Elternforum Rund ums Baby

Ständiges Jammern, ich werde verrückt.

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Ständiges Jammern, ich werde verrückt.

MamaAmeisenbär

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Hallo an Alle, Ich hoffe, dass es hier Familien mit Kindern gibt, die die gleiche Erfahrung machen, oder ob wir die einzigen sind, wo die Zeit zuhause zu einer psychischen Geduldsprobe wird. Meine Tochter ist 3 Jahre alt und jammert, weint, motzt, schreit seit dem sie 4 Stunden alt war. Erst war sie ein Schreibaby, als das zu Ende war, hörte ich nur immer ein jammerndes klägliches "eh ehhh" aus ihrem Mund. Mittlerweile stönt sie permanent, ist gefühlt dauermüde, schläft nie, verlangt durchgehend nach Süßem. Sogar wenn sie abgelenkt ist und spielt, hat sie spätestens nach 45 Minuten "Hunger". Ich kann schon garnicht mehr freundlich antworten und bin nur noch patzig und frage mich, was ich in der Erziehung so gravierend falsch mache bzw. was ihr fehlt, dass sie ständig unzufrieden ist. Sie reibt und hampelt teilweise den kompletten Tag auf der Stelle, fällt um, lehnt sich immer an, will aber nicht kuscheln, fällt dann wieder. Sagt alles im Jammerton. Ich kann nicht mehr. Ich möchte einfach mal ein glückliches Kind zuhause haben. Aber welche Anlaufstelle ist bitte die richtige, wenn das Kind jammert? Ein Kinderpsychologe? Der Kinderarzt nimmt das natürlich nicht ernst, ist ja auch nicht verwunderlich. Sie spielt auch nie, außer ich spiele intensivst mit oder animiere wie ein Zirkusclown. Wie soll sie auch spielen? Geht ja garnicht, denn sobald sie etwas anfasst und dieses Teil nicht so will, wie sie, schreit sie und will nicht mehr. Ich darf mich auch im Haus nicht frei bewegen, außer ich monologisiere ständig, was ich jetzt tue, ansonsten weint sie, wenn ich den Raum verlasse. Es ist übrigens auch ganz egal wo wir sind. Sie will am Liebsten dann heim, damit sie zuhause kommandieren oder jammern kann.  Gebt mir gerne Erziehungstipps, vllt gibt es ja welche, die ich noch nicht ausprobiert habe.  Aber mal ganz ehrlich, das kann doch nicht normal sein. Ich erwische mich oft, dabei, wie ich ihr ihre Gefühle verbiete, weil ich es einfach nicht mehr ertragen kann. Das ist Folter. Meine Geduld ist restlos am Ende. Und für meine Maus kann das ja nun auch nicht schön sein, wenn es zuhause nie schön ist.  Wir haben auch gute Tage, schätze so einen bis zwei pro Monat.  Danke fürs Lesen


misssilence

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Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Zu erst einmal: du bist nicht alleine! Unsere ältere Tochter ist/war haargenau so. Und es ist sooooooooo anstrengend.   Uns haben insgesamt drei Sachen am meisten weiter geholfen: 1. Geht sie in den Kindergarten? Wenn nein,fehlt ihr vielleicht Bewegung und auch soziale Interaktion mit anderen Kindern. Unserer Tochter hat der Kindergarten unglaublich gut getan,obwohl sie die Krippe hasste und lange nicht mit anderen Kindern spielen wollte. Das änderte sich dann schlagartig kurz vorm 4. Geburtstag.  2. Unsere Tochter braucht viel kognitiven Input. Erst als wir anfingen, sehr Anspruchsvolle Spiele und Rätsel mit ihr zu machen, wurde sieso viel ausgeglichener,das war der absolute Game Changer! Vielleicht gibt es auch bei euch etwas, was ihr fehlt, mag es noch so abwegig sein. 3. Eine Erziehungsberatung. Kostenlose Angebote gibt esbei awo, Diakonie, Caritas. Manchmal muss man den Berater wechseln, aber ich kann es SEHR empfehlen. Wenn es nicht passt, evtl privat eine systemische Familienberatung aufsuchen. Ansonsten: Wie beschäftigt ihr euch zuhause? Hältst du das Jammern auch mal länger aus, dass sie sich vielleicht doch selbst beschäftigt?  Geht ihr raus? Habt ihr viele Regeln? Einen festen Tagesablauf?   


