Milka82
Hallo Ihr Lieben, nun ist es soweit. Ich muss loslassen. Mein Erstgeborener (10) pocht auf seine Freiheit und ich muss ihn ziehen lassen. Es ist soooo furchtbar. Er fährt zum nächstgelegenen Supermarkt, ca. 3km. Auf der Landstraße, muss eine Bundesstraße überqueren. Ich habe richtig Bauchschmerzen. Ihm war es soo wichtig und ich weiß auch das er das braucht um groß zu werden. Trotzdem flattern meine Nerven. Das mit dem Loslassen finde ich bisher am schlimmsten an der Elternschaft. Das fühlt sich sooo wider der Natur an. Man möchte seine Kinder doch beschützen Es tut mir leid, dass ihr das jetzt lesen musstet. Mir geht es noch nicht besser. Wie habt ihr das gemacht mit dem Loslassen? Nervöse Grüße Milka
Um ehrlich zu sein, wenn ich hier die Landstraßen so mir ansehe, würde ich teilweise keinen 10jährigen alleine mit dem Fahrrad fahren lassen. Da sind kaum Fahrradwege vorhanden und mir wäre das zu gefährlich. Ich hätte da auch Bauchschmerzen. Wie siehts denn bei euch aus, gibt es genug Extra-Wege für Fahrräder. Ich nehme stark an, dass er da mit dem Rad fährt. Gibt es eine etwas ungefährliche Alternative zur Landstraße?
Hallo, ich kann dich verstehen. Wir hatten gestern auch so etwas in der Art. Unsere Tochter Kind 3 (10) möchte in den Sommerferien eine Ferienfreizeit für 2 Wochen mit machen. Die Freizeit geht nach Kroatien. Genau in der Zeit wird sie 11 Jahre. Sie findet das nicht schlimm. Ihre Freundin würde auch mit fahren. Unsere beiden Großen haben an so etwas noch nie Interesse gehabt. Somit auch für uns das erste Mal. Eine Entscheidung fällt mir sehr schwer. (Liegt vielleicht auch daran, dass ich genau in dieser Zeit auch Urlaub habe). VG
Kann dich halb verstehen. Auf der einen Seite konnte ich, als mein Kind in dem Alter war, recht gut loslassen. Da war ich noch froh über jeden Schritt, den es alleine machte (sie war und ist ziemlich anhänglich). Und als sie mit 14 zwei Wochen ohne uns in England war (Sprachreise), war es zwar komisch, aber Loslassen war aus meiner Sicht kein Problem. Eher aus Sicht meiner Tochter, die Heimweh hatte... Aber ein Problem war das Ganze nicht für mich. Wegen der Sicherheit schon gar nicht. Jetzt kommt das Aber: Bei bestimmten Dingen habe und hatte ich auch immer Bauchweh. Soll heißen: Mit 10 alleine bestimmte Strecken fahren, hätte ich nicht gewollt. Wollte sie aber auch nicht. Und selbst jetzt - mit 18 - hab ich bei bestimmten Dingen immer etwas Bauchweh, nämlich wenn sie nachts bei Freunden im Nachbarort ist. Bevor sie den Führerschein hatte, ist sie mit dem Rad gefahren, sind ja nur 3 km. Aber nachts im Dunkeln diese Strecke zurück? Fahre ja nicht mal ich gerne alleine. Und kaum hatten wir uns allmählich an die Situation gewöhnt, wurde dort in der Gegend eine junge Frau überfallen...
Meine sind 16 und 14,5 sie durften früh viel. Sind früh schon in andere städte gefahren. Wichtig war immer nur das ich weiß wo sie sind
Er ist wieder da, mit stolzer Brust. Ihm hat es gut getan, ich hab fünf graue Haare mehr. Ich war in dem Alter den ganzen Tag mit dem Rad unterwegs und habe die Freiheit geliebt. Wir waren erst zu Hause wenn es dunkel wurde, alles ohne Handy. Eine "Ich habe kein Problem mit dem Loslassen " Mutter werde ich wohl nicht werden.
