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Arbeitslos - Jobangebot - 20% weniger

Arbeitslos - Jobangebot - 20% weniger

KleineMaus12

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Hallo, mein Mann (Ingenieur, seit August arbeitslos, macht gerade guten Englisch-Kurs über die Agentur, wohnen im ländlichen Raum, mittelständisch geprägt, umziehen kommt für uns nicht in Frage) hat ein Jobangebot bekommen: inhaltlich interessant (auch wieder Ingenieur ohne Personalverantwortung, nur 15 Autominuten; grosser Arbeitgeber). Allerdings verdient er im ersten Jahr 30% weniger und danach 20% weniger als im vorherigen Job (Aufhebungsvertrag (Stellenabbau, aber auch rausmobben; Fahrzeit dort : 30 min ) )). Müssen uns bis Montag entscheiden. Sind in der Zwickmühle : annehmen und damit einen festen Job wieder haben, dafür aber deutliche Einbußen beim Gehalt .... oder auf Risiko gehen und weitersuchen? Ich selbst bin aufgrund seiner Arbeitslosigkeit auf 30 h hoch gegangen, aber bei 1 h 40 Fahrtzeit am Tag ist es wie Vollzieht an 4 Tagen. Das will ich definitiv nur während seiner Arbeitslosigkeit machen müssen. Wenn er jetzt aber wesentlich weniger verdient, kann ich nur gering mit den Stunden runter (muss ich noch rechnen ). Wollen unsere 2 Kids nicht an 4 Tagen die Woche bis 16 Uhr betreuen lassen. Andere Ingenieur-Positionen: ab und zu ist was interessantes dabei ...Beeerbungen/Gespräche laufen ... . Aber dieses Angebot ist das bislang einzige. Annehmen - oder weitersuchen? Was meint Ihr? Danke für Eure Antworten Schöne Grüße Kleine Maus


Astrid18

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Antwort auf Beitrag von KleineMaus12

Letztlich könnt nur Ihr beurteilen, wie gut die Situation bei Euch in der Gegend ist, aber mir wäre der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach. Ích persönlich finde es nicht schlimm, die Kinder bis 16 Uhr betreuen zu lassen. Ich weiß nicht, wie jung Eure Kinder sind, aber wenn die Kinder sich in der Betreuung wohl fühlen, dann wird eine längere Betreuungszeit keineswegs schlimm sein. Die finanzielle Stabilität Eurer Familie ist da wichtiger, und während der Probezeit des neuen Jobs würde ich an Deiner Stelle ohnehin nicht von den 30h runter; und nur wegen ein wenig mehr Kinderbetreuung würde ich ein Jobangebot nicht sausen lassen, denn ob und wann ein Angebot mit besseren Konditionen kommt, ist ja auch nicht absehbar. Schließlich ist noch die Frage, wie sich die 20% weniger netto auswirken. Die Suche wird nicht leichter, je länger man arbeitslos ist.


Kleine Fee

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Antwort auf Beitrag von KleineMaus12

Besteht noch Verhandlungsspielraum, was den Lohn betrifft? Hat Dein Mann mit Verweis auf seinen alten Lohn versucht, mehr Gehalt auszuhandeln, zum Beispiel höhere Gehaltszuwächse nach der Einarbeitungszeit? Wenn es ein großer Arbeitgeber ist: Besteht Tarifbindung oder ein Haustarif? Ich würde im Zweifelsfall auch den Job nehmen und weitersuchen. Aus einer ungekündigten Stellung heraus hat man doch eine andere Verhandlungsposition. Viel Glück


KleineMaus12

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Verhandeln hat er versucht. Firma ist aber bei diesem einen Angebot geblieben. Firma hat Haustarif.


Julie

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30 oder 20 % weniger ist bei einem Ingenieursgehalt schon eine Ansage. Könnt ihr das auffangen bzw. ändern sich durch das geringere Gehalt andere Parameter (kürzerer Arbeitsweg = geringere Fahrtkosten, andere Einkommensgruppe beim KiTa-Beitrag, wie weit schlägt das aufs Nettogehalt durch = 30 % weniger brutto sind ja nicht 30 % weniger netto). Wie ist eure Region wirtschaftlich aufgestellt ? Seid ihr nahe an Vollbeschäftigung oder habt ihr eine hohe Arbeitslosigkeit auch bei akademischen Berufen? Wie wahrscheinlich ist es, dass er bald einen adäquat bezahlten Job findet ?? Ihr müsst genau überlegen und rechnen. Im Zweifel würde ich aber den Job tatsächlich annehmen und weiter suchen. Es sieht im LL immer besser aus, wenn die Zeiten der Arbeitssuche nur kurz sind und aus einer Beschäftigung heraus wirkt eine Bewerbung besser als aus der Arbeitssuche. Und innerhalb der Probezeit kann auch der AN ohne Angabe von Gründen kündigen (falls dein Mann zeitnah etwas Besseres findet). Kannst du an deinen Arbeitsbedingungen etwas ändern, dass du nicht so viel fahren musst ?? Home Office zum Beispiel?? Spart Zeit und Fahrtkosten.


