Elternforum Rund ums Baby

Findet Ihr Auch, dass es sich ganz schön gewandelt hat?

Findet Ihr Auch, dass es sich ganz schön gewandelt hat?

Mitglied inaktiv

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Wenn man so in anderen Unterforen liest, mit Freunden redet, die schon Kinder habfn, fragt man sich schon manchmal, ob das alles gut ist. Thema Kinder. In letzter Zeit liest man immer wieder, worin sich Eltern alles einmischen. Kimderfreundschaften, Benotung der Lehrer, Entschuldigung im Kindergartenalter werden erwartet, es wird gleich der Lehrer kontaktiert wenn das Kind geschubst wurde. Ja, ich bin gegen Gewalt, Kinder brauchen Regeln, sollen lernen was Recht und Unrecht ist und wie man sich entschuldigt und sicher muss man nicht alles einfach hinnehmen, was Lehrer so machen. Aber ist es nötig, wegen, scheinbar jedes Pupses in die Schule zu rennen? Strafe für den Schubser zu verlangen, 0,5 Oder 1 Punkt Abzug bei einer Klassenarbeit in Frage zu stellen, mindestens Telefonische Entschuldigung eines Kindes nach einem Unfall zu verlangen, den es selbst garnicht überblicken konnte? Ich habe das Gefühl, die Kinder lernen garnicht mehr, selbst mit Konflikten klar zu kommen, ja vielleicht auch mal mit Enttäuschungen klar zu kommen oder mit ungerechter Behandlung. Irgendwann müssen sie in der echten Welt ganz ohne die Eltern bestehen. Sich Konflikten stellen und auch mit Menschen zusammen Arbeiten, die sie nicht mögen. Ganz ehrlich, so sehr ich mich auf unser Kind freue, vor Eltern und ihrer (scheinbaren?) Überbehüterei graut es mir jetzt schon. Ja, vielleicht werde ich ja genauso eine Mutter, und sei es nur, weil man sonst Gefahr läuft, sein Kind auszugrenzen oder als Rabeneltern zu gelten. Aber war es früher nicht anders? Ich kam mal mit einem Riss in der Jacke heim. Hatten in der Pause fangen gespielt und ein Junge hatte daran gezogen. Klar, das war kein mutwilliger Gewaltakt. Aber die Jacke wurde geflickt und fertig. Keine Suche nach dem Schuldigen um Ersatz zu verlangen etc. Ein anderes Mädchen würde mal von Jungs in einem Spielhaus eingesperrt. Auch da wurde nicht gleich eine Konferenz einberufen... Natürlich soll man seinen Kindern den Rücken stärken, helfen, wenn es nötig ist und für sie einstehen, wenn sie es noch nicht können, aber in diesem Maß? Wirkt es nur so, oder hat sich das alles, in meinen Augen nicht zum Besseren, entwickelt???


hormoni

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Darf ich dich fragen, wieviele Kinder du hast? Ich finde, man kann das pauschal nicht sagen. Jeder Mensch besitzt individuelle Erfahrungswerte. Auch erfahren wir hier oftmals nur einen Bruchteil einer Story und kennen nicht die kompletten Hintergründe. Versteh mich nicht falsch; ich bin schon auch dafür, Kinder in ihrer Selbständigkeit zu fördern und zu unterstützen. Aber manchmal kommen Kinder schlichtweg an ihre Grenzen und bedürfen der Hilfe von uns Eltern. Andererseits sei aber auch gesagt, dass manche Eltern schlichtweg mit ihrer Fürsorge und Unterstützung übertreiben. Im Endeffekt muss das jeder für sich entscheiden. LG h


Itzy

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Antwort auf Beitrag von hormoni

Hormoni, da unterschreib ich. Ich bin auch sehr für alleine lösen, aber manchmal muss ich als Mama eingreifen/ unterstützen/ klären/ vermitteln.


Mutti69

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Ich glaube, man kann das gar nicht miteinander vergleichen. Die Kinder sind von ganz anderen Reizen umflutet als wir das früher waren. Dass aber nur noch Helikoptereltern um einen rumschwirren, konnte ich auch nicht beobachten. Ich sehe eher das Gegenteil, nämlich, dass Kinder recht schnell selbständig sein müssen, keine Mama da ist, die Mittags das warme essen auf den Tisch stellt... Ich will damit sagen, es macht null Sinn mit der Vergangenheit zu vergleichen. Wir vergleichen uns ja auch nicht mit der Antike und die Fortschritte (Rückschritte?) sind nun mal gewaltig. Man muss seinen eigenen Weg finden und selber schauen, wie man seinen Nachwuchs zu vernünftigen kleinen wertbehafteten Menschlein macht.


