Selin98
Also viele wissen, weil es oft hier Thema war, dass ich im April entführt worden bin und ja. Ich merke jetzt (also klar bin schwanger) dass ich langsam depressive Verstimmungen habe. Ich habe mit meinem Therapeut schon oft über die Symptome gesprochen, aber er meinte ich soll einfach wieder in den Alltag reinkommen, aber das geht halt nicht so einfach. Ich würde am liebsten einfach nur liegen und nichts tun. Hattet ihr mit sowas schon zu kämpfen? Wie seid ihr damit umgegangen? (Nein hab keine Selbstmord Gedanken)
Ich meine das wirklich überhaupt nicht böse, ich frage mich das allgemein und unterstelle dir nichts. Woher wissen wir, dass diese Erzählungen stimmen? Also dass das alles passiert ist, ja, aber dass mit diesem Nick wirklich die betroffene Person dahinter steckt? Zum Thema: rede weiter mit deinem Therapeuten. Alles Gute.
What? Dein Ernst?
Genau sowas brauchen Menschen, die von Depressionen betroffen sind, du machst das ganz toll
Ich habe mich das allgemein gefragt, ICH MICH und nicht GEGEN SIE Und das auch so dabei geschrieben .
Kann man im Internet nachlesen!
Was fragst du dich dabei? Hier steht kein Name, keine Fallnummer etc. Also was soll so ein Text, dass du dich fragst, ob sie das wirklich ist? Wtf!?
Ich kann verstehen, dass du jemandem direkt, der so eine Geschichte raushaut nicht vertraust und ich muss eigentlich auch nicht rechtfertigen, aber wenn du es googlest kommt im Internet schon raus "23 Jährige entführt" da steht auch mein Name drauf und mein Instagram Account ist mit dazu verlinkt bei den meisten Berichten. Sicherlich suche ich mit sowas keine Aufmerksamkeit
aber ich trete nicht alles hier im Forum breit. Bei mir hat es auch gute 40 Jahre gedauert, ehe ich überhaupt öffentlich drüber schreiben wollte. Klar ist jeder Mensch anders, aber ich würde mich mal mehr ums Realleben kümmern und dort Hilfe suchen, die dir auch was bringt, statt hier zu schreiben, wo man weiß, dass solche Geschichten oft als Fake abgetan werden. Und schon gar nicht hätte ich das mit den Zeitungsartikeln usw hier jetzt gepostet. Nun bist du nicht mehr anonym und nach sehr kurzer Recherche weiß man alles von dir. Das Krasseste ist das BILD-Video. Wie gesagt, ich bin auch betroffen, aber würde sowas NIE hier im Forum preisgeben mit Realnamen, Ort und sogar unverpixeltem Gesicht !! HIER wird dir keiner helfen, im Gegenteil.
Weil es hier "Anonym" zugeht und man anhand der Zeitungsartikel, des Bild-Videos usw. genau über sie Bescheid weiß. Dann kann man ganz einfach aus Vornamen und Geburtsjahr hier einen Fakeaccount anlegen. Das kann JEDER. ICH zweifle es nicht an, kann aber auch verstehen, wenn es welche mit Vorsicht genießen.
Deine beiden Beiträge treffen meine vorsichtigen, fragenden Gedanken auf den Punkt.
Vllt weißt du es noch nicht, aber hier geht es nicht um dich! Dein Kommentar ist so überflüssig. Mag sein, dass du anders mit wasauchimmer umgegangen bist, aber die Frau hier, wählt den Weg der Öffentlichkeit- find ich tatsächlich sogar gut - dass hier wahrscheinlich keine direkte Hilfe zu erwarten ist, geschenkt! - aber ihr hilft es vllt in diesem Moment! Was also ist dein verdammtes Problem?
Es ist mir sowas von Wurst ob man jetzt weiß wer ich bin ehrlich gesagt. Ich habe nichts falsches getan und es gibt leider Frauen, die nur schweigen. Ich werde aber mit der Zeit an die Öffentlichkeit gehen, wenn es mir wieder gut geht. Ich werde versuchen Frauen zu helfen aus so einem dunklen Loch raus zu holen und zu helfen, da ich selber weiß wie es ist, wenn jeder einfach zusieht aber alles auf die schwache Schulter nimmt. Deshalb schäme ich mich hier auch überhaupt nicht preiszugeben wer ich bin. Ich bin stolz auf mich, dass ich die ganze Nacht und den ganzen Tag dieses Martyrium ausgehalten habe und immernoch klar denken kann. Jetzt melden sich die Depressionen und ich wollte mir wissen wie andere es hinbekommen haben das ganze los zu werden. Ich Versuche einfach nur einen Weg zu finden um mich zu heilen und das am besten ohne Medizin
Ich finde es super, wie du damit umgehst und eben nicht schweigst! Sonst dreht sich ja auch immer alles nur um die Täter…
Ich habe ein anderes Traumata erlebt und ganz anders als du über Jahre hinweg. Also da zog sich über die Kindheit bis in die Jugend und ich hab immer alles für irgendwie normal gehalten und mich selbst verantwortlich für alles gemacht.
