JaLu9116
Hallo ihr Lieben, ich schildere mal ein paar Situationen und bitte um Anregungen, wie oder was ich machen kann, um meinem Kind den "Verlust" etwas angenehmer zu machen Sit. 1: wir waren einkaufen, alles entspannt.. zu Hause angekommen muss das TK-Zeug etc. in den Kühlschrank - Kind will nicht nach Hause sondern draußen spielen.. okay, ich bring das Zeug kurz in die Wohnung (Kind bleibt solange draußen, da sonst der erste Wutausbruch kommt) und wir spielen noch ein Weilchen. So, nach einiger Zeit möchte ich dann nach Hause kochen oder sonst was. Ich kündige an und schon gehts los in heftigen Tönen und uumglaublicher Lautstärke wird protestiert. Kind ist nicht nach Hause zu bekommen. Ich habe versucht: - erst gar nicht draußen zu bleiben, sondern direkt Heim --> Wutanfall - noch etwas weiter spielen lassen --> Wutausbruch verschiebt sich - Kind gut zu reden --> bringt nichts - Kind hochnehmen und in die Wohnung schleppen --> Geschrei, Geschrei, Geschrei - alleine rein gehen --> Kind bleibt trotzdem draußen :D --> zu gefährlich Sit. 2: zu Fuß draußen unterwegs, Kind mit Fahrzeug (BobbyCar, Roller, Laufrad etc.) plötzlich hats keine Lust mehr..okay, kein Problem, wir machen uns auf den Heimweg und das Fahrzeug wird entweder von Beiden oder eben von mir getragen.. nach paar Metern will Kind aber auch nicht mehr laufen und los gehts... ich hab versucht: - Kind wieder aufs Fahrzeug bitten und ich schiebe --> NEIIIIIN - Kind auch tragen --> geht bei kurzen Strecken gut aber nicht wenn es noch 10-20 min. bis nach Hause sind - Kind erklären, dass ich schon das Fahrzeug trage und ich es nicht auch noch tragen kann, weils einfach zu schwer wird --> Geschrei und das so lange bis wir zu Hause sind, wenn wir überhaupt ankommen, weil Kind sich einfach nicht vom Fleck bewegt und brüllt wie am Spieß - stehen bleiben, beruhigen und dann weiter gehen --> Wutanfall verschiebt sich jetzt ist es doch schon sehr viel Text geworden.. mehr will ich euch nicht antun zu lesen :D vllt hat jemand nen Tip, wie ich solche Situationen vermeiden kann? Oder erträglicher machen kann? Wenn Kind sich beruhigt hat nach den Ausbrüchen, können wir ganz normal und ruhig darüber reden, es wird getröstet, verstanden usw. ... alles ist wieder beim Alten, bis der nächste Ausbruch kommt. Ich vermeide solche Situationen echt so gut es geht, lasse Kind mehr als genug mitentscheiden (vllt ist das das Problem?), Freiheiten, setze aber auch ganz normale Grenzen, die auch immer eingehalten werden.. sollte ich einfach "mein Ding" ohne Diskussionen durchziehen? Ich mag dieses "gegen den Willen nach Hause Schleppen" absolut nicht aber oft bleibt gar nichts anderes übrig, zB wenn ich auf Toilette muss.. erklären, dass wir dann gleich wieder raus gehen können, bringt absolut nichts :(( naja genug gebabbelt :D vllt findet sich ja jemand wieder in den Situationen und kann helfen :)
ach ja.. bevor es falsch verstanden wird.. mein Kind darf schreien und wütend und frustriert sein und darf gerne alles raus lassen, was stört auch wenn es - und das ist nicht übertrieben - schreit, als würde ich es zusammenschlagen.. solche Ausfälle kommen auch nicht oft vor, vllt deshalb dann auch so extrem.. es lässt sich aber leider nicht immer vermeiden, dass wir andere "Pläne" haben ist ja auch normal, kann ja nicht immer nach dem Kopf des Kindes gehen.. und ja, es muss noch lernen, dass es nicht die Welt beherrschen kann (noch nicht
).. ich glaube ich hab mir meine Frage grad schon selbst beantwortet
..
