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Wie sichere ich mich bei freiberuflicher Tätigkeit (Nicht Nebenjob) ab?

Wie sichere ich mich bei freiberuflicher Tätigkeit (Nicht Nebenjob) ab?

Murmel82

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Das Hallo! Ich habe die Möglichkeit, freiberuflich (also nicht selbstständig) für einen festen Auftraggeber zu arbeiten. Kann mir jemand helfen, wie ich mich absichern muss? Sozialversicherung bekomme ich noch hin. Aber was ist mit Rente, Arbeitslosenversicherung,... und was brauche ich noch für Versicherungen? Ich soll als Ingenieurin technische Dokumentation machen und Lagerplanung/ AutoCAD Zeichnungen. Über Hilfe, Tipps und Hinweise würde ich mich total freuen! Danke


sara31

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Antwort auf Beitrag von Murmel82

Am besten lass dich bei der Verbraucherzentrale beraten. Bist Du verheiratet? Hast Du Kinder? Krankenkasse: bist du verheiratet? Kannst Du Dich über ihn versichern? Gesetzliche oder private Krankenkasse - beides haben Vor und Nachteile. In welcher bist Du jetzt? Bei der kannst Du Dich auch privat versichern, meistens haben sie für niedrig verdienende Selbstständige guten Tarif. Wichtig: Krankentagesgeld - auch hier entweder über die GK oder privat. Privat hat meistens bessere Tarife. Dann musst Du dich entscheiden ob ab 3 Wochen oder 7 Wochen du das Krankengeld bekommst. Rente: auch wieder hier kommt drauf an. Hast Du bereits Immobilien? Kennst Du dich mit Fonds aus? Hast Du bereits irgendeine Form von Sparversicherungen? Bist Du verheiratet? -> Mir wurde abgeraten weiter in die staatliche RV einzuzahlen, aber ich habe bereits 20 Jahre da eingezahlt. Ich werde mich auf Rentenfonds und andere Anlageformen konzentrieren. Rester-Rente: hast Du da bereits was eine? Als selbstständige kannst Du sie nicht fortführen. Kannst dich dann über deinen Ehemann versichern. Hier der Tip: am besten in einen Fond investieren (gibt welche die sehr teuer sind, andere haben faire Konditionen -> Verbraucherzentrale), so lange Du Förderung für das Kind/Kinder bekommst, dan Minimum einzahlen, um die Förderung mitzunehmen und dann ruhen lassen. Brauchst Du eine gewerbliche Rechtsschutz oder Haftpflichtversicherung? Evtl sogar bei der Berufsgenossenschaft anmelden.


Murmel82

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Antwort auf Beitrag von sara31

Danke! Ja, verheiratet, 2 kita-Kinder und eine Immobilie. Woher weiß ich dann, ob ich eine Haftpflichtversicherung o.ä. brauche? Aber der Tipp mit der Verbraucherzentrale ist super! Danke!


Strudelteigteilchen

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Antwort auf Beitrag von Murmel82

Meines Wissens kann das zu großen Problemen bezüglich Scheinselbstständigkeit führen. Hatten wir hier gerade im Umfeld - das war teuer! Das würde ich unbedingt prüfen (lassen).


KKM

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Das war auch mein erster Gedanke. Wenn Du selbstständig nur einen Auftraggeber hast, ist das quasi ein Angestelltenverhältnis. Ruf mal bei Deinem zuständigen Hauptzollamt an und frag nach dem Sachgebiet Finanzkontrolle Schwarzarbeit. Dort solltest Du Infos bekommen.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Murmel82

Je nach Umfang musst Du Dich selbst versichern. Z.b. freiwillig in der GKV. Rente, Arbeitslosenversicherung ist nicht verpflichtend. Sicher, dass es kein Gewerbe ist? Würde ich bei gutem Steuerberater abklären, falls doch, brauchst Du einen Gewerbeschein und es wird etwas komplizierter, Gewerbesteuer. Du kannst das ganze als Kleingewerbe laufen lassen, dann brauchst Du keineUmsatzsteuer ausweisen. Darfst dann aber nicht mehr als 17.500 Euro oder sowas Umsatz pro Jahr machen. Wird es mehr, musst Du Umsatzsteuervoranmeldungen machen und eben Umsatzsteuer abführen. Rechnungen musst Du schreiben, das kann man alles aber googeln, wie das geht Für mich riecht das ganze auch sehr nach Scheinselbstäbdigkeit. Letztlich schützt das Gesetz aber den AN. Sollte die RV zum Schluss kommen, dass Du scheinselbständig warst, muss Dein AG für Dich Rentenbeiträge z.B. nachbezahlen. Theoretisch Du die andere Hälfte, in der Praxis, was ich so gehört habe, zahlt der AG meist auch die des AN, weil der andersherum halt darauf klagen kann, wie ein AN behandelt zu werden. Lass Dumich da wirklich von einem guten Steuerberater beraten.


Badefrosch

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Antwort auf Beitrag von Murmel82

Ich würde mich beim Steuerberater erkundigen. Das klingt nach Scheinselbständigkeit. Ich persönlich würde immer eine Festanstellung suchen und wenn es nur 15 Stunden die Woche sind und das freiberufliche nebenher laufen lassen. Dann bist du versichert.


Ulli

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Antwort auf Beitrag von Murmel82

Du kannst auch freiwillig in die Rentenkasse einzahlen/nachzahlen. Antrag kann man bis 31.3. des Folgejahres stellen, wenn ich es richtig weiß. Ich hab was von knapp 7.000€/Jahr im Kopf, wenn du so viel einzahlen willst, wie es einem jährlichen Durchschnittseinkommen entspricht.


Jomol

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Antwort auf Beitrag von Murmel82

Freunde von uns (2 Familien) haben eine Firma gegründet, um eine Tagesmutter für zwei Kinder in Ermangelung eines Krippenplatzes anzustellen. Sonst wäre es Scheinselbstständigkeit gewesen. Hätte die TaMu 5 Kinder genommen, wäre es gegangen. Wollte die aber nicht, es war ein "Freunschaftsdienst"- natürlich bezahlt- für diese beiden arbeitenden Mütter. Warum kann Dich die Firma nicht einfach anstellen? So ist das Risiko komplett auf Deiner Seite. Oder Du machst es jetzt eine Weile und läßt Dich dann beraten und anstellen. Das wäre natürlich nicht die saubere Lösung... Grüße, Jomol