Ich mache seit 4 Jahren eine Therapie, nehme wieder Medikamente, weil ich nämlich sonst den Alltag überhaupt nicht bewältigen könnte als Alleinerziehende ohne ex - der sich auch nicht annähernd kümmert. Hatte dieses Jahr drei Klinikauenthalte und habe nun die Reha (also stationäre Langzeittherapie) bewilligt bekommen.
Ich kann mir immer ganz schwer vorstellen, wie man mit einer wöchentlichen Therapiesitzung da durch kommen will.
Ich bin derzeit nichts arbeitsfähig, besuche nebenbei noch eine Selbsthilfegruppe, war zwischenzeitlich in einer Tagesklinik und gehe eben nach wie vor regelmäßig zu meiner Therapeutin.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute
Wöchentliche Therapie Sitzung wäre ja noch gut. Bei mir ist es 1x im Monat. Deshalb habe ich mir zusätzlich Hilfe genommen vom Wildwasser und ich hoffe das wird was bringen. Wir schaffen das alle zusammen, wir sind Frauen und stark
Wenn du wirklich vermutest, dass sich jemand als Selin ausgibt, solltest du vielleicht in Erwägung ziehen, die Polizei zu kontaktieren oder Selin über Instagram.
Entstand das Kind durch die Entführung? Ich denke dieses Erlebnis ist sehr traumatisierend. Und ich finde es nicht allzu verwunderlich, dass es dir nicht blendend geht. Was dein Therapeut meint ist, dass du Ablenkung von deinen Gedanken brauchst. Vielleicht kann dich eine Freundin/Verwandter täglich besuchen und dich "mitreißen". Es klingt erstmal natürlich wie ein unüberwindbare s Hindernis. Aber wenn du jemanden kennst, der dich wirklich mitreißen kann und vom Thema ablenken kann, umgib dich mit diesem Menschen. Finde Gespräche über alles mögliche, nur nicht über das, was dir passiert ist. Unternehmt etwas, geht shoppen, Kaffee trinken, was auch immer. Wenn du alleine bist, zu das, was du sonst auch tust, damit du auf andere Gedanken kommst. Großputz, eine Serie anschauen, lesen,malen, puzzeln, ein langer Spaziergang..keine Ahnung womit du dir früher die Zeit vertreiben hast. Das solltest du tun. Das ist, was dein Therapeut dir rät und was vermutlich zu schnellerem Erfolg verhilft als im Bett zu liegen.
Es tut mir sehr Leid, dass dir das widerfahren ist. Ich kann dich nur virtuell umarmen, aber sonst habe ich leider keinen hilfreichen Rat.
es könne sein , dass dir eine Selbsthilfegruppe helfen könne, dich mit anderen auszutauschen, die deine Gefühle Gedanken, nachvollziehen können oder EMDR-Methode hier schau mal https://www.emdria.de/emdr/was-ist-emdr/ alles alles gute .
Ich finde es komisch, dass du dir selbst überlassen wirst. Es gibt doch gute Medikamente gegen Depressionen. Alles Gute
Ruf mal bei einem Psychiater an, es gibt da niedergelassene Psychiater, du musst in keine Klinik dafür. Die sind einfach besser ausgebildet als Psychologen. Und können ggf. auch mit Medikamenten helfen, muss aber nicht sein! Aber es hilft einfach jemanden zu kennen, der im Notfall den nächsten Schritt gehen kann und dir medikamentös hilft. Vielleicht kann er dir sogar einen besseren Therapeuten vermitteln. Um einen Termin zu bekommen, hilft es meist, weinend anzurufen. Sorry, ist so. Alles Gute!!! Ich weiß nicht, was dir passiert ist, aber du musst definitiv nicht alleine damit zurecht kommen. Und wenn du schwanger bist, hilft es nicht, dich jetzt "in den Alltag," zurück zu finden und im Wochenbett kommt ggf. alles wieder hoch. Nutze lieber jetzt die Zeit zum Aufarbeiten. Und organisiere dir Hilfe im Wochenbett, ganz unbedingt. Eine Freundin oder so, die nur nach dir!!! schaut in den 3 Monaten nach der Geburt. Oder eben ein Psychologe, der sich echt Zeit nimmt.