Gjöffy

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Hey das klingt super anstrengend und belastend. Ich würde zur Kinderpsychologin gehen, dort wirst du ernster genommen als beim Arzt! Falls du auch über die 116117 keinen zeitnahen Termin bekommst, kannst du dich an Beratungsstellen (zb Diakonie, Caritas oder staatlich) oder ein Elternzentrum wenden. Die können auch helfen, falls sie kein eigenes passendes Angebot haben, was in deiner Region angeboten wird. Auch das Jugebdamt kann man fragen, kommt sicherlich auf das zuständige ab, wie sie unterstützen können. Erst mal geht es ja darum, eine Ankaufstelle zu finden.  Psychotherapie könnte das sein, vielleicht aber auch eine gute begleitende Beratung oder der entlastende Kita Platz.  Du willst ihr und euch helfen, das ist doch super! Ich wünsche euch alles Gute und dass du bei dir vor Ort bald Unterstützung bekommst! 


bellis123

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Ich würde als erste Maßnahme damit beginnen, das arme Kind nicht ständig mit Süßigkeiten zu füttern. Ist doch völlig nachvollziehbar, dass sie total überdreht ist. 


MamaAmeisenbär

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Interessante Unterstellung.  Nur weil sie danach jammert, heißt es ja nicht, dass sie damit voll gestopft wird. Sie bekommt Süßes wie jedes Kind. An besonderen Tagen mehr, an stinknormalen Tagen höchstens eine Kinderhand voll also paar Gummibärchen oder eine Kugel Eis oder 2 Schokobons. Das wars. Und stell dir vor, Sonntags frühstücken wir gemeinsam und sie bekommt Honig aufs Brot.  Wir gehen viel raus, bei jedem Wetter täglich 2 Stunden und mehr, sonst halte ich es drinnen ja garnicht aus. Draußen ist es aber nicht unbedingt besser. Sie ist lustlos und will eigentlich nichts tun. Unser Tagesablauf ist geregelt und immer gleich. Unter der Woche wird sie unterschiedlich von Mama, Papa, Oma betreut. Sie hat einen Wochenplan zur Anschauung, wann wer nach Hause kommt und wer für sie da ist. Sie schläft täglich 11 Stunden, keinen Mittagsschlaf mehr seit ca. 3 Monaten. Macht keinen Unterschied zu vorher. Ab September geht sie in den Kindergarten, einmal wöchentlich besucht sie eine Spielgruppe im Wald mit Papa, das liebt sie, kann aber mit Kinder in ihrem Alter nichts anfangen. Zu größeren haben wir leider viel zu wenig Kontakte. Wir fördern sie mit vielen Spielen, Rätselblöcken zum Ausfüllen, Brettspielen und und und, achten darauf, dass sie sich viel bewegt, wobei sie da eher faul ist. Sie ist wie ich finde sehr klug (ok, das meint vielleicht jede Mutter), sie ist sprachlich sehr weit, aufmerksam, es hapert aber wohl deutlich an Konzentration, weil sie nicht recht lange bei einer Sache bleiben kann, dann aber auch nicht von selbst was neues findet. Wir lassen sie gezielt sich auch langweilen, wobei es mir immer schwerer fällt das Gejammer auszuhalten, dass sich irgendwann in Weinen oder Tobsuchtsanfälle steigert.  Vermutlich werde ich mal eure genannten Anlaufstellen ausfindig machen. Es könnte ja nur eine Kleinigkeit. Aber wenn man erst mal drin ist, sieht man ja bekanntlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.  Danke euch schon mal


bellis123

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Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Jeden Tag Süßigkeiten ist definitiv weder in allen Familien normal noch ist es gesund. Nur weil manche eine Handvoll als Maßstab angesehen ist das noch lange nicht sinnvoll. Du siehst doch dass es dazu führt, dass sie ständig danach bettelt und sich unleidig verhält. Bei anderen Substanzen würde man das als Suchtverhalten bezeichnen 😉. 


misssilence

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Wir handhaben es genauso, wenn auch bei der Großen später  - da gab es erst ab dem KiGa Eintritt klassische Süßigkeiten. Ich kann dir sagen , dass wir damit in unserem Umfeld die Strengsten Eltern sind. Auch im Krippenbereich bri der kleinen Schwester. Zudem wird dass sogar empfohlen.  Nichtsdestotrotz kann es trotzdem sein, dass es insgesamt zu viel Zucker ist. Unsere ältere Tochter reagiert auf Zucker auch empfindlich und wir merken es direkt, wenn es mal mehr gab (z.B. durch Geburtstage). Es kann also sein dassdie Zuckermenge in diesem einen Fall vielleicht doch zu viel ist - es lohnt sich,da mal die genauen Mengen am Tag insgesamt zu betrachten. Unsere Kleine ist dagegen robuster, da merkt man Zuckerkonsum kaum am Verhalten. Es könnte auch eine bestimmte Süßigkeit sein- in dem Alter hat unsere ältere Tochter unglaublich aggressiv auf Schokolade reagiert, anderes Süßes war kein Problem. Vielleicht doch mal in diese Richtung schauen?