Lola2501
Hallo alle zusammen!
Ich bin interessiert an Erfahrungen von Eltern, die bei ihrem Kind/ihren Kindern Ähnliches erleben/erlebt haben.
Unser älterer Sohn wird im August 8 Jahre alt und hat sich schon immer sehr für (heimische) Tiere interessiert. Er hatte beispielsweise eine Rosenkäferzucht und beobachtet allerlei Insekten sehr ausdauernd und extrem genau. Er zieht das Beobachten stets dem Spielen vor. Das geht schon etwa seit dem Alter von 5 Jahren so.
Mittlerweile verschlingt er Sachbücher zu unterschiedlichen Themen aus der Tierwelt: kürzlich waren es Amphibien und die unterschiedliche Beschaffenheit vom Laich der verschiedenen Frosch- und Krötenarten, seit ein paar Tagen sind es nun die Greifvögel. Die Sachbücher, die er dazu liest, sind keineswegs Kinderbücher, sondern Bücher, die eigentlich für Erwachsene gedacht sind. Zu Ostern bekam er ein Kinderbuch über Ameisen und die Beschaffenheit von Ameisenhügeln - nur wenige Tage später hat er dann sein neu erworbenes Wissen darüber mit mir geteilt. Tatsächlich hatte er sich unglaublich viele Details gemerkt!
Zweimal waren wir jetzt mit dem Naturschutzbund auf Entdeckungstour. Jedes Mal hat er sofort einen guten Draht zu den "Gruppenleitern" (zwischen 65 und 75 Jahre alt?) gehabt und diskutierte mit ihnen fast auf Augenhöhe Tierthemen hoch und runter. Interessant ist, dass es ihm bei gleichaltrigen Kindern bei Weitem nicht so leicht fällt, so schnell und unkompliziert Kontakt aufzunehmen. Dem Treffen mit einem Freund würde er auf jeden Fall eine Exkursion mit dem Naturschutzbund vorziehen!
Er hat zudem am laufenden Band Fragen zu den o.g. Themen - er lässt kaum locker und es ist zuweilen schon recht anstrengend, ihn weiter mit Wissen zu füttern, das er völlig von sich aus einfordert. Andere Gebiete, die ihm keine Ruhe lassen, sind das Weltall (Beschaffenheit der Planeten, deren Entfernung von der Sonne und Oberflächentemperatur ...), das Wetter (Entstehung von Gewittern, Windgeschwindigkeiten in Tornados und Hurricans, Entstehung dieser Stürme ...) und die Botanik in unserem Garten. Außerdem kann er sich Zahlen ausgesprochen gut merken. Die Zahlen-Infos aus seinem Tier-Trumpfspiel konnte er nach ein paar Mal spielen größtenteils auswendig.
Abgesehen davon haben wir in seiner Entwicklung "nichts Außergewöhnliches" beobachtet. Die Schule (2. Klasse) ist für ihn eher ein Balast: Er erledigt die Aufgaben zwar zügig, aber ziemlich schlampig und oberflächlich, sieht nicht ein, dass er in der Rechtschreibung genauer sein muss (ein Paradox zu seinen Lesefähigkeiten!), ist nicht sonderlich motiviert. Geht es aber um seine "Lieblingsthemen", beliest er sich, lernt blitzschnell, ist hochmotiviert und lässt überhaupt nicht mehr locker. Ach, und Gitarre lernt er - das fällt ihm auch sehr leicht und er kommt zügig voran.
Mir fällt es schwer einzuordnen, ob dieses intensive Beschäftigen insbesondere mit den Tierthemen für sein Alter noch "im Rahmen" ist oder ob sich da nicht doch eine ganz besondere Neigung abzeichnet.
Ich möchte meinen Sohn keinesfalls ins Rampenlicht rücken - ich hätte gern ein paar objektive Einschätzungen von externen Personen.
Ich bin gespannt!
