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Mobbing am Arbeitsplatz

Mobbing am Arbeitsplatz

SusiEinhorn

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Hallo zusammen,  ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Aktuell werde ich in meiner Arbeit ständig kritisiert für Kleinigkeiten oder für die Dinge die in der Arbeit fehlerhaft waren sofort beschuldigt obwohl nicht ich den Fehler gemacht habe. Ich bin für mein Team irgendwie der Sündenbock. Bin Mama eines wundervollen 4 Jahre alten Sohnes und arbeite seit fast 2 Jahren wieder, allerdings auf 13 Stunden. Davor war ich Geschäftsstellenleiterin und habe 8 Mitarbeiter/-innen geführt. Im Moment bin ich Servicemitarbeiterin. Alle in meinem Team wissen eigentlich von meiner beruflichen Laufbahn, aber behandeln mich wie einen Lehrling.  Heute ist mir dann der Kragen geplatzt und ich habe mich mal zur Wehr gesetzt. Mir wurde von einer Kollegin unterstellt einen Fehler gemacht zu haben an einen Tag, an dem ich gar nicht da war.  Man muss dazu sagen, dass ich ein sehr fröhlicher Mensch bin und bei den Kunden gut ankomme, öfters auch mal Komplimente bekomme.  Zu Anfang haben sich meine Kolleginnen auch noch an meiner Gehaltseinstufubg gestört, die musste dann auch nach unten angepasst werden.  Im Team fühle ich mich zunehmend unwohler und weiß nicht, ob es besser ist, dort einfach zu kündigen.  An sich macht mir die Arbeit schon viel Spaß, wenn nur nicht die Kolleginnen wären und die Leitung die mir sehr auf die Finger schaut.  Das letzte Mal habe ich ihr zu laut in die Tasten getippt.  Was soll ich denn machen, übertreibe ich oder ist das einfach nur Schikane und man sucht einen Sündenbock? Danke vorab! liebe Grüße!


die_ente_macht_nagnag

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Antwort auf Beitrag von SusiEinhorn

Du solltest  1. Das Mobbing/die Schikanen dokumentieren 2. Mit deinen Vorgesetzten+Personalabteilung+Betriebsrat sprechen, das Mobbing ansprechen und Abhilfe fordern. Ein AG hat eine Führsorgepflicht. Nur musst du den ersten Schritt machen, in dem du dich "richtig" wehrst gegen die Schikanen; ggf. auch mit Hilfe eines Anwaltes.  3. Dir mittel-/langfristig einen neuen AG suchen, das wird nicht mehr besser.  Ein paar offene Worte (entschuldige wenn ich zu direkt bin) ... Warum hast du dich so über den Tisch ziehen lassen? Rückstufung und Gehaltsverzicht? Sei selbstbewußt und verkauf dich nicht unter Wert, man kann auch in Teilzeit eine Geschäftsstellenleitung innehaben. Durch dieses nachgiebige Verhalten hast du dich als "Opfer" deinen Kolleginnnen quasi angeboten. Ich möchte damit nicht sagen "selber schuld"; Schuld sind dein AG und deine Kolleginnen. Aber du musst da jetzt wieder raus; auf Besserung zu hoffen wird dir nicht helfen.    


JoMiNa

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Ich fürchte, du kommst an der jetzigen Stelle auf keinen grünen Zweig mehr... Wenn ich das richtig lese, fühlst du dich auch von deiner aktuellen Leitung "gemobbt" bzw. nicht wertschätzend behandelt. Daher wird es schwierig, dagegen vorzugehen. (Ich schreibe nur "gemobbt" in Anführungszeichen, weil du kaum Details geschrieben hast. Aber ob es die Grenze zu Mobbing schon überschritten hat, oder noch in der Grauzone liegt, ist egal. Du fühlst dich nicht wohl im Team, also wird da auch was dran sein.) Dir wurde in der Vergangenheit die Leitung der Geschäftsstelle zugetraut - mit diesem Gedanken würde ich an deiner Stelle jetzt anfangen, mich anderweitig umzuschauen. Was hält dich denn an dieser Stelle? Das Geld ist es anscheinend nicht, und die Kollegen auch nicht. Die Arbeit mit Kunden, die dir Spaß macht, hättest du bei einer vergleichbaren Stelle auch. Du findest vielleicht nicht sofort etwas passendes. Aber wenn du weißt, dass deine Zeit im aktuellen Job endlich ist, ist es einfacher, etwas Distanz zu den "blöden" Bemerkungen und Vorwürfen zu gewinnen.


WonderWoman

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sei mir bitte nicht böse aber 13 stunden sind schon auch arg wenig. grundsätzlich kann man definitiv auch in tz eine leitungsposition ausfüllen, aber bei 13 stunden wäre ich auch skeptisch. nichtsdestotrotz ist jede*r, auch jemand mit so wenig stunden, mit respekt zu behandeln und die arbeit angemessen zu würdigen. warum ist dir denn erst jetzt der kragen geplatzt? und was war die reaktion darauf? gab es einsicht? hat man sich entschuldigt? vielleicht ist das ein anlass dass du dir generell mal gedanken über deine berufliche zukunft machst. willst du denn irgendwann nochmal eine leitungsposition haben oder ist das thema durch jetzt mit kind? wo siehst du dich in 5 jahren, wo in 10 jahren? ist der jetzige ag der richtige ort für deine zukunftspläne? wenn nein, was muss anders sein, auch von deiner seite aus? evtl. ist jetzt ein guter zeitpunkt für eine weiterbildung oder um doch mehr stunden (evtl. bei einem anderen ag) zu arbeiten?


Ruto

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Antwort auf Beitrag von SusiEinhorn

Mobbing funktioniert genau so: ein Sündenbock ist gefunden und jeder Frust und jede Häme wird auf diese Person abgeladen. Bist du da einmal drin, ist es schwer, alleine wieder rauszukommen. Zumal du so selten da bist mit 13 Stunden, dass dir schon die Zeit fehlt, dich allein zu wehren. Unabhängig davon, dass niemand verdient hat, so behandelt zu werden, ist es nochmal eine Unverschämtheit, dass du das in deiner Position erleben musst. Wieso wussten deine Kolleginnen eigentlich von deiner ursprünglichen Gehaltseinstufung? Das geht sie überhaupt nichts an und sie haben diesbezüglich auch nichts zu melden. Das hätte ich nicht hingenommen. Für mich klingt vieles nach Neid und Kleinhalten. Wahrscheinlich weiß sogar deine Leitung, dass du ernsthafte Konkurrenz für sie werden kannst, wenn du deine Stunden irgendwann wieder aufstocken wirst. Gerade auch, wenn du bei den Kunden so gut ankommst. Aber: Willst du das an einem Arbeitsplatz wie diesem? Oder hast du die Möglichkeit, auf eine andere Abteilung zu wechseln, vielleicht sogar ganz den Arbeitgeber? Lass dich bloß nicht klein reden, kratze dein Selbstbewusstsein zusammen und wehre dich. Dokumentiere jedes Fehlverhalten der anderen dir gegenüber, falsche Anschuldigungen belegst du, und du wendest dich idealerweise an einen Betriebsrat, sofern vorhanden. Du suchst das Gespräch zur Leitung und fängst parallel an, nach anderen Stellen zu suchen - und sei es bloß um deinen echten Marktwert zu testen und in Folge ggf dein Gehalt neu zu verhandeln.