April2022
Hi zusammen, ich habe ein Unternehmen mit 5 Leuten und entbinde im April. Ich möchte euch fragen, wie ihr Job, Kind und Kegel unter einen Hut bekommt, welche Erfahrungen ihr gerade macht und was die Herausforderungen für euch sind? Ich liebe meinen Job, unsere Kunden, kann mir ein Jahr Elternzeit überhaupt nicht vorstellen (wäre auch faktisch nicht möglich, da ich sonst meinen Laden schließen und alle entlassen müsste - bin auch nicht so der Typ, der zuhause bleibt und anfängt mit anderen Mamas Kaffee zu trinken oder Kleidung zu nähen). Natürlich hab ich Respekt vor der kommenden Zeit, wenig Schlaf und frage mich, wie ich das alles unter einen Hut bringen soll... Freue ich über eure Geschichten. Liebe Grüße.
das kind hat doch auch einen vater oder nicht? ich habe kanzlei mit derzeit 5 angestellten. beim 1. kind war ich noch im referendariat. inzwischen sind es 3. wenn mein mann von anfang an gesagt hätte dass die vereinbarkeit von kind und job alleine mein problem ist hätten wir kein einziges kind. die jüngste kommt zu ihrem bruder in die kita wenn sie 1 jahr alt ist. die grosse ist in der schule. alles ganztags. bis dahin teilen mein mann und ich uns das auf wobei mein mann sicher den grossteil übernimmt. er arbeitet tz in ez. ich habe gute bedingungen. ich kann mir meine arbeit einteilen, von zuhause arbeiten, das baby mitnehmen, whatever. aber letztlich muss ich schauen dass wir genug fälle haben damit ich meine mitarbeiterinnen bezahlen kann. und ich kann deutlich konzentrierter an einem fall arbeiten wenn das baby bei meinem mann daheim ist und ich in der kanzlei bin. ich kann zum stillen kurz heimgehen oder er bringt mir das baby vorbei. zur zeit haben wir die routine dass er mir das baby so gegen 2 bringt, ich stille sie bis sie einschläft und kann dann weiterarbeiten, er holt sie nach 1,5 bis 2 stunden ab. so hat er zeit zum einkaufen oder er geht ins fitness oder so. aber diese routinen halten bei babys erfahrungsgemäss nur kurz weil die biester ständig ihre gewohnheiten ändern. wenn sie nachmittags nicht mehr so lange schläft müssen wir uns was anderes ausdenken. und wenn ich nachmittags einen termin habe auch. wir mögen es so.
Super danke für den Beitrag. Ja der Daddy macht auch mit. Meine Eltern und Schwiegereltern wohnen ebenso nicht so weit. Gerade die Anfangszeit geht mir nicht aus dem Kopf mit stillen & co. Wir beide haben da eine ähnliche Situation. Mein Mann verdient ähnlich gut und wird nur einen Monat EZ. Das klärt sich grade noch… „Teilzeit“ werde ich wohl erstmal machen auch wegen dem Stillen bzw. Flexibel.
Ich habe zwar kein eigenes Unternehmen, bin aber nach dem Mutterschutz mit 25 Std pro Woche eingestiegen, mein Mann hat ab der 9. Woche 20 Std gearbeitet, war davor mit mir zuhause. Die meiste Zeit aus dem HomeOffice. So konnte ich vollstillen. Ich arbeite in einer Führungsposition mit eigenem Mandantenstamm, sodasd meine Tätigkeit der einer Selbständigen ähnlich ist. Ich sage mal so: bei uns war es richtig hart, denn unsere Tochter war ein Schreibaby, bis zum 7. Monat. Eine extrem schlechte Schläferin. Einer musste immer bei ihr liegen bleiben, da war leider nie was mit arbeiten während des Schlafs. Nachts hat sie an der Brust dauergenuckelt, war monatelang alle 20-30 Minute wach. Weder Schnuller noch Flasche wollte sie, jeder Tag im Büro war Stress, weil das Kind nichts zu sich genommen hat, wenn die Milchbar nicht da war. Großeltern waren nicht da, es war das erste Coronajahr. Es war wirklich hart, aber: wir haben es dennoch geschafft und ich war froh, nicht 24/7 das schreiende Kind durch die Gegend tragen zu müssen, sondern auch etwas arbeiten zu können. Ich will damit keine Angst machen. So Kinder wie meine Tochter, die eine derart ausgeprägte Regulationsstörung haben, sind sehr, sehr selten. Ich will nur zeigen, dass es auch unter denkbar schlechten Bedingungen klappen kann. Wir sind dennoch froh, dass unsere Tochter nun mit 18 Monaten deutlich einfacher ist. Schlafen ist noch immer so schwierig, aber was solls.
Danke für deinen Beitrag und Hut ab für euer Durchhaltevermögen. Das macht Hoffnung!
