Elternforum Rund ums Baby

Kind nur aggressiv

Kind nur aggressiv

Busserl

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Mein Sohn mit ADS und LRS. Er muss von der Schule noch was nachholen. Hat Nachteils Ausgleich seit ein paar Wochen. Wir versuchen liebevoll mit ihm zu reden, dass er es macht. Heute war er heute morgen mit Vater Fahrrad fahren. Am Nachmittag wollten wir dann, dass er 1 Seite macht. Er sagte, erst will er fernsehen. Ich sagte, Fernsehen gibt es erst wenn Hausaufgaben erledigt sind. Dann schreit und haut er mich kräftig. Ich bring ihn in sein Zimmer. Dabei haut er weiter und schmeißt Sachen gegen die Tür. Nach 30 min oder so Auszeit, geht das Theater mit schreien und Hauen weiter. Ich oder mein Mann kommen gar nicht an ihn dran. Dabei muss er ja was machen. Oder dürfte er laut Nachteils Ausgleich nichts nach holen? Hausaufgaben klappen ja manchmal, aber die zusätzlichen Aufgaben nicht. Ich kann doch nicht immer zu alles Ja sagen, er akzeptiert überhaupt kein Nein. Und immer so aggressiv und hauen.


Philo

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wie alt ist denn das Kind? 6 oder 16?


Busserl

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Antwort auf Beitrag von Philo

9 Jahre 2. Klasse


Busserl

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Er isst mit uns auch nicht normales Abend Brot. Er will immer Müsli oder Haferflocken mit Milch. Weil das mein Mann ihn mal ein paar mal erlaubt hat. Aber ich möchte Strukturen haben und richtiges Abendbrot. Da wird er dann auch aggressiv


Mitglied inaktiv

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Ich glaub eher dass du diese Struktur brauchst,und nicht dein Kind. Haferflocken mit Milch sind doch auch okay,wir reden hier ja nicht von Chips mit Cola. Grundsätzlich spüren Kinder,wenn die Eltern sich nicht einig sind und wenn die Eltern nicht voll dahinter stehen,was sie sagen und tun. Ich glaube DAS ist euer Problem.


JaLu9116

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da trifft dein Willen auf den deines Kindes.... beim Essen würde ich ihn selbst entscheiden lassen, wenn er nicht gerade ne Portion Gummibärchen oder Tafel Schokolade zum Abendbrot will.. Haferflocken mit Milch finde ich voll in Ordnung. Mit den Hausaufgaben oder Übungsaufgaben ists schon so ne Sache. Da würde ich mich mit ihm hinsetzen und ganz klare Zeiten aufstellen, sodass die Aufgaben einfach in eurem Tagesablauf integriert sind zB nach dem Mittagessen, vor dem Abendessen, nach dem Spaziergang etc., dass es einfach als fester Bestandteil wird. Wann er die Aufgaben machen möchte, ob jetzt jeden Tag vor dem Abendessen oder jeden Tag nach dem Spaziergang würde ich ihn mitentscheiden lassen - ABER das muss dann auch von beiden Seiten eingehalten werden, da würde ich ihn trotzen und schreien lassen wie er will. Vielleicht hilft es, wenn du dich mit ihm zusammen hinsetzt, ne Schale Nüsse oder Obst dazu und dann wird das durchgezogen.. vllt ist er nach dem Rad fahren bspw einfach kaputt und möchte deshalb lieber erst mal ne Runde vor den TV chillen.. versuch mal rauszubekommen, was der Grund für diese Reaktionen seinerseits sind, sobald es an die Aufgaben geht und wieso es für ihn so schlimm ist, die zu machen. Langweilt er sich? Sind sie ihm zu schwer? Brauch er Unterstützung? Hat er schlicht und einfach kein Bock darauf? etc. .. und je nachdem kannst du dann handeln


JaLu9116

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ach ja.. Meinungsverschiedenheiten zwischen Eltern und Kindern gibt es überall und natürlich reagiert jeder darauf anders, wenn er seinen Willen nicht durchgesetzt bekommt.. früher ankündigen, wie der Tag ablaufen wird und nicht "So, jetzt werden die Aufgaben gemacht, keine Diskussion" wie gesagt, einfach fest miteinplanen, dass das Kind weiß, was es erwartet.. die Wutausbrüche sind nervenzerreisend, das glaube ich dir.. und ja, in so einer Situation ruhig mit dem Kind zu reden, sodass es auch was aufnimmt, geht meist nach hinten los. Wartet bis er sich beruhigt hat und auf euch zu kommt.. und dann kann man nochmal in Ruhe reden - oder auch nicht, wenn der nächste Wutanfall kommt