Genau. Ich denke heile Welt geht nicht immer. Mach doch einfach frei vom Gedanken diese Situationen und schreien und weinen immer vermeiden zu müssen. Du musst kochen, weil ihr essen wollt. Ihr könnt nicht ewig diskutieren weil ihr heim wollt usw. Das ist ganz normaler Familienalltag. Und das wird sie lernen müssen und auch können.
Ich denke diese Situationen kennt jede Mutter,du bist nicht alleine und hast auch keine Schuld daran! Kinder benötigen zwingend Grenzen,und wollen diese auch gerne austesten. Das gibt ihnen Sicherheit, dass Mama weiss was sie tut. Zur Situation 1: das Zauberwort heisst: Vereinbarungen. Trefft vorher schon Zuhause eine Vereinbarung,zB "Wir gehen nun Einkaufen und spielen danach nicht draussen". Wird dann gequengelt,trotzdem nach oben gehen,notfalls weitere kleine Vereinbarungen schließen. ZB "Du darfst die Treppe alleine hoch laufen,aber nur wenn du ruhig bist dabei,ansonsten trage ich dich. Kind ist nicht ruhig--->durchziehen und tragen. Oder: "Wir gehen einkaufen und spielen kurz draussen bis Mama sagt dass wir rein gehen". Dann einmal ankündigen dass ihr gleich rein geht. Danach rein gehen. Situation 2: Wieder Vereinbarungen treffen. ZB "Wir gehen jetzt in den Park,der ist weit.Du setzt dich bitte in den Buggy,danach kannst du Zuhause draussen eine Runde Bobbycar fahren"(oder auch davor). Oder"Wir gehen jetzt zum Laden. Du darfst den Roller mitnehmen,aber nur wenn du auch die ganze Zeit damit fährst". Hier musst DU natürlich überlegen welche Distanz des Ziels auch geht. 30 Min Roller fahren ist für ein 3-jähriges Kind natürlich zu viel. Du musst nur auch wirklich konsequent sein! Ein Kind dieses Alters kann und sollte solche Dinge nicht alleine entscheiden (dürfen). Kinder lernen aus diesen Erfahrungen und nächstes Mal weiss dein Kind dann dass es überlegen muss. Auch mit Niederlagen lernen Kinder so umzugehen,dieses Aushalten von Frust ist wichtig. Lg September
Danke auch für deine Antwort! Ich erkläre immer genau was in welcher Reihenfolge wann gemacht wird.. Kind ist damit einverstanden, wenn es aber dann soweit ist, gibts Protest :) Das mit dem Roller/ Laufrad fahren ist so ne Sache.. mal wird 1 Stunde durchgefahren und ich bekomms Kind nicht mehr weg vom Roller und an anderen Tagen ist nach 10 min. Ende - also sehr schwer, da was abzuschätzen.. aber du hast recht, ich sollte ankündigen und durchziehen, ob Protest oder nicht
Hej!
da gibt es ganz sicher keine Patentlösungen,aber vielleicht hilft Dir, was uns passiete.
Eine Tochter im selben Alter konnte sich auch enorm in ihren Willen steigern - ob logisch oder nicht, ich glaube, in dem Alter geht es eben manchmal auch einfach nur um den Widerspruch = Versuch, sich abzulösen/gegen Mutter abzugrenzen.
Jedenfalls:
Totaler Wutausbruch wegen nichts.
Nichts half.
Wir hatten schnell raus, daß es half, sie aus de rSituation zutragen - das war enmal oft nötig, weil kein Mensch so ein brüllendes Trotzkind anderen lange zumutet, zum andern aber war es eben enfach die beste Lösung - und im Bad saß ich dann mit ihr -sie tobte, ich wartete - ohne viel zu reden (das regt nur zu mehr Widerspruch, trotz, Gebrüll an = überfordert weiter).
