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Stillen - ja oder nein?

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Stillen - ja oder nein?

Vica1412

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Hallo zusammen, Ich erwarte im August mein zweites Kind und bin total hin und her gerissen was das Stillen anbelangt. Bei Kind 1 hätte ich es versucht, war aber auch von Anfang an unsicher ob ich es wirklich möchte. Letztlich habe ich nach 3 Tagen aufgehört und es war wie eine Befreiung für mich. Nun habe ich mir vorgenommen es zumindest wieder zu versuchen, habe aber trotzdem total Angst davor. Wieder dieser Druck alleine für die Ernährung meines Kindes verantwortlich zu sein und diese Ängste vor Milchstau, Schmerzen, blutigen Brustwarzen usw. Ganz zu Schweigen von der Angst, dass ich meiner älteren Tochter nicht mehr gerecht werden kann wenn das Baby nur an der Brust hängt. Außerdem finde ich es furchtbar meine Brust vor anderen auspacken zu müssen. Gibt es vielleicht hier irgendjemand der diese Probleme nicht hatte und mir die Angst etwas nehmen kann? LG Vica 32. SSW


Cafe2go

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Antwort auf Beitrag von Vica1412

Hallo, Zunächst einmal: wenn du lieber Fläschchen geben möchtest, dann ist das nur deine Sache und vollkommen in Ordnung! Bzgl deiner Sorgen: ich stille mittlerweile das zweite Kind und hatte (trotz eigentlich empfindlicher Brustwarzen) noch nie blutige Brustwarzen, noch nie Milchstau (trotz 7W Baby das plötzlich 14h durchschläft), noch nie eine Brustentzündung. Einmal ging es mir 2 Tage mies, weil der Große in der Früh gegen die übervolle Brust getreten hat - da hab ich dann echt besser aufgepasst. Gegen die anfänglichen Schmerzen halfen MultiMam, Lansinoh und ab und an ein Ibu (auch gegen die Nachwehen). Also es muss keine Probleme geben. Aber natürlich gibt es auch viele Frauen, die zu kämpfen haben. Ich persönlich finde unterwegs stillen ja super, weil ich nichts mitnehmen muss. Aber es stört mich auch nicht, wenn jemand ein Mini bisschen Busen sieht. Es gibt allerdings auch Still-BHs da wird der Busen rundherum weiter bedeckt, Stilloberteile, Stillschals, Mullwindeln. Wenn es einem wichtig ist, kann man sicherlich so stillen, dass gar nichts zu sehen ist. Nachdem du auch schreibst du magst nicht für die alleinige Ernährung zuständig sein: Wäre es für dich vorstellbar von vornherein Zwiemilch (also sowohl Fläschchen als auch Stillen) einzuführen? Anfangs akzeptieren die meisten Babys die Flasche problemlos, wenn es ein stillfreundlicher Sauger ist, klappt bei vielen auch das parallel Stillen. Du wärst nicht alleine zuständig und "jeder" könnte mal ein Fläschchen geben. Unterwegs kannst du Flasche füttern statt stillen, wenn du keine für dich angenehme Art zu Stillen findest (hab ich schon öfter gelesen, dass Frauen unterwegs Fläschchen geben und zu Hause stillen) und wenn das Stillen für dich doch nichts ist, ist das Baby die Flasche gewöhnt und du kannst jederzeit abstillen. Ich würde dann nur eine Milchpumpe organisieren, weil wenn du öfter mal Stillmahlzeiten auslässt und empfindlich bist, dann wirst du abpumpen müssen. Eine Freundin hat so eine Mini-Pumpe, die man unauffällig in den BH stecken kann und findet die super, damit kann sie dann auch während des Abpumpens alles mögliche machen. Ich wünsche dir, dass du eine für dich passende Lösung findest :-).


