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Sonntagsarbeit ... ein bisschen off topic

Sonntagsarbeit ... ein bisschen off topic

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Aber ich bin an einer netten Diskussion interessiert. Die Kieler Pastoren wollen Sonntagsarbeit am kommenden Sonntag zum Gegenstand der Predigt machen. Und ich ärgere mich regelmäßig, wenn unser Pastor an verkaufsoffenen Sonntagen "schimpft". Es geht den Pastoren lt. Zeitung nicht nur um ein frei halten der Gottesdienstzeiten sondern um den "Familientag". Gibt es gute und schlechte Sonntagsarbeit???? o.k. beim Pastor oder beim Kirchenmusiker selbst, die ja sonntags bezahlt arbeiten, kann man sagen, sie feiern ja Gottesdienst. Bei Polizisten, Feuerwehrleuten und medizinischem Personal kann man sagen, dass deren Arbeit lebensnotwendig ist. Aber: lebensnotwendig ist NICHT der Betrieb von Gaststätten, Theatern, Kinos, Museen; das Betreiben von Bussen, Bahnen, Ausflusgdampfern; der Betrieb von Sportstätten und ZOOs; die Abhaltung von sportlichen Wettkämpfen aller Art; der Betrieb von Radio und Fernsehsendern (außer zur Ausstrahlung von Gottesdiensten??). Wäre der Familientag ohne all diese Annehmlichkeiten nicht verdammt öde??? Wo unterscheidet sich die Sonntagsarbeit der Verkäuferin von der des Kinovorführers oder der Kellnerin??? Beide erarbeiten einen Gewinn für ihren Arbeitgeber, egal ob das nun die Karstadt Quelle AG oder der Herr Flebbe (Cinemaxx) oder Pizza Hut ist. Was in Gottes Namen ist so verwerflich an vier verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr??? Trini


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--> Nicht von A nach B denken. Für die Kirche gilt nur A. Die Begründung ist meist labil und völlig am Thema vorbei. Um Ecken denken tun die meisten nicht. Mir fällt da noch eine andere Begründung (abgesehen von deinen) ein: Was ist mit denjenigen, die den Sonntagsjob BRAUCHEN? Die, die finanziell darauf angewiesen sind, z.B. weil sie einen Zweitjob wg. mangelnder Kinderbetreuung nur am Wochenende verrichten müssen?


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Gute Frage ... ich gehöre auch zu denen, die sonntags arbeiten und auch an Weihnachten, an Ostern, an Pfingsten ... (Gesundheitswesen). Mich nervt schon die Frage, wenn es von anderen heißt (Nachbarn, Bekannte, auch teilweise Familie): Was? Auch am Sonntag / an Heiligabend etc. mußt du arbeiten? ... oder ... Was? Du mußt schon wieder sonntags arbeiten? ... Na sind wir mal froh, dass es Menschen gibt, die die Jobs machen, oder?! Keine Ahnung wie hinter dem Mond die leben, dass sie ab und an das vom Stapel lassen. Ich wurde anfangs schief angeschaut (wohnen auf dem Land), wenn ich sonntags, wo die anderen aus der Kirche kamen, mit dem Auto nachhause gefahren bin ... bis sie dann irgendwann mal das Firmenauto gesehen haben und was ich mache. Seitdem guckt keiner mehr doof oder wundert sich, warum ich a) nicht in der Kirche bin und b) nicht permanent bei der Familie daheim. Ich finde es gut und schön, dass man auch sonntags was unternehmen kann. Oft ja der einzige Wochentag, wo die Familie richtig in Ruhe was gemeinsam machen kann. Der Samstag geht ja oft für Dinge drauf, die sonst nicht geschafft wurden unter der Woche. Aber mal ehrlich: mit einem Pastor würde ich da auch nicht drüber diskutieren. Die sehen da wohl nur das "Feiern", die Sünde ... ;-)


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mit dem Pastor würde ich zu gern darüber diskutieren. Wo hört gottgefällige Arbeit auf? Wo fängt sündige Arbeit an?? Trini


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Gegen vier verkaufsoffene Sonntage hätte ich nichts. Allerdings weiß ich nicht, ob es mir gefallen würde, wenn jeder Sonntag ein normaler Werktag wäre. Auf der einen Seite wäre es nicht schlecht, mal in Ruhe einkaufen zu können - mir bleibt nur der Samstag vormittag und da hab ich meine Kinder dabei - d.h. ich hab wirklich nicht mehr allzuviel zum anziehen:) Es ist aber auch schön, wenn an einem Tag im Monat mal kein Stau und Gedränge in der Stadt ist und man einfach mal so spazieren gehen kann. Von der Arbeitnehmerseite betrachte ich es jetzt mal nicht, da es wirklich genügend Leute gibt, die da sowieso arbeiten. Mein Mann hat auch oft am Wochenende Termine, ist doch nicht schlimm, im Gegenteil, wenn der andere am Wochenende frei hat, läßt sich das gut miteinander vereinbaren. LG Andrea


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Denen laufen wahrscheinl. die potentiellen Zuhörer(Spender) weg*malüberleg* Idiologie in allen ehren aber selbst der Bauer im nochso Katholischen Ländchen kann Sonntags nicht nur die Füße hochlegen! Selber hab ich 3Jahre in einem kleinen katholischen Hospital gearbeitet (mit 3 Nonnen) Wasser predigen-Wein trinken!