Meine Schwiegermutter war kritisch: beider Cousine helfe Zureden ja auch etc. - wir machten unser Ding.
Bis eines Tages die Pädfagogin im KIGA nachmittags meinte, falls kind erzählte, es hätte heute in der Küche essen müssen --- das kam also so:
Sie und Freundin alberten beim Mittagessen rum, es artete heftigst aus, Pädagogin mahnte mehrmals zuRuhe, andere amTisch woltlen ja auch, bis dann der Satz kam:
Wenn ihr jetzt nicht ordentlich essen könnt, muß eine raus iund in der Küche essen.
Worauf Tochter beinahe schn dankbar den Teller nahm und rausmarschierte, u mdann in derKüche friedlich fertig zu essen.
Die Pädagogin meine, daß sich eben manche Kinder in Situationen steigern, die ihnen über den Kopf wachsen.
Da sie nicht dumm sind, merken sie das, wissen aber auch nicht, wie sie nun wieder rauskommen.
Und deshalb ist es absolut gut und richtig, sie aus der Situation zu nehmen.
Dafür sind Erwachsene da, auch mächtige Gefühle kann ein Kind oft noch nicht zurückfahren, eingrenzen, also händeln.
Aber die darf es auch haben - Du darfst die auch verstehen:
ich kann gut verstehen, daß du gerade sauer bist, weil du nicht unten bleiben kannst, aber das hier muß erst erledigt werden,d ann geht wieder...
Auch viel erzählt jetzt, aber mir hat gerade nachder Schwiegermutterkritik gut getan, daß sozusagen von fachicherseite unser Handeln abgesegnet wurde: ja, damit helft ihr dem Kind sogar.
denn Zureden, Trösten, Ablenken blabla hilftr genau nichts, imgegenteil, wir merkten ja selbst, daß es alles nur schlimmer wurde.
(Gilt auch für müde Kinder, die Schwiegermutter oft ablenken wollte, wohingegenwir es nur resolut ins Bett packten.)
Fazit für mich einmal mehr:
es ist gut und schön, Kinder alles entscheiden zu lassen, Kindern nachzugeben und ihren Willen zu respektieren, demorkatie ab dem Windelalter praktizieren zu wollen - leider vergessen die erwachsenen ,daß sie es mit Kindern zu tun haben.
das heißt, es sind kleine Menschen,die noch lernen - und zwar alles, was wir manchmal auch viel zu leicht und unbewußt las logisch voraussetzen.
Und wer da als Erwachsener nicht den Mut hat, als Erwachsener auch mal unpopulär zu sein, Grenzen zusetzen und sich und seinen Willen und auch mal sein Erwachsenenbedürfnis vorneweg zustellen, der läßt in Wirklichkeit das Kind imStich.
Gib eine verläßtliche Lösung vor, die eben eintritt, und zwar verläßlich, wenn Ihr einkaufen geht.
Woher soll Dein Kind wissen, daß es heute mit dem Spielen nach dem Einkauf geht und morgen nicht, weil Mutter da auf Klo muß, TK-Kost einfriert oder sonstwie nicht kann?
Erklär bei Ausnahmen auch kurz - niemals viel reden!!! - was ihr tun könnt, falls der Einkauf, der Spaziergang etc. gut abgewickelt wird - dann ist danach noch Zeit für ... - sonst leider nicht.
laß das Kind beinm Einräumen/Auspacken mithelfen - wenn wir das jetzt zusammen schnell machen, ist nachher noch Zeit... So lernt es, daß es auch Verantwortung dafür hat, wieviel Ihr gemeinsam machen könnt - wenn jemand Lerneffekte sucht .
(Dito abends Einschlafen: Theater wegen Zähneputzen, Ausziehen etc.?? Kannste haben, darfste machen, kostet aber leider dann die Vorlesezeit..Das ist logisch und folgt auch sofort - also kann die Verbindung gut hergestellt werden.)
