angi159
Hallo, mein Kleiner ist jetzt neuneinhalb Monate und isst eigentlich kaum etwas. Morgens bekommt er was von unserem Essen in die Hand. Er spielt damit kurz und spukt er dann aus oder wirft es runter. Also es landet nicht im Bauch. Mittags gibt es Brei, aber da auch nur höchstens 4 Löffel. Dann hat er keine Lust mehr. Am Nachmittag gibt's einen Quetschbeutel, weil es da tatsächlich ein bisschen dran saugt. Das sind auch höchstens 4 Löffel an guten Tagen. Abends bieten wir auch was von uns an und dazu Getreidebrei. Aber auch da kommt fast nichts rein. Generell will er nach ein paar Minuten aus dem Stuhl und weint. Auf meinem Schoß will er sofort an die Brust. Essen nervt einfach nur noch. Ich komme selbst kaum noch zum Essen und ich möchte auch nicht mehr vollstillen. Ist auch langsam nicht mehr altersgerecht. Wie sehr ihr das? Habt ihr Tipps? Es war auch noch nie besser. Trinken aus dem Becher klappt ganz gut. Er hat auch Interesse an allem und steckt es in den Mund, aber er isst es nicht.
12 Monate habe ich fast voll gestillt, dann hat er langsam etwas mehr gegessen und mit 16 Monaten wurde es deutlich besser. Solange er keine Mangelerscheinungen hat, sehe ich auch kein Handlungsbedarf. Das Essen reinzwingen ist ja auch keine Alternative. Du könntest versuchen, das Essen in verschiedenen Konsistenzen und Temperaturen anzubieten. Mit Quetschbeuteln solltest du nicht arbeiten. Das gibt nur schlechte Gewohnheiten, Karies und viel Müll. Und wenn du wirklich nicht mehr stillen willst, könntest du dir überlegen, ob du auf Pre aus der Flasche umsteigen willst. Allerdings finde ich das Stillen, neben allen positiven Effekten der MuMi, einfach total praktisch. Nachts aufstehen und eine Flasche fertig machen während das Baby weint, ist wesentlich unentspannter.
Genau so war es bei uns auch. Bei uns wurde Brei nur komplett verweigert und sowas wie Quetschbeutel kommen mir nicht ins Haus. So richtig gut gegessen hat unsere Tochter aber erst mit ca 20 Monaten. Entspannt bleiben, auch wenn es schwer fällt. Biete hochwertige Nahrung an, lass das Kind experimentieren. Wenn du bzgl Nährstoffe wirklich Sorgen hast, spreche den Kinderarzt an. Aber ich empfinde die Ernährung durchaus als altersgerecht - und vor allem: was ist das schon? Milch ist Hauptnahrung im 1. LJ. Viele Kinder fangen erst nach dem 1. Geburtstag an, nennenswerte Mengen zu essen. Du kannst dein Kind nicht zum Essen zwingen.
Der Quetschbeutel ist zum Selbstbefüllen. Und auch nur, weil er mal einem Kind einen geklaut hat und er da wenigstens ein bisschen gegessen hat. Für die Mundmotorik ist das natürlich nicht so toll. Abstillen kommt nicht infrage. Meinen Großen habe ich lange gestillt, das wollte ich diesmal auch. Mich stört allerdings das Dauerstillen langsam. Ich kann ihn auch nie abgeben dadurch. Danke fürs Feedback
Dass mit dem Abgeben sehe ich nicht so :) ind meine Tochter war bzw ist auch so ein Brustjunkie. Ich habe ab der 9. Woche wieder gearbeitet und sie kam - trotz quasi vollstillen - mit 12 Monaten täglich für 4 Stunden in die Krippe. Die Kinder machen das dann schon. Meine Tochter hat dann ab Beikost dann eben kleinste Happen beim Papa gegessen und "durchgehalten", bis ich zuhause war, denn Flasche und Becher mit Milch hat sie trotz intensiven Trainigs immer verweigert. Es ging dennoch. Und das trotz 25-30 Stunden Arbeit pro Woche ;) Hast du es mal versucht? Ansonsten bleibt dir ja nur, Pre anzubieten, wenn du nicht mehr so oft stillen möchtest. Ich habe bei uns nur gelernt, dass Druck und gestresst sein, die Situation nur viel schlimmer gemacht haben. Als wir das irgendwann erkannt haben und entspannter ran gingen, lief es besser.
