Märzkeks
Hallo zusammen,
ich muss mal kurz meckern und vielleicht kennt die ein oder andere von euch meine Situation...
Aktuell bin ich wegen Corona im Beschäftigungsverbot (arbeite im medizinischen Bereich) und noch nicht im Mutterschutz, mein Kind kommt im Juni.
Gestern hab ich auf der Internetseite meines Arbeitgebers einen neuen Eintrag entdeckt, in dem meine Nachfolgerin bzw. meine Vertretung willkommen geheißen wird. An sich eine nette Geste, aber
1) so einen Eintrag gab es bei mir damals nicht, als ich frisch angefangen habe
2) irgendwie frustriert es mich, dass ich wohl leicht ersetzbar bin.... Sicher, jeder - egal welchen Job er hat - ist ersetzbar, denn es geht um die Arbeitsleistung und nicht um die Person. Aber ich komm mir so unbedeutend und unwichtig vor
Und ich hab ein bisschen Angst, dass mein Chef - mit dem ich eigentlich immer ein gutes Verhältnis hatte- mich gar nicht mehr zurückhaben will (auch wenn er es muss, da ich einen unbefristeten Vertrag habe), sondern mich am liebsten ganz loswerden will und meine Vertretung bevorzugt.
Dabei weiß ich dass es jeder (werdenden) Mutter (und auch jedem Vater in Elternzeit) so geht und dass es aus Arbeitgebersicht das ganz normale Vorgehen ist - die Arbeit muss schließlich erledigt werden. Aber trotzdem... bin grad schrecklich frustriert deswegen
Denn ich arbeite gerne dort und möchte auf jeden Fall wieder kommen, das hab ich meinem Chef auch so kommuniziert und er hofft wohl auch darauf. Gleichzeitig meinte er, ich soll mir ruhig Zeit nehmen für mein erstes Kind und war etwas skeptisch gegenüber meiner (mündlichen) Aussage, dass ich vermutlich bereits nach 1 Jahr wieder kommen möchte und dann mein Mann die Betreuung übernimmt (ist finanziell möglich).
Sicherlich meinte er das nur fürsorglich, aber etwas irritiert bin ich schon.
Wie ist euer Eindruck bzw habt ihr ähnliches erlebt?
einem Jahr. Ganz klarer Fall. diese Aussaage ist nicht verlässlich und dein Chef will sich absichern. So ist es halt im Leben.
Du arbeitest im medizinischen Bereich, fällst über ein Jahr aus. Es ist doch ganz natürlich und logisch, dass der Chef Deinen Posten - und sei es nur übergangsweise - neu besetzt. Die Leute werden halt gebraucht. Was nicht heißt, dass Du Deinen Posten los bist oder nie wieder bekommst. Dein Chef hat sich auf eine längere Zeit ohne Dich eingestellt, die Neue hat vielleicht nur einen befristeten Vertrag und ist wirklich nur Deine Vertretung (so hab ich damals hier übrigens auch angefangen - Assistenz im MuSchu und Erziehungsjahr, ich hatte ihren Posten bis sie wiederkommt. Inzwischen brauchte man aber mehr Assistentinnen und ich bin fest übernommen worden) Ich sehe das gar nicht als persönlichen Angriff oder dass man Dich loswerden möchte. Dein Chef wird das schon noch in Erinnerung haben, dass Du wiederkommst. Nur manchmal isses halt so... aus einem Jahr werden dann doch zwei oder drei, weil man doch länger zu Hause bleiben möchte als man ursprünglich geplant hat. Das Thema haben sicherlich schon mehrere Arbeitgeber mit ihren schwangeren Arbeitnehmerinnen durch. Manche können sich das auch gar nicht vorstellen "nur" ein Jahr zu Hause zu bleiben. Sei es als Schwangere noch als Arbeitgeber. Insofern sehe ich seine Skepsis tatsächlich eher als fürsorglich.
vielleicht gab es das als du anfingst generell nicht, dassn eue leute willkommen geheißen werden. jetzt aber schon! ich finde das toll, dass man als patient weiß, mit wem man es zu tun hat. gerade jetzt sind pfleger und krankenschwestern und alle leute in diesen berufen jede anerekennung wert. was hättest du erwartet? dass genau deine stelle nie besetzt wird und alle auf dich warten ? :-) verabschiede dich ganz schnell von dem gedanken, das wird auch anders sein als vorher wenn du wieder kommst. möchte dir keine angst machen aber deine illusion könnte dir im weg stehen...
Und was soll der Chef in diesem Jahr machen? Deine Arbeit selbst mit erledigen? Oder - wenn er keinen einstellt - feststellen, dass er dich gar nicht braucht, weil es auch ohne Vertretung ging / geht? Auch als ich in Elternzeit ging, wurde meine Stelle nachbesetzt.
Danke für eure Rückmeldungen!
Vielleicht hab ich mich missverständlich ausgedrückt - DASS meine Stelle nachbesetzt wird (nur befristet) war klar und ist auch gut so!
Meine Angst ist eher, dass ich vergessen werde - aber ihr habt wahrscheinlich recht, ich muss das ganz nüchtern betrachten und habe sonst nichts zu befürchten.
du wirst feststellen, dass dein Job, der JETZT in der Priorität ziemlich weit vorne steht, weit nach hinten rutscht! Bei mir war es so, ich hab schnell eine Führungsposition übernommen, nebenbei 4 Jahre studiert, später neben meinem Vollzeitjob noch in einer Praxis freiberuflich gearbeitet - und jetzt bin ich mit Leib und Seele Mama und arbeite in Teilzeit. Nicht falsch verstehen - ich liebe meinen Job - aber wichtiger sind mir meine Kinder, meine Familie.
Wenn es geht, halte den Kontakt zu Deinen Arbeitskollegen. Komm wenn es Corona zulässt zum Baby vorstellen vorbei. Sprich frühzeitig mit Deinem Chef, wann und wie Du wieder einsteigen kannst. Auch er braucht Signale von Dir, dass Du wiederkommst und Dir nicht doch überlegt hast, nicht wiederzukommen. Viele meiner Freundinnen konnten nicht auf ihren alten Job zurück, in großen Firmen muss Dir nur etwas Gleichwertiges angeboten werden. Wie gesagt, halt Dich in Erinnerung.
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