Und hab kein schlechtes gewissen, weil deni Kind mit Deiner Entscheidung gerade schlecht bis gar nicht lebenm kann:
Das ist eine Vorstufe der Pubertät, wo es gilt auszuloten ,wie weit man gehen darf, wo es gilt, sich abzugrenzen, wo es gilt, seinen Willen gegenden der Erwachsenen zustellen.
Mal klappt´s - mal nicht, geht uns bis ins Erwachsenenleben so - kann man gut mit 3 schon lernen. Ebennso lernt man, wie man Enttäuschungen umgeht, und daß ma nsie überlebt - plus eben,daß nicht alle Welt nach Kinderwillen springen kann, weil und muß.
Bei uns gehörte zum Kindergeldscheck dazu, daß man unpopulär war
.
Ein Familientherapeut sagte bei einem Vortrag im KIGA mal: Die unmöglichsten Kinder rugfen eigentlicheben nur nachGrenzen!
Gib sie ihr - udn es wird leichter,auchwenn die erste Zeit jetzt sicher nicht gleich Wunder bewirkt.
Gute Nerven - Ursel, DK
Danke dir für deine positiven Worte und Erfahrungen, das macht frei von den Bildern im Kopf (das arme schreiende Kind, das unter lautem Protest von Mama weggetragen wird) es ist wohl richtig, denn wenn ich Kind frage, ob ich es in die Wohnung tragen muss, fleht es schon fast darum.. dass es eine Hilfe ist, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht und ändert meine Sichtweise. Danke!
Ja, für uns war es die professionelle Bestätigung dafür, daß wir es instinktiv richtig machten. Ob man die nun braucht oder nicht: es tut ja gut zu wissen,wen nman nicht allein damit ist und wenn es auch nciht verwerflich ist. Und es IST entgegen mancher Ansicht absolut nicht verwerflich, wenn es auch nach Mutters Kopf geht. Dein Kind KANN noch gar nicht einsehen,daß manchmal die TK-Kost wichtiger ist als das Längerbleiben unten oder Dein Druck auf der Blase oder irgendwann eben auch die Bedürfnisse eines Geschwisterchens. Niemand lebt immer nur seinen Willen aus. Niemand kennt nur Friede, Freude, Eierkuchen - und keiner muß das für denanderen dauernd leisten und abieten. Das ist keine Elternaufgabe. Zum Großwerden, Erwachsenwerden gehört nun mal auch dazu, Niederlagen anzunehmen, weiterzukmmen danach. Und wie gesagt: In diesder Phase schin meine Tochter in der Tat froh zusein, wnen sie ihre ruhe bekam. Wennsie dann, während ichauf das Nachlassen ihres "Tobsuchtsanfalls " wartete, daß sie runterkam, konnte sie selbst entscheiden, ob sie bei mir kuscheln oder lieber noch ein bißchen stampfen woltle. Ich habe gar nicht geredet., nicht beruhigt - das regte sie genau noch mehr auf. Ich war nur da. Ablenkung ist Überfütterung - im übrigen finde ich es auch ziemlichj kontraproduktiv, einem Kind, das nicht mal meine Grenze respkeiteren will (kann) zur Belohnung (Ablenkung) ein Eis, Erdbeeren oder anderes anzubieten. DA förderst Du ja den Anfall! Andersrum wird doch ein Schuh daraus: "Wenn wir das jetzt schnell hochtragen und einräumen, können wir danach in Ruhe ein Eis essen./spielen genen/ ..." Vorher besprechen, sollte Kind die Absprache - kindgemäß - doch vergessen haben, kurz dran erinnern ,ansonsten hoch mit brüllendem Kind und anfangen, ruhig einzuräumen. geht das zügig - mit oder ohne Kind, könnt Ihr ja ein Eis HINTERHER essen, aber niemals mitten im Wutanfall zur "Belohnung" auch noch sowas anbieten. Und natürlich loben,wennKind geholfen: Toll, wie schnell das heute igng. Danke, daß du so gut mitgeholfen hast. Und wenn