Philo

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Du willst, dass Dein Kind das tut, was Du willst. Das klappt nicht bei einem 9jährigen! Gerade beim Abendbrot kann ein Kind selbst entscheiden, was es essen möchte. Meine Kleine isst morgens gern Schinkenbrot. Ich bekäme das zum Frühstück nicht runter. Aber was solls, dann bekommt das Kind morgens eben seinen Schinken. Grundsätzlich solltest Du Dir überlegen, WAS Dir wichtig ist und Prioritäten setzen und nicht alles Deines Kindes zur Baustelle machen. Stell Dir vor, jeder Deiner Schritte wird kritisiert!!! Eine wichtige Methode der Pädagogik ist das "pädagogische Wegsehen", heißt, mitbekommen, was das Kind tut, aber nicht alles kommentieren und verbessern wollen. Nicht immer!! Kinder müssen das Recht auf ihre eigenen Erfahrungen haben. Ich glaube, das ist das Problem. Dein 9jähriger ist kein Baby mehr, der nach Willen der Mama sich herumziehen lässt.


Clumsi

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Das hast Du schön formuliert! Ich denke auch häufig, dass dieses ,,gängeln" durch Lehrer und Eltern manchmal einfach zu viel ist. Oft muss ich mich selber zusammen reißen, um nicht Verhaltensweisen wie Herumzappeln am Tisch (Kleinkind) o.ä. zu kristisieren. Ich lass mich schließlich auch gar nicht gern gängeln.


Mitglied inaktiv

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Meine Tochter hat Legasthenie und um die Aufgaben gab es immer Kampf. Sie ist 15 sprachbehindert und erst in der 4. klasse war der Nachteilsausgleich durch. Am besten fahren wir mit "erst das und das und danach 1 Seite im Übungsheft".... Uberlege mal, ob du Bock auf eine Sache hättest, die du nicht kannst. In der Therapie wurden wirklich ganz kleinschrittig die Rechtschreibung aufgebaut. Also nicht Stoff der 4. sondern eher der 2. Besorge ihm doch ein PC Programm Galswin z.b. .... Das hatte unsere Logopädin empfohlen. Und dann haben wir halt auch wegen der Sprachprobleme einen " Arbeitsvertrag " in dem steht, was erwartet wird. Z.b. 2 * 15 min Galswin, 2 Arbeitsblätter, 5 Seiten Lesen die Woche und das nach x mal es eine Belohnung gibt. Ist aber nur auf Logo bezogen. Strafe ist halt ein Tag kein Handy. Und das dann auch mal durchgezogen.


Patti1977

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Machtlosigkeit. Er weiß, er kann es nicht. Er weiß, wenn er es versucht, wird es wieder falsch und er sieht keinen Erfolg. Korrektur ist eine Niederlage und das spart er sich. Ich habe auf die Aufgaben bestanden aber ohne Korrektur, nachdem ich merkte, dass das es nicht bringt. Er hat mir mündlich bewiesen, dass er es verstanden hat. Buchstabieren hing bei meinem super. Stift in die Hand und aus die Maus. Wenn du es ihn allein machen lässt? Auf einer Kopie? Ohne hinterher abschreiben zu lassen? Kopie damit er Original nicht aus Wut zerreißt. Und dann einfach lassen. Struktur ist gut. Nicht aber alles auf einmal umschmeißen und vorallem nicht allein.


Busserl

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Antwort auf Beitrag von Patti1977

Er hat dann doch 1 Blatt gemacht. Ich hab ihn in Ruhe gelassen, bis er kam. Mein Sohn hat übrigens die 1. Klasse wiederholt. Wegen Essen dachte ich immer, dass er das Essen soll, was auf dem Tisch angeboten wird. Manchmal fragt er auch nach Honig Brot, weil das mein Mann mal erlaubt hat. Aber das ist wieder süß. Wegen den Hausaufgaben. Ich lasse ihn nie alleine. Ich helfe ihn, aber ich nehme ihn auch nicht alles ab. Ich sage ihm, dass ich es verstehe, dass es ihm schwer fällt. Und feste Regeln, wann er die Hausaufgaben macht und welche Belohnung es dann gibt, hab ich mit ihm auch schon ausgemacht, nur hält er sich nicht immer dran. Ja dann sag ich, es gibt kein Fernseher. Ich hab nämlich noch andere Kinder, um die ich mich kümmern muss. Da finde ich es nicht in Ordnung, dass er so lange bocken muss. Die anderen leiden darunter.