Sorry aber der Text ist so voller Fehler dass ich da mal rein grätschen muss. Psychologen behandeln keine psychischen Erkrankungen. Das machen Psychotherapeuten (die entweder Medizin oder Psychologie studiert haben) und Psychiater. Beide Gruppen sind akademisch und auf gleich hohem Niveau ausgebildet. Die intensivere Therapie im Gespräch findet meist beim Psychotherapeuten statt, beim Psychiater eher kurze Gespräche und medikamentöse Begleitbehandlung. Und nein, künstlich weinen am Telefon ist nicht empfehlenswert und kann auch nach hinten los gehen aus verschiedenen Gründen, z. B. Wenn es zu offensichtlich als Mittel zum Zweck eingesetzt wird. Bei eine so traumatisierenden Geschichte würde i. D. R. Ein Klinikaufenthalt empfohlen werden zumal vor einer anstehenden Entbindung. Der AP alles gute.
Psychiater*innen und Psycholog*innen machen einfach unterschiedliche Dinge und haben vollkommen andere Ausbildungen. Psychiater*innen haben Medizin studiert, mit allem, was man eben dazu braucht. Und dann eine Fachärzt*innenausbildung gemacht. Weder sind sie dann automatisch Psychotherapeut*innen, noch haben sie fundierte Kenntnisse in Psychologie. Sie beschäftigen sich eben einfach mit der anderen Seite von psychischen Erkrankungen. Sie können Medikamente verordnen und therapieren eben damit.
Um kurzfristig einen Termin beim Psychiater zu bekommen, kann man sich einen Notfall Code oder Dringlichkeitscode (sorry, ich weiß nicht mehr den korrekten Ausdruck dafür) vom Hausarzt geben lassen (vllt auch beim Frauenarzt?) und man braucht idR eine Überweisung
Dass du eine Therapie machst, klingt gut, aber kann durchaus nicht ausreichend sein. Ich würde über einen stationären Aufenthalt nachdenken oder eventuell eine Tagesklinik in Erwägung ziehen. Aber zu allererst würde ich mir einen Psychiater suchen und direkt ohne Termin hin.
Du hast etwas furchtbar Traumatisches erlebt, was die meisten von uns nur aus Filmen kennen. Du machst zwar eine Therapie, vermutlich aber eher eine Traumatherapie. es kann gut sein, dass Du einfach etwas anderes brauchst oder noch etwas zusätzlich. dazu die ganzen Hormone n der Schwangerschaft, die eben auch was mit der Psyche machen. wegen der Schwangerschaft sind viele Psychopharmaka auch ausgeschlossen. Und selbst, wenn nicht: Antidepressiva sind alleine nur für einen sehr begrenzten Zeitraum überhaupt eine Hilfe. sie brauchen lange, bis sie wirken, es dauert oft schon Wochen, bis das richtige Präparat gefunden ist. Und ganz generell: ich glaube nicht, dass dieses Forum Dir in deiner Situation helfen kann. Alles Gute!
Natürlich gibt es Psychopharmaka, die auch für Schwangere gut verträglich sind. Und gerade in so einer schrecklichen Situation halte ich sehr viel von Antidepressiva - denn sie können erst mal rein medikamentös Ängste nehmen und die Stimmung heben und das wäre in diesem Fall auch mehr als nötig um überhaupt eine vernünftige Therapie zu machen. Denn wenn ich schon mit Ängsten den Tag beginne und überhaupt nicht aus dem Bett komme, wie soll ich dann überhaupt ein Trauma bearbeiten. Außerdem muss ja der Alltag auch noch bewältigt werden. Ich halte es in diesem Fall wirklich für dringend notwendig, dass die AP sich in psychiatrische Behandlung begibt, der dann auch in Hinblick auf Schwangerschaft und baldige Entbindung einen Blick auf die Sache hat - eventuell auch schnelle Einweisung in eine Psychiatrie!
Danke für die Wiederholung dessen, was ich im Grunde auch gesagt habe.
Nö! Deine Antwort kurz zusammengefasst: Psychopharmaka bringen an dieser Stelle sowieso nichts… Aber gut, Wahrnehmung ist ja so eine Sache!