nicht, dann kannst Du ja sagen: Und nächstes Mal hilfst du mir beim Auspacken,dann geht es noch schneller wieder an ... Vergißt Kind sicher viele Male, aber Wiederholung von positiven Erlebnissen prägt auch. Und positiv kann wohl nie sein: Ich oibe, also bekomme ich was Leckeres. Resoektier die Wut, aber fördere und belohne sie nicht und gib ihr nicht nach. Sei aber wie erwähnt auch nicht frustriert, wenn es nicht gleichgut läuft - es wird oft probiert, wo die Grenzen sind, und je unklarer sie vorher durch dauernd neue, wechselnde Probemaßnahmen waren, umso länger dauert es, bis das Kind daran glauben,daß die jetzt neuen Regeln auch verläßlich durchgehend gelten und nicht morgen zugunsten neuer Experimente über Bord geworfen werden. Das ist anstrengend, aber anstrengend hast Du jetzt ja auch - es lohnt sich also auch, mal bei EINER anstrengenden Maßnahme etwas länger zu bleiben, damit sie sich manifestieren kann. Und sowie die Kinder sich etwas besser artikulieren können (und das konnte meine mit 3 schon recht gut,dennoch reichte es eben oft auch nicht aus und sie tobte ihren Frust aus), umso schneller hörtdiese "Phase" auch wieder auf. Gruß Ursel, DK
Das erinnert mich daran, wie ich schwanger mit dem Zweijährigen im rechten und dem Laufrad im linken Arm unter lautestem Protestgeschrei vom Kindergarten heim lief. Also die erste Wegstrecke ging, aber nach 300 m ging gar nichts mehr und ich durfte rd. 500/600 m schleppen... also ja kenn ich. Schwierig. Es hängt stark vom Kind ab. Der Große war soooo stur - keine Chance. Die Mädels waren leichter beeinflussbar. Hier halfen ein paar Tricks: Z.B. im Auto auf dem Weg nach Hause schon ganz klar sagen, dass man erst mal rein geht, Hände waschen, dann gibts einen Keks oder ne Erdbeere oder oder... Also locken mit kleinen Goodies Bei den Fahrzeugen, die nicht mehr benutzt werden wollten half, dass ich sagte, dass das Fahrzeug dann eben stehen bzw liegen bleibt. Es kommen bestimmt Kinder vorbei, die sich freuen, so einen tollen Roller/Trettraktor zu bekommen. Wie gesagt, solche Dinge funktionieren nicht immer... zur Not muss man es eben durchziehen. Ewig diskutieren bringt überhaupt nichts in diesem Alter.
Egal was ich anbiete, es wird abgelehnt.. auch wenn Erdbeeren oder Sonstiges geliebt werden aber in dem Moment muss der Wille durchgesetzt werden, egal was man sich entgehen lässt :D das Fahrzeug würde bei uns tatsächlich auf der Strecke bleiben :D ich versuche immer einen Kompromiss zu finden aber klar, wenn das nichts bringt, muss ich es unter Geschrei durchziehen.. Danke dir!
Wichtig ist, dass Du mit solchen Tricks arbeitest, bevor er überhaupt so richtig weiß, dass er das jetzt NICHT will. Also beim kleinsten Anzeichen. Direkt ablenken, auf andere Gedanken bringen, zur Not erst mal durchkitzeln oder die Aufmerksamkeit umlenken ... z.B. auf den Regenwurm am Strassenrand lenken :"komm, den bringen wir nachhause in unser Blumenbeet!" Wenn er sich erst mal festgebissen hat und anfängt zu brüllen ist es eh zu spät....
das sind auch meine beiden Standardtricks. Funktioniert mal besser, mal weniger gut. Die Drohung, das Rad stehen zu lassen, ist meistens recht effektiv, aber ich finde sie sehr fies, weil mein Sohn dann wirklich Angst um sein Rad bekommt. Deshalb setze ich sie nur ein, wenn ich sonst nicht mehr weiter weiß.