Himbeere90

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Wie gut, dass das immer noch jeder für seine Kinder selbst entscheiden kann! Tipp von mir: Du wirst immer wieder auf Erziehungstipps oder andere Meinungen treffen, die dir nicht gefallen! Ich käme aber nicht auf die Idee, anderen Müttern zu sagen, wie sie ihre Kinder zu erziehen haben. Und Freunde wird man sich damit wohl kaum machen, weil jeder für sein Kind das Beste möchte und wenn das für diese Familie eben die enge Kontrolle ist, dann ist das eben so. Gut, dass man selbst entscheiden kann, mit wem man Kontakt hat und wo man wem welche Probleme schildert. Früher war auch nicht alles rosig.


DK-Ursel

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Hej! es stimmt ganz sicher, daß die Kindheit unserer Kinder in vielen Bereichen viel mehr behütet ist als unsere eigene oder die unserer Eltern. Das hängt nicht nur mit der Digitalisierung zusammen - die ist ein Mittel zum Zweck, sondern viel auch damit, daß Kinder Prestigeobjekte geworden sind , die gelingen "müssen". Daß es besser oder schlimmer zu irgendeiner zeit war oder ist, haben wir gerade im Lesekreis bei einem Buch diskutiert, daß Kindheit in Dk ab der 30er Jahre erzählte --- und obwohl eine Dame meinte, so schlimm sei es doch in der Regel nicht gewesen,waren wir anderen einig: Mindestens so schlimm, es sprach eben keienr drüber. Es ist eben nun mal so, daß man von dem einen Extrem (damals Kindheit ohne Lobby, ohne viel Schutz, in harten Zeiten) ins andere Extrem (Überbehütung, Über-Förderung = Überforderung, Ambitionen etc.) verfällt, bevor sich das Pendel in der Mitte einpendelt. Vielleicht schaffen unsere Kinder das, So lange gilt es, auch mal gegen den Strom zu schwimmen,wenn einem der Strom gegen den Strich geht. Auch mal andere Priioritäten zusetzen, auch mal "anders"s ein zu wagen. (Fiel bei uns etwas leichter ,wir haben alles auf die deutsche Mutter geschoben ) Welche Kindheit wir unseren Kindern geben,dafür sind auch und in erster Linie doch auch wir Eltern verantwortlich - und davor darf man sich eben nicht drücken. Nicht nur Kindheit ändert sich, auch die Anforderungen an uns Eltern. Gruß Ursel, DK

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Mitglied inaktiv

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Ich kann dir teilweise Recht geben. Meine SM war 43 Jahre lang Grundschullehrerin und hat noch viel Kontakt zu ihren noch aktiven Kollegen. Sie sagt immer wieder, sie möchte HEUTE nicht mehr unterrichten. Aber nicht nur wegen der Eltern. An erster Stelle steht bei ihr, daß Lehrer keine Bestrafungen aussprechen dürfen, ohne daß am nächsten Tag ein Elternteil auf der Matte steht. Die Eltern verbieten ihren Kindern, Strafarbeiten zu schreiben, verbieten das Nachsitzen usw. Allerdings kenne ich auch den umgekehrten Fall: Thema "Neulehrer"..... Wie oft haben bei mir Lehrer privat angerufen, wegen Lapalien. Einmal, weil mein Kind öfter mal im Unterricht rumgekaspert hat. Meine Reaktion: "Soll ich mich in Zukunft danebensetzen und das Kind IN der Schule beaufsichtigen? Bestrafen sie mein Kind - schriftliche Strafarbeiten treffen ihn sehr hart - und gut ist es!" der Lehrer sprachlos: "Das erlauben sie?" Da blieb dann MIR die Spucke weg !! Mein Sohn und sein Freund haben letztes Jahr jeweils einen Verweis bekommen, weil sie dabei erwischt wurden, wie sie eine Lehrerin nachgeäfft haben und dabei Kraftausdrücke fielen. Ich habe ohne zu murren den Verweis akzeptiert, weil ich meinen Sohn kenne und ihn auch zur Rede gestellt. Sein Freund hingegen, da haben sich die Eltern geweigert, den Verweis zu unterschreiben. Für sie war es nur ein Kleinjungenscherz. Aha... Es hat sich von beiden Seiten sehr viel verändert. Von Seiten der Eltern UND der Lehrer.