Es tut mir sehr leid was dir passiert ist
Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, dass Du mit deinem Therapeuten und ggf einer Selbsthilfe Gruppe die richtige Unterstützung zur Aufarbeitung bekommst
Da Du aktuell schwanger bist, würde ich unbedingt mit dem Frauenarzt/ der Frauenärztin auch darüber sprechen und auch auch mit der Hebamme, falls du schon eine hast
Depressive Verstimmungen kommen gar nicht so selten in der Schwangerschaft vor und können behandelt werden, ggf ist das bei dir nochmal verstärkt aufgrund deiner schrecklichen Erlebnisse
Alles Gute
Am liebsten den ganzen Tag nur liegen und nichts tun ist mehr als nur "depressive Verstimmung". Da würde ich ansetzen und mit dem Therapeuten darüber sprechen, ob das, was ihr tut, wirklich ausreicht und nicht noch mal ein Psychiater (medikamentös) mitbehandeln sollte oder du eine andere Struktur brauchst (Tagesklinik, Gruppentherapie). 1-2mal die Woche für 45 bis 50 Minuten erscheint mir nicht ausreichend.
Hallo Selin, es tut mir sehr leid, was dir passiert ist. Ich habe lange überlegt, dir zu antworten. Sonst bin ich hier selten und unter einem anderen Nick aktiv, über den mich Menschen, die mich kennen, aber identifizieren können. Als ich 19 war, ist mir etwas ähnliches, nicht ganz so schlimm wie dir, passiert. Das habe ich über 10 Jahre verdrängt, und es begann erst vor ein paar Monaten in der Stillzeit, dass die Erinnerungen nach und nach zurückkamen. Es ist nicht ganz einfach mit Baby / inzwischen Kleinkind, das alles zu verdauen. Das wollte ich dir eigentlich nur sagen, dass es wichtig ist, dass du möglichst noch vor der Geburt so weit wie möglich kommst, das für dich zu verarbeiten. Du hast ja bereits selbst ein Kind und weißt daher sicher, dass man für so einen neuen kleinen Menschen voll da sein muss und so ein bisschen die Kontrolle über sein Leben abgibt, gerade am Anfang. Das kann schwierig sein, wenn man so traumatische Erfahrungen gemacht hat, die Kontrolle verloren hat. Eine gute Hebamme ist sicher Gold wert, auch ein guter Therapeut. Wichtig ist es aber vor allem, wie du es für dich verdaust. Mir hilft es, daran zu denken, dass ich eigentlich an dem Abend mit einem Freund zusammen gekommen wäre. Wir hatten, kurz bevor es passierte, draußen etwas abseits vor einem Club geredet und festgestellt, dass wir beide ineinander verliebt sind. Ich bat um Bedenkzeit, weil ich noch in einer Beziehung war. Er ging zum Club vor. Auf dem Weg dorthin, um ihm zu sagen, dass ich mich für ihn entschieden habe, fing mich ein Freund von ihm ab, der mich um Hilfe bat… Am nächsten Morgen konnte ich mich an nichts mehr erinnern, auch nicht an das Gespräch mit dem Freund, in den ich verliebt war. Er hatte gehört, dass ich an dem Abend was mit seinem Freund hatte, und sagte mir dann auch nichts mehr von unserem Gespräch, weil er dachte, dass ich es dann wohl nicht ernst gemeint hatte. Wäre ich mit ihm zusammen gekommen, hätte ich meinen jetzigen Freund wahrscheinlich nie kennengelernt und meinen Sohn gäbe es nicht, was für mich unvorstellbar ist. Dadurch, dass ich das Ganze für mich so verpackt habe, also eine Art Sinn darin gefunden habe, komme ich ganz gut damit zurecht und kann die aufkommenden Erinnerungen einigermaßen nüchtern abarbeiten. Dennoch gibt es auch schwierigere Tage, an denen ich das Gefühl habe, dass meine Aufmerksamkeit und mein fröhliches Mitschwingen mit meinem Sohn etwas reduziert sind. Gleichzeitig ist es für mich befreiend, weil ich zwar die Erinnerungen verdrängt hatte, aber das Gefühl der Angst, der Verzweiflung viel dichter unter der Oberfläche lag, die phasenweise mehr wie eine Fassade war, deren Aufrechterhaltung mich unendlich viel Kraft kostete, obwohl ich den Grund dahinter nicht bewusst verstand. Zu verstehen, dass nicht mit mir etwas nicht stimmte, sondern es einfach eine Reaktion auf das Erlebte war, rückt mein Selbstbild nach so langer Zeit auch in ein besseres Licht. Ich hoffe, ich kann das Ganze für mich so bearbeiten, dass ich am Ende stärker daraus hervorgehe und vielleicht anderen, die etwas ähnliches erlebt haben, helfen kann. Es ist ja noch nicht so lange her bei dir. Aber du bist schon so weit, du machst eine Therapie und gehst offen und selbstbewusst mit dem Thema um. Du bist stark, auch wenn du schlechte Tage hast. Wenn gestern nicht gut war, ist heute ein neuer, besserer Tag. Ich bin mir sicher, du schaffst es, für dich Stärke aus dem Erlebten zu ziehen und daran zu wachsen. Alles Gute.