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Also, ich beobachte schon mit Sorge, wie der Sonntag immer mehr zum normalen Alltag wird. Bei uns wird bei manchen Projekten das Wochenende schon normal mitgerechnet, nach dem Motto "wir haben ja noch vier Tage Zeit bis zum Abschluss"... Ich lege dann immer großen Wert darauf, dass es nur noch zwei Tage sind. Oder auch: "Schauen Sie sich das Papier mal übers Wochenende an." Da mache ich auch nicht gerne mit. Ich arbeite lieber in der Woche noch nachts, als dann am Wochenende damit herumzuhühnern. Leider sehen das nicht alle so, vor allem nicht die Kollegen ohne Familie, die eigentlich auch erwarten, dass man am Wochenende über Mobiltelefon und Blackberry erreichbar ist. Bin ich aber nicht, außer es geht wirklich nicht anders. Ich bin auch froh, dass die Geschäfte am Sonntag nicht geöffnet sind, Kirche hin oder her. Wir würden sonst bestimmt die Einkäufe verschieben und auch am Sonntag losziehen. Da das nunmal nicht geht, müssen wir wohl etwas anderes machen, was ich sehr angenehm finde. Also, von mir aus kann es so bleiben. Gruß, Carla72


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Hmmm, ich bin da, ehrlich gesagt, etwas zwispältig. Auf der einen Seite will ich am Sonntag AUF KEINEN FALL arbeiten. Dieser Tag gehört meinem Kind. Auf der anderen Seite nehme ich gerade an diesem Tag viele Angebote in Anspruch, die ohne arbeitende Menschen nicht möglich wäre. Kino, Kindertheater, Mc.D....., Indoor-Spielplatz, Schwimmbad, etc. Allerdings finde ich wirklich, daß es da kaum einen Unterschied zum Einzelhandel gibt, und warum gerade auf DIESER Berufsgruppe so rumreitet. Am Sonntag arbeiten wirklich genug Menschen, die wirklich keine "überlebens notwendige Tätigkeit" verrichten. Warum sollten also nicht auch die Unternehmer ihre Geschäfte öffnen können, wenn sie sich davon etwas versprechen ? Mit Religion hat das Ganze für mich wenig zu tun. Gruß moppel03


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Hallo Trini, na ja, die Pastoren arbeiten ja selbst sonntags und haben eigentlich an allen Feiertagen keine Zeit für ihre Familie. Ist die denn weniger wichtig als die Familien "normaler" Menschen. Da ich selbst teilweise freiberuflich arbeite, würde ich ohne den Sonntag nicht auskommen. Das ist üblicherweise der Tag in der Woche, an dem ich meinem Mann mal für zwei Stunden die Kinder aufdrücken kann und alles wegarbeite, was ich in der Woche nicht schaffe. Und es bleibt dann trotzdem noch genug Zeit, daß wir alle zusammen was unternehmen können. Aber so richtig als vollen Arbeitstag würde ich den Sonntag auch nicht so toll finden. Ich denke, so ein wenig "Zwangswochenende" tut vor allem auch vielen Arbeitgebern gut. Ich komme übrigens auch aus Kiel, das wäre ja fast mal ein Grund, am Sonntag in die Kirche zu gehen gg. Viele Grüße, Katrin


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....und habe seit 3 Wochen - und für die nächsten 6 Wochen kein Wochenende frei!!!!! Ich bin bei der Diakonie bei der Pflege. Also soll sich die liebe Kirche da mal ganz bedeckt halten, denn als Arbeitgeber sind sie bei Weitem nicht so christlich und sozial wie sie tun! Moni


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Da gibt es also noch eine Katrin (ohne h) in Kiel!!! Na gut, ich bin nicht direkt aus KI, vielmehr aus der jüngsten Stadt Schleswig-Holsteins. Aber, wenn Du am Sonntag tatsächlich eine Anti-Arbeits-Predigt mit Niveau hören willst, empfehle ich Dir Pastor Wünsche in St. Nikolai, auch wenn wir am Sonntag nicht singen. Trini (Katrin)


