Mitglied inaktiv
Hallo. Ich bin meistens im Hauptforum unterwegs, aber euch brauche ich jetzt auch mal um Hilfe. Habe heute mittag einen Anruf von meinem Chef bekommen. Dazu muss ich sagen, dass ich im Mai 2007 entbunden habe, im Oktober 2007 habe ich wieder angefangen, zu arbeiten. Allerdings war das nur für 10 Stunden in der Woche (also immer Samstags). Das war auch kein Problem, da meine Mama samstags frei hat und ohne Probs die Kinder nehmen konnte. Tja, heute meinte mein Chef, er sei so verzweifelt, ob ich nicht schon ab August kommen könnte (Karenz endet normalerweise erst im Dezember 08 bzw Jänner 09). Einerseits denke ich, wir brauchen das Geld wirklich, und das Karenzgeld bekomm ich ja auch noch weiter. Das wären dann knapp 1700 Euro im Monat, die dann bekommen würde. Jetzt bekomme ich insgesamt nur um die 900 Euro. Also das wäre finanziell gesehen ja echt super. Das Problem ist nur, dass ich irgendwie nicht weiß, was ich dann mit meiner Kleinen mache (sie ist jetzt 14 Monate alt). Kindergarten nimmt sie erst ab November. Jetzt dachte ich an die Möglichkeit einer Tagesmutter, da ich meine Freundin bis jetzt noch nicht erreichen konnte. Allerdings weiß ich auch nicht, ob sich meine Freundin darauf einlassen sollte. Denn sie ist schwanger und hat Ende November ET. Natürlich würde ich sie auch bezahlen, nur sie weiß halt noch nichts von ihrem Glück. Jetzt schau ich mich halt nach einer Tagesmutter um. Nach welchen Kriterien kann ich denn schauen? Ich habe ja keine Ahnung davon. Und soll ich es wirklich versuchen? Soll ich die Kleine wirklich einer Fremden geben? Wäre dankbar für ne Pro/Contra Liste von euch und eine kleine Entscheidungshilfe... Wie würdet ihr entscheiden? Manu
Hallo erste Frage: bist Du alleinerziehend? wenn nicht: was ist mit dem partner/dem vater des kindes? ansonsten: ganz grundsätzlich ist eine tagesmutter KEINE fremde!! ich bin, wie viele andere hier auch, tagesmutter-erfahren, meine beiden kinder gingen/gehen zu einer tamu, seit sie je 6 monate alt waren. es ist eine sehr gute lösung für alle, wenn die tamu gut ist. die vorteile liegen auf der hand: du hast eine stabile, verlässliche, gute, ausgebildete betreuung für dein kind. zu der tamu bauen kinder eine innige, stabile beziehung auf und auch du hast meist einen guten kontakt zu ihr. deshalb ist sie eben keine fremde. unser derzeitige tamu ist quasi teil der familie (auch weil sie im selben haus wohnt und wir auch so freundschaftliche nachbarschaftsbeziehungen pflegen; aber das sicher ein besonders glücklicher fall). demgegenüber sind andere lösungen, die privat organisiert sind, wackeliger. grad mit freundinnen oder der oma gibt es nicht selten konflikte, die aus der unklaren beziehung zwischen den beteiligten entstehen. muss aber nicht! trotzdem ist die grauzone zwischen freundschaftsdienst, gefälligkeit, diensteistung, job, arbeitgeber-/nehmer-verhätnis usw. manchmal anlass für schwierige situationen. bei einer tamu (oder krippe) ist das alles klarer. aber, sicher, probleme kann es da auch geben! wenn du eine tamu suchst, ist die hauptsache, dass sie dir gefällt. du musst den eindruck haben, dass sie eine liebevolle, vertrauenswürdige, möglichst erfahrene person ist, die ihren job wirklich ernst nimmt. und dass die infrastruktur stimmt: genug platz? gesunde umgebung/lebensführung? vielfältige aktivitäten? ganz wichtig ist, dass ihr miteinander sprechen könnt - gerade wenn es mal unstimmigkeiten gibt, z.b. in bezug auf erziehungsstile. und ansonsten: gutes, eigenes geld ist immer besser als nicht. so wie du das schilderst, würde ich nicht einen moment lang zögern, den job auch zu machen. lg paula