KleineMaus12

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@Julie: Arlosenquote ist bei knapp 3%. Allerdings gibt es überwiegend klein-/mittelständische Unternehmen. Bewerbungen hat er schon viele geschrieben, aber das ist bislang das einzige Angebot . Alles andere sind absagen bzw. läuft noch. Ich selbst arbeite einen Tag von zu Hause aus . Das ist schön gut. Mehr wird seitens der Firma nicht erlaubt (hab eine relativ hohe Interaktion mit Mitarbeitern vor Ort ). Ansonsten kann ich Arbeitszeiten relativ flexibel handhaben (z.B. mal einen ganz langen Tag, dafür ein anderes mal kürzer, falls ein privater Termin ansteht.


Julia+Christopher

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Inwieweit ist denn ein höheres Gehalt bei ein anderen Firma Oberhaupt realistisch? Wie war sein Gehalt vorher angesiedelt? Mein Mann hat letztes Jahr auch den Job wechseln müssen. Er hat vorher ein sehr gutes Gehalt für seine Position und es hat sih gezeigt, dass dies derzeit am Arbeitsmarkt nicht zu erzielen ist. Er hat auch ca. 20% Einbußen, aber mehr war einfach nicht realistisch. Würde ich heute bei meinem Arbeitgeber anfangen, könnte ich auch mein jetziges Gehalt für meine derzeitige Position. Nicht mehr erzielen. Ich würde die Position definitiv annehmen und mich ggf. weiter umsehen. LG


Julia+Christopher

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Inwieweit ist denn ein höheres Gehalt bei ein anderen Firma Oberhaupt realistisch? Wie war sein Gehalt vorher angesiedelt? Mein Mann hat letztes Jahr auch den Job wechseln müssen. Er hat vorher ein sehr gutes Gehalt für seine Position und es hat sih gezeigt, dass dies derzeit am Arbeitsmarkt nicht zu erzielen ist. Er hat auch ca. 20% Einbußen, aber mehr war einfach nicht realistisch. Würde ich heute bei meinem Arbeitgeber anfangen, könnte ich auch mein jetziges Gehalt für meine derzeitige Position. Nicht mehr erzielen. Ich würde die Position definitiv annehmen und mich ggf. weiter umsehen. LG


KleineMaus12

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Antwort auf Beitrag von Julia+Christopher

Ob ein höheres Gehalt realistisch ist ... das können wir nicht wirklich einschätzen, weil wir keine Vergleichsdaten haben. Nur als Vergleich : bei dieser neuen Firma würde er im ersten Jahr das gleiche wie beim Wechsel vor 11 Jahren in seine bisherige Firma bekommen.


QueenMum

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Antwort auf Beitrag von KleineMaus12

Also ich würde dir raten es annzunehmen denn leider gibt es Ingenieure sehr sehr viele und er kann sich immer noch aus der neuen Stelle heraus bewerben Vielleicht bekommt Ihr ja auch Wohngeld wenn es für den Anfang soviel weniger wäre und du kannst von den Stunden wieder runter ?


Korya

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Antwort auf Beitrag von KleineMaus12

Ich würde auch annehmen und mich weiter umsehen. Deine Stunden belässt du erstmal wie sie sind, dann schaut ihr wie sich die Sache entwickelt und reduziert evtl. in einem halben Jahr oder später, je nachdem. Viel Glück und Erfolg! LG Katia


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von KleineMaus12

wie alle anderen-ich meine auch, dass er annehmen und weitersuchen soll. Aus den genanten Gründen. Was mich hellhörig macht- Du schreibst, dass Dein Mann einen Englisch-Kurs macht. Das macht mich sehr hellhörig- englisch ist absolute lingua franca. Wenn er da Defizite hat, würde ich besonders schnell einen neuen Job annehmen und an den Defiziten arbeiten. Und dann- vor Ort- 15 autominuten ist doch super-weiterschauen, ob es beidem großen AG mehr Möglichkeiten gibt oder sonst extern. aber wie oben gesagt- es ist besser, sich aus einem bestehenden AV weiter zu bewerben als aus der Arbeitslosigkeit. Zumal- Arbeitslosigkeit belastet Euch als Familie doch deutlich mehr als eine Gehaltsminderung. Benedikte


Trini

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Annehmen UND weiter suchen. Der Job ist mehr als ALG. Er sammelt Berufserfahrung. Und er bewirbt sich aus ungekündigter Stellung. Trini


KleineMaus12

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Antwort auf Beitrag von KleineMaus12

Hallo, vielen Dank für Eure Rückmeldungen und klaren Empfehlungen ... das gibt mir einen guten da klaren Blick auf die Dinge. Mein Mann hat das Angebot angenommen. Los geht's schon im Januar. Wir sind sehr erleichtert ... und umschauen kann er sich immer noch! Besten Dank an Euch! Schönen Abend noch KleineMaus