Kopfkino
Vorweg: Ich liebe unseren Sohn und er ist spitze. Er kam als Frühchen zur Welt und alles was wir uns vorgenommen hatten schafft er eigentlich nicht: Zb wollte ich dass er unbedingt im eigenen Bett schläft… er schläft aber praktisch auf mir weil er alles andere nicht schafft. Er ist ein „Speikind“ und sobald man ihn nicht hoch lagert läuft es quasi aus ihm raus… er verschluckt sich und hustet… Bettchen haben wir schon etwas hoch gelagert. Bringt nix… Mein Mann würde mich super unterstützen aber unser Sohn will ständig an meine Brust. Ich weiß was clustern ist aber ich möchte mal beschreiben um was es mir geht: Unser Sohn (4 Wochen) hängt praktisch ständig an meiner Brust - dockt sich ab, schläft ein, ich positioniere ihn zum Schlafen auf mir, er fängt wieder an zu suchen. Das machen wir mittlerweile fast bei jedem Stillen, nicht nur zu „clusterzeiten“ - Er hängt erst 30 Minuten an der einen Brust und dann jeweils 4, 5, 3, 7, 10 Minuten an der anderen… das zieht sich dann oft eine Stunde bis er wieder Hunger hat. Zwischendurch weil er ein Speikind ist „rinnt“ ihm links und rechts wieder Muttermilch raus weil er noch garnicht so viel Platz hat wie er isst. Einmal am Tag bekommt er zb das Fläschchen (abgepumpte Muttermilch), das gibt ihm mein Mann damit ich auch mal Schlaf bekomme oder duschen gehen kann. Da bekommt er 90 oder 110ml, danach selbes „Spiel“ … er will wiederan die Brust, speit zwischendurch. Schlafen kann ich in der Zeit also nicht - Es ist einfach zu viel. Immer wenn er wach ist will er essen. Bei der Stillberatung war ich, dort sagt man mir er darf so oft an die Brust wie er will… ja ich mache das seit 4 Wochen so, aber langsam werd ich absolut frustriert. Kennt das Jemand? Ach und er drückt und presst quasi die restliche Zeit die er nicht an der Brust verbringt… Sab Tropfen, Bigaia, Abhalten, Bauchmassagen, Rad Fahren, in die Trage… alles schon probiert aber er drückt und presst sogar weiter nachdem er viel Stuhlgang hatte. Durch das Pressen kommt dann oft auch nach 1,5 Stunden nach der letzten Mahlzeit gestockte Milch rauf… Er hustet auch oft nachdem die Milch hoch kommt. Kinderärztin meint… er nimmt doch gut zu, passt alles. Für mich klingt das eigentlich nicht danach als würde alles passen… Ja er nimmt gut zu weil ich ihn permanent irgendwie hoch lagere um möglichst viel in dem Kind drin zu halten und weil er ständig an der Brust hängt… wie soll man da nicht zu nehmen auch wenn man permanent speit… Kennt das Jemand? Hat irgendwer eine Lösung gefunden? Wächst sich das aus? Bäuerchen, Bergauf stillen, Anlegetechnik überprüft… wurde alles gemacht. Langsam komm ich wirklich ans Ende meiner Kräfte, weil er mich total auszehrt… mein Mann arbeitet, Mittags komme ich oft nicht mal zum Essen weil er so einnehmend ist und ich versuche ihm gerecht zu werden. Langsam weiß ich aber echt nicht mehr ob ich das überhaupt schaffe
die wunschvorstellung mit dem eigenen bett hatte ich auch, hat natürlich nicht funktioniert. er hat die nähe einfach gebraucht und irgendwie schlafen war mir wichtiger. durch eine stillberatung standen dann 2 themen im raum: zu kurzes zungenband, oder starker milchspendereflex. es war dann letzteres. hab von da an nur noch im liegen oder halb liegend gestillt. da lief dann auch während des trinkens keine milch mehr raus und er war deutlich zufriedener. sind aufs familienbett umgestiegen und so konnten wir alle viel besser schlafen. zu den tropfen und mittelchen, bigaia ist ne darmkur, die zeigt eh erst nach 28 tagen wirkung, steht auch so im beipackzettel. bringt in meinen augen aber alles nix. der darm ist eben unreif und das dauert nunmal seine zeit bis da alles rund läuft.