Das hatte ich überlesen. Meinen Sohn stört es auch gar nicht, wenn das Fahrzeug auf "auf der Strecke bleibt", ist kein Strafe für ihn, sondern ein faires Angebot (s.u.)
Das muss man glaub ich vorher gut abschätzen, wenn man damit droht.
Solche Situationen kennt sicher jede Mutter hier. Viel kann man nicht machen, Nerven bewahren. Einzig würde mir für beide geschilderten Situationen als Möglichkeit noch einfallen, dem Kind etwas in Aussicht zu stellen. Z.B., du willst rein, kochen, dann frage das Kind, ob es Lust hat die Kartoffeln zu waschen, den Topf umzurühren oder weiß der Geier halt was. Könnte ggf. auch beim Ermüden Unterwegs funktionieren „Wir gehen jetzt direkt Heim! Wir haben noch Eis im Gefrierfach, das holen wir uns dann gleich!“ und dann den Fokus auf das Zukünftige richten. Fragen, welches Eis das Kind möchte, fragen, ob man dann Neues machen möchte und welches, erzählen, dass es sogar Nutella Eis gibt, fragen, ob das Kind noch Zuckerstreußel drauf möchte...ablenken halt.
Ich erkenne mich und mein Kind so dermaßen wieder, das es meine Geschichte sein könnte. Das war so zermürbend, so nervenaufreibend.... Ich habe keine Patentlösung: Aber ich musste in den Situationen bis 10 zählen, mir ein dickes Fell anlegen, irgendwelche Ideen einfallen lassen. Mir half es, mir bewusst zu werden, das ich mit ihr nicht wie eine Erwachsene reden kann. Sie hatte Null Verständnis für das was ich wollte. Schon gar nicht diskutieren. Ihre Handlung hatte meist Konsequenzen: Je länger sie im Garten bockte - kein wannenspiel, da zu spät, sondern nur duschen; nahm sie ihr Fahrrad mit und ich durfte in Endeffekt schleppen, kam es beim nächsten Mal nicht mit... Schrie und zickte sie und ich stand nicht unter Termindruck, ließ ich dir Luft raus, zuckte nicht mit der Wimper und war wortlos. Das wirkte. Und ja das ist eine Phase, keine Angst, das vergeht wieder und mein Kind ist jetzt ein Herzchen.
Danke auch dir für deine Erfahrungen.. es tut schon gut zu wissen, dass es andere gibt, denen es genauso geht :D aucj wenns nicht toll ist. ja es ist eine Phase, das ist mir durchaus bewusst.. und ja auch mein Kind wird lernen mit anderen Entscheidungen klar kommen zu müssen ohne dass es eskaliert .. aber es ist einfach für uns Beide nicht schön, wenns mal wieder "knallt"
Mit fast 3... Hmm, ich schreibe es oft, aber bei meinen würde ich in solchen Müdigkeit, Hunger oder beides diagnostizieren. Es helfen auch klare Abmachungen "mach noch dies und das und dann gehen wir rein" das dann auch durchziehen. Jedes Mal! Und nicht einmal einknicken, einmal das schreiender Kind reinziehen. Es muß dann bin deiner Seite auch konsequent durchgezogen werden, wie es angekündigt wurde. Auch nicht ewig bitten. Einmal ansagen, dass sie noch das eine fertig machen kann (noch 2* rutschen/das Kreidebild fertig malen/mit dem BobbyCar einmal um den Baum fahren/o.ä) und dann geht ihr rein. Dann sag ihr auch,dass sie jetzt kommen soll. Kommt sie,geht ihr rein, kommt sie nicht, k7ndigst du an sie reinzutragen. Tudas dann auch ohne weiteres Bitten. Mit dem BobbyCar unterwegs würde ICH eben nach den Zeiten gucken, wann sie ausgeschlafen, satt etc ist. Getränk mitnehmen und eigentlich solltest du dann keine Probleme haben. Eigentlich. Von meine. Kenne ich sowas wie erwähnt nur, wenn sie auch müde sind. Sonst lief es eigentlich ganz gut in dem Alter. Klar,manchmal keine. Bock mehr und man muß schieben. Ist aber zu verknuspern. Ich habe auch in dem Alter noch oft vorgeschlagen für längere Strecken das Dreirad zu nehmen. Das war weniger anstrengend für mich auf dem Rückweg - Schiebestange sei Dank.
