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Katzenproblem bei Mieter - wie am besten vorgehen?

Katzenproblem bei Mieter - wie am besten vorgehen?

Tomito

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Mein Mann hat vor zwei Jahren als Geldanlage ein kleines Mietshaus (2 kleinere und eine größere Wohnung mit kleinem Garten gekauft. Die beiden kleinen Wohnungen sind an eine Alleinerziehende mit drei Kindern (zwei davon kurz vor der Volljährigkeit) vermietet. Beim Einzug bat sie um Erlaubnis, zwei Katzen halten zu dürfen. Wir erteilten ihr die Erlaubnis unter der Bedingung, dass die Katzen kastriert sind und es mit dem anderen Mieter keinen Ärger gibt. Zwei Monate nach Einzug bekam die Katze drei Junge (obwohl angeblich kastriert) - die Jungen wurden behalten, da die Kinder die Tiere nicht abgeben wollten. Mein Mann hat es dann der Kinder Willen erlaubt - allerdings sollten ALLE Katzen schnellstens kastriert werden. Mittlerweile beträgt die Anzahl der Katzen mindestens 15 - davon sind wieder mindestens zwei Katzen trächtig. Es stinkt. Ein Katzenklo steht oben im Flur - es läuft über. Die Nachbarn fühlen sich belästigt (Die Mieterin lässt die Katzen über das Schuppendach nach draussen - es sind aber nur insgesamt 5 kleine Gärten, dann sind Häuser drumherum ). Unsere anderen Mieter drohen mittlerwile die Miete zu kürzen. Mein Mann hat der Mieterin schon vor drei Monaten die Zusage zur Katzenhaltung entzogen - die Katzen sind immer noch da - jetzt ging die Kündigung raus Das Mietshaus ist fast 100 km von uns entfernt - daher stehen wir da auch nicht mal eben auf der Matte, sondern melden uns natürlich an.Vieles erfahren wir über die Mieter im Erdgeschoß, die von der Katzenhgaltuing natürlich massiv gestört sind. Mein Mann hat sich schon dreimal bei der Mieterin angekündigt, aber sie war jedesmal trotz Ankündigung nicht da und hat auch nicht reagiert. Miete wird regelmäßig gezahlt. Mein Mann hat in Flur und Garten /Schuppendach mindestens 9 Katzen gesehen und eine davon deutlich trächtig - die Behauptung des Erdgeschoßmieters von 15 Katzen und mindestens zwei trächtig ist also glaubhaft. Wie also weiter vorgehen? Ordnungsamt? Tierschutzverein? Katzen einfach ins Tierheim bringen? Nächste Woche hat mein Mann einen Termin beim Mieterverein. Hat einer Ideen?


Saraid

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Antwort auf Beitrag von Tomito

Nun, Ihr habt sehr schlechte Karten. die Kündigung ist nicht wirksam und katzen darf man halten mit oder ohne Erlaubnis. Sie zahlen regelmässig - das wäre ein Grund zu kündigen, wenn sie mit der Miete nicht zahlen würden. dokumentieren, abmahnen, Selbst vor Ort ein Bild machen, das wären die ersten schritte gewesen. Miete kürzen von den anderen Mietern geht auch nicht so einfach. Ich empfehle euch tretetbei haus&Grund ein, die können euch wenigstens schriftlich begleiten um zu versuchen was zu ändern.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Saraid

Katze gilt nicht als Kleintier. Problem ist eher, solche Mieter rauszuklagen, wenn sie nicht gehen. Meine Familie hat da leider keine guten Erfahrungen gemacht.


Saraid

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Doch hatten wir gerade aktuell. Sie haben nur über Hörensagen die 15 katzen "gesehen" schrieben keine Abmahnung. Fakten, die vor Gericht ziehen. Katzen erlauben/nicht erlauben ist halt quatsch. Sie müssen beweisen, dass die Zustände nicht haltbar sind, dann Frist setzen ums zu verbessern. Langwieriger Kram ohne direkten Erfolg


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Saraid

Ja klar, das alles formgerecht zu erledigen mit Abmahnen etc. und bis man die dann raus hat, gehen Jahre ins Land, wenn man Pech hat. Aber 15 Katzen, so die da leben, sind kein vertragsgemäßer Gebrauch, s. Urteil 2015.


emilie.d.