Zungenband und Milchspendereflex haben wir auch schon angesehen. Passt auch alles. Blockstillen haben wir auch ausprobiert, aber er wird dann so frustriert dass er mir die Brustwarze zerkaut und lang zieht… was er aufgehört hat sobald er wieder beide Brüste bekommen hat (also auch keine Saugverwirrung) Ich geb ihm die Nähe auch, wir sind auch auf Familienbett umgestiegen was aber bedeutet dass ich kaum schlafe weil ich mich permanent sorge … Hoffe einfach dass die Zeit ein paar Dinge lösen wird. Bin aktuell wirklich frustriert und traurig und etwas ausgelaugt
ja, das kann ich verstehen. vor was hast du denn angst? ich hab in der mitte vom bett gestillt und bin dann ein stück runtergerutscht, so dass meine decke auf keinen fall über den kopf vom kind kommen kann. hab dann auch irgendwann nicht mehr mitbekommen, wann ich eingepennt bin. mini hat sich nach bedarf bedient, hab barbusig geschlafen.
Angst mich auf ihn zu legen, Angst vor dem plötzlichen Kindstod, Angst ihn mit der Decke zu ersticken, Angst dass er sich auf den Bauch rollt weil er schläft nur auf der Seite wegen des starken Reflux etc
Lass dich erstmal drücken.
Die gute Nachricht ist, es wird besser. Der reflux verwächst sich, die Drückerei wird weniger und auch das 24/7 an der Brust gibt sich. Deutliche Verbesserungen hatten wir mit ca 3 Monaten (hab ein spätfrühchen), und mit 6 Monaten war der Spuk komplett vorbei.
Die schlechte Nachricht ist, von "was wir uns vorgenommen haben, schafft er nichts" solltest du dich mental verabschieden. Dein Baby muss nix "schaffen". Das ist euer Anspruch, dein Baby hat da andere Vorstellungen - er will Nähe, davon ganz viel. Das ist völlig normal in dem Alter. Ich kann eine trage/tragetuch sehr empfehlen, dann hat man zum Essen und Trinken die Hände frei.
Was mir auch auffällt, dein Kind ist 4 Wochen, du bist also noch im Wochenbett. Wer kümmert sich um dich? Dein Mann arbeitet ja den ganzen Tag. Kannst du dir Hilfe organisieren (Familie, Freunde, etc), damit du Essen und Duschen kannst und auch mal tagsüber wen zum Reden hast?
Ja unserer ist auch ein Spätfrühchen und da wurden wir einfach null drauf vorbereitet dass er auch nochmal andere „Problemchen“ mit sich bringt. Von unseren Vorstellungen haben wir uns wirklich verabschiedet, ich hätte das „schaffen“ in Gänsefüßchen stellen sollen. Versuche aktuell keine Erwartungen zu haben und den Tag zu nehmen wie er kommt. Aber es ist halt schwierig weil man ihn nicht ablegen kann ohne dass er speit und ich ihn permanent hoch halte oder in der Trage habe… war vorher mit ihm in der Trage auf der Toilette… das ist glaub ich der neuste Tiefpunkt Mein Mann wollte sich eigentlich frei nehmen, war auch mit der Arbeit abgesprochen. Aber weil er zu früh kam „wissen“ die jetzt plötzlich nix mehr von der Absprache. Jetzt hat er ewig viel Urlaub und Zeitausgleich angehäuft, aber nehmen kann er ihn nicht. Unterm Tag ist also Niemand da - manchmal kommt meine Mama wenn sie gerade frei hat (aber mein Bruder hat gerade Corona, also fällt das erst Mal auch flach) - essen tu ich eigentlich nur Blödsinn und Dinge die ich mit einer Hand greifen kann neben der Couch … es ist echt alles sehr suboptimal und war völlig anders geplant.
