Bajuli
Die Diskussion unten hat mich neugierig gemacht. Vor allem bei Akademikern scheint das den Beiträgen nach ja eher schwierig zu sein. Wer von euch hat nach längerer Pause den beruflichen Wiedereinstieg in seinem Job geschafft und in welchem Bereich seid ihr tätig? Damit meine ich aber alle, nicht nur Akademiker. Ich bin Akademikerin, war 7 Jahre in Elternzeit und bin dieses Jahr zu extrem familienfreundlichen Konditionen zurückgekehrt. Wiedereinstieg war vollkommen problemlos. Hab mich nach einer Woche schon wieder recht sicher gefühlt. Bin ich damit ein Exot, oder gibt es noch mehr denen es so geht wie mir?
Warst du überrascht, daß dein Wiedereinstieg so problemlos funktioniert hat? Wo genau liegt der Grund, daß Akademikerinnen anscheinend Probleme haben im Beruf auszusetzen? Liegt es daran, daß sie "auf dem laufenden" bleiben wollen? Liegt es daran, daß sie eventuell mehr verdienen als Nichtakademikeriennen? Fällt ihnen eher die Decke auf den Kopf, weil sie im Leben eine andere Zielrichtung haben als sie eventuell Frauen in nicht studierten Berufen haben? Liegt es am sozialen Gefüge? Studierte Frauen haben eher studierte Männer und diese wollen vielleicht keine Frau die zur Erziehung der Kinder zuhause bleibt? Fragen über Fragen. Ich darf nicht mitdiskutieren, ich bin eine der Akademikerinnen, die sich mit Pause extrem schwer getan hätten. Jetzt ist die Orgel aus und ich bin froh über meine Entscheidung.
Ja, ehrlich gesagt war ich über das Entgegenkommen meines AG überrascht. Ich hatte schon ein Jahr mit dem Gedanken gespielt gerne wieder zu arbeiten, hab mich aber nicht getraut zu fragen, weil ich dachte meine "Bedingungen" seien zu überzogen. Letztendlich ist aber alles so durchgewunken worden. Warum Akademikerinnen Probleme haben auszusetzen weiß ich nicht, denn ich hatte sie nicht. Auf dem Laufenden bin ich aber auch in den 7 Jahren grob geblieben, hab immer regelmäßig Fortbildungen besucht.
Nach fünf Jahren Elternzeit habe ich ohne Probleme einen neuen Job gefunden. Durch einen Umzug während der ez konnte ich nicht zu meinem alten ag zurück. Und auch ich habe perfekte Arbeitszeiten, wofür ich dankbar bin. Bin übrigens Erzieherin, bei uns herrscht aber kein Erziehermangel also liegt es nicht unbedingt daran dass ich ohne Schwierigkeiten was neues gefunden habe. Jeckyll
Ich bin Arzthelferin. Ich war 2004 in Elternzeit, ca. 18 Monate lang. Ab da habe ich auf Minijobbasis bis 2008 (nächste Schwangerschaft) bei zwei Ärzten gearbeitet, hab 2006 gewechselt. Waren immer so um die 10-12 WOchenstunden. Die Stellen waren alles super, um am Ball zu bleiben, nichts zu verpassen, aber dennoch weiterhin genug Zeit für Kind und Familie zu haben. Ab 2010 hatte ich dann DIE Stelle schlechthin ergattert. 25 Stunden in der Woche. Hier im Wohnort, täglich, aber nur bis max. 13 Uhr, einen Nachmittag und ich bin dort allein. Nur der Chef und ich arbeiten in dieser Praxis. Jetzt bin ich endlich angekommen, SO habe ich mir das immer vorgestellt und gewünscht. Die Erziehungszeit war okay, aber länger hätte ich nicht daheimbleiben wollen. Das wäre nichts für mich und ich hätte mich schwer getan mit dem Wiedereinstieg, es gibt doch ständig Neuerungen. melli
Ich bin Arzthelferin. Ich war 2004 in Elternzeit, ca. 18 Monate lang. Ab da habe ich auf Minijobbasis bis 2008 (nächste Schwangerschaft) bei zwei Ärzten gearbeitet, hab 2006 gewechselt. Waren immer so um die 10-12 WOchenstunden. Die Stellen waren alles super, um am Ball zu bleiben, nichts zu verpassen, aber dennoch weiterhin genug Zeit für Kind und Familie zu haben. Ab 2010 hatte ich dann DIE Stelle schlechthin ergattert. 25 Stunden in der Woche. Hier im Wohnort, täglich, aber nur bis max. 13 Uhr, einen Nachmittag und ich bin dort allein. Nur der Chef und ich arbeiten in dieser Praxis. Jetzt bin ich endlich angekommen, SO habe ich mir das immer vorgestellt und gewünscht. Die Erziehungszeit war okay, aber länger hätte ich nicht daheimbleiben wollen. Das wäre nichts für mich und ich hätte mich schwer getan mit dem Wiedereinstieg, es gibt doch ständig Neuerungen. melli
