob ich jemanden fahrlässig oder absichtlich umfahre. Sowohl moralisch als auch rechtlich. Aber zum Thema Impfungen: Das wurde und wird hier regelmäßig angeprangert, zu Recht. Nur finde ich es nervig und nicht zielführend, das Thema dauernd in anderen Threads, in denen andere Dinge nicht gutgeheißen werden, anzubringen. Klar, es gibt immer Dinge, die noch blöder laufen als ein bestimmtes Thema. Nur bedeutet das nicht, dass andere Sachen nicht auch ätzend sind. Ich habe mich hier mal aufgeregt darüber, dass Superreiche sich für viel Geld in Dubai impfen lassen können und somit jegliche Priorisierung durch Geld umgehen können. Man kann über dieses Thema diskutieren, klar. Nur fing Lauch auch in diesem Thread dann damit an, dass das Impfstoff-Debakel der EU ja viel schlimmer sei. Klar ist das schlimmer. Aber darum ging es halt nicht. Das ist wie mit diesen whataboutisms bzgl. Antifa. Wenn es um rechte Gewalt geht, kommt Sassi regelmäßig mit linker Gewalt durch die Antifa. Nur macht die Tatsache, dass linke Gewalt scheiße ist, rechte Gewalt nicht besser. Und man darf und muss halt trotzdem über rechte Gewalt reden. Das eigentliche Thema wird durch solche Vergleiche einfach verwässert und oftmals wird dadurch auch bewusst vom Ursprungsthema abgelenkt.

Wie auf solche Weise? Das sind eben Schauspieler, die reagieren auf ihre Weise. Glaubst du woanders wird nicht kritisiert? UK ist voll in die 1 ste Welle rein, Johnson selbst fast verstorben, seine schwangere Freundin erkrankt. Da gab es natürlich Kritik und jetzt ist UK auf besserem Wege als die EU.

Ich habe zwei Filmchen gesehen, in denen angesichts künstlich angestrengter Atmung die Assoziation mit dem Thema Atemnot nicht fernlag bzw. sich - wenn man z.B. die Charité-Dokumentation gesehen hat, fast schon aufdrängte.. Das finde ich, wenn es bewusst so konzipiert war, mehr als geschmacklos. Wenn die Assoziation ungewollt war, muss man sich immerhin den Vorwurf der Gedankenlosigkeit gefallen lassen.

Ich empfinde die Verbindung zur Beatmung als künstlich gewollt und herbeigeredet. Meine Assoziation war Mantra Atmung und Achtsamkeitstraining. I

Ich habe schon Witze über Betrunkene gesehen und das ohne einen Aufschrei, weil Alkohol eine gefährliche Droge ist, an der jedes Jahr Menschen zu Hauf sterben. Es gibt auch Witze über zu schnelles Fahren, Prostitution, Rauchen etc. pp. Man muß nichts davon lustig finden. Aber sich so derart aufzuregen....

Das finde ich absolut nicht gleichzusetzen. "Es gibt auch Witze über zu schnelles Fahren, Prostitution, Rauchen etc. pp." Das sind aber alles Dinge, bei denen der Einzelne es in der Hand hat, sich ihnen auszusetzen oder nicht. Es gibt aber mit gutem Grund keine Witze über jemand der gerade elendiglich an Bauspeicheldrüsenkrebs stirbt oder wegen Meningitis im Wachkoma liegt.

Oder über Menschen, die im KZ elendig gestorben sind. Also so Witze gibt es schon, sind dann aber halt scheiße.

Ja genau, Prosituierte arbeiten alle in ihrem Wunschberuf. Sowas wie Zwangsprostitution, Loverboys, Drogenprostitution....das gibt es alles gar nicht. Die haben das alle selbst in der Hand. Es gibt sehr wohl geschmacklose Witze aus jeden denkbaren Bereich. Wo lebst Du?

