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Plötzlich keine Milch mehr?!

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Plötzlich keine Milch mehr?!

Emi.sel

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Hallo liebe Mamis. Ich habe folgendes Problem: Meine Tochter (4 Monate) schläft seit einigen Wochen durch. Also 7-9 Std am Stück. Sie ist etwas zierlich und sie spuckt sehr viel. Nach jeder Stillmahlzeit spuckt sie. Bei unserem letzten Arzt Termin meinte der Arzt dass ich zufüttern soll weil sie ja etwas weniger wiegt. So ich habe gemerkt dass seit dem sie durchschläft ich weniger Milch habe. (unsere Tochter hatte 3 Monate lang die neugeborenen gelbsucht, sie war immer total schlapp, sie trank damals schon sehr wenig.. Sie trank nur 5 bis 10 Minuten alle 2 Stunden) Morgens sind meine Brüste voll aber Tags über fühlen die sich total leer an, meine Tochter schreit die Brust an und beim Abpumpen kommen nur insgesamt 30ml. Ich würde so gern mind. 6 Monate stillen... Das mit dem zufüttern ist auch ein Problem. Zu erst hat sie Hipp Anti Reflux bekommen aber davon hatte sie dann noch ganz schlimme Verstopfungen. Dann bin ich umgestiegen auf Aptamil pre und davon bekommt sie Bauchweh. Ich weiß echt nicht mehr weiter... Ich will ja dass sie satt wird etwas zunimmt. Aber ich will auch weiter stillen. Wenn ich lese dass andere Babys nur mit MuMilch so schön zunehmen werde ich ganz neidisch. Was kann ich tun.. Habe das Gefühl auch wenn ich mehr Milch hätte dass meine Milch einfach nicht so voll an Nährstoffen ist wie die von anderen Mamis. Bitte habt ihr Tipps für mich??


Baerchie90

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Antwort auf Beitrag von Emi.sel

Bei meinem Sohn war es damals ähnlich. Bummlig 4. Monat, überwiegend geschrieen und ich hatte einfach das Gefühl, dass die Milch nicht mehr reicht. Also fütterte ich zu und hatte recht schnell noch weniger Milch bis Sohnemann 1-2 Wochen später gar nicht mehr an die Brust wollte und somit komplett abgestillt war.. Bei Töchterchen nahm ich mir vor, dass wir länger stillen, mindestens 6 Monate. Auch hier gab es mit bummlig 4 Monaten eine Stillkrise, die mich ins Internet trieb, um eine Lösung zu finden ^^ Erste große Erkenntnis: Um diese Zeit steht ein ziemlich großer Entwicklungsschub an, der einige Wochen anhält und in vielen Fällen für die "schlechte Laune" bei den Kleinen sorgt. Zweite große Erkenntnis: Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Die Brust produziert soviel, wie Babies trinken. Lässt man nun eine Mahlzeit aus und gibt stattdessen ein Fläschchen, "denkt" die Brust, dass weniger gebraucht wird und passt sich dementsprechend an. Heißt jedes zufüttern, ist unvorteilhaft, wenn weiter gestillt werden möchte. Letzte große Erkenntnis: Die Milchmenge, die abgepumpt werden kann, sagt nichts über die tatsächliche Milchmenge aus, da die Kleinen einfach wesentlich effektiver trinken und auch den Milchspendereflex auslösen können, was eine Milchpumpe eben nicht zwangsläufig macht. Wenn du also weiter stillen möchtest, wäre es am sinnvollsten das Zufüttern zu lassen (oder aber "stillfreundlich" zu zufüttern, wenn das wirklich notwendig ist zB mit einem Brusternährungsset - einfach mal googlen, persönliche Erfahrung habe ich damit keine :-) ) und ansonsten "anlegen, anlegen, anlegen", denn jedes Stillen kurbelt die Milchproduktion an :-) Übrigens gibt es auch Stillberaterinnen, die ehrenamtlich bei Stillproblemen helfen, Kinderärzte sind da (leider) oftmals die falschen Ansprechpartner, da sie oftmals keine Ahnung vom Stillen haben..