Ich war 5 Jahre raus, ebenfalls mit akademischen Abschluss. Bei mir hat alles gepasst, ich stehe nun beruflich wesentlich besser da, als vor den Kindern, trotz Halbzeit. Musste aber schon ein bissel dafür kämpfen. Jetzt ist aber alles gut, nur manchmal anstrengend (ich arbeite offiziell 29,5 h Stunden, komme aber in manchen Wochen auf über 40, ein Grund, weshalb ich nicht voll arbeiten wollte, denn dann wären es 50+ geworden) Mir geht's prima, aber ich gehe davon aus, das das eher die Ausnahme ist.
Ich habe nicht länger ausgesetzt. Beim Kind 1 waren es insgesamt 8 Monate, danach bin ich wieder Vollzeit eingestiegen. Während Elternzeit und Mutterschutz habe ich immer Kontakt zu meiner Kollegen gehalten, häufig auch an Abteilungsbesprechungen teilgenommen. Der Wiedereinstieg war ok, aber dennoch habe ich eine gewisse Zeit gebraucht um mich wieder auf dem neusten Stand zu bringen. Beim Kind 2 bin ich Teilzeit nach 3 Monaten wieder eingestiegen. Erst mit 1 büroanwesenden Tag, mittlerweile bin ich bei 3 und ab Januar geht es Vollzeit los. Dieses Mal war es aber enorm schwierig und die Teilzeittätigkeit war alles andere als toll. Ich habe geschuftet wie nichts, dennoch musste ich ständig zurückstecken weil ich "war ja nie" da. Wenn ich aber 7 Jahre ausgesetzt hätte, könnte ich effektiv von vorne anfangen.
Ich bin Geisteswissenschaftlerin und habe mein erstes Kind in der Schlussphase der Promotion bekommen. Es gab also keinen Beruf, in den ich hätte zurückkehren können und es gibt insgesamt nur wenige Stellen in dem Bereich. Die Kinder machen mich unflexibel, vorher wäre ich für einen Job auch von meinem Mann weggezogen. Erst wollte ich zu hause bleiben, dann musste ich es auch, weil ich nichts fand. Ich habe erst einen Job gefunden, als meine Große schon acht war... Eine spannende Tätigkeit, die ich wirklich liebe, die aber mies bezahlt ist. Und da ich nicht nur arbeite, um mich zu verwirklichen (der Anspruch wäre erfüllt), sondern auch, weil wir Geld brauchen, ist das schade. In meinem Beruf kann man aus dem Vollen schöpfen, wenn da mal was frei ist, kommen Bewerbungen aus der ganzen Republik, da nimmt keiner die Mutti ohne Berufserfahrung. Natürlich war ich in den acht Jahren nicht untätig, habe wissenschaftliche Artikel geschrieben, meine Diss veröffentlicht und mich ehrenamtlich in verschiedenen Kulturbereichen engagiert. Aber das reicht in dem Bereich nun mal nicht.
Ich glaube, das hängt ganz stark vom Berufszweig ab und auch davon, ob man während der Jobpause noch was gemacht hat (Weiterbildung etc.) oder nicht. In bestimmten Branchen (z.B. Sozialbereich) ist der Personalmangel so groß, dass man sicher auch nach einer längeren Pause wieder einsteigen kann. Ich arbeite im Hochschulbereich, bin allerdings nicht direkt bei der Hochschule angestellt. Ich hatte jetzt 1 Jahr ausgesetzt, wäre sicher auch länger gegangen, weil mein AG schon sehr entgegenkommend ist, um gute Leute zu halten, wobei ich die guten anspruchsvollen Projekte dann nicht mehr bekommen hätte. Ich habe allerdings auch immer während der Elternzeit den Kontakt zu meinem AG gehalten und meine Vertretung gecoacht. Die Leute hier, die direkt an der Hochschule angestellt sind, bleiben selten länger als 1 Jahr weg und selbst dann kommen nicht alle wieder, weil die Verträge meist befristet sind und wenn jemand ohne "Anhang" gefunden wird, ist der oft im Vorteil. LG U.
