Frieda-Sonne
Hallo,
Wer von euch hat mehrere Kinder in eher kurzem Abstand und wie war/ist das mit dem Streiten?
Zwischen meiner älteren Schwester und mir gab es früher leider sehr viel Streit. Nach meiner Erinnerung hätte ich immer gerne mit ihr gespielt, während sie alles an mir ausgelassen hat und mal mit mir gespielt hat, viel häufiger aber mich geärgert und/oder geschlagen. Das war sehr lange so und sind unschöne Erinnerungen.
Ich frage mich, was man als Eltern dafür tun kann, dass die Geschwister weniger streiten. Kann man überhaupt etwas tun?
Gibt es vielleicht empfehlenswerte Literatur, die euch geholfen hat?
Vielen Dank
Meine älteste Tichter ist 3 und mittlere wird 2 Eifersucht war immer schon ein Thema oder Sachen wegnehmen. Nachdem meine große in die Kita gegangen ist hat sie schon viel mitgenommen , das teilen, das gemeinsame und dadurch hat die kleine Schwester sich viel abgeguckt. Wenn sie mal streiten dann viel Geduld haben
Nein, ich glaube nicht das man da etwas tun kann. Das hängt vom Charakter der Kinder ab. Ich habe 3 Geschwister. Wir haben alle die gleiche Erziehung genossen. Trotzdem ist unser Verhältnis zueinander unterschiedlich. Meine ältere Schwester fand es immer doof das es uns andere gab. Und das hat sie uns immer spüren lassen. Sogar heute noch. Sie wird dieses Jahr 40 und benimmt sich immernoch sehr abwertend uns gegenüber. Weder meine Brüder, noch ich haben oder hatten je Interesse an ihr. Sie ist 5jahre älter als ich, bzw 10 und 12jahre älter als unsere Brüder. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Brüdern. Haben uns natürlich auch gestritten und mal gekloppt. Aber auch viel miteinander unternommen, beieinander übernachtet, die beiden sind die Paten meines großen etc pp. Wir haben 5 bzw 7 Jahre Unterschied. Meine Brüder haben zueinander 2jahre Unterschied und waren immer ein Herz und eine Seele. Haben sich aber auch gerne mal gestritten oder geprügelt. Also egal ob kleiner oder großer Altersunterschied. Das kann gut gehen, aber eben auch nicht. Meine Kinder sind knapp 10jahre auseinander. Sie lieben sich. Aber können sich genauso auch mal "prügeln" (die kleine ist erst 2, das ist "noch" kein richtiges kloppen). Und bald kommt Nr 3. Dann werde ich es ja bald auch bei meinen Kindern erleben. Einmal ein großer Abstand und einmal ein kleiner.
Klar hängt das auch immer vom Charakter der Kinder ab, aber ich denke schon, dass man als Eltern zumindest dazu beitragen kann, dass sich die Kinder gut miteinander auskommen. Und Streit gehört leider mit dazu. Wenn die Kinder mit der Zeit lernen ihre Konflikte zu lösen trägt er aber auch zu einer guten Entwicklung bei. Ich kann das Geschwisternbuch vom gewünschtestem Wunschkind allerzeiten sehr empfehlen. Dort wird gut erklärt wie es dem erstgeborenem Kind geht, wenn plötzlich noch ein Kind da ist und was man zu einer guten Geschwisterbeziehung als Eltern beitragen kann.
Ich habe die Erfshrung gemacht, dass Kinder die von den Eltern und anderen verglichen werden (Anna kann schon das, ist lieber als du usw...) oder viele belehrende Sätze (wenn du jetzt nicht das machst, dann...) mehr streiten, da sie ein geringeres Selbstvertrauen haben, da sie oft das Gefühl bekommen, nicht gut so zu sein wie die sind. Sie sichen dsnn ständig Bestätigung und wollen die/der beste sein. Zum Thema Belohnung und Bestrafung und Vergleichen gibt es viel Interessantes von dem Hirnforscher Gerald Hüter.