Liebe Grüße
Lola
Ich schätze deinen Sohn als ganz stark wahrscheinlich hochbegabt ein. Da passen alle Beschreibungen dazu, die du genannt hast. Ist für mich ganz klar. LG
Wenn die Diagnose von Hochbegabung so einfach wäre, wären Kinderpsychiater überflüssig. Es ist NICHT ungewöhnlich, dass Kinder, auch “normal” begabte, spezielle Interessen haben, bei denen sie aufblühen.
Also mein Sohn ist hochbegabt und hat solche "Spezialthemen" nicht. Wohl aber mein autistischer Sohn (soll nicht heissen,dass der Sohn der AP Autist ist!)
Das nennt man intrinsische Motivation und das ist doch toll, dass er so interessiert und ausdauernd ist! Damit hat er wichtige Fähigkeiten, die ihm vieles im Leben leichter machen. Dass man die Sachen die man liebt schneller und leichter lernt ist völlig normal. Sicher haben viele Gleichaltrige andere Interessen - aber nun. So sind die Menschen... Es wäre schön, wenn es vielleicht eine Naturgruppe für Kinder bei euch gäbe? Dann könnte er seine Hobbies und Sozialkontakte mit Gleichaltrigen haben.... Ich würde ihn jedenfalls auf keinen Fall bremsen in seiner Motivation, aber Förderbedarf sehe ich auch nicht. Er kann ja selbstständig lesen und euch dann immer ein bisschen was erzählen zum Thema. Verweise darauf, dass er sich auch mal mit Dingen beschäftigen muss, die ihm nicht so wichtig erscheinen, würde ich sehr sparsam dosieren. Grund zur Sorge sehe ich da nicht. Meiner Erfahrung nach (arbeite mit etwas älteren Kindern) finden solche Kinder ihren schulischen Weg sehr gut und umso besser, wenn sie selbst erkennen dürfen, wozu man bestimmte Fähigkeiten brauchen könnte, anstatt erklärt zu bekommen, dass z.B. Rechtschreibung wichtig ist. Vielleicht hilft ein kleiner Trick: Naturwissenschaftler müssen natürlich auch gut und richtig schreiben können, damit sie ihre wichtigen Forschungsergebnisse vermitteln können und andere auch genau verstehen, was sie herausgefunden haben... Wenn er viel und gerne liest und Inhalte leicht erfasst, kann er jedenfalls kaum ernsthafte Schulprobleme bekommen. Nehmt ihn so wie er ist - ändern könnt ihr ihn sowieso nicht, aber ihm das gute Gefühl geben, dass die Welt auch kleine Forscher braucht. Ich würde nur darauf achten, dass er sich nicht ganz von den anderen Kindern entfernt und er dort regelmäßig Kontakte hat - auch wenn das nicht seine "1. Wahl" der Freizeitbeschäftigung ist.
Solche "Label" wie das der Hochbegabung würde ich erstmal unbedingt vermeiden, so lange kein Leidensdruck besteht. Wenn er sich in der Schule irgendwann so sehr langweilt, dass es ihm aufs Gemüt schlägt, sollte man natürlich handeln. Aber vorher würde ich ihn keinesfalls noch mehr aus der Masse herausheben, in dem er bescheinigt bekommt, dass er anders ist!
Ich finde das normal. Viele Kinder haben solche “Spezialinteressen”. Deshalb direkt von Hochbegabung zu sprechen, ist IMHO vollkommen übertrieben. Interessiere dich für ihn und seine Leidenschaft, diskutiere mit ihm und unterstützte ihn. So habe ich es bei meinen Kindern immer gemacht und meine Mutter bei mir und meinen Geschwistern.