Wäre bei mir undenkbar!! Ich bin mit einer an meine Person gebundenen Dienstleistung selbstständig, wenn ich so viele Jahre nicht arbeiten würde, hätten selbst meine aktuellen Stammkunden keine Erinnerung mehr an mich bzw. einfach eine Vertretung gesucht. Meine Tante (nur 10 Jahre älter als ich) ist studierte und promovierte Biologin, sie wollte nach langer Zeit wieder einsteigen, nix zu machen, arbeitet jetzt im Fitnessstudio hinterm Tresen....
Guten Morgen ! Ich bin Erzieherin und bin jetzt nach 13 Jahren wieder in einer Tageseinrichtung eingestiegen ,davor habe ich lange Jahre privat als Kinderfrau in Familien gearbeitet und die letzten 3 Jahre als Stationshilfe in einem Altenheim . Der Einstieg jetzt war einfach glatt - ich bin in einer schönen , sanierten Einrichtung gelandet , in einem tollen Team , mit tollen Kindern und tollen Eltern . Mit 34 h die Woche bin ich aber auch bedient , bin ja alleinerziehend , mir reicht das erst mal . Lg Heike !
Ich habe nach 5 Jahren z.H. bei den Kindern eine Zusatzausbildung gemacht (1.5 Jahre Vollzeit), um den Beruf wechseln zu können, sodass es ein familienfreundlicher Beruf wird. War vorher in der Maschinenindustrie, Stress pur, unterrichte jetzt. Mein Investment hat sich voll gelohnt, arbeite jetzt Teilzeit 60% und habe die gleichen Ferien wie die Kinder, toll. Die Ausbildungszeit war sehr hart, da mein Mann und ich beide 100% hatten, aber es war eine begrenzte Zeit. LG
Teilzeit wäre in meinem alten Beruf niemals möglich gewesen wegen Kundenkontakt und Reisetätigkeit. Ausserdem war ich hochspezialisiert, und die nächste Fa. ist 60-80 km entfernt, Wiedereinstieg in derselben Branche fiel deshalb also flach... LG
Erstmal Glueckwunsch, aber um die Mitteilung bewerten zu koennen, braucht man mehr Infos. Wierviel Erfahriung hast Du vorher gehabt, was machst Du, wieviele gibt es von Deiner Sorte? Bei meinem Mann ist es auch so, dass Kollegen lange aussetzten koennen, Teilzeit, aner immer wieder problemlos einsetzten koennen zu den von ihnen gewuenschten Konditionen. Er ist lehrer fuer Englisch und Geschichte und alle Aendeungen sind ueberschaubar. Und im oeffentlichen Dienst sind die AG gehaltn, den An entgegenzukommen. Habe mal auf einen Wunsch von mir in meiner Personalakte gesehen, dass jemand einen eher kritischen Kommentar verfasst hatte und dazuschrieb/ es sei die Politik den Hauses, jungen Muettern entgegenzukommen. Von daher, oeffentlicher Dienst, ja oder nein. Ganz wichtig auch, welche perrsenliche Verwantwortung Du traegstst. Bist Du bspw. Herzchirurgin und durftest sofort das nacheste Herz verpflanzen? Oder machst Du Sachbearbeitung nach Besuch einer Fachhichschule und druftest priefen, ob ein cafe in einer Fussgaegerzon Eurer Stadt eine Sonernurtzungserlabnis erhaelt und vier Stuehle vors Kaffee stellen darf? Vor allem- wo bist Du karroeretechnisch verglichen mit Deinen maennlichen Kollegen, gleiches oder sogar hoeheres Level? Oder zurueckgeblieben? Das muss man einfach wissen, um Deine Mitteilung richtig einzuordnen. Denn gerade in dem unten posting siehst Du ja auch, welche voellig unterscheidlichen Vorstellungen man ueber einen besonders qualifizierten Job hat wo jemand eine VST Kraft als hochqualifiziert beschrieb. Ich habe grossen Respekt vor denen, weil bsp. Adressenverwaltung und Einladungsmanagement bei mir Buch mit sieben Siegeln ist, aber in der Hierarchie von Behoerden stehen sie nunmal weder oben noch in der Mitte. Von daher, lass hoeren. Bei mir gings nach knapp vier Jahren auch gut, aber ide mussten mich ja wieder nehmen. Und ich hatte echt zu kaempfen, in der Zeit habe wir auf Computer umgestellt und und und. aber jedenfalls, waere an mehr Info interessiert Benedikte
Hallo, du kommst eine PN. Sind mir sonst zuviele persönliche Details.
