Mitglied inaktiv
Es geht um meine Nonna (Oma) .Geboren 1636. Sie fährt Auto sehr oft da sie noch viel arbeitet (selbstständig). Sie fährt nicht mehr gut. Sie ist unkonzentriert, sieht nicht mehr gut, fährt auch Langstrecken von Schweiz nach DE und Italien allein etc. Sie lebt auch allein. Sie ist im Anfangsstadium der Demenz und Diabetiker. Das ganze Thema hab ich mal mit meinem Papa und seinen drei Geschwistern besprochen, also mit ihren Kindern. Alle sehen das genau wie ich - der Fahrausweis muss weg. Nun aber keiner der vier will das mit ihr besprechen, alle schieben das Thema ab. Mein Papa meinte sogar 'wenn sie mal jmd überfährt dann ist sie den Fahrausweis sowiso los'. Ich und meine Mama wollen nun etwas unternehmen und mit ihrem Hausarzt sprechen aber Nonna verrät uns nicht wie der heisst, sie sagt das gehe uns nichts an. So. Soweit die Vorgedchichte... Nun hatte sie eine Augen Operation (grüner starr/grauer?). Meine Mama wusste noch wo sie die OP ungefähr hatte. Da fand ich via Google 3 Augenpraxen. Ich rief alle 3 an und erzählte die Situation wegen Autofahren und das ich ihren Hausarzt Suche. Nr 1 hatte sie nicht um System. Nr 2 wies mich ab - Arzt Geheimnis (wäre ja eigentlich auch korrekt so) Nr 3 zögerte kurz, stellte paar Fragen zu ihren Personalien und gab mir dann die Strasse und Hausnr vom Hausarzt und sagte aber ich hätte die Info nicht von ihr wenn jmd fragt. So. Ich hab gestern dem zuständigen Strassenverkehrsamt gemailt und gefragt was man da macht in so einer Situation. Ihren Hausarzt werd ich kontaktieren sobald ich ne Antwort vom Strassenverkehrsamt hab schau ich weiter und ruf den Hausarzt an, den der macht alle 2 Jahre den Strassenveekehrsamt Test. Leider ist es oft so das Hausärzte bei langjährigen Stammpatienten dafür den Blick verlieren und sie durchkommen lassen (weiss ich aus eigener Erfahrung aus der Arztpraxis). Ja nun. Ich bin unsicher. Mama findet unseren Plan super so. Ich würd gern erst mit Nonna persönlich reden. Ich stoss da auf Granit abwe würd es trotzdem gern nochmal versuchen zuerst mit ihr zu besprechen. Wie würdet ihr da vorgehen? Für den Fall der Fälle weiss ich ja nun wer ihr Hausarzt ist (innere Medizin Spezialist und Homöopathe), ein alter Arzt so wie es wirkt, keine Mail, keine Homepage. Danke fürs lesen. Muss es mir auch einfach mal von der Seele schreiben es ist ein belastendes Thema.
Echt 1636????
Das ist ein Fall fürs Guiness-Buch
Ist ja gut, dass es in der Schweiz überhaupt Untersuchungen im Alter gibt. In Deutschland ist da gar nix, nicht einmal Sehtest.
Mein Vater ist Jahrgang 1938 und fährt noch, aber ungern.
Von daher verzichtet er freiwillig auf Langstreckenfahrten.
WENN es diese zweijährliche Untersuchung gibt, ist wahrscheinlich das Gespräch mir dem Hausarzt wirklich das Beste.
Fairer wäre es allerdings ,wenn sich ihre Kinder mal mit ihr ins Auto setzen und ihr aufzeigen, wie unsicher sie ist.
