Mamamaike
Hallo, im Rechtsforum war es jetzt ein paar Mal Thema, vielleicht interessiert es auch hier: https://www.spiegel.de/panorama/bildung/verwaltungsgerichtshof-mannheim-eltern-haben-anspruch-auf-kita-platz-auch-bei-personalmangel-a-a10f4a95-3e10-40ae-b90a-f13acaef7fd1 Viele Grüße
Mal von einer andere Seite, da ich die Fragen im Rechtsforum auch immer lese. Kita A kürzt Betreuungszeiten auf Grund von Personalmangel. Ein Teil der Eltern benötigen längere Betreuung und klagen bzw. drohen mit Klage. Was ist wenn einem dann wirklich die Stunden in Kita B oder C kurzfristig angeboten werden. Bringt man dann sein Kind wirklich zur anderen Kita?
Wenn ich die Zeit hätte, mein Kind in der Betreuungszeit hin und herzubringen, dann brauche ich keine zusätzliche Betreuungszeit. Für das Verbringen der Kinder in die Betreuung muss dann schon gesorgt werden, mAn. Und ja, ich würde das in Anspruch nehmen, wenn es denn sein muss.
Was ist denn die Alternative? Den Job kündigen? Natürlich würde ich im Notfall die Kita wechseln, sofern die Fahrtzeit die bessere Betreuungszeit nicht obsolet macht.
Interessant wieviele anscheinend die Kita wechseln würde wo doch meist bei Anmeldung schon Drama ist nicht seine Wunschkita zu bekommen. Wobei ggf. zumutbare Entfernungen ja auch eine Rolle spielen und zzgl. Eingewöhnung. Wenn ich lese, man bezahlt schließlich die Kita. Das ist jawohl ein Witz mit dem Beitrag den man leistet kann man keine Kira finanzieren.
Wer entscheidet eigentlich, dass die Stunden immer am Nachmittag gekürzt werden? Warum nicht vormittags? Bringen erst ab 8 oder 9. Warum geht es möglichst früh in den Feierabend? Nach einer wirklichen Lösung sucht ja niemand. Geht nur um den einfachsten Weg für den Träger. Vertrag ist unterschrieben und Geld muss man zahlen, sonst ist man ganz raus. Ja, ich würde eine andere Kita im Notfall nehmen. Kann aber nicht am Nachmittag Taxi spielen.
In der Regel wird darauf geachtet, zumindest die sog. "Kernzeit" von acht bis zwölf abzudecken. Aus dem einfachen Grund, dass der Bedarf in dieser Zeit meist am höchsten ist. Nachmittags leeren sich die Gruppen in der Regel früher. Einige Träger geben bereits gerne die Trägerschaft ab...
Rechtsanspruch schön und gut. Aber wenn Unfälle passieren, weil überlastete ErzieherInnen ihrer Aufsichtspflicht nicht mehr nachkommen können, ist das Geschrei doch auch enorm. Ja, es gibt einen Rechtsanspruch (wird übrigens spannend, denn bald gibt es den auch für die die schulische Nachmittagsbetreuung und auch unter den Sozpäds herrscht Personalmangel...), Aber die Folge kann doch nicht sein, dass die Einrichtungen überlastet werden müssen und die Kinder schlecht betreut werden. Da muss der Staat ran, das Problem flächendeckend zu lösen, und im Zweifelsfall für Lohnkürzungen verantwortlich gemacht werden. Denn "vorübergehend" Überbelegen bedeutet nicht selten noch mehr Ausfälle unter dem Personal, Jedenfalls langfristig gedacht.
Ich halte das auch für den falschen Weg. Und von hinten gedacht: erst muss ausreichend Personal da sein ubd dann kann erst ein Rechtsanspruch eingeführt werden. Aber an den eigentlichen Ursachen möchte niemand rühren...immer schön zu Lasten der Kinder. Hilfreich wäre es auch, zunächst einen konkreten Bedarf nachweisen zu müssen. Heißt: beide Elternteile müssen eine Beschäftigung nachweisen. Das würde zumindest kurzfristig Entlastung bringen.
In unserer Kita haben sie das zeitweise sogar gemacht, also nur Mal sehr kurzfristig. Dass Kinder mit einem Elternteil Zuhause zuhause bleiben sollten, um das Personal zu entlasten (als da eine hohe Krankheitswelle war). Das ist vorübergehend schon sinnvoll, für die Kitas selber. Aber der Staat muss da echt in die Puschen kommen und grundlegend was ändern. Mit unserer Kita sind wir sehr zufrieden, aber da warte ich ehrlich gesagt auch nur bis wieder Notstand ist, weil beispielsweise eine (!) Erzieherin schwanger werden könnte. Das kann's echt nicht sein.
Bei uns in der Kita war bzw. ist es aktuell so. Aufgrund Urlaub und Krankheit der Erzieherinnen herrschte Personalmangel. Von 16 Erzieherinnen waren 9 krank oder im Urlaub. Hier wurde ausdrücklich per Brief an der Kita Tür und App drauf hingewiesen das bitte nur Eltern die wegen der Arbeit keine andere Möglichkeit haben die Kinder bringen dürfen. Falls eine andere Betreuung nicht möglich ist. Wunderlicherweise hat das gut funktioniert. Wenns so wäre würde ich zu Not mit dem Arbeitgeber was aushandeln. Aber was einklagen oder gar die Kita wechseln käme mir nicht in den Sinn. Denn die zwei anderen Kitas im Ort sind mit 30 Minuten Fußweg nur zu erreichen und aufgrund der Konfession würde mein Sohn dort gar nicht aufgenommen werden weils streng katholische Kitas sind.
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