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Auch wenn ich mir jetzt Feinde mache

Auch wenn ich mir jetzt Feinde mache

Dreikindmama

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https://www.zvw.de/inhalt.deutschland-baden-wuerttemberg-will-patienten-aus-frankreich-aufnehmen.d75186e2-c51b-4a07-8a45-e8d1351078c2.html Ich denke mal, dass Baden-Württemberg/ Deutschland die Beatmungsplätze aufgrund des rasanten Anstiegs selbst benötigt. Gruß Sylvia


Meyla

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Antwort auf Beitrag von Dreikindmama

Was für eine selten dämliche Idee.....


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von Dreikindmama

Ich finde es richtig! Wenn freie Kapazitäten da sind, dann sollte man Frankreich aushelfen, und wenn die Beatmungsplätze dann für die einheimische Bevölkerung benötigt werden, kann man natürlich keine französichen Patienten mehr behandeln. Man sollte viel mehr zusammenarbeiten und nicht bei uns Beatmungsgeräte rumstehen lassen, und in Frankreich sterben die Menschen.


Shanalou

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Sehe ich auch so!


Felica

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Antwort auf Beitrag von Dreikindmama

Klare Sache. Bevor Menschen sterben weil die den falschen Pass haben, sollte natürlich eingesprungen werden. Vor allen wenn freie Kapazitäten. Wie kann man das verweigern?


StiflersMom

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Deutschland den deutschen. Schäm dich! So ein rechter Sumpf in Deutschland!


Holzkohle

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Was stimmt nicht mit dir, stiflersmom? Rechter Sumpf, weil jemand findet, das wir medizinische Geräte und Hilfe hier erstmal mindestens genau so stark, wenn nicht stärker, benötigen? Und man erstmal bei sich anfangen sollte?


Mitglied inaktiv

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Es geht ja nicht nur um die Beatmungsgeräte. Seit Wochen wird doch gepredigt, dass das Krankenhauspersonal die wichtigste Ressource ist. Geplante OPs werden verschoben, Männer dürfen bei der Geburt tlw. nicht dabei sein, Besucher sind verboten...alles nur um das Personal zu schonen und zu schützen, damit es für die große Welle einsatzbereit ist. Natürlich ist es der humane Weg, jetzt zu sagen, wir helfen aus und nehmen Infizierte auf, aber wenn dann in einer Woche die Kacke am dampfen ist, kann es halt sein, dass Oma und Opa oder das eigene Kind das Nachsehen haben und dann wird sich der Ton aber ganz schnell verändern.


memory

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Respekt...D ist wahrscheinlich das einzige Land , was zu seinen eigen Infizierten, auch noch welche aus dem Ausland braucht. Da aber die Welle der Schwererkrankten erst noch kommt ( immerhin ist der Höhepunkt der Symtome bei den jetzigen Infizierten noch gar nicht erreicht) frage ich mich , wer und wie man dann den BaWü- bergern erklärt , dass für sie leider " wer zuerst kommt...atmet zuerst" oder so ähnlich gilt . Oder stöpselt man dann die Franzosen wieder ab , wenn man es für die eigenen Leute braucht?


Terkey235

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Antwort auf Beitrag von Dreikindmama

Klar ist das durchaus kontrovers zu sehen. Wir leben aber letztendlich in Europa und haben uns auf den europäischen Gedanken geeinigt. Mit allen Konsequenzen, und nicht nur zum Rosinen rauspicken. Wenn es aktuell freie Beatmungsplätze gibt, warum sollten sie ungenutzt bleiben, wenn im Gegenzug Menschen sterben müssen. Das sind MENSCHEN, nicht einfach nur "irgendwelche Franzosen", die wir nicht kennen und die uns egal sind. Man stelle sich vor, die Sache wäre umgekehrt. In Deutschland bräuchten unsere Angehörigen dringend einen Beatmungsplatz. Das Leben hängt davon ab. Ein paar Kilometer hinter der Grenze gibt es diesen Platz, aber Frankreich will ihn nicht hergeben, weil die sterbenskranke Person den falschen Pass hat. Der Platz bleibt also ungenutzt, die Person stirbt. Der Aufschrei hier wäre riesengroß, das Unverständnis auch. Und es ist ja nicht so, als würde die Person über Monate und Monate beatmet werden. Sondern nur so lange, bis es ihr wieder besser geht. Ein Mensch, der keine Beatmung bekommt, stirbt einen absolut grausamen Erstickungstot. Das wünsche ich niemandem von uns und auch keinem unserer Lieben. Wenn man sich kurz vorstellt, wie verzweifelt es sein muss, für einen Beatmungsplatz einer geliebten Person zu kämpfen, gerade wenn man weiß, dass es einen gibt, und dann die Gewissheit zu haben, sie wird grauenvoll ersticken - wer könnte das aushalten? Ich verstehe wirklich gut, dass man Angst hat um die "eigenen Leute", bin mir aber sicher, dass niemand einfach so aus Jux und Dollerei lebensrettende Plätze weggibt. Bleibt gesund, terkey