Trini
Ganz schwierig. Ich würde wahrscheinlich das hier probieren: https://www.adac.de/infotestrat/ratgeber-verkehr/verkehrserziehung/verkehrssicherheitsprogramme/fahrfitnesscheck/default.aspx
https://www.tcs.ch/de/testberichte-ratgeber/ratgeber/verkehrsteilnehmer/senioren.php
Ich kenne die Situation von meinem Opa....er fuhr nicht mehr gerne, auch keine langen Strecken. Hauptsächlich zum Einkaufen in einem Radius von 5 km, alles ruhige Straßen, kleine Orte. Er wollte trotzdem nicht davon lassen. Erst als die Polizei ihn angehalten hat, weil seine unsichere FAhrweise auffiel, hat er meinem Papa seinen Autoschlüssel gegeben. Wir haben das mit meinen Eltern mal besprochen, was sollen wir tun, wenn ihr nicht mehr gut fahren könnt, aber von eurer Fahrtüchtigkeit überzeugt seid. Zu einer richtig guten Lösung sind wir leider auch nicht gekommen. Aber: wenn ich sehe, dass es wirklich nicht geht (und ja, da muss man dann mal mitfahren), würde ich wohl jedesmal die Polizei rufen. Das würde ich übrigens auch machen, wenn jemand offensichtlich zu betrunken ist.
Mit fast 400 Jahren gehört Oma weg von der Straße- das steht fest!
Spaß beiseite
Ich kann deine Oma verstehen. Es ist ein schleichender Prozess und sie will sich ihre Selbstständigkeit bewahren.
Trotzdem hast du natürlich Recht.
Ich würde tatsächlich nicht mehr mit ihr sprechen. Ihr habt es probiert und du sagst selbst, dass du auf Granit stößt. Zieh den Zorn nicht auf dich.
Wenn sie euch nicht den Arzt verrät, weiß sie was ihr vorhabt. Da wird sie bestimmt nicht ihre Meinung ändern.
Viel Glück trotzdem. Du tust das richtige :)
Finde den Plan super! Ich wäre auch sehr besorgt und würde etwas unternehmen. Dein Papa muss bedenken, dass sie nicht nur andere sondern auch sich selbst extrem gefährdet, da ist nicht zu spaßen. So wie ihr das macht ist es sicher am besten.
Zwar stimme ich den anderen zu. Aber ich finde auch das sich hier zu wenig Gedanken gemacht werden. Zumindest liesst es sich so. Korrigiere mich wenn ich falsch liege. Du sagst sie arbeitet noch viel, ist selbstständig. Was genau bedeutet es also für sie ihren Führerschein zu verlieren? Kann sie ihre Arbeit trotzdem noch ausüben? Oder ist sie dann arbeitslos/Rentnerin? Kann sie es sich leisten mit der Arbeit aufzuhören oder muss sie dann (viel) zurück stecken? Würde sie alternativ jemand regelmäßig fahren können?
Na ja... mit 400 Jahren ist sie definitiv R und müsste eigentlich schon ganz woanders sein... aber gut... war jetzt ein Scherz Ich finde das sehr schwierig. Mein Vater ist Jahrgang 33, fährt selbst noch Langstrecken. Hört aber auch nicht mehr ganz so gut. Fakt ist... Du nimmst ihr ihre Eigenständigkeit. Und ob das so gut ist, wage ich zu bezweifeln. Jeder Mensch müsste eigentlich für sich selbst entscheiden können. Mach es nicht hinter ihrem Rücken. Sprecht mit ihr... offen und ehrlich. Und lasst Euch event. einen Arzttermin geben, wo alle zusammen hin kommen können. Da könnt ihr , dann mit Deiner Oma, Pro und Contra Seiten besprechen. Stell Dir mal vor... irgendwer entscheidet über Dich... und Du möchtest das gar nicht... wäre es Dir angenehm? Und Deine Oma scheint ja total dagegen zu sein.
Mein Mitleid hält sich dabei in Grenzen. Das hört sich hart an, aber ich glaube, es ist ein Hohn für jeden Angehörigen, zu hören, dass sich der Radius von Oma oder Opa verkleinert hätte und deswegen leider das Kind, die Mutter...unter die Räder gekommen ist.
Steinig mich, aber so wie du das beschrieben hast gehört diese Frau nicht mehr ans Steuer "sieht schlecht, Beginn von Demenz" Die Aussage deines Vaters ist ja noch krasser, würde er sich gerne von ihr überfahren lassen? Ich finde deinen Plan gut, gib nur nicht nach!