Hej! Ich wundere mich auch, daß "ausgefallene" (?) INteressen und Hobbys sowie manchmal auch noch gute Noten, frühes Lesenkönnen o.ä. gleich mit Hochbegfabung gleichgesetzt wird. Gibt es nur noch extreme, Dummies und Hochbegabte. NBormale und Hochbegabte? Was Du beschreibst, könnte ich auch - mizt anderen Hobbiesu nd iNteressen, für meine große geschreiben haben. Niemals bn ich auf die Idee gekommen, sie für hochbegabt zu halten -wohl aber für eine iNdividualisitn, perfelktionistin (das erkannte dann sogar eine Vorschullehrerin, leider nicht zu positiv bewertend) und eine recht intelligente kleine und jetzt große Person, die logisch denken kann, Zusammenhänge klar erkennt, eloquent und strukturiert, somit effizient ist und meistens Bestnoten schreibt, was teilweise an der Ausübung ihrer Interessen, teilweise an ihrer Begabung, teilweise an ihrem Fleiß liegt. Es gab immer schon Menschen mit Bestnoten und ausgeprägten Hobbies - die waren nicht alle hochbegabt, sondern einfach ein bißchen anders orientiert, manchmal auch einzelgängerischer und eben auch etwas intelligenter als das Nachbarkind. Hochbegabung ist eine "harte Diagnose"., wer es wirklich ist, hat es wahrlich nicht leicht im (Kinder-)Leben, wieso sich also Eltern immer wieder einreden, ja fast darum reißen, ein hochbegabtes Kind zu haben, diese "Diagnose" zu bekommen, werde ich wohl nie begreifen. Förde die Interessen, fördere aber auch seinen sozialen Umgang, laß offen, was wird - und vermeide vor allem selbstgebastelte Diagnosen. Gruß Ursel, DK
Genauso sehe ich das auch... Und oft schon ist es mir passiert ,das ich auch noch dazu gelernt habe..meine Tochter interessiert sich sehr für ausgefallene Pflanzen , Handarbeiten und Tanz...alles sehr bereichernd für mich:) und man lernt wieder ,Spass am Entdecken und finden neuer Hobbys zu haben( ich tanze nun selber HipHop)
Oh. Deinen Schluss habe ich gerade erst richtig gelesen. Mag sein, dass es Eltern gibt, die sich darum reißen. Ich bin es mit Sicherheit nicht. Allein schon deswegen, weil man es immer verteidigen muss, erklären muss. Und wie unten geschrieben, mein eines Kind, welches als „normal“ gilt, lebt am leichtesten. Definitiv. LG
Mein Sohn (16) interessiert sich seit seinem 5. Lebensjahr für Flugzeuge aller Art. Er konnte nicht lesen, verschlang aber schon Sachbücher, indem er sich die Bilder immer wieder ansah. Als er dann zur Schule kam, lernte er recht schnell lesen und verstand auch, WAS er las. Er verschlang nun die Sachbücher. Mit 10 etwa erzählte er uns technische Sachen, da konnte nichtmal sein Papa mithalten,obwohl der über 25 Jahre Kfz-Mech. war. Noch heute mit 16 guckt er über yt viele Dokumentationen und diskutiert bei Facebook in Gruppen mit Erwachsenen. Man merkt ihm dort sein Alter nicht an. Es ist einfach ein Interesse/Hobby, welches er ausübt und sich immer weiterbildet. Beruflich möchte er irgendwas mit IT machen, alle anderen dachten, er wird sicher Pilot. ABER: Er ist NICHT hochbegabt !! Da gehört schon noch bißchen mehr dazu.
Hast du ihn getestet?
Muss man das?
Nein. Muss man nicht. Aber du behauptest ja, dass dein Kind NICHT hochbegabt sei. Also woher weißt du das, wenn es nicht getestet ist?
Warum geht kein Haustier? Hört sich ja so an, als ob dein Kind da auch sehr zuverlässig wäre. Wir haben Fische, mein Sohn(8) geht 2x die Woche zum Fußball, die Kleine 1x zum freien Tanzen. Meine Kinder sind jetzt 8 ( 2.Klasse) und 6 ( fast 1. Klasse ;))... die erzählen mir auch Dinge, die ich längst vergessen hatte. Wir waren ne zeitlang ziemlich regelmäßig im Naturkundemuseeum Berlin, weil es preiswert und toll ist. Ich würde meine Kinder indem, wo sie gut sind und sein möchten IMMER unterstützen.