Meyla

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Antwort auf Beitrag von Terkey235

Nicht über Monate? Ein schwerer Verkauf benötigt nach aktuellen Erfahrungen 6 bis 8 Wochen. Wenn wir jetzt aufnehmen müssen wir uns sicher sein, dass wir in 2 Monaten keine weiteren Beatmungseinheiten benötigen. Bei einer bekannten Erkrankung, die sich kalkulieren lässt, sofort her mit den Patienten. Aber nicht bei einer so unvorhersehbaren Virusinfektion. I 3 Monaten können wir unter schlimmsten Bedingungen 10 Millionen erkrankte in D haben (Quelle RKI). Und dann behandeln wir Frankreich gleich mit? Der Aufschrei wird in Lynchjustiz enden, wenn unsere Geräte für das Nachbarland besetzt werden und deshalb das eigene Volk schlimmstenfalls zum Tode verurteilt wird.


Terkey235

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Antwort auf Beitrag von Meyla

Und genau da glaube ich nicht, dass sie "unser Volk zum Tode verurteilen". Acht Wochen sind nicht sechs Monate, und es geht um aktuell ungenutzte Kapazitäten. Ich verstehe die Ängste, ich habe sie auch. Die Menschlichkeit nicht zu verlieren halte ich aber für essenziell. Dass sich gerade jeder selbst der Nächste ist, aus Angst und Verunsicherung, halte ich für deutlich gefährlicher. LG terkey


Dreikindmama

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Antwort auf Beitrag von Terkey235

Das Problem ist halt, dass Baden-Württemberg in Deutschland die meisten Infizierten hat und die Franzosen nur in Krankenhäusern in Baden-Württemberg aufgenommen werden sollen. Aktuell steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg täglich enorm. Ich bin die Letzte, die Hilfe für Andere verweigern würde, aber man muss auch weiter denken. Was, wenn wir selbst in die Not kommen und unsere Plätze selber benötigen? Da können wir die Franzosen nicht einfach abstöpseln und wieder nach Hause schicken. Gruß Sylvia


Meyla

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Antwort auf Beitrag von Terkey235

Das hat nichts mit Eigennutz zu tun.... Aktuell kann man nicht sagen, ob wir die Verlangsamung bereits ausreichend erwirkt haben. Weshalb ich es für essenziell halte, freie Betten frei zu lassen. In 6 Wochen sind wir sehr wahrscheinlich in einer kaum zu bewältigenden Zahl erkrankter angelangt. Schaut man sich hier Italien an, wo das Personal der Kliniken entscheiden muss, wer bearmung erhält und wer stirbt, graut es mir hier vor ähnlichen Bildern. Wir ich sagte: wäre das Risiko abschätzbar, könnte ich es verstehen. Aber das ist es nicht, weshalb ich das importieren von noch mehr kranken für einen riesigen Fehler halte.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Dreikindmama

Im Moment werden weniger als 20 Menschen in BaWü wegen Corona beatmet. Es hat hier wohl kaum jemand die Kompetenz, darüber zu befinden, was geht und was nicht!


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von Dreikindmama

Vielleicht könnte man auch deutschlandweit umverteilen, wenn ggf. in Baden-Würtemberg französiche Patienten gerade noch für ein paar Tage beatmet werden müssen und ein anderes Bundesland noch Kapazitäten freihat. Neue französische Patienten können dann natürlich nicht mehr aufgenommen werden. Wir können doch jetzt nicht die französischen Patienten ersticken lassen, während in Deutschland die Beatmungsgeräte ungebraucht herumstehen, nur weil wir vielleicht in ein paar Wochen alle unsere Beatmungsgeräte für deutsche Patienten brauchen, was durchaus sein kann. Wenn dieser Fall eintritt, dann muss man nach einer Lösung suchen. Vielleicht geht es ja auch gerade so aus, dass die Beatmungsgeräte wieder frei werden, wenn wir sie für unsere Patienten benötigen, oder vielleicht bekommen wir dann die entsprechende Zahl von Beatmungsgeräten aus Frankreich bis die französichen Patienten wirder gesund sind. Auf jeden Fall sollten wir jetzt helfen, wo wir helfen können.