Mit Baby in der Trage auf Toilette ist kein Tiefpunkt, sondern Pragmatismus. Wie oft ich das schon gemacht habe, weil ich mit Kind in der Trage einfach am meisten gewuppt kriege.
Und die Zeiten, wo du alleine auf Toilette kannst, sind eh bald vorbei. Irgendwann wollen die Kids eh immer überall dabeisein
Wenn die Trage so gut funktioniert, ist das doch super! Nutze sie so oft wie möglich! Ich habe irgendwann sogar in der Trage stillend gekocht.
Ich hatte zwei sehr unkomplizierte Babys, aber habe das auch gemacht. Beide Töchter haben in der Trage tagsüber prima geschlafen, das wollte ich nicht durch Toilettengang stören. Man wird geübt darin ;-). Wenn es dich aber stört, dann kannst du deinen Sohn auch irgendwo sicher ablegen und alleine auf die Toilette gehen. Tür auflassen und etwas beruhigendes rufen. Dann weint er halt drei Minuten. Das hat nichts mit Schreienlassen zu tun, sondern mit eigenen Bedürfnissen und wenn man halt den ganzen Tag allein ist, dann geht es manchmal nicht anders.
seh ich auch so. war auch öfter mit trage auf toilette. das erste mal war auch komisch für mich, hab mich aber schnell dran gewöhnt. zum essen: hab mit kind in der trage gekocht und dann den teller auf ein regal gestellt und im stehen gegessen. hatte auch schnell raus dinge mit nur einer hand kleinzuschneiden und dann mit der gabel oder hand zu essen. frei nach dem motto: if it looks stupid but it works, it ain't stupid.
"war vorher mit ihm in der Trage auf der Toilette" Willkommen in der Eltern-Welt. Da kommen noch so einige Dinge, die man nicht erwartet und sich definitiv nicht vorgenommen hat.
Fühl dich gedrückt. Hört sich jetzt doof an aber die meisten Eltern drehen beim ersten Kind am Rad. Es sagt einem niemand oder man denkt bei uns wird es nicht so schlimm....
Es wird schlimmer und auch wieder besser. Das eigene Leben kommt wieder.
Papa in Elternzeit wäre hilfreich gewesen, kann man aber jetzt auch nicht schnell ändern.
Du bist noch im Wochenbett. Mach langsam. Essen kann auch vom Mann vorbereitet werden Birchermüsli, belegtes Brot, Nudelsalat, .... Ansprüche muss man runterschrauben.
Mir hat immer geholfen, sich damit abfinden und das beste daraus machen. Baby und ich haben prio Nummer 1. Alles andere ist nicht wichtig. Bleib auf dem Sofa, schau ne Serie hab Wasser und ne Banane greifbar.
Später:
Trage - Supermarkt - Sushi etc. = Mittagessen
Baby nackt strampeln = duschen
Oma Kinderwagen/Trage = nichts tun
Das ständige stillen ist leider in den ersten 6-8 Wochen normal, danach wird es aber deutlich weniger. Ein paar Gedankenanstöße:
Wurde das Zungenbändchen kontrolliert?
Nimmt er einen Schnuller? Würde ich mal anbieten, wenn du sicher bist dass er satt ist aber noch nuckeln will.
Schläft er vielleicht im Kinderwagen oder Tragetuch mal länger? Vor allem die Trage hat bei uns super geholfen, da hat mein Kleiner bis zu 3h drin gepennt.