Altersgerecht ist es absolut voll zu stillen. Er ist ja noch ein Säugling. Das Essen im ersten Lebensjahr ist zum Kennenlernen da. Manche Kinder essen mehr als andere. Das ist normal und ist total okay. Wenn du eh einen Wenigesser hast, würde ich nicht noch Quetschies anbieten, das ist dann ja auch wieder eher saugen zum Sattwerden statt wirklich zu essen und verlangsamt den Prozess womöglich. Gib ihm lieber frisch püriertes Obst oder Obst am Stück. Pfirsich ist gut weich, das kann er so essen, geriebener Apfel, Banane am Stück oder gequetscht, Salatgurke Scheiben... Für morgens würde ich auch ein bisschen probieren, ob er vielleicht was anderes mag. Overnight oats, Müsli mit Milch oder Joghurt, Brotstückchen mit Aufstrich oder nur Joghurt mit Obst. Achte darauf dass die letzte (Still)Mahlzeit lange genug her ist, damit er bei den festen Mahlzeiten auch Hunger hat. Stillen immer erst nach den festen Mahlzeiten Das wird schon, hab Geduld.
Das altersgerechte essen und das nicht mehr stillen wollen würde ich mal voneinander abkoppeln und getrennt anschauen. Mein Sohn hat ab dem 6. Monat schon ganz normale Kost bekommen, aber trotzdem fast 2 Jahre voll gestillt. Mittlerweile isst er alles und mit Appetit, aber hat auch ein gutes sättigungsgefühl. Lass dich nicht verunsichern, was altersgerecht ist (ich empfehle immer gern das Buch, mein Kind will nicht essen von dem Kinderarzt und stillexperten carlos Gonzales) Du musst ja auch nicht mehr stillen, das verlangt doch niemand. Aber Milch kann eben wirklich noch lange Hauptnahrungsmittel sein - und da kannst du dann ja auf Flasche umstellen. Auch stillberaterinnen helfen beim Thema abstillen und beikost!
Tipps hab ich leider keine. Aber mein Großer war auch so. Ich hab ihn aber nicht so lange gestillt, sondern er hat dann Flaschen gegessen. Er hat erst mit 18 Monaten angefangen wirklich zu essen. Aber auch da hat er noch lange morgens und abends und auch in der Nacht eine Flasche gebraucht und hat nie große Portionen gegessen. Heute ist er 8,5 Jahre alt und ein gesunder, schlanker, fitter Junge. Sein Essverhalten hat sich aber nicht großartig verändert. Er isst immer noch sehr wenig und ist mäkelig, aber er mag zum Glück auch gern gesunde Lebensmittel. Sein 4-jähriger Bruder isst aber häufig mehr als er. Es hat ihm aber nicht geschadet, dass er so wenig gegessen und so lange seine Flaschen gebraucht hat. Alles Liebe!
Wer hat dir gesagt, dass Vollstillen langsam nicht mehr altersgerecht ist? Bis zum 1. Geburtstag ist Milch die Hauptnahrungsquelle. Alles andere ist Beikost. Beikost bedeutet kennenlernen von anderen Konsistenzen und Geschmack. Probieren und auch experimentieren. Selbst erkunden, dabei auch matschen, runterwerfen,... Dein Kind ist mit 9 Monaten erst am Anfang vom Kennenlernen von fester Nahrung. Bis zum 1. Geburtstag sind noch 3 Monate Zeit. Das ist in diesem Alter viel Zeit. Überlege mal 3 Monate zurück, wie war dein Kind da? Was hat es in diesen 3 Monaten alles gelernt? Unsere sind auch 9 Monate alt und Brei mögen sie selten, sie essen bei uns mit. Wobei Essen da eher neben und unter ihnen landet als wirklich im Bauch. Beide dürfen völlig nach ihren Bedürfnissen Essen und Stillen. Da sie bei uns mitessen, gebe ich die Zeiten fürs feste Essen vor. Die Kinder entscheiden aber was und wieviel sie probieren. Wenn sie wollen wird auch noch 30 Minuten vorher oder direkt nach dem Essen gestillt. Wenn du nicht mehr stillen magst, dann stille ab und steige auf Pre um. Aber Milch darf und sollte dein Kind weiter bekommen. Sonst würde ich versuchen stückigeres oder Fingerfood anzubieten, nicht jedes Kind mag Brei.
Mein Kleiner wurde acht Monate voll gestillt, weil er nichts anderes vertragen hat, und hat bis 14 Monate nicht mehr Beikost gegessen als deiner. Dann hat er sich plötzlich selbst abgestillt und alles gegessen. Er ist jetzt acht Jahre alt und isst ausgewogener als seine Freunde. Eigentlich alles außer grünen Oliven und warmer Paprika. Ich würde jetzt den Stress raus nehmen, ihn vor der Mahlzeit stillen und bei der Mahlzeit mehr auf seine Neugierde setzen als aufs Sattwerden. "Nicht altersgerecht" ist sein Essverhalten definitiv nicht. Meine Große hat schon mit vier Monaten Beikost gegessen, aber lange nix mit Stückchen. Das kam dann plötzlich mit 16 Monaten im Urlaub. Sie ist auch ganz normal entwickelt.
