Trampiong
Guten Morgen! Ich bräuchte eure Einschätzungen bzgl Arbeit. Ich bin in Teilzeit im Anlagenbau und habe mir vor einiger Zeit mein erstes Projekt \\"erkämpft\\". Die Firma hat etwas Vorbehalte, ob Projektleitung und Teilzeit zusammen passen. Ich weiß, dass das sehr gut funktionieren kann. So, nun bin ich recht frisch schwanger (10. Woche). Zwei meiner Projekte gehen im Sommer in Betrieb. Das bedeutet bis dahin und vor allem im Sommer ein paar Besuche auf der Baustelle. Es besteht definitiv keine Gefahr für Mini, aber es ist dennoch so, dass es gesellschaftlich noch nicht normal ist, eine Schwangere in der Produktion oder auf der Baustelle zu sehen. Zudem sind die Anlagenbetreiber oft von Grund auf eher skeptisch eingestellt, wenn eine Frau daher kommt (und dann auch noch schwanger!). Nun meine Frage: Wenn ich meiner Chefin sage, dass ich schwanger bin, kann es gut sein, dass sie davon ausgehen wird, dass Projektleitung nicht mehr möglich ist. Ich möchte mich im Vorfeld informieren (und möglichst gute Argumente haben), ob sie mir die Projekte wieder nehmen darf? Gibt es arbeitsschutzrechtliche Gründe dafür, dass eine Schwangere nicht auf eine Baustelle gehen darf? Oder passt es einfach nur nicht in das Denken? Wo kann ich mich informieren? Merci euch für ein paar Denkanstöße!
Im Bauhauptgewerbe können insbesondere folgende Gefährdungen eine Rolle spielen:
- Heben und Tragen von Lasten
- Hitze, Kälte, Nässe
- Lärm und Erschütterungen
- Gefahrenstoffe
- Erhöhte Unfallgefahr
Es ist in jedem Einzelfall anhand der konkreten Arbeitsbedingungen unter Berücksichtigung der Gefährdungsmerkmale zu prüfen, welche Tätigkeiten in welchem Umfang weiterhin durchgeführt werden können.
Die Umgestaltung der Arbeitsbedingungen und des Arbeitsplatzes sowie die Änderung von Arbeitsabläufen haben Vorrang vor Beschäftigungsbeschränkungen.
Aber auf Baustellen können in der Regel wegen der Schwere der Arbeit, der Gefährdungen sowie der Unfallgefahr viele Tätigkeiten von Schwangeren nicht mehr ausgeübt werden.
Ziel ist es, mit den Arbeitgebern und den betroffenen Frauen die Tätigkeiten zu ermitteln, die ohne unvertretbare Risiken weiterhin ausgeübt werden können.
Administrative und andere organisatorische Tätigkeiten sind möglich.
Das musst Du halt sehen, in wie weit dich das betrifft. Die Gefahrenstoffe und erhöhte Unfallgefahr (Gerüst ect.) ist halt Projektabhängig. Bauberatungen ect. sind sicher kein Problem , Rundgang Baustelle ist halt auch wieder an die Umstände geknüpft.
Gesellschaftlich...??? Echt? ...mein Mann arbeitet auch auf Baustellen und hat so gar nix gegen Frauen , im Gegenteil , sagt er . Die sind fachlich oft besser und flexibler im Denken. Allerdings einer hochschwangeren auf ein Gerüst von 7m Höhe , würde er jetzt auch nicht helfen wollen.
Habt Ihr einen Arbeitsschutzbeauftragten ? Oder mal bei der Unfallkasse nachfragen?
Danke für deine Rückmeldung! Kälte/Hitze und Lärm sind tatsächlich zu bedenken, Gerüst eventuell auch. Arbeitsschutzbeauftragten haben wir nicht, zu kleine Firma. Aber Unfallkasse ist ne super Idee!
Zum Thema "Gesellschaft": diejenigen in unserem Alter meine ich nicht. Ich hatte aber schon ein paar Mal mit Männern kurz vor der Rente zu tun. Zumindest die, die ich kennen gelernt habe, mussten überzeugt werden, dass Frau das auch kann
Hat mir auf jeden Fall weitergeholfen, dein Beitrag. Danke.
Zum Thema gesellschaftlich: Je selbstverständlicher man selber mit der Situation umgeht, desto mehr tun es auch die anderen. Auch die älteren. Eine offensichtlich Schwangere, die auf ihren "Zustand" hinweist, wirkt eher unprofessionell.
Ich komme auch aus dem Baugewerbe und verbrachte zwei Schwangerschaften als Projektleitung auf Baustellen. Das war nicht problematisch. Frauen auf der Baustelle sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Ich hatte da noch nie ein Problem mit Männern.
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