NaduNaduNadu

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Antwort auf Beitrag von Cafe2go

@ Cafe to go Welche Pumpe hat deine Freundin. Aber da sind dann noch die Flaschen vorne dran oder


Cafe2go

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Antwort auf Beitrag von NaduNaduNadu

Ich weiß gar nicht welche Pumpe sie genau hat. Google mal Milchpumpe im BH, da gibt es mittlerweile verschiedene Hersteller (zB Elvie oder Perifit). Und Nein, da ist der Milchauffangbehälter so geformt, dass er mit in den BH kann, also da hängt nix raus.


Rachelffm

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Antwort auf Beitrag von Vica1412

ich hab "nur" ein kind, daher kann ich nur was zum stillen an sich sagen. ich fand es total schön und einfach praktisch. den ersten monat musste ich noch abpumpen/pre geben, bis der kleine stark genug zum saugen war. es war so ätzend immer alles abzukochen und zu spülen,die mumi unterwegs in ner kühltasche mitzuschleppen und den flaschenwärmer. ja, dass der papa auch füttern konnte war ganz gut, aber man kann ja auch zwiemilchernährung machen. ich hatte keine blutigen brustwarzen oder milchstaus. ja, am anfang hab ich auch die kompressen drauf gemacht, aber nach 1,2 monaten hatte sich das eingependelt und die brustwarzen sich dran gewöhnt. ich hatte auch nie probleme in der öffentlichkeit zu stillen. wir haben 2023 und es hat doch num wirklich kaum noch einer ein problem mit ner stillenden frau. ich hab durchweg nur positive erfahrungen gemacht. keiner hat mich angestarrt und auf terminen wurde mir auch die möglichkeit angeboten zu stillen. man sitzt da ja nicht barbusig, sondern hat ein stilltop an und kann auch noch n spucktuch drüber machen. ich hab mir extra oberteile gekauft, die man hoch und nicht runterschiebt. da hat man nie groß was gesehen. es bleibt am ende dir überlassen und du musst auch keine schuldgefühle deswegen haben.


NaduNaduNadu

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Das musst du natürlich selbst entscheiden. Aber ich persönlich würde es wenigstens probieren. Unterwegs gibt es auch Stillräume. Man kann auch abpumpen für ein Ausflug und dann mit Flasche oder Becher füttern. Bei Besuch gehst du halt ins Schlafzimmer stillen.


Marlena97

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Hallo Vica, ich habe mich erst nach der Geburt mit dem Thema Stillen befasst, da ich es total spannend finde. Für das Baby hat es sehr viele deutliche Vorteile, aber auch als Mama hat es die. Bezüglich der Sorge mit dem älteren Kind: Wenn du stillst müsstest du nichts reinigen, nichts sterilisieren, nichts vorbereiten. Du hast weniger Gepäck, du kommst schneller los. Mein Stillstart war bis auf Stillhütchen in den ersten Wochen eigentlich super. Trotzdem habe ich es zu Beginn gar nicht gemocht - psychisch nicht. Nach 1-2 Monaten wurde es besser und ich habe es schnell lieben gelernt. Wunde Brustwarzen hatte ich nie. Einen einzigen Milchstau (der nach einem Tag weg war). Geclustert wurde durchaus mal, aber eher selten. Brust auspacken hatte ich gar kein Problem mit, hätte ich davor nicht erwartet. Informiere dich am besten jetzt schon intensiv damit. Mach dir eine Liste mit Stillberatern, die du kontaktieren könntest. Lass am Besten sämtliche Sauger von Beginn an weg, es gibt super Alternativen, falls es doch nicht direkt klappt. Anlegen, anlegen, anlegen. Und das korrekte anlegen ist super wichtig, so hat man auch keine Schmerzen :) Die ersten Wochen ist es sehr oft anstrengend, aber glaub mir, später ist es so schön und hat so viele Vorteile für dich und dein Kind Die harte Arbeit zu Beginn lohnt sich!


memory

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Bei soviel Angst und Unsicherheit würde ich es lassen. Das wird wahrscheinlich eh nix, da es am Anfang immer etwas unangenehm ist. Ich hatte beides, Kind 1 Flasche , Kind 2 10 Mon. gestillt. Allerdings wusste ich bei Kind 2 definitiv, dass ich das Flaschengedöns NICHT wieder will. Der Anfang war doof ...aber ich WOLLTE es unbedingt und nach paar Startschwierigkeiten und Beratung, hat das dann easy geklappt. Hätte ich mich nur notgedrungen rangetraut , wäre das auch nix geworden. PS. Mein Kleiner hat weder ständig an der Brust gehangen, noch hab ich die vor Anderen ausgepackt.