Emi.sel

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Antwort auf Beitrag von Baerchie90

Danke für deine Antwort :) Ich werde sie jetzt öfter anlegen. Ich lasse 2 Mahlzeiten aus da sie ja nachts durchschläft und abends nur die Flasche bekommt. Ich sollte sie wohl lieber nachts wecken... Oder?? Und abends dann lieber erst stillen dann flasche. Danke danke


Lewanna

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Antwort auf Beitrag von Emi.sel

Nein, ich würde kein schlafendes Kind wecken. Lieber tagsüber öfter anlegen. Und immer zuerst anlegen und anschließend die Flasche anbieten, dann sieht du ja wie viel sie noch trinkt. Evtl. kannst du dann die Menge der Flasche nach und nach verringern. LG


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Emi.sel

Leider ist zufüttern allzuoft der Anfang vom Ende. Legst du erst an und gibst danach die Flasche oder bekommt sie eine Mahlzeit komplett? Die Trinkdauer sagt absolut nichts. Meine Große machte immer „Druckbetankung“ in zwei Minuten- bei der Geburt ein 4 KG- Baby, über 5 Monate voll gestillt und immer über der 90. Perzentile. Sie trank auch oft nur alle 3-4 Stunden. Du hast ja schon eine ganze Weile gestillt. Ich würde mich jetzt wegen ein paar Wochen mehr oder weniger nicht verrückt machen. Vielleicht suchst du noch nach einer Stillberaterin vor Ort, wobei selbst die bei einem „so alten“ Baby meiner Erfahrung nach nicht mehr sehr motiviert sind.


ramalamadingdong

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Antwort auf Beitrag von Emi.sel

An eine pre Milch muß sich ein Kind auch erst gewöhnen. Das ist in etwa so, als ob du nur noch thailändisch scharfes Essen isst. Keine pre klappt auf anhieb. Man muß den Babys schon Zeit geben. Davon ab. Wenn du stillen möchtest, leg dein Baby so oft wie es geht an, achte auch auf dich. Trink und iss genug. Wenn keine Milch auf Anhieb kommt, wird dein Kind so lange nuckeln, bis was kommt. Zufüttern solltest du dann nicht sofort. Lass sie ruhig eine Stunde an der Brust und fütter dann erst zu.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Emi.sel

Hallo,.ich stille aktuell (noch sehr viel)mein 3.Kind,15 Monate . Wenn ich jetzt abpumpen würde,käme da erfahrungsgemäß entweder nichts,oder kaum was (habe nie zugefüttert,genug Milch ist also da). Ich bekomme da einfach keinen Milchspendereflex an so einer Pumpe.... Meine Brüste sind übertags auch "leer",bzw fühlen sich so an,das ist nach der ersten Zeit ganz normal. Mein Mittlerer war auch ein Schnelltrinker,dennoch hat er gut und genug zugenommen. An deiner Stelle würde ich eine Stillberaterin der La Leche Liga kontaktieren. Die werden dir wahrscheinlich dann raten die Flasche weg zu lassen und ein paar Tage ständig anzulegen. Dein Baby wird auch zierlich bleiben (sollte der genetische Bauplan so sein),wenn du zufütterst. Jeder Mensch und jedes Baby ist doch individuell. Viel Glück dass es mit dem Vollstillen noch klappt -und falls nicht,wird dein Baby auch so gross und gesund!


Emi.sel

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Danke für deine Antwort. Ich bin auch sehr zierlich und mein Mann ist auch schlank.. Kann ja wirklich genetisch bedingt sein. Ich werd mal nach einer Stillberaterin schauen. Danke :)


die_ente_macht_nagnag

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Antwort auf Beitrag von Emi.sel

Ich würde dir sehr empfehlen, das du dir Rat bei einer Stillberaterin suchst. Du hast bestimmt genug Milch, auch wenn sich deine Brüste nicht voll anfühlen (das müssen sie nicht). Und die Milch ist für dein Baby genau so richtig wie sie ist. Öfter Anlegen erhöht das Milchangebot. 5 bis 10 min aller 2 Stunden ist doch prima. Wenn du weiter Zufüttern willst, so mach das nach dem Stillen quasi als Nachschlag mit PRE-Nahrung. Das Spucken ist erstmal nur ein Wäscheproblem, solange dein KiA nichts anderes sagt. Es gibt nun mal auch schlanke Kinder, die langsam zunehmen. Wie liegt sie den in den Perzentilen?