Hallo und danke für deine Antwort. Ja, ich würde auch sehr gerne jetzt schon wieder arbeiten, zumal Geld ja nicht stinkt. ;-) Ich bin nicht alleinerziehend, aber mein Mann arbeitet bereits um die 46 Stunden pro Woche und ist dadurch eher selten daheim. Bzw erst dann, wenn die Kinder schon schlafen. Tja, ne Tagesmutter müsste ich jetzt wirklich suchen, da meine Freundin sich das nicht so wirklich zutraut, was ich auch irgendwie verstehen kann. Ich habe gestern schon ein bisschen im Internet nach "Vereinen" gesucht, die auch vermitteln, da ich doch Angst habe, an "ein schwarzes Schaf" zu gelangen. Allerdings war da die Auswahl nicht sonderlich groß. Zumal es für mich schnell und mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein muss. Ist gar nicht so einfach... *hmm* Ich werde auf jeden Fall weiter suchen, ein bisschen Zeit habe ich ja noch. Vielen Dank für deine Antwort. Manu
Ich habe angefangen zu arbeiten als meine Tochter 12 Monate alt war. Mit unserer Tagesmutter haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht und ich muss mich Paulita anschließen: Für deine Tochter wird das keine fremde Person sein bzw. bleiben. Was aus deinem Posting nicht richtig hervorgeht ist, ob du - unabhängig vom finanziellen Aspekt - wieder arbeiten MÖCHTEST. Deine Karenz steht dir zu und du solltest dich nicht unter Druck setzen lassen wieder einzusteigen, wenn du eigentlich lieber noch zu Hause bleiben würdest. Für mich war es goldrichtig nach 12 Monaten wieder einzusteigen. Aber was sich bei der einen richtig anfühlt, muss nicht die ideale Lösung für alle anderen sein ;) Geht es denn um einen Wiedereinstieg in Voll- oder Teilzeit? Was die Kinderbetreuung betrifft würde ich dir folgende Tipps ans Herz legen: Plane so langfristig, dass du einen schönen zeitlichen Puffer für die Eingewöhnungsphase hast. Wir haben einen Monat eingeplant. Dann wurde unsere Tochter krank und die Eingewöhnungszeit reduzierte sich auf zwei Wochen. Ich war also zum vereinbarten Wiedereinstieg nur bedingt einsetzbar, weil ich die Kleine oft früher abholen, dabei bleiben etc. musste. Das war mit viel Magengrummeln und einem permanenten schlechten Gewissen meiner Tochter und meinem Chef gegenüber verbunden. Und versuche jemanden zu finden, mit dem du wirklich auf einer Wellenlänge liegst. Ich habe gerade "hautnah" einen Konflikt zwischen unserer Tagesmutter und der Mutter eines betreuten Kindes mitgekriegt, die offensichtlich komplett gegensätzliche Vorstellungen von Erziehung hatte. Das Kind wurde dann auch von einem Tag auf den anderen aus der Betreuungssituation herausgenommen, ohne sich von der langjährigen TaMu und den anderen Kindern verabschieden zu dürfen. Horror!
Soll dein Kind ab November in jedem Fall in der KiGa? Falls ja würde ich persönlich -falls machbar- für die drei Monate dazwischen sehr wohl eine private Lösung bevorzugen. Sonst hat dein Kind sich gerade eingewöhnt und soll schon wieder in ein neues Umfeld kommen. Ansonsten bin ich auch Tagesmutter-Fan (gute Erfahrungen). Allerdings hast du nicht viel Zeit zum Suchen (Tagesmutterbörse, Jugendamt) und es ist Urlaubszeit. Brauchst du noch eine Pro/Contra-Liste? (siehe auch Frage ein zwei postings weiter unten: Tagesmutter vs. Krippe)
bin ja sonst ein fan von früher betreuung ;-), aber wenn ich mir dein posting so ganz genau durchlese, komme ich zu folgendem rat (dem du natürlich nicht folgen musst): - frage zunächst den kiga und berichte von deiner neuen situation. vielleicht finden die eine lösung. falls nicht: biete deinem chef an, ab november zu kommen ich halte es nicht wirklich für schön, wenn jetzt für die paar monate eine betreuung gefunden wird, aus der das gerade eingewöhnte kind dann wieder genommen wird. hier sind kindergärten oft recht flexibel gegenüber härtefällen.
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