Mitglied inaktiv
hallo ob es hier so rein passt weiß ich nicht aber ich habe von meinem chef ein zwischenarbeitszeugnis erhalten von dem ich dachte das ist super aber jetzt kommen viele und sagen das ist zu übertrieben. könnt ihr mir vielleicht eure meinung sagen danke. ... Frau ... Berlin, den Frau ... arbeitete vom 1.4.2010 bis heute in meiner Hausarztpraxis als Arzthelferin für 20-30 h Stunden pro Woche und war eingeteilt in Zeiten zwischen 8 und 19 Uhr. Frau ... arbeitete in einer Praxis mit breitem Spektrum und war neben der hausärztlichen Mitarbeit auch in otolaryngologischer, ophthalmologischer, gynäkologischer, pädiatrischer und kleiner chirurgischer Arbeit eingebunden. Allergologie, Physiotherapie und psychosomatische Medizin waren auch Aufgaben Ihrer Mitarbeit. Mein Patientenspektrum umfasst auch viele Säuglinge und Kleinstkinder, aber auch viele chronisch Kranke mit umfassender Hausbesuchstätigkeit. Zu ihren Tätigkeitsfeldern gehörten im vollen Umfang alle medizinischen, organisatorischen, administrativen und buchhalterischen Aufgaben, einschließlich der KV-Abrechnung. Sie half teilweise bei meinen Untersuchungen mit und bediente medizinische Technik wie EKG und Spirometrie und kontrollierte Körperparameter, insbesondere die Anleitung von Diabetikern und Durchführung aller DMPs. Sie gab physiotherapeutische Anwendungen wie z.B. Reizstrom oder Kurzwelle. Weiterhin war Sie verantwortlich für i.v. Blutabnahmen, i.m. Injektionen, s.c. Quaddeltherapie, Hygiene und Sterilisation, kleiner Laborarbeit und Mithilfe bei kleineren Eingriffen. Auf dem Gebiet der Wundversorgung arbeitete Sie selbständig und mit hoher Qualität. Auf Anleitung und unter Kontrolle gab sie auch Infusionen i.v. Sie begleitete mich bei Hausbesuchen und führte auch selbstständig solche durch. Frau ... erledigte alle ihr übertragenen Aufgaben stets zu meiner vollsten Zufriedenheit. Lobenswert sind ihr hohes Engagement, ihr ausgeprägter Blick für das Wesentliche und ihre stete Bereitschaft, auch außerhalb Ihres Arbeitsgebietes liegende Aufgaben zu übernehmen. Zu meinen Patienten hatte Sie ein ausgesprochen gutes Verhältnis, begründet durch Einfühlsamkeit, Offenheit und Ehrlichkeit. Ihr guter Umgang mit Kindern und Kleinstkindern ist erwähnenswert. Zu Ihren Mitarbeitern hatte Sie immer ein sehr gutes Verhältnis, auch als Lehrpraxis der ‚Charite‘ zu „meinen“ Studenten und auch zu den auszubildenden Arzthelferinnen. Ich schätze .... als überdurchschnittliche Mitarbeiterin und beabsichtige, sie nach Ende der Schwangerschaft, ggf. in fortgesetztes Arbeitsverhältnis zu übernehmen.
Es klingt sehr gut ("stets zu meiner vollsten Zufriedenheit"), allerdings empfinde ich es zum Teil auch so übertrieben, dass ich daran zweifeln würde: "Lobenswert sind ihr hohes Engagement", "erwähnenswert", "überdurchschnittliche Mitarbeiterin",... Und in diesem Zusammenhang fällt mir das "ggf. in fortgesetztes Arbeitsverhältnis" als sehr seltsam auf....
ich muss dazu sagen dass er auch vor patienten und mir gegenüber so spricht! auch mit patienten wenn ichnicht dabei bin wird so geredet (berichten mir patienten) und gegebenenfalls... ist so gemeint wenn mit dem baby alles ok ist und ich das noch möchte würde er mich gern wieder"haben"wollen.