Meine haben gestritten und sie haben gespielt und wenn es drauf ankam IMMER zusammen gehalten. Geschwisterstreitigkeiten sind wichtig für die Sozialentwicklung. Ich glaube, machen kann man als Eltern nicht viel. Nicht so viel einmischen. Nicht Partei ergreifen. Vermittler/ Berater sein.
Wir haben 2 Kinder, die 2 Jahre auseinander sind.
Mir war anfangs wichtig keine falschen Erwartungen zu schüren. Viele Erwachsene waren nämlich der Meinung unseren Sohn zu erzählen, dass er ja mit dem Geschwister sofort einen super Spielpartner hätte, der immer da wäre. Die Realität sieht ja, gerade im ersten Lebensjahr, ganz anders aus. Da schläft, weint und pupst ein Baby. Mit Spielen und Toben ist da natürlich nichts.
Als das Baby langsam seinen Radius erweiterte, wurde es das erste Mal stressig, da es ständig an seine Sachen ging, gebautes zerstörte, Spielzeug oder Basteleien ausversehen kaputt machte... Das fand er natürlich nicht in Ordnung. Für mich hieß das, dass ich viel auf seine Sachen aufpassen musste bzw eben aufs Baby aufpassen musste und die zwei eng begleitet habe, damit da keine Grenzen überschritten werden.
Mir war immer wichtig, dass jedes Kind seinen geschützten Bereich hat, wo eben kein anderer rein platzt und alles durcheinander bringt - was kleine Geschwister aus Unwissenheit eben oft tun.
Außerdem musste ich mich regelmäßig daran erinnern, dass unser Sohn zwar der ältere ist, mit seinen 3 Jahren aber immer noch winzig ist und somit eben auch noch viel Unterstützung braucht. Ich finde das wird viel zu oft vergessen, wenn ein neues Geschwisterchen da ist.
Als die kleine 1,5 Jahre alt war und rennen konnte, wurde sie plötzlich für den "großen" interessant. Ab da haben die beiden sehr, sehr viel gespielt, sobald sich ein Streit anbahnte, stand ich allerdings bereit um zu vermitteln. "Was willst du, A? Was willst du, B? Wo könnt ihr euch treffen?"
Klar war das anstrengend, alternativ hätten die zwei sich allerdings nur gekloppt und der stärkere bzw der, der mehr aushalten kann, hätte die Konflikte gewonnen. Das war für mich keine Option.
Mit zunehmendem Alter schafften sie es immer öfter Konflikte auch ohne Hilfe zu lösen oder mit ganz kleinen Hilfestellungen meinerseits ("Hast du sie gefragt, was sie möchte?" oder "Hast du ne Idee, wie ihr das lösen könnt?").
Inzwischen sind die beiden 7 & 9 Jahre alt und haben immer noch ein tolles Verhältnis zueinander. Sie spielen noch immer sehr gerne und viel miteinander und brauchen kaum noch Hilfe bei Konflikten. Nur wenn beide Akkus komplett leer sind (zb nach einem langen Tagesausflug oder direkt nach einem sehr langen anstrengenden Schultag), kommt es noch öfter dazu, aber das lässt sich ja gut vorhersehen, so dass ich die beiden dann erstmal pausieren lasse und mit Essen versorge. Danach können sie dann auch wieder aufeinander eingehen.
Also ich finde schon, dass Eltern da viel machen können, um für eine gute Stimmung zu sorgen. Kinder - je jünger sie sind - können den passenden Rahmen dafür nicht schaffen, das ist schon Aufgabe der Eltern.
Selbst wenn die zwei nicht miteinander auskommen, könnten sie dafür sorgen, dass die beiden sich eben nicht permanent auf den Keks gehen, durch Rückzugsmöglichkeiten oder indem sich mit Kind A beschäftigt wird, wenn Kind B seine Ruhe haben möchte.
