Elternforum Rund ums Baby

an das Thema "Autofahrt"...

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JaLu9116

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Jetzt habe ich mir echt Gedanken gemacht, was Urvertrauen und Zerstören der Bindung angeht und wollte mal nachhaken.. geht die Bindung des Babys zu seiner Mutter echt so schnell kaputt? Hab unten im Beitrag ja schon geschrieben, dass ich allein mit Baby viele solcher "schreiende" Autofahrten hinter mir habe.. natürlich versteht das Baby noch nicht, dass Mama Auto fährt und es nicht aus dem Autositz nehmen kann aber dass dadurch das Urvertrauen Schaden nehmen kann, war mir so nicht bewusst.. wie seht ihr das Ganze? Leidet die Bindung unter solche Vorfällen echt so schnell? LG


JaLu9116

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Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Und wenn ja, an was erkennt man das, dass die Bindung/ das Urvertrauen kaputt ist? Ich frage mich das Ganze, da ich gerade in der Anfangszeit mit Baby rückblickend sehr viel falsch gemacht hab, was ich mit jetzigem Wissensstand nicht mehr machen würde


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Hallo. Ich denke das Einzige was man "Falsch" machen kann ist, das Baby irgendwo abzulegen und Schreien zu lassen.. grade beim ersten Kind ist man verunsichert weil man häufig gesagt bekommt man soll es doch lieber so und so machen ( war bei mir auch so, meine Schwiegermutter hatte auch den Tipp einfach mal Schreien lassen damit sie sich selber beruhigt). Als wir im KH waren hatte ich 2 verschiedene Kinderärztr die mir zum Thema Stillen und Schlaf unterschiedlich Sachen erzählt haben) usw. Mittlerweile denke ich mir, jede Mutter kennt ihr Kind nunmal am Besten und weiß was gut ist. Ja, manchmal muss man das Kind mal Schreien lassen weil man grade im Auto sitzt aber dennoch bist DU doch bei ihr und je aufgeregter man selber ist, desto aufgeregter ist das Baby. Das es nachteilig für die Bindung ist, glaube ich ehrlich nicht denn dein Baby weiß das es von dir sauber gemacht wird, gebadet,gestreichelt,gefüttert wird und Kuscheleinheiten bekommt und das Alles überwiegt! Meine ist jetzt fast 11 Monate, es vergeht kein Tag an dem sie nicht weint aber trotzdem ist sie aufgeweckt, fröhlich, wissbegierig und normal entwickelt. Egal wo wir sind, sie brabbelt jeden an :-D Und daher denke Ich-einfach für sein Kind da sein und wenn's mal n Moment weinen muss weil mal grade verhindert ist dann ist es so und nicht schädlich. Wir sind ja auch alle groß und selbstständig geworden und wenn ich dran denke wie oft ich in den KiWa gelegt wurde und geschrien habe nach den Erzählungen meiner Mutter, dann denke ich mir bloß-gut, das man solche Sachen vergisst ;-) Alles Gute


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Nein, da muss schon eine Menge mehr passieren. Ich denke, das passiert auch eher bei vermeidbaren Dingen - anschreien, schlagen, seelischen Druck ausüben. Und zum Thema richtig machen: Leider ist man ja hinterher immer schlauer ;). Und die ganzen "neuesten Untersuchungen", Standards usw. ändern sich sowieso alle naselang. Meinem ältesten habe ich wochenlang Fencheltee gegeben, das war beim jüngsten dann wieder verpönt, weil in einigen Tees Rückstände gefunden wurden. Mein Neffe ist fünf Jahre älter, da wurde noch alleine schlafen empfohlen, bei uns war dann Familienbett schon nicht mehr ganz unüblich. Wie bei allen Dingen: das richtige ist das, was man nach bestem Wissen und Gewissen und unter Nutzung des gesunden Menschenverstandes aus dem Bauch und mit Herz tut.


Mitglied inaktiv

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Stimme o.g. zu. Es geht nicht um Wissensstand sondern um Herz und Bauchgefühl. Jedes Leben, jede Familie ist anders- sofern man mit Herz und Liebe bei der Sache ist ist alles gut. Kinder sind keine komplizierten Maschinen!