Ich glaube, DAS ist der Knackpunkt! WER will das beurteilen, wer will da Richter sein? Fakt ist, wenn ein anderer Mensch gefährdet wird, dann muss man handeln! Sehe ich auch so. Wenn ein älterer Mensch beim Rausfahren die Torpfosten regelmäßig mitnimmt oder wenn er an der roten Ampel zu lange stehen bleibt? Bei rechts-vor-links hektisch winkt? Soll man dann den Führerschein wegnehmen? Primär finde ich, ist der Hausarzt erst einmal eine gute Option. Er kennt die Erkrankungen und kann vielleicht schon anhand der vorliegenden Befunde eine weitere Fahrtüchtigkeit ausschließen. Vielleicht wegen den Augen, aber hier im Beispiel wurde die Oma an den Augen operiert, vielleicht sieht sie ja wieder ausreichend? Ich denke wirklich, ein begleitetes Fahren (siehe mein Link oben) könnte vielleicht Klarheit bringen.
Ich unterschreibe bei Wolfsfrau! Die Sicherheit anderer Leute geht ja wohl klar vor dem Bedürfnis der Oma nach Selbständigkeit! Was ist den das für eine bescheuerte Aussage von ihrem Sohn? Sie soll also zuerst jemanden überfahren nur damit sich die Familie nicht damit auseinandersetzen muss??? Sorry da kann ich nur den Kopf schütteln!
Ob das alles so ist, weiß man doch gar nicht. Der Augenarzt kann sagen, ob sie ausreichend sieht (sie wurde ja zwischenzeitlich operiert). Eine beginnende Demenz, wer hat die festgestellt? Die Nonna gibt ihren Arzt nicht preis, es kann also nichts sein, was der Arzt festgestellt hat. Ich hab die Frau nicht fahren sehen, ich hab nicht mit ihr gesprochen...von daher sind das erstmal Bedenken (die man ernst nehmen muss) und keine Tatsachen. Abgesehen davon scheint sie recht viel zu fahren, auch Langstrecke. Wenn es so gravierend ist, wäre die Wahrscheinlichkeit doch erhöht, dass sie schon aufgefallen ist. Scheint aber nicht der Fall.
Ich meld mich später ausführlich. Ihre Arbeit kann sie auch per ÖV erledigen was sie zT auch macht aber trotzdem lieber das Auto nimmt. Sie ist Märchenerzählerin.
... bei meiner Mutter. Ich bin die harte Linie gefahren. Ich sehe es so, dass ich mitschuldig gewesen wäre wenn meine Mutter ein Kind totgefahren hätte. Und das habe ich ihr auch genauso gesagt: Sie versaut nicht nur das Leben des Kindes und dessen Angehörigen, sondern auch ihrs und ihrer Angehörigen. Denn ich fühle mich verpflichtet zu verhindern, dass jemand nicht mehr Auto fährt, der es nicht kann. Ich habe Monate mit ihr, mit ihrer Ärztin etc. gesprochen, bis ich ihr knallhart die Pistole auf die Brust gesetzt habe. Entweder sie geht in die Fahrschule und lässt auch mich mit dem Fahrlehrer hinterher sprechen (mir war klar, dass er das Fahren nicht befürwortet hätte) oder ich gehe zur Polizei. Als dann zwei Wochen später ihr Auto nicht mehr ansprang, hat mein Bruder sich auf meine Seite geschlagen und ihr erzählt, dass die Reparatur sehr teuer sei. Das hat dann wohl das Fass zum Überlaufen gebracht, und sie hat von heute auf morgen nachgegeben und den Führerschein wirklich offiziell abgegeben. Ich kann dir nur raten am Ball zu bleiben. Mit den Schuldgefühlen, nichts unternommen zu haben, möchtest du bestimmt nicht leben.