Witze, die sich über Zwangsprostitution und v.a. über das damit verbundene Elend lustig machen, fallen für mich auch in die Kategorie "geschmacklos" und "menschenverachtend" Solche Witze kenne ich aber nicht. Die Witze über Alkohol am Steuer und die anderen von dir genannten Punkte, die ich kenne, machen sich eben nicht über das unverschuldete Elend lustig.

wo machen sich denn die Videos über "unverschuldetes Elend" lustig? Ich habe nicht ein einiges gesehen, dass sich über Patienten, Ärzte, Pflegepersonal oder was auch immer lustig macht

Ich hatte, bevor ich das "Atemübungsvideo" mit dem rhythmisch-atemlosen Lock-Down-Sprechgesang gesehen habe, einen Teil der Charité-Dokumentation gesehen, in der in einer Szene ein schwer an Covid erkrankter junger Mann das erste Mal ohne Atemunterstützung versucht, auf der Bettkante zu sitzen. Die Parallele war für mich augenfällig. Ähnlich dürfte es wohl einem Teil derer gehen, die in den letzten Monaten ungewollt nähere Bekanntschaft mit Atemnot gemacht haben oder Nahestehende mit Atemnot erlebt haben. Das muss nicht so gewollt gewesen sein. Angesichts des inzwischen doch breiten Wissens darüber, dass Covid19 Atemnot macht und letztlich zum Ersticken führt, finde ich einen Film zum Thema, der genau die angestrengte Atmung - sarkastisch gebrochen - zum Inhalt hat, durchaus gedankenlos - wenn die Parallele eben nicht doch beabsichtigt war.

wie ich schon oben schrieb, war das für mich eindeutig ein Element des Achtsamkeitstrainings bzw. Mantra Atmung. Hat erst vor 2 Wochen ein Trainer mit unserer gesamten Abteilung geübt. War das jetzt von meiner Firma, meinem Abteilungsleiter, dem Trainer oder sogar von uns Teilnehmenden falsch oder ein lächerlich machen der an Corona Erkrankten?

Ich kann mir kaum vorstellen, dass irgendeine Form von Achtsamkeitsatmung (die ich in verschiedenen Kontexten kennengelernt habe) derart atemlos, japsend durchgeführt wird wie in dem Video, in dem beim Einatmen einzelne Silben gejapst wurden. Aber sei es drum: Es muss ja gar nicht jeder meine Assoziation teilen. Aber auch als Künstler sollte man sich doch vorab überlegen, welche Assoziationen die Rezipienten haben könnten, wenn sie sich so etwas anschauen. Die mögliche Assoziation mit der Atemlosigkeit von Covid-Patienten (die ja anscheinend nicht nur ich hatte) dabei komplett außer Acht zu lassen, kann man zumindest als unüberlegt, naiv oder ignorant kritisieren.

kann man, muss man aber nicht

Stimmt. Muss man nicht. Das endet dann aber im Zweifel so, wie es jetzt geendet ist.

Wo bitte ist die Seite denn down? Bei mir ging sie gerade noch. Ich hab das Video übrigens nicht gezielt gesucht, sondern habe es in der Timeline eines Bekannten gesehen und war tatsächlich einfach angeekelt...

".handle nach deinen Prioritäten , lebe dies aus und lass andere dies bitte auch tun. Danke" Jetzt willst du mir schon wieder sagen, was ich tun und lassen soll. Drollig.

im prinzip ist es mir egal...dafür müßte ich dich kennen aber selbst dann wäre es nur ein rat meinerseits...

Ich brauch aber keinen Rat von dir, Herzchen.

Nein, das war nicht die Tütenatmung, sondern eine "Dankbarkeitsatmung", die klang, als würde gleich jemand ersticken. Richy Müller hat sein Tütenvideo gelöscht und sich dafür entschuldigt.

Das kenne ich nicht. Daher kann ich dazu nichts sagen. Ich finde es aber erschreckend, dass die Schauspieler derart angefeindet werden.

Vielleicht sollte man einfach, bevor man etwas mit großer Reichweite online schaltet, einmal das Hirn einschalten und über mögliche Interpretationen des Dargestellten nachdenken. Dann muss man sich auch nachher nicht den Vorwurf gefallen lassen, dass bestimmte Szenen bei Betroffenen vielleicht nicht so gut ankommen.

Finde ich nicht erschreckend. Wer öffentlich seine Meinung kundtut, muss nunmal auch mit Gegenwind leben.

Sehe ich ein. Aber dass der Adolf Winkelmann den ganzen Berufsstand der Schauspieler diffamieren kann, ohne dass es einen Aufstand gibt, verstört mich zutiefst.