ösitina

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Hier unterschreibe ich


kanja

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Ich bin sehr, sehr, sehr gespannt auf deine weiteren Beiträge im Laufe der nächsten Jahre ............


MAMAundPAPA2013

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Antwort auf Beitrag von kanja

Ja. Ich glaube sie hat ein Baby zu Hause. Und auch sonst viel oberflächliche Luft.


kanja

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Antwort auf Beitrag von MAMAundPAPA2013

Sie hat ein Baby im Bauch. Ich finde schon seit längerem, wenn man noch keinen konkreten Grund hat, sich zum Thema zu äußern - sprich, nicht selbst in der Situation ist, soll man einfach mal gepflegt schweigen.


DanniL

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Antwort auf Beitrag von kanja

Früher hätte ich auch gesagt, dass mein Kind es alleine regeln soll, wenn es geschubst wird. Ist vorgefallen und ja sie hat es auch hinbekommen, denn sie hat ne tolle Schule wo sich drum gekümmert wird, aber ansonsten hätte ich mich drum gekümmert.


DanniL

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Antwort auf Beitrag von DanniL

Wenn du nicht weißt, wie du dein Kind erziehen sollst, frag Leute die keine haben. Die wissen das. Nicht böse gemeint, aber er ist mir sofort dazu eingefallen


MAMAundPAPA2013

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Noch besser.


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Antwort auf Beitrag von kati1976

Ich gebe grundsätzlich keiner Neu-Mama Tipps, außer ich werde gefragt und bekam dann einmal die Antwort: "Deine Erziehung kann man doch mit der Heutigen gar nicht mehr vergleichen" Ach, wieso fragte sie dann? Meine Kinder sind 25, fast 22 und 14 ;) Die Frage war, ob ich Tipps gegen Babyblähungen habe und habe ihr den "Fliegergriff" gezeigt. DAS sah ihr zu Brutal aus


kati1976

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Frage das alles noch mal in 7-8 Jahren.


ak

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Antwort auf Beitrag von kati1976

Hallo, ist ja nicht so ganz verkehrt, was sie gesagt hat. Als ich noch kein Kind hatte, habe ich auch öfters Sprüche gelassen... Einfach weil man es nicht besser weiß. Hat man Kinder, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Aber.. ich gebe Dir recht... Heutzutage wird viel mehr daraus gemacht, als früher. Ich habe als ca. 8-9jährige in der Winterzeit an einem Linienbus Sau gemalt. Da kam der Busfahrer, und wischte meinen ganzen Jackenärmel darüber. Ich habe dumm geschaut... und es auch meiner Mutter erzählt... die meinte dazu... So etwas macht man auch nicht, hat die Jacke gewaschen, und gut war. Heutzutage würden die meisten Mütter diesen Busfahrer ausfindig machen wollen, und sich bei dem ARBG beschweren. Ist nur ein Beispiel von ganz vielen Sachen. Aber.. man möchte ja nur für das Kind das Beste... und deshalb mischen wir uns so viel ein. Das ist der Hauptgrund von allem.


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Naja, war ja Klar, dass hier einige nicht objektiv antworten können;). Ich will und kann ja garnicht ausschließen, nicht auch so eine Mutter zu werden. Trotzdem finde ich die Entwicklung auffällig. Natürlich war früher auch nicht alles super. Habe ich auch nicht behauptet. Ich sage auch nicht, dass ich meine Meinung mit Kind nicht auch total ändern könnte. Aber ist es immer so schlimm, wenn Leute ohne Kinder eine Meinung haben? Wir haben doch ALLE Meinungen und Vorstellungen zu Themen, die uns (noch) nicht oder nicht mehr betreffen. Sollte man da nicht etwas offener sein anstatt immer nur zu sagen "Du hast keine Ahnung weil Du nicht betroffen bist"? Ich habe auch Meinungen zur Politik, auch der in anderen Ländern. Ich bin kein Politiker, lebe auch in keinem andren Land... Nur weil man keine Kinder hat, lebt man doch nicht in einer anderen Welt. Klar ist man nicht direkt und täglich betroffen, aber man bekommt doch viel mit. Hatte eine eigene Kindheit und JEDER vergleicht. Ist das so schlimm???