Hat dein Baby bei den Mahlzeiten am Tisch vielleicht schon zu großen Hunger? Dass er dann nur noch die Brust will. Ich mache mit meinem Baby BLW, die Empfehlung im Buch dazu ist auch, dem Baby nicht hungrig Essen anzubieten, weil sie in dem Alter noch nicht verstehen, dass das den Magen füllen kann, so wie die Milch. Ansonsten kann ich mich den Anderen hier anschließen, die Empfehlung laut WHO ist soweit ich weiß bis 12 Monate (oder länger) zu stillen. Ich finde es auch viel praktischer und stressfreier als Milchnahrung zuzubereiten. Alles Gute und viel Erfolg!
Die WHO empfiehlt für alle Kinder weltweit 6 Monate voll zu stillen und mindestens bis zum 2. Geburtstag weiter zu stillen oder darüber hinaus, so lange Mutter und Kind dies wünschen.
Die BEIkost ist im 1. Jahr wörtlich zu nehmen. Hauptnahrung ist Milch. Ich habe definitiv länger als 6 Monate voll gestillt. Also wirklich voll. Irgendwann im Laufe des 2. Lebenshalbjahr begannen die ersten zarten Essversuche in homöopathischen Dosen. Allerdings ohne Brei und Quetschie, sondern mit uns am Familientisch. Das hieß Anfangs, mal ne Nudel, mal ein Reiskorn. Bis eine richtige, komplette Mahlzeit gegessen wurde und die Stillfrequenz zurück ging, dauerte es aber noch gut bis weit ins 2. Lebensjahr hinein. Ich kann dir auch nur empfehlen gelassen zu bleiben und dem Kind das Essen ohne Druck einfach immer wieder anzubieten. Lass ihn unbedingt teilhaben an den Mahlzeiten der Familie und suggeriere ihm so, das Essen etwas völlig natürliches und selbstverständliches ist. Aber ganz ohne Erwartungshaltung. Wenn du dich vom Stillen geschlaucht fühlst, organisiere dir unbedingt Hilfe und Entlastung. Vollstillen soll keinesfalls heißen, dass du dich selbst dabei vernachlässigen musst und es bedeutet auch nicht, dass du durchgehend dauerstillen musst. Gönn dir kleine Auszeiten und Pausen im Alltag und organisiere dich mit dem Kindsvater/der Oma/Tante/etc…, dass du Möglichkeiten zum Auftanken findest.
Hallo, ich habe die anderen Beiträge jetzt nicht gelesen, aber es ist doch völlig normal, dass unter 1 Jahr die Hauptnahrung Muttermilch oder Pre ist. Meine Tochter war auch nie ein grosser Breifan und hätte ich mal viel eher auf mein Kind gehört und nicht auf irgendwelche Richtlinien, dann hätte ich uns einiges an Stress erspart. Richtig klar wurde mir, dass Brei sowohl mich, als auch meine Tochter stresst, als sie auch ca. 9 Monate alt war. Ab da hab ich dann diesen nervigen Brei und das Füttern weggelassen. Ich habe normal Essen gekocht, aber eben nicht gewürzt. Drauf geachtet, dass es gesund und ausgewogen ist. Dann hab ich ihr was auf den Teller gelegt, sie in den Hochstuhl gesetzt, mich daneben gesetzt und gegessen. Natürlich hat sie so gut wie nichts gegessen, aber sie hat alles angeschaut, ausprobiert, angeleckt, gesehen wie ich gekaut habe und hat innerhalb von 2 Monatem gelernt wie man richtig isst, wie man den Löffel hält und wie man mit einer Gabel piekt. Ich konnte essen, sie konnte entdecken und weggeschmissen haben wir dann auch nichts mehr, weil jeder davon essen konnte. Nach jeder Mahlzeit gab es dann noch Pre so viel sie mochte und je mehr sie vom Tisch gegessen hat, umso weniger brauchte sie danach. Jetzt ist sie 3 Jahre alt, isst fast alles, was wir essen und braucht schon ewig keine Pre mehr. Hör auf dein Kind. Liebe Grüsse
Danke für eure Antworten. Ich will auf jeden Fall weiter Stillen. Es ging mir ums Vollstillen, weil es gerade wieder so zu nimmt und ich ihn gefühlt durchgehend an mir hängen habe. Das mit der BEIkost weiß ich, aber ich werde ständig verunsichert, wenn man so hört und sieht, was andere so verdrücken. Im Expertenforum liest man auch, dass das keine altersgerechte Ernährung ist und die Nährstoffe fehlen. Wobei er nicht so wirkt. Mein erstes Kind hat mit 6 Monaten einfach Brei gegessen und wurde 2,5 Jahre gestillt. Das war sehr unkompliziert. Verschiedene Temperaturen und Konsistenten habe ich schon probiert. Letzten Endes bin ich auch bei mehr oder weniger BLW gelandet. Das Problem ist nur, dass er nach 2 Minuten aus dem Hochstuhl und an die Brust will. Ich würde ihm gerne einfach etwas von meinem Essen hinstellen und er isst dann selbst, wie er will, aber er hat darauf keine Lust. Nur Brust. Eure Worte nehmen mir aber den Druck etwas. Dankeschön.