Wenn alles nichts hilft, kannst du die Situation nur akzeptieren wie sie ist. Diese Phase geht schneller vorbei als du denkst. Mach es dir möglichst bequem und angenehm, lies ein Buch, schau Filme (mit Kopfhörern), stell dir immer Snacks in Reichweite. Ich hatte auf dem Sofa immer mein "Stilltablett", mit Trinkflasche, Studentenfutter, Fernbedienungen, Kopfhörern etc
Nimm dir die Zeit zum Essen, auch wenn der Kleine dann mal 5min schreien muss. Du kannst nicht den ganzen Tag hungern, dein Körper braucht die Energie.
Alles gute und halte durch
Huhu, hast du denn eine Hebamme? Vielleicht gibt es da noch einen guten Ratschlag. Meine beiden Kinder waren am Anfang auch sehr anstrengend. Hab die erste im Beistellbett schlafen lassen, da mir das im Familienbett auch nicht geheuer war. Wir hatten dann vorher ein Nestchen ganz oben am Kopfende im Familienbett, damit sich niemand auf das Kind rollt oder die Decke zu hoch zieht. Als stillende Mutter ist man eh im Ammenschlaf und ist sofort wach, falls das Kind sich bewegt. Tagsüber würde ich es auch mal mit einer Trage versuchen (ein Kind hat es geliebt, das andere nicht). Gerettet hat uns beim ersten Kind der Schnuller - wir hatten uns auch vorgenommen, damit nicht anzufangen - und beim zweiten Kind die elektrische Wippe. Und gespuckt haben sie auch beide ohne Ende. Dreimal Bäuerchen war nach jedem Stillen Minimun.
Zusätzlich zu dem was schon geschrieben wurde, hast du einen Schnuller ausprobiert? Bei unserem zweiten Sohn war das der Gamechanger. Ich wollte eigentlich ohne ausprobieren, weil der erste auch schon keinen genommen hat. Ich hatte so viel Milch, dass er nicht vernünftig trinken konnte und dann auch wahnsinnig viel gespuckt und dauernd wieder an die Brust wollte. Meine Hebamme meinte dann ich sollte es mal mit einem Schnuller probieren, damit er sein Saugbedürfnis befriedigen kann. Dann wurde es besser. Viel Spucken ist anfänglich aber auch normal, manche Kinder schaffen es besser, bei manchen dauert es eben länger. Ich kann dir sonst auch noch empfehlen mal zur Ostheopathie zu gehen. Da wird häufig auch nochmal einiges aufgedeckt und behoben, insbesondere Verdauungsprobleme. Ich war mit beiden Kindern da und das hat Wunder gewirkt.
"Er kam als Frühchen zur Welt und alles was wir uns vorgenommen hatten schafft er eigentlich nicht" Ich gebe dir einen wirklich guten Rat, bitte bitte nehmt für euren Sohn jeglichen Druck raus! Dein Sohn ist perfekt genau so wie er ist, sein Kind so zu akzeptieren wie es ist und einfach das beste aus der Situation zu machen ist die EINZIGE "Lösung". Ihr sucht gerade nach einem Wundermittel um euer Kind "normal" zu machen aber euer Sohn ist normal, er ist gesund und munter, ein typisches Baby. All diese Dinge hatte meine Tochter auch in gleicher oder ähnlicher Form, es ERZÄHLT einem nur vorher niemand, dass viele Babies so sind, rund um die Uhr spucken, weinen, getragen werden wollen, clustern, drücken, Bauchweh. Bitte verabschiedet euch von der Vorstellung eines "Anfängerbabies", diese Kinder sind sehr selten, ja es gibt welche die pennen den ganzen Tag, stillen 10 Minuten und sind glücklich und schlafenm bald durch, das ist aber die Ausnahme, ihr seid die Normalität! Es hat bei uns auch ein bisschen gedauert bis wir alles so annehmen konnten wie es nun mal ist, man gewöhnt sich dran und findet seine eigenen "Lösungen" und Tagesabläufe, bitte gebt eurem Sohn und euch Zeit euch einzuspielen UND versuche nicht eure Zeit in Foren und auf Google zu verschwenden um vermeintliche Lösungen zu suchen, das frustriert nur.