hormoni

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Hm, ob du "so eine Mutter" wirst, kann ich nicht beurteilen. Wenn du erst mal Mutter bist, wirst du das ein oder andere Mal deine Meinung überdenken, weil du bis dahin eigene Erfahrungen gemacht haben wirst. Das heißt, deine Betrachtungsweise wird sich verändern. Im Moment ist ja vieles "Theorie". Ich für mich finde die Entwicklung nicht auffällig. Ja, es gibt manchmal Eltern und Erziehungsstile, über die man sich nur noch wundern und den Kopf schütteln kann. Aber die gab es früher auch. Das Familienbild hat sich über die Jahre schlichtweg verändert und Erziehung wurde "entspannter". Ob das alles gut oder schlecht ist, lasse ich dahin gestellt. Nahezu alle Eltern wollen im Endeffekt doch das Beste für Ihr Kind. Es gibt ein schönes Sprichwort: Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr. Sagt eigentlich alles :-)


Mitglied inaktiv

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Ich geb der AP da schon in gewisser Weise Recht. Auch wenn das ein oder andere AHA-Erlebnis sicher noch kommt, wenn Sie selbst in der Situation steckt. Allerdings denke ich, dass dieses Problem schon lange auch in der “Erwachsenenwelt“ angekommen ist. Manchmal denke ich, dass viele mit Konflikten/Enttäuschungen wirklich nicht zurecht kommen. Burnouts wegen “Kleinigkeiten“ haben. Überforderung an allen Ecken weil ein Perfektionsanspruch allgegenwärtig ist. Dazu dieses Abgeben der eigenen Verantwortung/Kompetenz zum Mitdenken. Beispiel: “Früher“ durfte man auf dem Werksgelände unseres Unternehmens frei rumlaufen. Augen auf. Aufpassen. Fertig. Heute gibt es überall Linien auf dem Boden, die einem Aufzeigen wo man laufen darf (und wo nicht!) , man braucht für eine Werksführung Arbeitssicherheitsschuhe und knallgelbe Warnwesten... ich mein, Hallo! Man läuft nur durchs Werk! Wenn jemand die Treppe runterfliegt wird überlegt, ob die Treppe fehlerhaft war, es wird hingewiesen, bitte den Handlauf zu benutzen und Treppen ohne Sicherung werden sofort nachgerüstet... usw.usf. Natürlich beschweren sich auch die Azubis, wenn man sie bittet, einen Stapel Papiere einzuscannen und online sauber abzulegen. Nein, das wäre ja Ausbeutung... “Früher“ dachte man, wenn etwas blödes passiert ist, Mensch, nächstes Mal pass ich besser auf. Heute sucht man den Schuldigen, vielleicht findet man ja sogar eine Versicherung die zahlt?!? Also ja, die Welt heute IST bereits anders als vor 20 Jahren. Besser/Schlechter.... mal so mal so.


MAMAundPAPA2013

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Die Burnouts haben wohl nicht die Kinder von Heute bei denen alles schlechter läuft sondern die Kinder von damals bei denen es noch viel härter und strenger zuging und das die Kinder zu besseren Menschen machte.


Mitglied inaktiv

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Du glaubst, dass bei den heute 35-45 jährigen die Kindheit härter und strenger war? Glaub ich nicht. Ein Kind das heute durch Schule & zig Freizeitveranstaltungen durch groß wird hat es nicht lockerer ... Vielleicht die “ganz kleine“ Generation. Denke und hoffe, dass sich in den nächsten Jahren viel tut und man aus Erfahrung lernt. Die G8 wieder zu G9 macht u.v.m.


Pebbie

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Helikoptermütter meinen nunmal, ihren Kindern alles abnehmen zu müssen . Und dann gibt es solche Foren wie hier, wo dann nach Bestätigung für seine eigene Taten gesucht wird. Man hat den Eindruck, die Welt ist um vielfaches böser, die Menschen denken nur noch an sich und überhaupt war früher alles besser.