Vica1412

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Antwort auf Beitrag von memory

Ich danke euch für eure zahlreichen Antworten. Nun fühle ich mich etwas besser, es ist schön zu hören, dass es auch Frauen gibt, die nur positive Erfahrungen gemacht haben. Ich denke ich lasse das ganze einfach auf mich zukommen, versuche positiv an die Sache ran zu gehen und entscheide dann spontan nach der Geburt. Ich finde es ist auch immer ein Faktor wie die Geburt verlief und wie man körperlich fit ist danach.


Ivymars

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Antwort auf Beitrag von Vica1412

Stillen ist und bleibt das Beste fürs Kind. Es ist von der Natur vorgesehen, dass die Mutter stillt. Ich würde es immer mit JA beantworten außer wenn es aus diversen Gründen nicht geht oder die Frau einfach überhaupt nicht will. Ich hatte keine der genannten Probleme, außer die ersten 2-3 Wochen wunde Brustwarzen. Da haben mir aber das Wundermittel Silberhütchen direkt geholfen. Ich wollte unbedingt stillen und für mich gab es auch kein Zufüttern (wurde mir am Anfang empfohlen im KH weil meine kleine so schläfrig war). Vor anderen die Brust auspacken muss man doch gar nicht. Man kann sich immer zurückziehen oder ein Tuch drüber halten. Stillen ist für mich persönlich nicht nur Nahrung. Sondern Nähe, Geborgenheit, Trost. Nur ICH kann es meinem Kind in der Form geben. Tragen, Flasche geben, etc kann im Prinzip jeder machen. Ich liebe das Stillen und trauere der Zeit jetzt schon hinterher.


Ronja420

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Ich finde, dass es wichtig ist, es auf jeden Fall zu probieren. Nicht für ein paar Tage sondern auch die ersten 6-8 Wochen, da sich da ja auch einiges einpendeln muss. Bei mir hatten sich die Schmerzen an den Brustwarzen nach einigen Wochen eingependelt. Aber selbst wenn du dich wieder dagegen entscheidest aus welchen Gründen auch immer, dann ist das ganz allein deine Sache und ich kann deine aufgezählten Gründe gehen das stillen sehr gut verstehen. Ich hatte ehrlich gesagt auch wenig Probleme beim stillen (außer am Anfang die normalen Wehwehchen) aber würde es mir bei einem eventuellen 2. Kind auch nochmal überlegen.


Claudia91

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Mach bitte so wie du es willst keiner kann dir da sagen was richtig ist, so wie du es für richtig empfinden so ist es auch richtig. Ich kenne beides. Meine erste Tochter war flaschenbaby da ich kaum Milch hatte und sowohl Baby als auch ich mit dem stillen nicht zurecht gekommen bin. Als sie die Flasche bekam war alles viel einfacher, damals war es für mich das richtige. Jetzt Baby 2 ist voll gestillt . Er will weder die Flasche noch den Schnuller, nimmt nur die Brust Ich hatte in der ersten Woche einen Punkt wo ich sagte wenn es in 2 Tagen nicht funktioniert dann bekommt er die Flasche. Hattedamit schon abgeschlossen aber dann wurde die brustwarze besser ( war im Spital lasern) und da stillen klappte. Nach anfänglichen Problemen da wieder zu wenig Milch war, musste abpumpen dann war aber zu viel Milch haben wir es jetzt nach 3 Monate das es super klappt . Die Brust ist auf das Baby abgestimmt nichts staut sich mehr . Und ich muss sagen dieses mal ist das stillen das richtige es ist so einfach, keine Flasche machen und mach dem 2. Mal in öffentlich stillen war es mir auch egal, ja ich suche immer eine ruhige Ecke. Aber mach wie es sich für dich richtig anfühlt. Es kann dieses mal klappen und richtig sein zu stillen oder eben die Flasche, warte auf dein Baby und sieh dann was für euch passt .