Schlussendlich ist man selbst dabei das größte Problem, weil man vom schlimmsten aus geht. Dabei sind Kinder oft selbstständiger, als man es ihnen zutraut. Man muss sie nur auch mal machen lassen. Passieren kann immer etwas, auch zu Hause. Ich selbst habe auch nicht DIE Probleme mit dem los lassen, wie du es beschreibst. Aber selbstverständlich auch trotzdessen bei jedem "ersten mal" ein Muffensausen und einen flauen Magen. Sowas vergeht jedoch ganz schnell wieder. Und die Erfolgserlebnisse sind für alle immer toll, ob Kind oder Eltern. Just letztes Schuljahr kam Mini-Nilo fast eine Stunde zu spät von der Schule (Schule im Sichtfeld unserer Wohnung, keine 2 Minuten gehweg). Er stand einem Klassenkameraden bei, der auf seinen Bruder wartete. Uff, da hatte ich auch schon Kopfkino... völlig unbegründet.
Da muß man leider durch, da kommt mit den Jahren noch viel mehr loslassen...
Ich kann das gut nachvollziehen, obwohl ich echt denke, dass dein Sohn in einem Alter ist, in dem er Gefahren erkennt und weiß was er tut! Mein Knirps (2 1/2) ist letztens zum ersten Mal alleine zurück ins Eiscafe um sich einen neuen Löffen geben zu lassen -und kam unendlich stolz zurück.. jaaa ich weiß, kein Vergleich aber ich hatte trotz allem ein komisches Gefühl war dann aber mächtig stolz als mir der Löffel mit mega fettem Grinsen präsentiert wurde ich freue mich, wenn die "Kleinen" sich selbst etwas zutrauen und alleine ausprobieren, es macht mich als Mama unendlich stolz!!!
Auch wenn es zugegebenermaßen schon lange her ist, kann ich mich daran erinnern als ich das erste Mal zum Supermarkt ging, um mir selber etwas zu kaufen. Für mich. Ganz alleine. Und ich habe mich so groß und stolz gefühlt. Mein Sohn hat lange gebraucht um Dinge "selber in die Hand zu nehmen". Meine Tochter war das Gegenteil. Das hat sie von mir. Ich bekomme noch heute die Geschichte auf´s Butterbrot geschmiert wo ich im Alter von 3 Jahren plötzlich von der Rasenfläche hinter dem Haus verschwunden war. Ende der 60er/Anfang der 70er war das so das man draußen spielte und die Mutter ab und an mal nach dem Kind schaute. Ich war auf jeden Fall plötzlich nicht mehr da, zum Glück war mein Vater an dem Tag zu Hause der mich nach kurzem Suchen auf einem Spielplatz, etwas 100m entfernt fand. Papa fing an zu schinmpfen und sagte es sei gefährlich da ich ja auch noch über eine Straße musste. Daraufhin sagte ich " ich hab doch nach links und rechts geguckt". Was willste da noch sagen !! Ich habe gesehen das er wieder gut angekommen ist. Er hat seinen Freunden bestimmt was zu erzählen am Montag in der Schule ! Wenn man bedenkt das Kinder ( meine beiden auch ) mit 10 in die weiterführenden Schule gehen und das evtl. in einer Nachbarstadt, so ist das ein gutes Training.
Meine durften auch früh alleine los, allerdings wohnen wir ländlich. Mein Ältester wollte unbedingt alleine zum Metzger, durfte er. Alleine mit Klassenkameraden zur Schule gingen sie schon eine Woche nach der Einschulung. Sie haben sich vor unserem Haus getroffen und sind zusammen los. Sind aber auch nur knappe 300 m. Innerhalb des Ortes durften sie sich frei bewegen ab etwa 8 Jahren. Mit dem Fahrrad erst nach der Fahrradprüfung. Mit 10 wechselten alle Drei auf weiterführende Schulen und mußten auch alleine Bus und Bahn fahren. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, den Weg jeden Tag mit dem Auto zu fahren. Sie durften auf jeden Fall viel mehr als wir damals und ich fand das immer doof, weil Klassenkameradinnen viel mehr durften. Dieses sog. loslassen fiel mir immer leicht. Es ging ja bisher gut. Passieren kann immer etwas, sogar auf dem Weg zur Schule oder wenn sie später den Führerschein haben. Vor Allem kann ich mich noch heute auf alle Drei verlassen. Sie schicken immer eine Nachricht, wenn sie angekommen sind (bei weiteren Fahrten) - unaufgefordert.
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