Emi.sel

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Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Also das mit den Perzentilen kann ich nicht genau beschreiben da wurde blos einmal was angekreuzt Aber ich kann ihr Gewicht mal schreiben. Also ihr Geburtsgewicht war 2860 gr bei 50cm. Und bei der letzten Untersuchung (U4) hatte sie 4890 gr bei 62cm... Sie hätte wohl normalerweise über 5000gr wiegen müssen


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von Emi.sel

Hi, Du hast ja schon viele gute Hinweise bekommen. Hier noch eine Ergänzung: Nach den ersten paar Monaten hat sich die Brust einigermaßen eingestellt, und darum haben Frauen dann oft Sorge, weil sie sich nicht mehr "füllt". Tatsächlich ist es aber nicht so, dass die Brust "voll wird" und das Baby sie "leer trinkt", sondern die Milch wird beim Stillen direkt produziert. Das läuft so ab, dass der Milchspendereflex durch Stimulation durch Dein Baby ausgelöst wird. Es läuft eine Weile, dann lässt er nach. Das ist oft die Situation, in der das Baby dann ungeduldig und ärgerlich wird. Du kannst dann die Seite wechseln. Wieder kommt Milch, und das lässt dann wieder nach bis, wenn weiter genuckelt wird, der nächste Milchspendereflex ausgelöst wird oder Du wieder die Seite wechselst. Dieses Seite wechseln nennt man Wechselstillen, und Du kannst das machen, so lange das Baby mag. Es ist hilfreich, denn so wird die Brust angeregt, auf Dauer mehr Milch herzustellen. Gibst Du nun die Flasche statt zu wechseln, lernt Dein Kind möglicherweise, dass es so schneller an Milch kommt, und dann wird es vielleicht bald mit dem Stillen vorbei sein. Also lieber per Becher oder Fingerfeeder füttern, wenn Du zufütterst, besser noch schauen, dass Du die nächste Zeit ganz viel stillst, auch gern mit Hautkontakt, das fördert die Stillhormonproduktion, und dann schau, was passiert. Hilfreich ist eine Stillberatung auf jeden Fall. :-) Unsere Maus war zur Geburt noch kleiner und leichter als Euer Baby und musste außer nachts sehr häufig stillen. Sie blieb immer zart. Das ist einfach ihre Statur.


Ekonnex

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Antwort auf Beitrag von Emi.sel

Meine Tochter ist auch schon immer sehr zierlich gewesen, sie ist jetzts 2 Jahre alt und wiegt nur knapp 10 Kilo. Sie ist jedoch topfit und enwickelt sich altersgerecht. Ich habe bis fast 12 Monaten VOLLgestillt und wir stillen heute noch weiter. Ich befürchte leider dass, euer Kinderarzt hier viel zu schnell zum zufüttern geraten hat. Das ist wirklich traurig, denn die Aussage "sie wiegt etwas wenig, du sollst sofort zufüttern" zeugt davon, dass er darüber was Stillen angeht wenig Ahnung hat und dich damit total verunsichert hat und ich sage auch deutlich, dass er euch damit eher geschadet hat als wirklich zu helfen. Leider ist der Kinderarzt nicht immer ein guter Ansprechpartner wenns um Ernährung geht. Besser du wendest dich wirklich an eine Hebamme/ Stillberaterin. Wie alle schon geschrieben haben, hast du genug Milch, du hast dein Kind 4 Monate lang ernährt. Es ist nicht möglich, dass die Milch einfach so schnell wegbleibt! Sollte der nächste Tipp des Arztes sein, du sollst jetzt schon mit Beikost anfangen, damit das Kind satt wird und zunimmt, ist das auch leider falsch. Gemüsebrei hat weniger Kalorien als Muttermilch!