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Das ist ja wirklich ein Zufall. Ich kämpfe übrigens schon Zeit meines Lebens gegen dieses "h", das mir immer alle anhängen bzw. reindrücken wollen -)). Ich werde es wohl am Sonntag nicht in die Kirche schaffen, da wir morgens die Dienste eines Restaurants in Anspruch nehmen werden gg. Das ist dann für uns Familienzeit, die vermutlich auf Kosten anderer entsteht. Du hast schon recht, das ist ein widersprüchliches Thema, aber auf jeden Fall interessant, mal darüber nachzudenken. Singst Du öfter in St. Nikolai (das ist doch die am Alten Markt, oder?). Viele Grüße, Katrin (gerade in Plauderstimmung gg)


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Bin seit 14 Jahren im St. Nikolai-Chor. Wir singen wieder Karfreitag und Ostermontag. Vorgestern haben wir gerade die "Halbe Stunde" gesungen und 2006 sogar den Fernsehgottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit mit Köhler, Merkel, Carstensen & Co. Trini


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Hey, über Euch steht ja sogar jede Menge im Internet, wenn man auf die Seite der Kirche geht. Ihr scheint ja ordentlich rumzukommen, finde ich gut. Irgendwann höre ich Euch bestimmt mal, bin zwar nicht sooo viel in der Innenstadt, aber vielleicht ergibt es sich mal Viele Grüße, Katrin


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Bin halt neugierig. Trini


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Ich wohne zwischen Uni und Kronshagen. Ist ja eigentlich nicht so weit in die Innenstadt, aber es ist trotzdem immer ein ziemlicher Aufwand, wie ich finde. Und ich rege mich jedesmal über die hohen Parkgebühren auf, wenn ich dann überhaupt mal einen Parkplatz finde gg.


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Hallo Trini, also die Ansicht der Kirche kann ich verstehen. Laut Bibel, sollst du sechs Tage arbeiten und am siebten Tage ruhen (also am Sonntag). Somit muss die Kirche gegen Sonntagsarbeit sein. Wie soll man den Ruhen, wenn man arbeiten gehen MUSS?? Hast du auch mal mit Personen gesprochen, die sonntags arbeiten müssen oder ggfs. selber mal sonntags gearbeitet? In der Bekanntschaft habe ich mehrere Sonntagsarbeiter (ein Polizist, ein Feuerwehrmann, eine Krankenschwester). Alle sind nicht davon begeistert, sonntags arbeiten zu müssen, wenn der Rest der Familie/Freunde frei hat. Auch ich bin direkt von der Sonntagsarbeit betroffen. Mein Mann MUSS von vier aufeinanderfolgenden Sonntagen an dreien arbeiten (und das auch noch im Schichtdienst). OHNE Sonntagsarbeit würde er heute nicht mehr in seinem Beruf arbeiten können, aber es ist für alle nicht schön. Alleine schon die Tatsache, dass ich nur am Wochenende frei habe (und die Kinder keinen Kindergarten haben), der Papa aber auf der Arbeit ist. Familienleben, was ist das??? Von unserer Familie ist somit im Regelfall nur EIN Elternteil und die Kinder am Wochenende anwesend, schön ist das nicht. Da ist es kein Wunder, wenn viele Familien auseinanderbrechen, sie haben ja auch einfach keine Zeit zusammen. Zu den von Dir bezeichneten Annehmlichkeiten, kann ich nur sagen, dass wir diese auch am Sonntag nicht in Anspruch nehmen. Es geht auch ohne. Unter der Woche haben wir genug Zeit dafür. Verena


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Als Pennälerin im Krankenhaus als Krankenpflegehelferin, dann ein Jahr in der Molkerei und als Studentin dann nur noch ehrenamtlich auf dem Sportplatz als Kampfrichterin. Richtig ist, dass ich damals noch keine Familie hatte. Aber, wir nutzen als Familie eigentlich permanent Angebote von "Sonntagsarbeitern". Geht los mit Wasser und Strom (sonst müssten wir ja sonntags immer grillen) und "endet" am kommenden Sonntag z.B. bei Organisatoren, Kampfrichtern und Rettungssanitätern, die Sohni sein Judoturnier ermöglichen. Trini


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hallo, bin zwar kein Kirchgänger, aber finde es trotzdem gut, dass sonntags weitgehend Ruhe herrscht. Andererseits sind die längeren Ladenöffnungszeiten unter der Woche schon ein Segen, wenn beide Eltern wie bei uns berufstätig sind. Aber natürlcih auch ein Opfer für die Verkäufer(innen), die dann lieber selber bei ihren Kleinen daheim wären.. Wollte dazu noch von einem amerikanischen Kollegen erzählen - er und seine Familie haben es richtig genossen, dass man hier sonntags nicht einkaufen gehen kann und also auch wirklich zeit hat.. lg al1ce