Ich beantworte hier mal alle Nachrichten: Erst Mal danke für die vielen Nachrichten und Erfahrungen. Manchmal muss man vielleicht auch einfach nur lesen dass Andere dieselben Erfahrungen gemacht haben. Schnuller haben wir ausprobiert, spuckt er aus - haben einen für Frühchen und größere probiert. Für mich wäre es auch an sich kein Problem wenn er eine Stunde trinkt aber es ist einfach wild zum zusehen wenn er sich abdockt, aus den Mundwinkeln läuft Milch raus und er will danach 5 mal wieder an die Brust. Wollte ihn gerade in die Trage tun nach 25 Minuten trinken und eine Runde gehen… er war da jetzt 2 Mal drin hat aber so geschrien dass er jetzt wieder an der Brust hängt und ich das jetzt dann aufgebe mit der Runde, weils in ner Stunde schneien soll. Hätte mir gut getan. Ich weiß dass Lösungen suchen gerade nicht ideal ist, aber ich hab halt die Hoffnung dass wir Beide irgendwie einen Weg finden der funktioniert damit ich ihm eine gute Mama sein kann und mir nicht die Energie ausgeht. Das war jetzt 25 Minuten links, ich warte ob er mehr will, 10 Minuten links ich warte wieder und 10 Minuten rechts… zwischendurch war er zwei mal in der Trage und hat 2 mal gespeit… kenn ich schon hatte eine Stoffwindel drüber damit ich ihn nicht auch noch umziehen muss. Vielleicht muss ich einfach akzeptieren dass ich erst mal an die Wohnung gefesselt bin… hoffentlich nicht bis er 18 ist. Hab das Mutter sein nie romantisiert aber dass jede seiner Stillmahlzeiten ein Kampf wird damit hab ich auch nicht gerechnet
Ich meine, dass das bei meiner Tochter ganz ähnlich war. Ganz so viel gespuckt hat sie allerdings nicht. Ich hatte auch einen starken Milchspendereflex, der sich zum Glück mit der Zeit angepasst hat. Sie hat auch im Tragetuch erstmal gebrüllt, ich bin dann trotzdem mit ihr raus. Mit rhythmischen Schritt und viel Ausdauer ist sie mit etwas Glück dann eingeschlafen. Ich hatte sie auch mal im Tragetuch an der Brust. Versuch es einfach immer wieder… Vielleicht klappt es ja. Ich kenne auch dieses verzweifelte Gefühl. Du bist da nicht allein.
Du kannst nicht das "Material" ändern, mit dem du arbeiten mußt, sondern deine Einstellung dazu. Das Baby muß nichts "schaffen", was in der Erwachsenenwelt vorgesehen ist, es verhält sich schlicht wie viele Babys. Aber: 24 Stunden die Brust im Mund, schlaflose Mutter und (offenbar fast) schlafloses Kind halte ich im Gegensatz zu einigen Vorschreiberinnen nicht für normal. Hier würde es sich lohnen, einen Schnuller einzuführen, um Mutter und Kind mal eine Verschnaufpause zu gönnen...
Hallo, ich finde, es klingt schon nach starkem Milchspendereflex, so dass das Kind sich andockt. Oder die Position ist nicht perfekt und bequem für ihn. Wieviel zu früh ist er denn geboren und wie ist der Gewichtsverlauf?
Er war 5 Wochen zu früh und hat jetzt in 4 Wochen von 2650g auf 3470g zugenommen. Aber er dockt sich nach 20 oder 10 oder 5 oder 7 Minuten ab nicht nach 2 wo der Milchspendereflex ja am Relevantesten wär - ist das nicht eine unübliche Zeitspanne?
der MSR wird ja auch mehrfach ausgelöst. beim abpumpen konnte ich das gut sehen. kann sein, dass es ihm eben dann zu viel wird, wenn er mehrfach kommt. was auch zu deinen schilderungen passt.
