Mibu
Hallo, ich fange Montag VZ nach meiner EZ in einer neuen Firma an und freue mich sehr darauf. Leider gab es bei meinen Eltern letzte Woche einen Notfall, der zur Folge hat, dass mein Bruder und ich meine Eltern für längere Zeit unterstützen müssen, wenn wir ein Pflegeheim umgehen wollen. Ich habe im Vertrag 38 Wochenstunden, davon viermal bis 16.30. Um es kurz zu machen, habe ich mir überlegt, meinen neuen AG zu bitten, dass ich um 2 Std. wöchentlich reduziere, um meine Eltern zu unterstützen. Ich würde an dem Tag dann sechs Stunden von 7.30-13.30 arbeiten statt von 7.30-16.30 mit einer Stunde Pause. Somit arbeite ich nur zwei Stunden weniger, aber bin drei Stunden früher fertig. Glaubt mir, wir haben diverse Optionen durchgespielt, aber es ist wirklich ein Notfall. Kann man das dem neuen AG für einige Monate so verkaufen, bis sich die Situation hoffentlich verbessert hat? LG Mimi
Kommt auf den Arbeitgeber an. Im öD würde man das in aller Regel (zähneknirschend) akzeptieren. In der freien Wirtschaft kann das anders sein. Kommt vielleicht auch drauf an, wie wichtig du bist. Kannst du vielleicht anbieten, die fehlenden Stunden im Home-Office nachzuholen???
Wenn Du nachweißbar deine Eltern pflegen musst, dann hast Du sogar einen gesetzlichen Anspruch drauf. Schau mal hier: https://www.pflege-durch-angehoerige.de/2015/04/04/pflegezeit-und-familienpflegezeit-freistellung-vom-beruf-fuer-die-pflege/ Und noch das ein oder andere wissenswerte: http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Navigation/1_Lebenslagen/03_Familie_und_Kinder/01_ Informationen_zur_Rente/03_Angehoerige_pflegen/Angehoerige_pflegen_node.html Habt ihr schon einen Termin wegen medizinischem Dienst zwecks Begutachtung?
Hast Du doch sicher im Vertrag drinstehen. Je nachdem, wie schnell und unkompliziert der neue AG Dich ersetzen kann bzw. wieviel Verständnis er für Deine Situation aufbringt, kann so eine Anfrage gut oder schlecht ausgehen. Falls Dein Mann ein schon länger bestehendes Arbeitsverhältnis hat, würde ich eher dort versuchen zu reduzieren.
Ich glaube die Reaktion des AG kommt in erster Linie darauf an, ob Dein Wunsch ein Problem für den Arbeitsablauf ist. Wenn also etwa das Telefon von ... bis ... besetzt sein muss, dann ist das etwas anderes als wenn Du nur allein Akten abarbeitest. Oder auch die Frage, was mit der Arbeit passiert, die Du sonst in den zwei Stunden gemacht hättest. Kann ein Kollege dafür die zwei Stunden aufstocken? Ist es egal, ob die Arbeit sofort gemacht wird. Könntest Du die Arbeit mal an einem Samstag nacharbeiten. Tausend Fragen, tausend Optionen. Natürlich ist das letztlich nicht Dein Problem, denn Du hast, wie schon geschrieben, sogar einen Rechtsanspruch zur Reduzierung wegen Pflege. Aber darauf will man sich ja nun nicht berufen am Anfang. Insofern kann es für das Gespräch helfen, sich in die Lage des Arbeitsgebers zu versetzen und die Folgen für ihn mal gedanklich durchzuspielen, um Lösungen aufzeigen zu können.
Wie die anderen schon schrieben: kommt sehr auf den AG und die Branche an. Könntest du die beiden fehlenden Stunden nacharbeiten? Als Homeoffice oder evtl an den anderen Tagen je eine halbe Stunde dranhängen? Bei uns wäre es durchaus ein Problem. Da immer genügend Mitarbeiter pro Schicht da sein müssen. Hier hättest du wohl (leider!!!) in der Probezeit schlecht Karten. Alles Gute für deine Eltern!!!
ich versteh dich schon, sehe aber auch die Seite des neuen Arbeitgebers. Er hat dich eingestellt, mit der Absicht, dass du bis 16.30 Uhr arbeitest. Er wird seine Gründe haben. Welcher Arbeitgeber stellt jemanden bis 16.30 Uhr ein, wenn bis 13.30 reichen würde?!? Ich weiss ja nicht, in welcher Branche du bist, aber in der Privatwirtschaft ist das schwierig. Ich bin auch Arbeitgeberin und würde dich wohl in der Probezeit wieder kündigen. LG
Ich habe einen in dieser Beziehung sehr netten Chef. Er hätte Verständnis, gerade wenn es unvorhersehbar war und es nur für eine bestimmte Zeit war.
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