Leider habe ich eine Tierhaarallergie und für ein Fischaquarium ist in unserer Wohnung zu wenig Platz. Das tut mir immer wahnsinnig leid für ihn, aber die Gegebenheiten kann ich leider nicht ändern. :-( Dafür geht er in unseren Garten "on tour" und analysiert alle möglichen Insekten und beobachtet die Meisen am Nistkasten, die gerade Junge bekommen haben. Zudem sind wir oft im Zoo, im Wildpark, im Walderlebniszentrum usw.
... für eure Einschätzungen! Auf gar keinen Fall möchten wir unserem Sohn irgendein "Etikett" verleihen und wir denken auch nicht, dass hier eine Hochbegabung vorliegt (Davon war in meinem Ausgangspost ja auch nicht die Rede.). Sollten wider Erwarten Probleme auftauchen, kann man sich immernoch beraten lassen. Wir lieben unseren Sohn natürlich genau so wie er ist und geben ihm immer die Gelegenheit, seinen Interessen nachzugehen. Leider gibt es hier vom "Nabu" keine Kindergruppe mehr, was natürlich sehr schade ist. Mit Gleichaltrigen spielt er natürlich auch, aber mit denen kann er seine Lieblingsthemen natürlich nicht auf dem gleichen Level erörtern. Aus diesem Grund fühlt er sich immer wieder magisch zum "Nabu" und zu den Büchern hingezogen. Dennoch hat er genug und auch gesunden Kontakt zur "Außenwelt"! ;-) Ich habe erst heute gelesen, dass es in einem Vogelpark in der Nähe die Möglichkeit gibt, eine Patenschaft für einen oder mehrere Vögel (u.a. auch Greifvögel) zu übernehmen. Ich denke, das wäre was für ihn, vielleicht als Geburtstagsgeschenk. Mich haben einfach "externe" und somit objektive Meinungen interessiert, da ich hier im engeren Umfeld kein Kind kenne, das sich mit solcher Intensität und Ausdauer mit einem Themenbereich beschäftigt. Danke nochmals für eure Beiträge! Liebe Grüße Lola
Ach ja: Selbstverständlich hören wir ihm zu und nehmen seine Interessen sehr ernst! Sonst wären wir ja nicht mit dem "Nabu" unterwegs gewesen ...
Die AP hat nie von HB gesprochen, das habe nur ich. Und ich stehe nach wie vor dazu. Das hört sich für mich extrem danach an. Und damit meine ich mitnichten nur das extreme Interesse. Das übrigens für mich durchaus als weit über „normal“ hinausgeht. Diesen Begriff „liebe“ ich genauso wie Hochbegabt. Aber für Hochbegabung gibt es eben eine genaue Definition. Wer sich mit hochbegabung auskennt, weiß, dass das nichts mit guten Noten zu tun hat. Wer das nicht weiß, kann sich gerne belesen. Ich finde es immer wieder schade, dass die Hochbegabung so einen negativen Touch hat. Kinder, die LRS haben oder anderweitig gefördert werden müssen, das findet keiner komisch. Aber geht es darum Kinder zu fordern, die in die andere Richtung gehen.... . Hochbegabung heißt nicht nur eine gewisse Intelligenz zu haben, dazu gehören viele andere Dinge (das sprengt den Rahmen hier), und ich meine viele in der Beschreibung des Kindes gefunden zu haben. Was ist so abwegig mal darüber nach zu denken oder sich zu informieren? Ich habe zwei von drei Kindern mit HB. Und ganz ehrlich, der „normale“, wie ihr jetzt sagen würdet, geht am besten durchs Leben. LG