Oh was für eine unschöne Situation! ich kenne das sehr gut von meiner Mutter. Meine Mutter (* '32) lebt mitten in der Stadt, ist bewusst dort hingezogen, damit sie NICHT immer das Auto braucht. Hat aber immer gerne meine Kinder rumgefahren. Es wurde immer unsicherer.... und ich habe es lange nicht geschafft, ihr die Kinder zu "entziehen". Aber manchmal fuhr sie 80 km weit ihre Schwägerin besuchen... OMG. Sie war supertraurig, verletzt und empört, und ir tat sie sooo leid. Deswegen hat mich das auch über 1 Jahr (wenn nicht sogar 2 Jahre) gebraucht. Es wurde schleichend immer schlimmer, aber da ich weit weg zog, hab ich vieles wohl nicht mehr mitbekommen. Irgendwann hat sie von Freunden mitten im Winter (die fast 3 Stunden weit weg (über Landstraße) wohnen) über 5 Stunden heimgebraucht. Sie hatte sich komplett verfahren. Kennt die Strecke aber seit 20 Jahren. Dann hat sie in der Tiefgarage die Wand angefahren als sie rausfahren wollte (später fand ich eine Rechnung über 7.000€!) In dieser Zeit zeigte sich die Demenz übrigens vor allem durch Unfreundlichkeit und Rechthaberei. …Irgendwann habe ich sie mal wieder besucht, und sie verstand dass ich die Schlüssel wegnehmen würde, wenn sie noch weiterfährt, also hat sie versucht, Ihre Autoschlüssel zu verstecken. … nach weiteren 5-6 Monaten hatte ich endlich beide Schlüssel, da war ihre Demenz aber schon sehr weit fortgeschritten (körperlich noch total fit, aber Personen zuordnen, etc. ging nicht mehr wirklich), sie wusste zwar noch dass sie ein Auto hatte, fand aber die Garage quer über die Straße nicht mehr… Ende vom Lied: Es ist ein SEHR schwieriges Thema! Und ich bin mit denen hier die sagen: ICH will nicht diejenige sein, die mit Schuld ist weil ein Kind (oder sonst wer) über den Haufen gefahren wurde. Man wird keine „Freundepunke“ bei den Eltern oder der Oma gewinnen…. Aber ggf. ein Leben retten. Was schwerer wiegt…. Mag jeder für sich entscheiden. VG D
Hallo Mikako, ich kenne das Thema aus der eigenen Familie. Zu dem, was schon geschrieben wurde, würde ich noch eine Sache hinzufügen: Falls sie sich darauf einlässt, bereite doch mal eine Bilanzrechnung vor: Sie verkauft ihr Auto und fährt alle Wege, die vorher mit dem Auto zu fahren waren, mit dem Taxi. Mit Wertverlust, Versicherung, Reparaturen, Steuer, Treibstoff, Parktickets etc. bin ich sicher, dass am Ende dabei herauskommt, dass sie sicherer, bequemer und billiger durchs Jahr kommt und vor allem KEIN STÜCK SELBSTSTÄNDIGKEIT VERLIERT! Das darf man sich klarmachen. Es fühlt sich so an, aber realistisch gesehen ist es ganz anders. Alles Gute für Euren Plan! Ich wünsche Euch, dass Ihr mit Oma zusammenkommt und eine gute Lösung findet. Viele Grüße Sileick
Hat bei meiner Mutter alles nicht gezogen. Auch jetzt, wo sie das Auto abgegeben hat, fährt sie so gut wie nie mit dem Taxi. Sie fragt immer in der Nachbarschaft rum wer sie fahren kann und gibt den Nachbarn für die kürzesten Strecken mindestens 10 Euro. Aber Taxi. Auf gar keinen Fall! Viel zu teuer!
Das ist verrückt, oder? Logisch gerechnet könnten viele ihr Auto abschaffen und Taxi fahren, die sonst auch viel zu Fuß gehen, den Bus nehmen oder Rad fahren. Macht aber niemand, weil es "zu teuer" ist. Mann sollte meinen, der Verstand bekommt das realistisch hin. ;-)
Ja, daran erkennt man, dass viele im Alter einfach gedanklich nicht mehr flexibel sind. Taxi ist teuer und Luxus. Punkt. Vor allen Dingen sage ich meiner Mutter immer, dass sie ihre Nachbarn nicht für solche Dinge ständig einspannen soll. Da gibt es echt Wichtigeres, wenn sie mal andere Hilfe braucht. Nein, kommt nicht an Starrsinn. Ich hoffe nur, dass ich später nicht so anstrengend werde...
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