Was die Nährstoffe angeht, bekommt das Baby das meiste ja noch über die Muttermilch. Das Einzige, was kritisch sein kann, ist meines Wissens nach Eisen (so etwa ab 6 Monaten). Aber auch da kann es sein, dass es gar nicht so ins Gewicht fällt, je nach Kind und dem individuellen Zustand eben. Das ist aber nur mein angelesenes Laienwissen
Ob Eisen problematisch ist, hängt von vielem ab, ua: Art der Geburt Nabelschnur auspulsiert Eisenspeicher während Schwangerschaft Blutverlust während Geburt Und noch einiges mehr. Das kann man sich gut ergoogeln (zB bei still-lexikon.de gibt es einen tollen Artikel dazu). Beginnt ihr mit dem Essen, wenn dein Sohn hungrig ist? Wenn ja, würde ich ihn nach dem Stillen an den Tisch setzen. Dieses dauerstillen kommt meiner Erfahrung nach immer mal wieder, unabhängig vom anfänglichen Clusterfeeding. Meine Tochter ist 2 J und isst mittlerweile wirklich ausreichend und dennoch gibt es Tage, an denen sie gefühlt ununterbrochen stillen will. Das nervt mich auch enorm, gerade, da wir für gewöhnlich nur 1-2x tagsüber noch stillen und das eher kurz. ABER sie macht das, wenn Veränderungen anstehen. Sei es bei ihr oder in unserem Umfeld. Das häufige Stillen gibt ihr Sicherheit, und dieses Bedürfnis überwiegt für mich noch gegenüber meinem nach Unabhängigkeit. Es sind mittlerweile auch nur noch einzelne Tage, das lässt es aushalten. Vielleicht ist das bei euch ähnlich?
Meine Tochter war ein kleiner Milch-Junkie. Wir haben ihr immer wieder Essen angeboten, dennoch hat sie sich etwa bis zum dritten Geburtstag hauptsächlich von (Mutter-)Milch ernährt und alles andere nur in homöopathischen Mengen zu sich genommen.
Hätte mich das gestört, wäre ich auf Pre-Milch gewechselt, anstatt abzustillen, da ich das bei unserem Sohn immer ganz grausig fand, dass er mit 1,5 Jahren komplett ohne Milch aus kam.
In der Theorie sicher ne schöne Sache, in der Praxis allerdings nicht, da er bald anfing sehr selektiv zu Essen und ganz oft eben auch lieber gar nichts aß. Seit seinem zweiten Geburtstag lebt dieses Kind an der Grenze zum Untergewicht, daher habe ich bei meiner Tochter nie versucht die Milch abzugewöhnen. Es ist eben nie wieder leichter Kalorien ins Kind zu bekommen.
Irgendwann wurden die Portionen dann doch noch größer und die Milch rückte von alleine in den Hintergrund.
Dein Kind ist mit 9 Monaten noch ein Säugling, da ist Stillen nichts unnatürliches - im Gegenteil. Ansonsten ist die offizielle Empfehlung bis mindestens zum 2 Geburtstag zu Stillen oder eben Ersatzmilch zu geben. Feste Nahrung kommt schon noch früh genug. :-)
Bei uns kam der Durchbruch mit circa 11 Monaten. Vorher war alles einfach nur ein Krampf.
Wir haben uns irgendwann im Teufelskreis bewegt: ich hatte keinen Bock mehr zu stillen, war genervt weil sie nicht essen will und sie wollte ständig lieber Milch als alles andere.
Irgendwann habe ich dann den Stress rausgenommen und es wurde besser. Ich habe gemerkt, dass sie überhaupt nicht der breityp ist, sondern festes bevorzugt. Also gab es dann babygerecht alles vom familientisch. Stillen tue ich „leider“ trotzdem noch, aber teilweise tagsüber gar nicht mehr. Aber das kleine Aas nimmt einfach keinen Schluck aus der Flasche, der kleine Feinschmecker
Die letzten 10 Beiträge
- Geschenk zur Geburt
- Ausschlag im Windelbereich
- Kommen da demnächst Zähne?
- Schlaflabor mit 5 jährigen
- Verweigerung der Flasche
- Lebensmittel im Internet bestellen
- Rechtfertigen für längere Elternzeit
- Wie zieht ihr eure Kids nachts an
- Hinsetzen nachts im Bett 9 monate alt
- Seit Geburt Ängste - geht es euch auch so?