Aha, daher weht der Wind. Wo habe ich geschrieben, dass ich mein Kind nicht fördere? Wer kauft die Bücher und fährt mit ihm in Verkehrsmuseen? Nur weil ich ihn nicht auf HB testen lasse? Ich habe meine Gründe, die ich hier nicht erörtern muss, da die AP nie etwas von HB geschrieben hat. Die Diagnose Hochbegabung ist genauso kritisch zu betrachten wie die Diagnose ADHS. Ich kenne ein Kind, da waren sich die Eltern so sicher, daß ihre Tochter ADHS hat, aber sie haben schon so viele Ärzte durch, die diese Diagnose der Eltern nicht teilen. Jetzt endlich, nach vielen Jahren, wurde ein Arzt gefunden, der ihnen das bestätigte. Jetzt sind die Eltern glücklich, weil sie jetzt für alles ADHS hernehmen können. Wenn ein Kind wirklich ADHS hat, dann braucht es keine zig Ärzte !! Und so ist das mit dem HB auch. Irgendwann findet sich schon ein Arzt, der es diagnostiziert. Klingt doch toll, wenn man es überall anbringen kann: Oh, mein Kind ist Hochbegabt. Und ich hab sogar zwei davon. Wenn du dich so gut damit auskennst, daß du sogar hier als Nicht-Arzt diese "Diagnose" anhand eines Beitrages in den Raum wirfst, dann solltest du auch wissen, daß es Eltern von Hochbegabten gibt, die das gar nicht gut finden. Genug gibt es davon. Neulich erst auf Arte wieder einen Bericht gesehen darüber. Es gibt nämlich nicht nur Vorteile. Ich zweifle nicht an, daß es HB gibt, aber nicht alle Diagnosen sind richtig.
Liebe Christine, ich meine nicht gesagt zu haben, dass du dein Kind nicht förderst. Und ja, mein allererste Antwort zu dem AP war etwas provokativ - nun gut, jetzt bekomme ich die Rückmeldungen. Davon, dass eine Testung auf Hochbegabung schonmal falsch war, davon habe ich noch nie was gehört. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man da Test-Hopping macht, bis es klappt. Aber gut. Und nein, bei mir war es nicht so, dass ich danach geschrien habe. Es kam immer von den Lehrern. Bei Kind 1 war es dann auch leider so, dass er irgendwann nicht mehr in die Schule wollte und ihm schlecht war. Und das über Wochen. Und das hat kein Spass gemacht. Und erst daraufhin wurde er getestet. Und bestimmt bin ich was diesen Punkt angeht auch in die andere Richtung „überschwänglich“: ich glaube, dass viele Eltern ihre Kinder auch unterschätzen. Ich finde trotzdem, dass man sich damit ruhig im Falle der AP damit mal auseinandersetzen kann. Es gibt ja nie nur schwarz weiß. Aber ich glaube, ich habe meinen Standpunkt genug vertreten, vl etwas zu provokativ. Aber die AP kann jetzt damit was machen oder auch nicht. LG
IQ-Test sind längst nicht so aussagekräftig wie allgemein angenommen wird. Es kommt auf die Tagesform der Person an, die getestet wird. Der Tester spielt auch eine Rolle, ebenso wie die Fähigkeiten bezüglich der Auswertung. Zudem muss bei der Auswertung dieser Tests berücksichtigt werden, dass das Ergebnis je nach Test um 10 bis 15 Punkte nach oben oder nach unten abweichen kann. Ein Kind, welches mit IQ 120 getestet wird, kann also einen vollkommen durchschnittlichen IQ haben oder aber hochbegabt sein...
Ich gehe davon aus, dass dein Sohn insgesamt naturwissenschaftlich sehr begabt ist. Aber so ungewöhnlich finde ich das auch wieder nicht. Hobbys sind in der Regel interessanter als verpflichtende Schularbeiten. Was die Bücher angeht, würde ich ihm eine Karte für die nächste große Stadtbibliothek kaufen.