Stefielein

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Hey :) Ich finde da muss eine Struktur rein so wie schon mal geschrieben und dass das Hauen und Agressive mit einer anderen Gegenhaltung nicht toleriert wird. Mein eigener Bruder hatte eine Zeit lang ein ähnliches Verhaltensmuster. Er muss erkennen dass ihm sein Schreien und Toben nur seine eigene Energie raubt und euch nicht groß beeinträchtigt, sonst nutzt er es weiterhin als Druckmittel aus. Beim Abendessen zb würde ich ihn vor dem Kochen fragen ob er überhaupt einen großen Hunger hat oder sich lieber ein Müsli herrichten will. Wenn er nur Müsli will gut, dann brauchst du nicht viel zu kochen, wenn er nachher doch lieber das gekochte will, ist eben nicht mehr so viel da, wenn er Müsli will und keins da ist weil du gerade keines gekauft hast, dann soll er sich ein Brot machen und eben damit leben lernen. Das mit dem Abendessen musst du somit eben an die Gegebenheiten anpassen. Vorher fragen wer zb Nudeln möchte und dich auch dann beim Kochen daran halten. Dieses Zuschlagen, würd ich überhaupt nicht tolerieren. Sobald er das macht, soll ihn der Vater oder du packen und ins Zimmer wenns sein muss tragen. Wir haben dann damals die Bedingung gestellt: Kommen kannst du wieder wenn du dich beruhigt hast. Solltest du weiterhin zuschlagen, kommt Spielzeug Nr 1 weg und so geht es weiter. Regeln setzen an die ihr euch alle drei haltet. Beim schlafen gehen, wenn er wieder ruhiger und zugänglicher ist, würde ich mich zu ihm dazu legen und das Thema vl nochmal in Ruhe ansprechen um zu sehen ob er sein falsches Verhalten verstanden hat und ihm dann zeigen dass ihr ihn ja td liebt.


Mutti69

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ADS und LRS erklären ja nicht zur Gänze das Verhalten des Kindes. Die Impulskontrolle ist schlecht, mag sein, aber mir klingt es eher nach einem Erziehungsfehler und das „Hauen“ geht ja mal gar nicht. Ganz klare Strukturen und Rahmenbedingungen, körperliche Auslastung, etablieren von Ersatzmöglichkeiten sich abzureagieren (Boxsack) und ihr Eltern gehört in einen entsprechenden Kurs (es gibt z.B. einen beim Kinderschutzbund) oder zur Erziehungsberatung. Dir würde ich auch eine Ernährungsberatung empfehlen (schau mal beiseite Krankenkasse auf der Homepage), denn du willst eine gute Ernährung anbieten, hast aber gar keinen Schimmer, wie die aussehen könnte?! Sachen die nachgearbeitet werden müssen, die müssen nachgearbeitet werden. Was soll die Frage, ob er das ev. nicht braucht, weil er einen Nachteilsausgleich hat? Hat er einen ruhigen Arbeitsplatz ohne Störungsquellen? Hat er alle Materialien? Vielleicht mit einer Sanduhr in kleine Portionen gliedern und mit Sporteinheiten unterbrechen? Genial finde ich ja ein Zimmertrampolin, darauf hüpfend kann man z.B. auf Vokabeln lernen. Begleitet ihn bei den Aufgaben.


Busserl

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Heute liefen die Hausaufgaben ohne Probleme. Klar kann sein, dass er Verhaltensmuster hat. Aber wir machen schon Therapien, 2 Kurse macht er in der Woche. Mehr erstmal nicht. Er soll noch genug Zeit zum Spielen, Toben.... haben. Ich brauche kein Ernährungskurs. Ich koche gesund und bin schlank nicht dick. Ich weiß schon, was auf dem Speiseplan gehört und Kinder essen gut. Ein Trampolin würde nicht in seinem Zimmer passen. Und ein Sandsack geht auch nicht, da würde die Decke auf uns stürzen. Er ist nicht immer so.


Mutti69

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Antwort auf Beitrag von Busserl

Na, dann ist ja alles Tutti. Dann war deine Frage einfach einem hysterischen Moment deinerseits geschuldet.