Hey, ich habe auch kein eigenes Unternehmen aber eine Ausbildung (Umschulung) angefangen. Es ist echt nicht leicht... Weil ich viel lernen muss und meistens von mo - do jeden tag10 Stunden weg bin. Aber der Betrieb ist echt Klasse und ich darf zb Freitags Zuhause arbeiten. Oder wie jetzt in den Prüfungsphasen habe ich 1 Woche vorher frei bekommen. An den Wochenenden muss ich mehrere Stunden am Tag lernen dh ich habe nie wirklich frei. Aber das hat mein Mann auch nicht. Er kümmert sich die nächsten 3 Jahre wenn ich weg bin um den kleinen. Unterstützung haben wir sonst keine. Genau wie bei der Vorrednerin hätten wir auch keine Kinder wenn er darauf bestanden hätte das ich Zuhause bleibe. Mein Mann hat seinen sicheren Job und eine Ausbildung gemacht jetzt muss ich noch Ran und etwas für unsere Zukunft tuen. Für den Meister lege ich mir jeden Monat Geld zurück.. so das ich den im Anschluss hoffentlich gleich hinterher machen kann. Es ist sehr stressig und manchmal bekommen wir hier so wenig Schlaf das ich echt fertig bin aber man muss die guten Tage direkt ausnutzen und dann halt da mehr machen. Liebe Grüße
Ich musste mit 3 kleinen Kindern durchs Referendariat. Es war die Hölle! Wie ich das geschafft habe? Alles verdiente Geld in die Kinder Betreuung investiert und wenig geschlafen. Für viele andere ist es leichter, weil sie von der Familie Unterstützung bekommen. War bei mir sehr wenig der Fall und oft mit Vorwürfen verbunden. Nen guter Babysitter ist das Geld wert!
Hut ab vor Deinem Plan! Ich hätte das nicht geschafft, aber ok, ich hatte auch Zwillinge und Frühchen und war z.B. die ersten Monate komplett weg von der Arbeit. Zum Glück konnte mich ein Kollege bei meinen Mandanten vertreten. Mein Rat: meines Erachtens wird Dein Plan nur aufgehen, wenn Du - eine professionelle Kinderbetreuung (ob Tagesmutter oder Krippe) hast UND/ODER Großeltern, die voll in die Kinderbetreuung einsteigen wollen und können UND/ODER wenn Dein Mann mehr Elternzeit nimmt, bis Ihr eine Kinderbetreuung habt. Warum will er nur 1 Monat Elternzeit nehmen ? Das scheint nicht so richtig sinnvoll, wenn es um finanzielle Aspekte geht. Erst ab 2 Monaten gibt es Elterngeld. An sich kommt es auch nicht darauf an, wie viel Geld Dein Mann verdient (gleich viel wie Du, ich weiß), sondern, ob Elternzeit in seinem Job besser zu organisieren ist. Das wird der Fall sein, wenn er angestellt ist. Daher rate ich zu mehr Elternzeit für Deinen Mann, außer er ist auch selbständig (wobei ich aus Fairneßgründen da auch annährende Gleichbehandlung anstreben würde). - in Deinem Unternehmen jemanden hast, der Deine Arbeit zumindest zum Teil mit übernehmen kann. Es wird Tage (auch mehrere am Stück) geben, an denen ist Dein Baby krank. Dann kann es nicht in die Kinderbetreuung. Du kannst auch ggf. nicht unbedingt arbeiten, vielleicht bist du auch selbst krank. Dein Unternehmen muss also auch mal ohne Dich auskommen können. Gerade im Mutterschutz ist das mE essentiell. Kind & Job ist ein Langstreckenlauf, d.h. Du kannst Dir nicht leisten, Dich nicht von der Geburt zu erholen. Zudem kommt diese Zeit niemals wieder. Viel Glück!
Hut ab an alle für diese Leistung.manchmal bin ich doch sehr erstaunt was die Frauen hier alles machen. Ich habe mir selbst jetzt mal Mutterschutz auferlegt weil ich doch keinen gesetzlichen Anspruch als Selbstständige habe. Es wird aber alles so anstrengend dass ich nun mal zu Hause bin seit letzter Woche. Wir werden das Projekt „Kind“ nur hinkriegen wenn wir beide daran arbeiten. Hier im Ort gibt es eine Tagesmutter und unsere Eltern und Schwiegereltern wohnen noch ganz in der Nähe. Einen Krippenplatz gibt es erst ab 2 Jahren. Das muss ich irgendwie überbrücken und bis dahin ansonsten es irgendwie koordinieren. Auch die Zeit in der Firma muss ich überbrücken. Leider hole ich bislang als einzige das Geld rein. Das könnte noch zum Problem werden… eine Mitarbeiterin ist jedoch top und mein Ersatz. Manchmal sollte man sich wirklich überlegen überhaupt noch selbstständig zu machen. Dieser Traum vom eigenen Geschäft raubt einem noch den letzten Nerv. M
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