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Mieterverein? Die beraten doch keine Vermieter. Ich hab dazu über Google das Urteil unten gefunden. Hält der Mieter in einer 100-Quadratmeter-Wohnung 18 Katzen, überschreitet dies den vertragsgemäßen Gebrauch, so dass nach Abmahnung eine fristlose Kündigung gerechtfertigt sein kann (AG Augsburg v. 31.7.2015 – 71 C 1264/15 -).


Mutti69

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Du kannst das zuständige Veterinäramt informieren. Die sind dem Tierschutz und der artgerecht es Haltung verpflichtet und können auch bestimmte Dinge anordnen, mit Bußgeldern ahnden oder, wenn es ganz hart kommt, die Tiere entziehen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Bin ich froh, das wir eine Katzenverordnung haben... Die gesagt nämlich aus, das der die Besitzerin alle Katzen sterilisiert werden müssen, sonst wird es auf Besitzerkosten gemacht. Bei 15 Katzen sicher ein ordentlicher Betrag. Ich würde schriftlich mitteilen, das die Katzen zu reduzieren sind bis zum .... Die Haltung tiergerecht und ansonsten Veterinäramt, Ordnungsamt, Kündigung. 15Katzen, das kann's nicht sein.


Pebbie

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Antwort auf Beitrag von Tomito

Ich würde bei der großen Distanz zum Haus erst einmal für die Zukunft eine Hausverwaltung beauftragen die Immobilie zu betreuen. Diese können dann z.B. zeitnah reagieren wenn im Flur ein überlaufendes, stinkendes Katzenklo steht und Deinen Mann informieren. Ansonsten würde ich mich jetzt von einem Anwalt beraten lassen, um rechtlich korrekte Maßnahmen einzuleiten. Denn Dein Mann wurde bewusst ausgenutzt in seiner Gutgläubigkeit und der mangelnden Möglichkeit der regelmäßigen Kontrolle. Es hört sich so an, als wäre das Haus gekauft worden und gedacht wurde "läuft schon irgendwie". Man muss als Vermieter aber hinterher sein, wenn die Immobilie nicht in ihrem Wert reduziert wird, weil sich Mieter nicht an Vorgaben halten.


Mimi987

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Antwort auf Beitrag von Tomito

Ja da bin ich ganz bei der Vorschreiberin - da gehört eine Hausverwaltung her. Für sowas muss man nah dran sein, sonst geht euch u.u. Viel Geld durch die Lappen, vorallem wenn Euch das genze Haus gehört... (wer macht den Heizung den ganzen Kleinkram?) Den MIETERverband kannst du dir sparen... die nehmen sich der Probleme von VERMIETERn nicht an. Spart euch das Geld und geht gleich zum Anwalt (Fachanwalt Mietrecht) oder geht über einen Haus- und Grundbesitzerverein. Damit ihr hier zu einem Ergebnis kommt, müssen Abmahnungen und Schreiben wasserdicht sein.


Meyla

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Antwort auf Beitrag von Tomito

Anwalt nehmen, Haus und Grund beitreten, ggf. Vermieterschutzverein. Veterinäramt informieren. Lass dich beraten. Katzenhaltung.... bin nicht sicher ob es relevant ist das ihr da was erlaubt oder verbietet.... aber sie dürfen nicht munter in anderer Leute Gärten herum toben. Tja und zur Not.... wäre ich schwein. Fallen aufstellen und die Tiere ins Tierheim bringen. Kastrieren lassen und zurück damit. Habe einen Schutzverein mit dem ich damals viel gearbeitet habe. Der hat die Bauernkatzen kartiert und zurück gebracht wenn sie fit waren. Manche blieben dort und würden vermittelt. Sind die streuner eures Mieters nicht registriert kann man sie als wild betrachten und weg fangen lassen. Ganz einfach. Die Dame kann ja gerne hin gehen und sie wieder holen, muss aber dann halt op, Chip und Impfung zahlen. Denke nicht das sie das tun wird...


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von Tomito

Wenn du einem Eigentümer-Verband beitrittst, dann kannst du dich von einem Fachanwalt beraten lassen. Ein paar Abmahnungen kannst du vielleicht auch selber schreiben. Außerdem würde ich eine Rechtsschutzversicherung abschließen, denn diese Mieter musst du, wie es aussieht, rausklagen, und das sind dann schon größere Beträge, die da fällig werden, und wenn es um die Klage geht, dann braucht ihr einen Fachanwalt, damit da keine Fehler passieren und ihr denn Prozess auch noch verliert. Ihr müsst den Druck erhöhen, denn so reagiert die Mieterin nicht, wie ihr seht. Die tanzt euch ja auf der Nase rum. Viel Erfolg beim Durchgreifen!