Frage: wozu benötigst Du das Zeugnis? um Dich ggf. nach der SS woanders bewerben zu können? Dann finde ich das nicht zu übertrieben, denn Du brauchst, um dann in Teilzeit arbeiten zu können, ein Zeugnis, das genau Deine Flexibilität und Qualität hervorhebt, sonst hast Du u. U. keine Chance. Freu dich drüber! Ulrike
Hallo, wenn in einem Arbeitszeugnis nicht "zur vollsten Zufriedenheit", sondern zur vollen Zufriedenheit stehen würde, dann wäre das bereits ein verstecktes Signal. Insofern kannst Du Dich freuen und gut. Meine Frage: warum fragst Du also überhaupt???? Plus: - Kaum ein Mann würde darüber nachdenken,ob das zeugnis ggf. zu gut sein könnte - Wenn Du sagst, jetzt kommen viele und finden es übertrieben: ja, wer kommt denn da? Du musst es ja nciht rumzeigen, wenn es Dir tatsächlich peinlich ist......pack es zu Deinen Papieren, sei stolz, wie schön, dass Du gute Rückmeldungen hast. Diskutier es nicht mit anderen.... - was wäre denn die Alternative...wenn Du schon so fragst....zum Chef gehen, dass er das "entschärfen", sprich abschwächen soll? Nein, sicher nicht....also: sei froh, rede nicht groß drüber, genieße und schweige :-) Christiane
...ist ein gängiger Fehler und jeder meint, es bedeute "sehr gut"... Diese Zeiten sind aber vorbei. "Vollen" kann man nicht steigern, auch in der Zeugnissprache nicht. Das Zeugnis ist in Ordnung, sprachlich ein wenig holprig, aber der Mann ist Arzt und kein Personaler. Wie Rike sagte würde ich das sicher gut gemeinte "überdurchschnittlich" in "wertvoll" o.ä, ändern lassen und das "ggf." würde mit "aus heutiger Sicht" besser klingen. Aber das das Zeugnis auch "nur" von Ärzten gelesen wird, werden die auch nicht sonderlich kritisch lesen. Da man in Zeugnissen sowieso keinen Hauch von einem negativen Eindruck mehr hinterlassen darf interessiert sich eh kaum noch eine Socke dafür, solange nicht gerade echte "Klopper" drin stehen. Und der "Zeugniscode" ist heute, wie eingangs erwähnt, ein völlig anderer und da der Leser nie weiß, was der Schreiber eigentlich wollte (außer der Leser weiß, daß der Schreiber ein Personalprofi ist), ist das alles gehupft wie gesprungen.
Hallo, ehrlich gesagt finde ich das Zeugnis nicht übertrieben gut. Auch wenn zur "vollsten Zufriedenheit" da steht, muss das nicht heißen, dass das Zeugnis insgesamt "sehr gut" ist. Diese Stelle zieht es vor allem runter: "Ich schätze .... als überdurchschnittliche Mitarbeiterin und beabsichtige, sie nach Ende der Schwangerschaft, ggf. in fortgesetztes Arbeitsverhältnis zu übernehmen" "Überdurchschnittlich" ist alles andere als "sehr gut", es müsste hier "hervorragend" oä. heißen. Und auch "ggf." ist keine feste Zusage! Zeugnissprache ist übertrieben, selbst schlechte Zeugniss klingen auf den erstn Blick toll. Evtl. steckt Unkenntnis dahinter, aber ich würde an dem Zeugnis nachbessern lassen. Viele Grüße, Rike
Erstmal, wenn Du ein gutes Verhältnis zum Chef hast und glaubst er wollte Dir einfach ein sehr gutes Zeugnis schreiben, dann belass es jetzt auch dabei! Man kann Zeugnisse bis ins kleinste Detail zerlegen, da läßt sich immer etwas finden! Z.B.: - ihre stete Bereitschaft, auch außerhalb Ihres Arbeitsgebietes liegende Aufgaben zu übernehmen könnte man deuten als: sie hat sich in alles eingemischt, auch in Dinge die sie nichts angingen... - Zu meinen Patienten hatte Sie ein ausgesprochen gutes Verhältnis, begründet durch Einfühlsamkeit, Offenheit und Ehrlichkeit...vielleicht auch hier gemeint, Du bist eine Tratschbase, die zu den Patienten keine Distanz hält? Und offen und erhrlich, vielleicht hast Du Dinge ausgeplaudert, die nicht für die Patienten bestimmt waren? - Ihr guter Umgang mit Kindern und Kleinstkindern ist erwähnenswert...warst Du ansonsten eine Kratzbürste und unfreundlich zu den Erwachsenen? - Zu Ihren Mitarbeitern hatte Sie immer ein sehr gutes Verhältnis, auch als Lehrpraxis der ‚Charite‘ zu „meinen“ Studenten und auch zu den auszubildenden Arzthelferinnen...ist gemeint das Du zu distanzlos warst? War Dein Ton und Umgang mit den Studenten zu distanzlos? Hast Du gar "Freizeitkontakte" gepflegt? Gerade hier ist die gängige Formulierung: der Umgang mit Mitarbeitern war "vorbildlich"...ein sehr gutes Verhältnis habe ich mit meiner Mutter, meiner Freundin etc. ...und klar das mit dem ggf. vortgesetzten Arbeitsverhältnis ist blöd formuliert! So, und was machst Du jetzt damit? Du siehst, jedem fällt was anderes auf, man kann es als super Zeugnis werten, oder eben auch nicht... Wenn Du mich persönlich fragst, ich würd tatsächlich die Stelle mit dem "sehr guten Verhältnis zu Mitarbeitern" (in vorbildlich) ändern lassen und das "ggf."...dann wär es für mich aber auch gut! LG
Hallo! Ich finde, du hast ein tolles Zeugnis bekommen. Diese Formulierungen wie "stets zur vollsten Zufriedenheit" etc. gibt es nicht mehr. Heute wird mit der Unterschrift das Zeugnis bewertet. Da gibt es Unterschiede, ob nur mit Nachnamen, kompletten Namen oder Vornamenabkürzung+Nachname unterschrieben wurde. Dazu noch auf welcher Position im Brief etc. Den Schluß "ggf. in fortgesetztes Arbeitsverhältnis" hört sich nicht so gut an. HG Didi
immer diese typisch deutsche Bescheidenheit - dabei wollen doch alle AGs ein gutes Zeugnis sehen.
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