Überleg mal, dein Sohn ist ja jetzt eigentlich nicht 4 Wochen alt, sondern -1 Woche, wäre also evtl. noch im Bauch oder gerade erst geboren. Er braucht einfach wahnsinnig viel Nähe. Das (Dauer-)Clustern wird besser, aber hol dir evtl noch mal Stillberatungshilfe. Heftige Clusterphasen hab ich mit Serien gucken verbracht. Kannst die Zeit auch nutzen, um nach Spielgruppen, Stillcafés, Elterncafés in deiner Nähe zu suchen. Sobald das Wochenbett rum ist und du dich mehr raustraust, sind die Gold wert. Drücken & Pressen hat bei uns (auch 5 Wochen zu früh) so mit 3 Lebensmonaten aufgehört. Essen: ja schwierig, vom Dauerstillen ist man auch dauerhungrig. Viele Snacks (Nüsse! Erdnussbutterbrot!), Fingerfood, zur Not Nachbarn fragen, ob sie mal eine Portion für dich mitkochen, wenn keine Verwandten da sind (hab ich mich damals nicht getraut, hätte aber bestimmt 3 Nachbarn im Haus gehabt, die mir mal ne Suppe vorbeigebracht hätten). Schlafen: Beistellbett kannste in Beistell-Ablage umtaufen ... da kann von Essen für dich, Lektüre bis zu Wickelmaterial alles rein, aber dein Baby will an dir / auf dir schlafen. Klo: alleine aufs Klo? Geht hier auch mit 18 Monaten fast nicht. Jetzt will sie nämlich gucken, wo mein Pipi / großes Geschäft landet. Ich war auch schon oft mit Trage auf dem Klo, einmal sogar stillend. Duschen: wenn keiner sonst da ist, Kind auf Decke vor die Dusche und schnell sein ... dabei singen / reden. Von 4 min meckern nimmt dein Kleiner keinen Schaden. Also: Ja, es wird besser (oder anders intensiv ;-)
Ja und die Nähe bekommt er auch - er hat heute Nacht auf mir geschlafen, gerade liegt er auch wieder bei mir. Ich lege ihn nicht einfach weg, mir ist schon klar dass er das ganz dringend braucht und wir genießen das ja auch Beide. Nur wir reden von nicht ablegen können… nicht von „mal nicht ablegen können und Nähe geben“ - wickeln muss ich immer vor seinen Mahlzeiten und selbst da kommt manchmal gestockte Milch rauf. Zur Verdeutlichung heute Nacht: Heute Nacht hat er einmal eine Flasche Muttermilch erhalten - 120ml und lag dann noch an meiner Brust und dann auf mir (aufgestoßen nicht gespeit) und vorhin hat er 25 Min bei mir an der rechten Brust getrunken und dann kam 3 Mal schwallartig alles wieder hoch weil ich ihn kurz weggelegt habe um mir den BH zuzumachen - da hatte er auch aufgestoßen, aber ich hab ihn eben nicht sofort auf mich gelegt sondern kurz weg, weil mir links die Brust ausgeronnen ist, weil ich die vom vorherigen Essen nicht abdecken konnte (da hatte ich ihn ja sofort auf mich gelegt) Entweder mit meinem Milchspendereflex ist wirklich was nicht okay (was kann ich ändern? bergauf stillen kriegt er nicht gut hin, da lässt er die Warze immer los - also alle paar Sekunden, habs heute Nacht nochmal probiert) oder ich hab wirklich zu viel Milch oder keine Ahnung. Hab ihn dann umgezogen und nochmal an die rechte Brust angelegt weil er natürlich wieder Hunger hatte, direkt wieder