Danke für euren Input!!! Das Geschwisterbuch vom gewünschtesten Wunschkind und Arbeiten von Gerd Hüter werde ich mir anschauen. Sicher ist viel wahres daran, dass ein Kind mit einem gesunden Selbstwertgefühl, das sich geliebt und angenommen weiß, nicht so viel Frust in sich trägt, der am Geschwister abgeladen wird. Und dass es einfach entspanntere und komplizierte Charaktere gibt. In gewissen Maße sind Geschwister- Streitigkeiten natürlich völlig normal und gesund, aber ich denke, bei uns war das früher wirklich zu viel und hoffe, dass wir das als Familie besser hinkriegen werden.
Wir waren damals 3 Mädchen. Im Alter von z.b. 3, 5 und 6 war da viel Streit und eifersüchtige Phasen. Das war wohl auch lange so. In der Pubertät und auch danach waren meine Schwestern viel zusammen. Ich als kleine durfte nie mit. Die Mädchen meiner Schwester sind 2 Jahre auseinander und da war die Streit Phase sehr kurz. Die große war aber schon immer seeeeehr ruhig. Meine Jungs sind 10 Jahre auseinander und da ist bis jetzt nichts mit Eifersucht oder so.
Ich glaube da kann man einfach nicht viel tun. Mit Kindern die eben keine Geschwister sind muss mein Kind ja auch nicht spielen wenn es sie nicht mag Meine Großen verstehen sich zum Glück super,sie sind inzwischen erwachsen und planen auch zusammen auszuziehen Ich denke wenn man merkt dass das nicht so passt ist es einfach besser die Kinder darin zu bestärken auch Freunde zu suchen und mit diesen zu spielen Wir musste unseren kleinen Bruder immer mitnehmen und mussten mit ihm spielen,wir waren ziemlich gemein zu ihm,er war aber auch eine richtige Nervensäge und eben kleiner als wir und wir könnten deshalb mit unseren Freundinnen oft nicht spielen was wir wollten ,und manche Freundschaften wurden dadurch auch echtes strapaziert weil die Freundinnen sich lieber gar nicht getroffen haben wenn er dabei sein musste Heute sieht man das irgendwie mit Abstand,ich hab inzwischen ein gutes Verhältnis zu meinem Bruder,aber als Kinder haben wir uns definitiv nicht gut getan,allein deshalb zwinge ich meine Kinder nicht,ich habe sie oft ermutigt auch Dinge allein zu tun,und wenn beide Besuch hatten haben sie auch getrennt voneinander gespielt. Am ehesten habe ich die Kinder beim Basteln friedlich gemeinsam an den Tisch bekommen,da haben sie sich immer schön unterstützt und auch gut vertragen
Hey! Ich habe 5 Mädchen. 5,7,12,17 und 20.
ich muss sagen, dass sich alle immer irgendwie gestritten haben und streiten.
Wir haben uns schon den Mund fusselig geredet um zu schichten, zu erklären. Wir haben sie machen lassen. Es hilft nix. Bei den beiden großen ist es so, dass sie sich jetzt gar nicht mehr streiten. Gibt zwar gaaaaaanz selten mal ein „doofe Kuh“ aber das war’s. Zwischen 1 und 3 gibt es sehr viel gezicke und Gemotze. Sie sind sich nämlich sehr ähnlich und geraten oft aneinander. Da reicht es schon wenn von dem jeweils anderen nur was von der anderen auf dem Platz liegt was da nicht hingehört
Nr 4 provoziert gern Nr 5. will immer alles besser können, drängelt vor ect.
Frag mich bitte nicht warum das so ist. Ich verstehe es selber nicht. Und ich habe sie auch nicht so erzogen. Klar kann man nicht jedem Kind 100% gleich viel Aufmerksamkeit geben. Aber wir haben immer unser bestes getan dass jede gleich behandelt wird, wir auch einzeln was mit den Kids gemacht haben. Ich hoffe dass sie sich später gut verstehen
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