Pebbie

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Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Das halte ich für Blödsinn. Das Kind ist nicht alleine, man kann auch beim Autofahren beruhigend mit ihm sprechen, so das es Ansprache hat. Warum muss heutzutage alles zu Tode analysiert werden und kritisch betrachtet werden. Ich bin Jahrgang 68 und denke mir, das die Art meiner Mutter mit mir umzugehen sicher für heutige Mütter auch in einigen Aspekten schrecklich ist und sagen würde " das würde ich niemals machen !". Aber sie hat mich mit Sicherheit genauso geliebt und war besorgt um mich wie andere auch. Und mich groß bekommen.


Finale

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Antwort auf Beitrag von Pebbie

Ich glaube auch nicht, dass Kinder so anfällig sind und gleich eine Bindugsstörung entwickeln. Allerdings kenne ich doch etliche junge Menschen mittlerweile, die man als Baby oft schreien ließ zweckt Erziehung und die alle einen gewissen Mangel an Empathie haben. Wobei ich natürlich weiß, ob es daran liegt.


Nenilein

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Nein. Beim Autofahren erst recht nicht. Es geht bei der Bindung nicht darum, das Kind möglichst nahe an sich zu hängen um es zu trösten. Wichtig ist einfach da zu sein, selbst wenn es nur daneben sitzen und gut zureden ist. Wie kann man sich nur ständig über alles dermaßen riesige Gedanken machen?


Tai

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Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Offensichtich machen sich die aktuell jungen Mütter viel mehr Gedanken um die Bindung zum Baby, wenn sie nicht ununterbrochen auf seine Bedürfnisse eingehen und Körperkontakt halten. Gleichzeitig werden die Kinder schon im ersten Jahr oder spätestens als Kleinkind in die Kita gegeben. Wie passt das zusammen?


HSVMarie

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Naja, manchmal geht es finanziell einfach nicht anders oder es gibt dann wirklich keine Chance auf einen Kitaplatz ab 3 in einer guten Kita, weil die erstmal ihre eigenen Krippenkinder dann versorgt. Dann muss das Kind halt schon so früh in die Kita gehen und vielleicht machen sich die Mütter genau deshalb solche Gedanken um eine möglichst sichere Bindung im ersten Jahr aufzubauen.


Tini_79

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Und wieviele Frauen zwischen 35 und 50 haben heute innigen Kontakt zu ihrer Mutter? In meinem Bekanntenkreis eine, würde ich sagen. Ich denke schon, dass das auch mit dem damaligen Erziehungsmethoden zusammenhängt. Meine Mutter bereut heute einiges, was sie damals richtig fand.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Klar, es ist immer die schlechte Kindheit. Jede Mutter hatte auch damals die Wahl wie sie handeln wollte. Viele Kinder waren in der Krippe, manche sogar in der Wochenkrippe und doch haben Mütter, denen es wichtig war es ermöglicht, dass das Kind erst mit 3 oder 4 in den Kindergarten gegangen ist und teilw. auch als Mittagskind. Zu einer guten Beziehung gehören immer 2 Menschen und jammern ist natürlich immer einfach.


Tai

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Also ich kenne einige Frauen jeglichen Alters, die ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter haben. Das hängt meiner Meinung nach weder von symbiotischer Bindung in den ersten Monaten noch von perfekten Erziehungsmethoden ab, sondern von vielen anderen Faktoren.und vom Charakter.


Felica

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Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Nein, eine gesicherte Bindung zerbricht nicht wegen einer Autofahrt. Die Kinder werden heute einfach nur kaputt geredet und therapiert. es muss ja auch alles einen Namen haben weil ein Kind mal nicht der Norm entspricht oder jemand meint es würde nicht passen. Individualität ist eine schwere Krankheit die ausgelöscht gehört.


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Antwort auf Beitrag von Felica

Stimme zu. Es sind keine Maschinen die bei einer Abweichung gleich eine Diagnose bekommen müssen. Menschen sind unterschiedlich- Kinder auch. Es gibt ein Buch "Kindheit ist keine Krankheit"- finde ich gut.


Philo

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Antwort auf Beitrag von JaLu9116

...Kinder erziehen, die den heutigen Anforderungen nach einem hohen Maß an Sozialverhalten gerecht werden und erziehen sie zu Egoisten, denen wir permanent alles in den A... schieben.