auf mich gelegt - kein speien… da liegt er erhöht und kann nicht wegrutschen. Mir kommt nur dieses Speien/Reflux mit Husten einfach viel vor in Summe und auch die Mengen, die er isst. Er ist nicht mal 5 Wochen und braucht 120ML plus Brust weils nicht ausreicht und dass er eben dann vorwiegend an der Brust speit und dass ablegen absolut nicht funktioniert. Hab mir jetzt wippen bestellt - 3 Stück und die werd ich überall in der Wohnung verteilen damit ich ihn ablegen kann und er aber etwas erhöht liegt - vielleicht ist das eine Möglichkeit. Glücklicherweise sind die gerade in Aktion und kosten nur die Hälfte, dann geht sowas. Clusterkauf :D Die Trage funktioniert ja auch nur phasenweise, wenn er satt ist und eben danach nicht alles voll speit während ich mir die Trage umbinde… da muss ich ihn ja auch kurz wo ablegen um meinen BH zu zu machen, mein T Shirt runter zu ziehen. Mir geht es nicht darum dass er anstrengend ist, sondern dass ich müde und ausgelaugt bin dass ein weglegen nicht klappt weil er entweder direkt danach speit oder dann durchs drücken und pressen oder durchs bewegen beim Wickeln. Er geht irgendwie ständig über … Ich will einfach mit stoischer Akzeptanz des „Materials“ nicht etwas übersehen, was wir ändern hätten können um es für uns Beide etwas einfacher zu machen. Das ist die Intention hinter meinem Beitrag. Osteopathie, Schnuller, Ordner unter Matratze, Bäuerchen … alles am Laufen, machts aber nicht besser.
Meine Tochter ist jetzt 12 Monate alt und die ersten drei Monate war sie eigentlich nur durch die Brust zu beruhigen. Erst mit 5 Monaten hat sich das dann deutlich gebessert. Viele hier würden das vielleicht nicht mitmachen oder erklären es für verrückt oder unnormal. Aber ich hatte einen Tag dabei, an dem ich 6,5 Stunden einfach nur das Baby auf dem Arm und an der Brust hatte und mit ihr im Bett lag. Wir sind nur aufgestanden zum einmal wickeln und ich war auch auf dem Klo und habe was getrunken. Ich habe mir einfach gedacht, das ist ein Neugeborenes und dann muss ich jetzt durch. Es ist ja nicht jeder Tag, so. Es gab aber auch Tage, wo ich dachte, ich habe es wirklich unterschätzt und die kleine Maus bleibt ein Einzelkind. Wir sind aber gerade wieder mit Wunder Nummer zwei schwanger
Es wird besser. Bei uns hat es nicht nur drei, sondern fünf Monate gedauert. Aber es geht vorbei. Die Kleinen sind behütet und beschützt im Mutterleib und müssen plötzlich raus in die Welt. Natürlich suchen sie dann den Schutz, weil jeden Tag was neues hinzu kommt oder sie einen Millimeter mehr sehen oder was neues wahrnehmen.
Bei uns war tagsüber das Tragetuch der Renner. Und ja natürlich auch auf dem Klo, wenn ich gross musste. Nachts ging auf Papas Brust schlafen oder in der Federwiege, wenn es ganz schlechte Nächte waren.
Bei mir war es tatsächlich auch ein zu starker Milchspenderreflex und wir haben sozusagen bergaufgestillt, sodass der Kopf vom Baby immer etwas höher war als meine Brust.