Hallo JaLu9116,
ich erkenne uns in deinem Post total wieder, außer dass mein Sohn erst 1,5 Jahre alt ist. Wie du auch, mag ich das "gegen den Willen schleppen" auch nicht. Verbale Vereinbarungen sind mit seinem Hund-Katze-Maus-Wortschatz noch nicht drin, was mich zuweilen ge- bis überfordert.
Wenn es gar nicht anders geht (ich muss aufs Klo, der Backofen fackelt bald ab, Kind erprobt seine körperliche Schlagfertigkeit etc. ) ziehe ich mein Ding unter Erklärung und auch gegen Protest durch.
Ansonsten versuche ich so wie du schreibst Kompromisse im Sinn von: was will er, was will ich, gibt es eine Schnittmenge oder Lösung?
Was spielt deine Tochter denn gerne draußen und wieviel Zeit habt ihr dafür? Draußen spielen ist auch bei uns Thema. Ich versuche zu verstehen, was ihn grade so sehr fesselt und dann mit ins Haus zu bringen (drinnen richtigen statt Sandkuchen backen, Wasserspiele machen, mit einem weicheren Ball werfen, kicken etc.) oder ein schwer verführerisches Angebot zu machen (z.B. mit einem Erwachsenenmesser schneiden helfen beim Kochen). Dem Kleinen fällt das aber auch total schwer, so ein reibungsloser Übergang zwischen drinnen und dann gleich Kinderwagen oder Einkauf und dann gleich rein, da versuche ich sooft es geht, ordentlich Draußenspielzeit mit einzuplanen (Prävention wenn möglich; schrieb jemand anderes hier schon).
Das Wechselspiel in der gewünschten Fortbewegungsmethode kenne ich auch gut. Einmal wurde unser Sohn wütend, weil er das Bobbycar NUR ALLEINE an der Stange schieben wollte, ohne das Lenkprinzip durchdrungen zu haben. Nach Kollision mit Laterne, einem Metallgartenzaun, einem Altkleidercontainer und der umgebenden Flora durfte ich dann doch wieder
Seitdem geht auch nur Tragen, wenn er nicht mehr geschoben werden will. Ich habe das Car auch schonmal wo stehen lassen, weil ich noch ihn und Einkäufe hatte. Mein Mann holte es abends und meinte, ein Schloss wäre gut dafür. Hat bisher noch keiner geknackt und mein Sohn lässt es nur noch in Ernstfällen wo zurück, das darf er dann aber auch(wir haben aber auch nicht den Porsche unter den Cars)
Mal finden wir gute Lösungen mit dem "Interessensausgleich", mal weniger, mal fällt uns eine Lösung erst später ein, mal hole ich mir selbst Anregungen / Tipps. Derzeit: abends schlafen gehen
Es kann durchaus sein, dass der Kleine mir/uns besser folgen würde, wenn ich ihm mehr Grenzen und mich ohne Überlegen mehr durchsetzte. Nur ist dass nicht meins und nichts woran ich glaube und dann ist es ja auch nicht authentisch und keinem geht's gut damit.
Ich verstehe jedoch auch was DK-Ursel meint mit dem "Hineinmanövrieren und nicht den Ausgang kennen" der kleinen Rebellen.
Diese Autonomiewünsche
und ihre Übungsfelder sind schon anstrengend - für alle Beteiligten!
Alles Gute für euch!
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