Da hilft nur der eigene Wille und jemanden, der einen aus der Abwärtsspirale heraus hilft. Ich bin jetzt kein Fan von alternativer Medizin, wenn aber gar nichts geht, ist es ein Versuch wert. Hab tatsächlich schon bei zwei Sachen Erfolge gehabt. Vielleicht Placebo, aber egal. Hauptsache weg.
Dann wäre ein Heilpraktiker oder ein guter Mental- und Persönlichkeitscoach ein Versuch wert.
Der Eine hat mir bei meiner chronischen Blasenentzündung geholfen, der andere bei meinen Bindungsproblemen von K3 und den daraus folgenden Tiefen.
Wie schon gesagt, kann Placebo sein. Ist mir aber wurscht. Problem weg. Das war mir wichtig.
Ich wünsch dir alles Gute und fühl dich ganz doll gedrückt
GlG
- Such Dir wöchentliche Therapie, das ist ganz wichtig. Gerade jetzt in der Schwangerschaft hast Du noch die Zeit und Kraft (Wochenbett ja vermutlich schwieriger). Sprich Deinen Therapeuten darauf an (ist es ein Psychiater, die haben oft so seltene Termine?), ggf. wechsele. Ja, das ist erstmal schwierig, aber es bringt Dich trotzdem weiter als so seltene Termine. Achja, und Du kannst auch über Deine Krankenkasse Hilfe bei der Therapeutensuche bekommen, falls Du's brauchen solltest. A propos: Hat Dein Therapeut Traumaerfahrung? Falls nicht, such Dir möglichst jemanden, der sie hat. Selbst wenn Du in der Schwangerschaft noch keine "Expositionen" machen wirst, kann ein Traumatherapeut meist schon gut vorbereiten, was später kommt. Nicht-spezialisierte Therapeuten sind da leider oft nicht so effektiv, und schon allein als Schwangere und Bald-Mutter-eines-Säuglings willst Du mit Sicherheit Effizienz, oder? :-) - Du hast ja vermutlich mit Deinem Therapeuten besprochen: Wenn Du Dich hinlegst und nichts tust, erlebst Du weniger Dinge, die Dir guttun können, die Dich ablenken können, die Dir Selbstbewußtsein geben können usw. Selbst wenn Du sie momentan nicht wertschätzen solltest (kann bei Depressionen passieren) - solche Dinge solltest Du erleben, um wieder auf die Beine zu kommen. Also ganz wichtig: nicht tagsüber hinlegen und "etwas tun". Falls Du sehr erschöpft bist, besprich mit Deinem Therapeuten, wieviel "tun" für Dich sinnvoll ist - zu große Erschöpfung bringt ja auch nichts. Aber etwas tun und daher auch "Alltag" sind richtig gut gegen Depressionen, und ja, das kostet leider mehr Kraft als bei psychisch Gesunden. Hast Du schon eine Liste mit allen Dingen, die Dir guttun? Gerae auch Kleinigkeiten, z.B. ein schöner Song oder Dein Gesicht in die Sonne zu halten o.ä.? Damit Du immer wieder davon etwas tun kannst? Und wie sich aufraffen? Da sind alle Tricks erlaubt: Vor allem Mitmenschen (die Dich mitnehmen, denen Du etwas zu tun versprichst und nachher "Bericht erstattest" o.ä.), Tiere, Büchlein / Kalender o.ä. (auch digital), in denen Du protokollierst, was Du tust, ein schönes Gefäß, in das Du Steine, Murmeln, Erbsen, Cent-Stücke o.