vielen Dank, hatte auch geantwortet. sehe nun viel klarer. Finde ich klasse und nur in Kuerze, wegen persoenlicher details, Du hattest auch prima Rahmenbedingungen, Du jetzt, auch wenn Dein Job ja gemeinhin nicht als besonders familienfreundlich gilt. von daher/ klasse Benedikte
Ich habe jetzt länger ausgesetzt, aber nicht wegen der Kinder, sondern aus anderen Gründen. Ich bin aus der IT-Branche und habe tatsächlich in jedem Jahr, das ich nicht gearbeitet habe, nicht nur das eine Jahr an "Weiterkommen" verloren, sondern mindestens noch ein weiteres halbes Jahr an vorherigem Aufstieg. Ich bin jetzt endlich wieder drin, aber weit unter dem Level, auf dem ich aufgehört habe. Die Kollegen, die vor meinem Zwangsausstieg mit mir auf einem Level waren (Männer und Frauen), werde ich weder karriere- noch einkommentechnisch je wieder einholen. Das finde ich schon doof, ehrlich gesagt. Ich habe mich ja gerne hochgearbeitet, weil mir verantwortungsvolle Arbeit Spaß macht und ich gerne etwas tue, was mich fordert.
Hallo, ich bin zwar keine Akademikerin - aber hatte nach ein paar Jahren Berufserfahrung in verschieden bereichen fast 12 Jahre Familienpause (kam ein bisserl mehr zusammen) und bin vor 2 Jahren wieder eingestiegen. Arbeit finden war nicht so ganz einfach - aber nach ein paar Zwischenlösungen (so 1 Monatsverträgen für Projekte) hab ich erst eine Stelle als Mutterschaftsvertretung bekommen - seit Anfang diesen Jahres unbefristet übernommen. Einfach war es nicht immer - gerade aus der Theorie war ich ganz schön raus - aber im praktischen hab ich mich schnell eingearbeitet und mir macht mein Job Spass. Gut, das ich in einem Bereich wohne, der eine sehr geringe Arbeitslosigkeit hat und in vielen Bereichen Bewerber mangelware sind, hat mir natürlich beim Wiedereinstieg durchaus geholfen - wer dringend jemand braucht, stellt auch mal jemand ein, der lange raus war aus dem Beruf. Aber ich glaub nicht, das es mein AG bereut. Im Gegenteil, nachdem wir jetzt aufstocken müssen, war schon die Rede davon lieber wieder einen Berufswiedereinsteiger(in) zu nehmen, als wieder eine junge Frau, die wieder schwanger wird (war wohl 4x hintereinander bei meinen Vorgängerinnen so - und keine kam wieder, weil die Arbeitszeiten mit KiGa oder Krippe nur schwer zu machen sind) Gruß Dhana
Ich kann noch nicht ganz mitreden, da ich mein Kind im Studium bekam und derzeit noch meine Diplomarbeit schreibe. Im Allgemeinen denke ich aber, dass es ganz stark von der Richtung abhängt, ob man nach jahrelanger Elternzeit den Weidereinstieg schafft oder nicht. In sozialen Bereichen, vermute ich, wird es immer eher problemlos machbar sein, in seinen alten Job wieder zurückzukehren ohne gewaltige Einbußen. In meinem Bereich (MINT-Fächer) kann ich es mir gar nicht vorstellen, nach 6 Jahren oder noch mehr den Anschluss wiederzufinden. Somit kann man auch nicht pauschal sagen, Akademikerinnen kommen leicht oder schwerer wieder in den alten Beruf nach x Jahren Elternzeit...
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