Anna und ich wünsche euch ganz viel Kraft und Geduld. Es wird besser
Dass die meistens Babys viel anstrengender sind, als man sich vorgestellt hat, ist absolut wahr. Man muss sich als frischer Elternteil mit vielen Sachen abfinden und allgemein viel akzeptieren. Das macht du ja! ABER ich persönlich finde, dass in deinem Fall mehf dahinter steckt... Ich habe 2 Ratschläge für dich: Wegen des Stillens eine gute Stillberatung. Bei mir war eine ähnliche Situation (wobei weniger Spucken) und es hat gedauert, bis das Problem erkannt wurde: zu viel Milch. Also nicht ein starker MSR, sondern zu viel Milch. Das hat weder meine Hebamme noch eine Stillberaterin der LLL erkannt. Ich habe dann eine Stillberaterin IBCLC gefunden und das war dann der Gamechanger. Das Problem mit zu viel Milch ist, dass das Baby viel fettarme Vordermilch bekommt. Diese ist nicht so sättigend. Als würde man nur klare Suppe essen und kaum zur Hauptspeise kommen. Also das Sättigungsgefühl ist fast nie da, das Baby möchte einfach weiter trinken. Dazu die laktosereiche Vordermilch führt zu Blähungen und Bauchschmerzen. Hier eine ausführliche Beschreibung: https://www.still-lexikon.de/zu-viel-milch/ Wenn du willst, kann ich dir Tipps geben, die bei mir geholfen haben. Schreibe einfach eine PN. Dann zum Thema Baby im Elternbett schlafen lassen und die Angst vor SIDS/übers Kind rollen überwienden empfehle ich das Informieren :D Ich kann dir das Buch "Ich will bei euch schlafen" von Sibylle Lüpold empfehlen. Auch das Still-Lexikon hat einiges zum Thema: https://www.still-lexikon.de/bedsharing-foerdert-das-stillen-und-kann-auf-sichere-weise-praktiziert-werden/ https://www.still-lexikon.de/breastsleeping-ein-paradigmenwechsel/ Und La Leche Liga: https://llli.org/de/news/bedsharing-and-breastsleeping/ Liebe Grüße!
Weil es oft Beiträge gibt die kein Ende haben, dachte ich dass ich euch das Ende kurz hier hin schreibe:
Gestern waren wir bei einer Frühchen Spazialistin die sich auf dem Gebiet Reflux, Verhaltensauffälligkeiten und SIDS sehr gut auskennt.
Das drücken und pressen nennt sich „drücken pressen und knattern“ und ist total typisch für Frühchen. Sie war total irritiert dass uns das noch nie ein Kinderarzt oder eine Hebamme gesagt hat. Ich dachte immer er macht das wegen Bauchweh aber sie meinte das macht er nur 50% wegen Bauchweh, der Rest ist ein Unreifezeichen nicht nur für den Darm.
In Kombination mit diesem Drücken und pressen haben wir ein „Luxusproblem“ … zu viel Milch und ein gieriges Baby das sich kaum ablenken lässt von „ich hab Hunger“
Sie hat ihn gewogen und er hat in 4,5 Tagen 230g zugenommen. Wir sollen jetzt versuchen ihn etwas „raus zu zögern“ weil er sich einfach überisst. Stillen nach Bedarf ja, aber mit Pausen dazwischen und Schnuller als Ablenkung.
Mein Milchspendereflex sei im Normbereich, er ist nur zu gierig für seine Größe. Sein Zungenband lassen wir in einer Zungenbandsprechstunde (wusste nicht dass es das gibt) im Jänner nochmal ansehen, sie meinte das sei auch ein bisschen zu kurz aber das sei eine Grenzdiagnose, könne aber verschlucken und anschließendes Husten begünstigen. Die Milch würde sie nicht reduzieren probieren durch Blockstillen weil er ja eh zu dem Bedarf hin kommt wo ich jetzt mit der Produktion bin und er sonst ja sowieso knatschig wird wenn er nicht kriegt was er gierigerweise will. Sie meinte damit tun wir uns keinen Gefallen.
Seine Atemaussetzer die er durchs verschlucken oder speien und Kopf nicht drehen hat sind auch Unreifezeichen. Sie meint er müsse das noch lernen aber sie hält es für ihn nicht schmerzhaft, bedenklich oder gefährlich. Lunge und Herz sind total okay, das Röcheln das er hat kommt von Milch die ihm in die Nase schießt …
Lösungen sind wirklich das was wir schon machen. Bett hoch stellen, auf mir schlafen lassen, viele Lätzchen und Spucktücher, aushalten und hoffen dass es sich schnell verwächst und er die Dinge aufholt.
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