Da hast du vollkommen recht! :-) Eine Bibliothekskarte hat er schon - daher kommen ja auch die Bücher. ;-)
Hallo, Das was Du erzählst klingt nach einer tollen Merkfähigkeit! Super. Das wird ihm noch vieles erleichtern. Dass er dieses Talent aktuell für seine Interessensgebiete einsetzt ist ist ganz normal. Mein Sohn wusste mit 5 alles über Römer, konnte ganze CDs und Asterixbände auswendig "herunterlesen". Die Tochter konnte mit frisch 2 Jahren ein Tierlexikon mit rd 350 Tieren auswendig, die Kleinste merkt sich andere Dinge. Die Grundschule ist bzw war für sie "ein Klacks" usw. Ob man testet hängt davon ab, ob das Kind Probleme hat. Hochbegabung ist ja im Normalfall keine Krankheit, allerdings kann eine Unterforderung in der Schule zu Problemen führen. Dann kann man mit einem Testergebnis solche Kinder besser fördern, manche sind in Hochbegabtenklassen glücklicher. Aber lange nicht alle . Ich kenne viele getestet Hochbegabte, auch Lehrer an solchen Schulen. Man muss sich eben bewusst sein, dass ein Großteil der Hochbegabten auf solchen Schulen verhaltensoriginell sind. Sonst wären viele Eltern gar nicht auf die Idee gekommen, ihre Kinder testen zu lassen . Auch ist es für das Kind nicht immer einfach, in dieser "Schublade " zu stecken. Solange ein Kind also gern zur Schule geht, dort nicht weiter "auffällt", Sozialkontakte hat ... usw, solange kann man sich einfach freuen, dass das Kind dank guter Merkfähigkeit, schneller Auffassungsgabe und am besten auch noch dem Talent im "Querdenken" gut durch die Schule kommt. Freu Dich über den Spass, den Dein Kind mit seinen Interessen hat, gebt diesem Interesse auch nach, wenn möglich.
Hallo, vieles kommt mir sehr bekannt vor. Noch heute erklärte mein 10 jährige seiner Klasse, warum gefastet wird ( Ramadan). Der Lehrer hatte angemerkt, dass er jetzt fastet. Ein anderer Schüler sagte wohl dazu, dass xy das wandelnde Lexikon der Klasse wäre. Ich hab heute übrigens die erste 4 seiner schullaufbahn unterschrieben. Seine Themen sind Religion, Weltall, griechische Mythologie, Meere. Sachkunde ist sein Fach und Reli, Musik auch, der Rest ist Pflichtprogramm... Die Hefte sind chaotisch/geschmiert, die Noten aber sehr zufriedenstellend. Sein Wissen fasziniert und erschreckt mich oft gleichzeitig und oft muss ich fragen woher er etwas weiß. Er hat aus anderen Gründen einen IQ Test gemacht, ist im Durchschnitt. Ein Teilbereich ist sehr hoch, ein anderer aber sehr niedrig... Viele Grüße Aeonflux
Ich bin selbst "hochbegabt", d.h. mit IQ >130. Das ist ja an sich gar nicht selten, 2% der Bevölkerung sind das (per Definition). Ob und was da noch zusätzlich an, ich sag mal, sozialen Auffälligkeiten dazukommt, ist denk ich in dem Alter eh noch nicht festzustellen. Ich halte das Etikett auch für wenig nützlich ehrlich gesagt. Als Kind war ich in der Schule eher unterfordert und habe mich auch intensiv für Tiere und Naturwissenschaften interessiert. Ich war zB Mitglied in einer Sternwarte (sonst nur Erwachsene dort), habe sehr viel gelesen etc. Was ich von euch lese, förderst du dein Kind ja gut und mMn reicht das erstmal auch völlig.
Ich finde es recht normal, dass sich ein Kind in ein Thema, welches es interessiert so richtig vertieft und mit Freude und hoher Motivation Wissen anhäuft.