Caro2503

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Hallo, K1 knapp 1 Jahr, K2 knapp 2 Jahre gestillt - und nie Entzündungen oder dergl. Einfach machen, nicht nachdenken. Und sollte es dennoch nicht klappen gibts halt Pre, so what


lolorossi

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Hallo VIca, also ich bin ein totaler Stillbefühworter. Ich hatte eher angst, dass es nicht klappt und habe die Zähne zusammengebissen als es weh tat und nicht so recht klappen wollte. Die Lansino Creme hat wunder gewirkt. Es hat etwas gedauert und dann hat es recht schnell (2 Wochen? Ich erinnre mich nicht) problemlos geklappt. Wen ich unterwegs war habe ich mich immer bedeckt beim Stillen (Stillschaal) da hat niemand etwas gesehen. Ich habe aber auch recht früh schon abgepumt (weil ich ein Praktikum gemach habe als er etwa 3 Monate alt war und auch mal zu Vorleseungen für mein STudium musste) und mein Freund oder ich haben unterwegs dann die Flasche gegeben. Das war kein Problem und so war ich nicht alleine fürs Füttern zuständig. ICh empfand das ständig Milch machen nach der STillzeit als viel nerviger (richtige Temperatur , Mischverhältnis, wie lange haltbar...). So schön ich es aber fand und so sehr ich es befürworte es muss nicht das richtige für dich sein. Lass dich von der Gesellschaft nicht beeinflussen. Wenn du dich damit nicht wohl fühlst und es ciht möchtest, dann mach es nicht. Du kannst es eh nicht anderen recht machen egal wie du es machst ;) Wenn es dir aber nur um die Anfangsschwierigkeitne und Milcheinschuss geht (ja hatte ich auch und ich habe auch wieder angst davor seit meiner jetzigen Schwangerschaft) dann kann ich dir nur raten, halte es durch, es wird besser und dann ist es einfach nur schön und praktisch und tut später Garnichts mehr weh. LG lolorossi


Mome

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Ich habe die ersten Wochen gestillt und ab und an Pre gefüttert, da ich nicht genug Milch hatte. Ich war so froh als ich keine Flaschen mehr brauchte, da ich es einfach total unpraktisch und nervig fand. Am Anfang hab ich mich auch unwohl beim Stillen außer Haus gefühlt, da es nicht immer auf Anhieb geklappt hat. Das war aber nach ein paar Wochen auch weg. Es war mir wirklich egal ob jemand meine Brust sieht, was ist schon dabei?


MarcelineCH

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Stillen kann man nicht „einfach“ so sondern muss erlernt werden, wie schwimmen, fahrradfahren, ein Musikinstrument zu erlernen etc. etc. Dazu kommt, dass nicht nur du das Stillen erlernen musst, sondern auch dein Baby! Das ist Anfangs immer anstrengend, mühsam, vielleicht auch etwas schmerzhaft aber wenn ihr beide als Stillpaar einander gefunden habt, dann läufts von alleine. Lass dich schon von der ersten Minute an von einer stillerfahrenen Hebamme oder noch besser, einer Stillberaterin unterstützen. Du lässt dein grösseres Kind nicht alleine, nur weil du dein Baby stillst. Trotzdem bist du da für das Geschwisterkind, ihr könnt kuscheln, Bücher anschauen, spielen etc. etc. Das grössere Kind wird lernen, auch mal 5-10 Minuten auf etwas zu warten. Das ist nicht schädlich sondern eine wertvolle Erfahrung im Leben, das wir alle früher oder später erlernen müssen.. Du schaffst das, lass dich aber gut begleiten Alles Gute für die Geburt


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von Vica1412

Ich habe die Erste 14 Tage stillen können, bei der 2. habe ich es dann gleich gelassen.(wir waren auch noch am bauen) und Beide sind gesund erwachsen geworden.