JaLu9116

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Antwort auf Beitrag von Philo

Mein Beitrag war auf Babys bezogen, nicht auf Kinder :)


JaLu9116

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Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Danke euch für die tollen Antworten! Mein Baby ist mittlerweile ein Kleinkind mit stolzen 1 1/2 Jahren - also ändern kann ich jetzt eh nichts mehr an dem was war.. hab mir eben Gedanken gemacht gerade wegen dem Beitrag "Autofahrt" und mir überlegt, ob die Bindung eben echt wegen einer Autofahrt kaputt gehen kann - was ich allerdings genauso sehe wie der Großteil von euch! Ich hab mir deswegen noch nie Gedanken gemacht, denn ich konnte die Situation in den Momenten ja nicht ändern. Die Gedanken kamen jetzt erst mit dem Post. Aber ihr habt mich super beruhigt was das angeht, danke! Natürlich gehen Wissenschaft und Forschung blaa blubb wie man "richtig" miz den Babys umgeht immer weiter ubd wer weiß, was in 10 Jahren kommt..... dann haben wir jetzigen Mütter sicherlich auch wieder vieles falsch gemacht :D ich denke, jeder versucht das Beste für sein Baby/ Kind zu geben und das sollte auch so bleiben - egal was andere oder auch Wissebschaftler sagen. Schönen Abend euch noch bzw Nacht


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Ich denke, da gehört mehr dazu. Wenn es so wäre, hätte ich keine so liebevolle Beziehung zu allen drei Kindern. Damals, vor 26 Jahren, habe ich meinen Sohn nach 6 Wochen etwa aus dem Schlafzimmer verbannt in sein Kinderzimmer. In unserem Haus gab es eine Familie mit Familienbett. Die haben drei einfache Betten zusammengeschoben, verschraubt und schliefen zu Fünft darin. Diese Familie wurden damals wie "Außerirdische" betrachtet, heute wäre so ein Familienbett normal. Ich habe auch nur den Großen kurze Zeit gestillt, dann wollte ich nicht mehr, da ich wunde Brüste hatte. Stillberater? Gab es keine. Hebamme? Auch nicht mehr Verfügbar, also gab es ab da die Flasche. Die beide Jüngeren bekamen sie von Anfang an. Man wurde nie schief angeguckt, wenn man nicht stillte. Heute kann man überall nachlesen, daß dann die innere Bindung verloren geht. Dann Tragetücher. Bei uns kamen die kleinen auf ihre Krabbeldecke, wenn ich etwas zu tun hatte oder ins Reisebett, wenn es an der Türe klingelte Heute werden die Babys 24 Stunden getragen. Nicht daß ich es schlecht finde, aber das gab es halt zu meiner Babyzeit in der Pampa noch nicht. Heute würde ich das wohl auch anders machen. Also wenn man es mit Heute vergleicht, habe ich alles falsch gemacht. Ich sehe das anders. Dennoch ist das Verhältnis zu meinen Kindern super und wie oft höre ich von ihnen, wie froh sie sind, mich zu haben :) Allerdings dieses "Schreienlassen" gab es auch bei mir nicht.


JaLu9116

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Hallo, auch du hast sicherlich nichts falsch gemacht, denn du hast - wie jede Mutter - nach Bauchgefühl und für das Beste deiner Kleinen entschieden. Dass durch Nicht- Stillen die Bindung verloren geht, habe ich noch nirgends gelesen und halte ich für völlig überzogenen Quatsch.. dann dürfte ein Alleinerziehender Vater ja gar keine Bindung zu seinen Kindern haben :/ Ja, eben was das Schreienlassen angeht.. das Baby weiß ja nicht, dass ich Autofahren muss, deswegen meinte ich ja, dass es dann genauso eine Art des Schreienlassens ist, wie wenn ich es anstatt im Autositz auf eine Decke lege und schreien lasse - deshalb überhaupt mein Gedanke.. das Baby "muss" so oder so schreien, ob im Autositz oder auf der Decke - den Unterschied versteht ein Baby ja noch nicht - versteht ihr was ich meine? Klar redet man beruhigend auf das Baby ein, wenn man Autofahren muss und ihm nicht anders helfen kann aber ob das einen großen Unterschied macht? Aufgehört zu schreien hat mein Baby deshalb nämlich nicht.....