IhreMama96
Hallo Ihr Lieben, meine Tochter ist 3,5 und geht schon seit dem 1. Geburtstag in die Kita. Seit Wochen aber, weint sie jeden Morgen bitterlich. Ich frage sie immer ob in der Kita etwas vorgefallen ist aber sie sagt nein. Wenn ich sie abhole, weint sie ja auch weil sie traurig ist, schon gehen zu müssen. Nun möchte ich sie aber ungern immer mit diesen dicken Krokodilstränen zurück lassen und wollte fragen, ob ihr Tipps habt. Kann auch sein, dass sie einfach gerade sehr anhänglich ist, da ich im 6. Monat schwanger bin und sie leider ja auch nicht mehr heben bzw tragen kann. Habt ihr Tipps? Liebe Grüße
Hallo, deine Tochter bemerkt die große Veränderung, die demnächst bei euch ansteht. Und das verunsichert sie. Sicher hast du ihr schon erklärt, dass du ein Baby im Bauch hast. Jetzt hat deine Tochter das Gefühl, dass das Baby bei dir ist, während sie in den Kiga muss. Ein bisschen Geschwistereifersucht beginnt tatsächlich oft schon in der Schwangerschaft. Viele ältere Geschwister werden ja plötzlich anhänglicher und „anstrengender“, wenn sich ein Baby ankündigt. Das bei war meiner Tochter auch so. Die große Veränderung wirft ihre Schatten voraus, und das ältere Kind weiß nicht genau, was auf es zukommt. Die Veränderungen machen ihm (unbewusst) Angst, es will daher lieber dicht bei der Mama sein, um zu schauen, was passiert - anstatt fernab im Kiga zu sein. Machen und tun kannst du da nicht viel. Deine Tochter muss durch diese Verunsicherung, die ja normal ist, hindurch. Die Ankunft des Babys ist nie leicht fürs ältere Kind. Erwachsene unterschätzen das manchmal. Sie sagen: „Ja, da freust du dich aber, dass du jetzt ein Geschwisterchen hast, gell!“ Aber das stimmt gar nicht wirklich, das ältere Kind ist vor allem erstmal verunsichert, eifersüchtig, manchmal auch etwas überfordert. Auf einmal ist da noch ein Kind, das Mama lieb hat und mit dem sie fast mehr Zeit verbringt als mit einem selbst, weil das Baby so viel Pflege und Zuwendung braucht. Das ist schwer. Das einzige, was man tun kann: gelassen bleiben. Dem älteren Kind zeigen, dass man versteht, dass es nicht jeden Tag gleich gern in den Kiga geht. Ihm erklären, dass jeder seinen „Job“ hat. Ich habe meiner Tochter gesagt: „Jeder hat seine Aufgabe. Papa fährt ins Büro, Mama arbeitet zu Hause (Home Office), und dein Job ist im Kiga.“ Das hat sie irgendwie ganz gut verstanden. Gib ihr natürlich auch viel Nähe und Zeit, wenn sie dann nachmittags zu Hause ist. Lass die Babysachen mit aussuchen, sprecht über das Baby und wie es sein wird, wenn es da ist usw. Binde sie möglichst viel ein (kleine Handreichungen bei der Babypflege), wenn das Baby da ist. So fühlt sie sich „groß“, wichtig und gebraucht. LG
Ich danke dir von ganzen Herzen für diese tolle Antwort. Ich schenke ihr gerade die gebrauchte Nähe. Schlafe amauch öfter bei ihr im Zimmer und versuche immer mal über das Thema zu reden und habe auch volles Verständnis wenn sie es doof findet. Ich rede mit ihr mal heute wie so die Kita war und das Mama sie immer doll vermisst aber leider arbeiten muss. Ich wünsche dir und deiner Familie alles gute!
Kann ich bestätigen, dass die (etwas) Größeren nicht hören wollen, wie toll es doch ist, auf einmal eine kleine Schwester/Bruder zu haben. Meine Tochter schaut da immer nicht sehr glücklich und ich bin froh, wenn es die Leute nicht sagen...
Nehm sie in sitzen oder liegen in den Arm , statt zu heben und tragen. Das geht auch ganz wunderbar
"Nimm sie im Sitzen oder Liegen in den Arm, statt zu heben und tragen. Das geht auch ganz wunderbar."
Ganz genauso sehe ich das auch und genau - das geht auch ganz wunderbar. Bin sowieso nicht fürs Tragen "bis in die Puppen", denn die können in diesem Alter ja auch schon sehr, sehr gut laufen! Nähe - schön und gut und total in Ordnung - aber das geht auch anders bzw. Zärtlichkeiten und Nähe können auch anders ausgetauscht werden als außer durch ständiges Tragen. Nichts für ungut und überhaupt nicht böse gemeint, sondern halt lediglich meine subjektive Meinung.
Hallo, ich finde, meine Vorschreiberin Mijou hat es schon sehr gut ge-/beschrieben - besser kann man es nicht (be)schreiben und das erspart das ganze Tippen. LG und alles Gute für Dich und Deine Tochter und eine schöne Restschwangerschaft! :-)
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