Also ich finde es als relativ normal, mein Sohn ist 10 und weiß alles über Trecker und Lastwagen, wer wieviel Zylinder hat, Ps, wer wo gebaut ist, welche Marken es gibt. Er wechselt jetzt auf das Gymnasium und will später mal LKW Fahrer werden... Es fasziniert ihn halt. Allerdings musste ich mich auch damit beschäftigen, weil er eben unglaublich gerne darüber redet und ich am Anfang echt nur Bahnhof verstand. Das war schwierig für mich, da mein Interesse nicht ganz so hoch war, aber ich freue mich, dass mein Sohn sich mit mir darüber unterhält und seine Auge leuchten. Viele Grüße
Hallo, ich kann den Beitrag von mickymouse nur unterstützen. Und ich finde auch, dass Hochbegabung oder allgemein Begabung einen viel zu schlechten Ruf hat. Bei irgendwelchen Problemen gibt es viel Förderung und Unterstützung, bei besonderen Interessen leider oft zu wenig. Gerne heißt es auch, die Eltern wollen das nur so sehen. Aber wie die AP schon schreibt: Sie kennt das so nicht von anderen Kindern in dem Alter. Ich würde empfehlen, das weiter zu fördern, aber wenn keine Probleme auftreten sehe ich auch keinen Testungsbedarf.
Unterstützt ihn und teilt seine Interessen. Mehr kann man erstmal nicht machen. Solange kein Leidensdruck da ist , finde ich es am wichtigsten , dass sich das Kind verstanden und unterstützt fühlt. Uns wurde immer gesagt , wir sollen genau das nicht fördern , sondern das was dem Kind keinen Spaß macht ( Sozialkontakte, Sport , Musik ach eigentl. Alles was andere Kinder gern tun ) was unser Kind immer unglücklicher und nicht " normal" werden ließ. Hier war/ ist es eher Weltraum und Mathematik. Es kommt halt bei der Unterscheidung ob es im Rahmen oder etwas anderes dahinter steckt , auch darauf an , welch eine Zeitspanne das " Lieblingsthema" einnimmt. Nicht einmal so sehr was das Kind alles davon weiß. Denn nein es ist NICHT normal , wenn ein Kind sich jeden Tag Stunden mit ein und der selben Sache beschäftigt und nichts anderem und das gehört dann schon mal abgeklärt. Bei uns kam damals der Kindergarten auf uns zu und wollte einen IQ Test.....das Kind ist seit er 5 ist allerdings diagnostizierter Asperger Autist mit IQ 128.
Nochmals vielen Dank für eure spannenden und doch so unterschiedlichen Beiträge!
Auf jeden Fall fördern wir unseren Sohn, um seinen Wissensdurst auf seinem "Spezialgebiet" zu stillen. Und das tun wir auch ausgesprochen gern, da wir selbst die Natur sehr lieben und uns dort am besten entspannen können.
"Hochbegabung" hin oder her - zunächst habe ich davon nichts in meinem Ausgangspost geschrieben und aktuell haben wir nicht vor, bzgl. Testung o.ä. etwas zu unternehmen. Sollten wir bemerken, dass unser Sohn anfängt zu leiden, werden wir sicherlich aktiv werden. Im Moment passt aber alles soweit und eilig haben wir es mit einem Test absolut nicht.
Möglicherweise ist das Ganze tatsächlich "ganz normal" - vielleicht ist er einfach überdurchschnittlich stark interessiert an diesen Themen, wie es einige von euch ja auch über ihre Kinder berichtet haben.
Auf alle Fälle hat er sich ein wahnsinnig schönes Interessensgebiet ausgesucht und das freut uns natürlich sehr.
Mal sehen, wie es weitergeht!
LG
Lola
Ich finde deine Einstellung ganz toll! Wie schön, dass dein Sohn so interessierte Eltern hat!
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