ä. tust für alles, was Du "schaffst" oder oder oder. Alles, was Dir hilft, Dich aufzuraffen. Und: Jedes Mal, das Du Dich aufraffst, ist ein Schritt für Deine Gesundheit und gegen die Krankheit. Wie Physiotherapie: Jedes Mal Üben zählt. Weil Du im Gehirn Nervenverbindungen stärkst, die es Dir beim nächstes Mal ein kleines, kleines bißchen leichter machen können. Spürst Du vielleicht noch gar nicht, aber steter Tropfen wird den Stein höhlen. Ganz sicher. ... Achja, und verbring nicht zu viel Zeit virtuell, sondern geh raus ins echte Leben. Hier das Forum ist nett, aber echte Hilfe bekommst Du anderswo! - Erstmal ohne Medikamente ist natürlich in Ordnung. Sei aber offen, falls es doch sinnvoll werden sollte. (Ja, z.B. bei Antriebsproblemen, wie Du sie beschreibst... aber auch bei manchen anderen möglichen Symptomen.) Ich hoffe, Du hast einen Therapeuten, der das offen mit Dir besprechen kann, wie er es einschätzt. Immer mal wieder abgleichen, sein und Dein Eindruck. Nichts muß... aber manchmal ist es einfacher mit. Am Ende aber triffst immer Du die Entscheidung. (Einzige Empfehlung: Wenn Du irgendwann doch mal Medikamente nimmst und dann absetzen möchtest - mach das zusammen mit einem Arzt, egal, ob der's gut findet oder nicht. Weil's beim Absetzen manchmal richtig handfeste und in seltenen Fällen sogar gefährliche Nebenwirkungen geben kann, wenn man das "falsch" macht. Dafür sind die Ärzte da, daß sie Dich da gut durchlotsen; und dann ist es auch nicht gefährlich. Aber wie gesagt, nur falls Du irgendwann mal Medikamente nimmst.) - Ebenso für (teil)stationäre Behandlungen: Vermutlich in der Schwangerschaft eh schwierig zu finden (aber notfalls gibt es auch die), aber sei auch hierfür offen. Achja, meist gibt es eh heftige, monatelange Wartelisten (manchmal über ein Jahr). Da Du nicht weißt, wie sich Deine Gesundheit weiterentwickelt: Melde Dich im Zweifelsfall an, absagen kannst Du immer... aber falls Du es brauchen solltest, hast Du wenigstens einen Platz. Was leider auch heißt: Vermutlich bekommst Du dann nicht in Deiner Schwangerschaft, sondern nach Geburt einen Platz. Und mit Säugling wird es noch viel schwieriger. Es gibt aber ein ganz paar Kliniken für Mütter mit Säuglingen. Meines Wissens allerdings keine Trauma-Schwerpunkte. Mach Dich aber ruhig mal schlau - im Wissen, daß Du es momentan gar nicht nutzen willst. Aber vorbereiten "für den Fall" schadet ja nicht, oder? Wobei es für Traumatherapie keine Klinik braucht - wenn Du einen guten Traumatherapeuten ambulant hast und stabile Lebensverhältnisse (Freunde, Wohnsituation usw.). Allerdings mit Säugling vermutlich auch erstmal nicht so fabelhaft. Aber das hast Du ja vermutlich längst mit Deinem Therapeuten besprochen. - Hol Dir Hilfe. Therapeut (s.o.), ggf. Selbsthilfegruppen, aber auch Freunde und Bekannte, die jeweils einen kleinen Teil helfen. Zum Beispiel eine Freundin, die Dich jeden Mittwoch und Freitag mit auf einen Spaziergang nimmt. Oder eine Kollegin, die Dich in der Kaffeepause anspricht, wenn Du ins Leere guckst. Können sogar Leute sein, die gar nicht wissen, daß sie eigentlich Dir helfen, z.B. eine Nachbarin, der Du einmal die Woche den Hund Gassi führst. Oder oder oder. Also: Du weist denen die Aufgaben zu, und ruhig verteilen, damit Du niemanden "überforderst" - Du wirst in den nächsten Wochen und Monaten vermutlich eh noch mehr Hilfe gut gebrauchen können, da kannst Du ja jetzt noch etwas sparen und verteilen. ;-) - Mach alles, was Dir hilft, daß Du Dich wieder selbstbewußt fühlst und merkst, daß Du entscheiden kannst, daß Du "Herr der Lage" bist usw. ("empowerment"). ... Alles Gute! PS: Falls Du diesen Beitrag komplett gelesen hast - Respekt! Ziemliche Ausdauer!! ... Und jetzt etwas offline gehen und etwas Gutes für Dich tun!!!!!! :-)
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