betty71
Hallo, vielen Dank für Euer Feedback und Eure Meinungen! Ich habe immer mitgelesen, aber war gestern und heute beruflich unterwegs und konnte daher nicht so gut schreiben. Die Unterscheidung in Halbgeschwister und Geschwister war gar nicht so böse gemeint wie vielleicht angenommen. Ich habe auch zwei Freundinnen, die dies genau so formulieren und wo es gar kein Problem darstellt, denn die Kinder dort sind viel kleiner (wenig Altersunterschied) und wissen, dass sie Halbgeschwister sind, formulieren dies selbst auch so, was aber gar nicht im Umgang thematisiert wird, denn dort ist alles ok. Auch bei uns ist dies nicht böse gemeint und nicht als "nur" Halbgeschwister. Aber in der Vorstellung meiner Tochter ist eine Familie die Gemeinschaft, die zusammen lebt, am Tisch sitzt, etwas zusammen spielt oder unternimmt, zusammen im Bett kuschelt. Das erlebt sie ausschließlich mit ihrem kleinen Bruder und mit mir. Also ist dies ihre Familie. Dazu kommt der Altersunterschied, der natürlich riesig ist, 10 bzw. 20 Jahre sind eben sehr viel und es gibt eigentlich keine gemeinsamen Themen. Wirklich aufgestoßen ist mir halt die Beschuldigung, ich würde meine beiden Kleinen manipulieren. Wenn in den letzten 3 Jahren auch nur einmal der Versuch unternommen worden wäre, etwas mit den Kleinen zu machen, zu unternehmen, mal anzurufen und nachzufragen, hätte ich mich nicht in den Weg gestellt und würde dies auch jetzt nicht machen (obwohl zugegebenerweise nicht gerne). Es gibt so viele Möglichkeiten, mit den Kindern etwas zu machen, und sei es nur mal zum Spielplatz zu gehen. Aber all dies findet nicht statt. Es geht nur um die Einladung zu den schönen Sachen, mit denen mal keine Arbeit hat und wo man sich (!!) präsentieren kann. Denn auch da findet kein Gespräch mit den Kindern statt, vielmehr setzt man sich und beginnt sich den Kuchen zu nehmen, obwohl selbst das Geburtstagskind noch nicht am Tisch sitzt. Es gibt tafelfüllende Gespräche zwischen den beiden Großen und dem Papa, an denen sich auch kein anderer beteiligen kann, weils nur Schwachsinn ist oder Internas ausgetauscht werden. Auch das hört sich nicht nett an, aber leider ist es so und wurde eben auch immer von den anderen Gästen wahrgenommen. In den ganzen 3 Jahren nach der Trennung hat sich keiner -außer an den Geburtstagen der Kleinen- hier blicken lassen oder auch nur ansatzweise versucht, mit den Kindern in Kontakt zu bleiben. Und deshalb tue ich mich auch so schwer, den für mich plötzlichen, wieder auf ein Fest gerichteten Sinneswandel nachzuvollziehen. Wie dem auch sei: meine Tochter bleibt dabei und hat heute mit ihrem Papa darüber gesprochen. Der Papa meinte, dass sie dann aber auch kein Geschenk von den Großen bekommen würde, was mich schon wieder leicht aufgeregt hat, denn es geht doch nicht um Geschenke. Aber sie will nicht und das ist für mich Gesetz. Somit schaue ich mal, was die Zukunft bringt. Wann ich zum nächsten Mal etwas höre oder sehe, was als Interesse an den beiden Kleinen gelten kann... Ich halte Euch auf dem Laufenden! Vielen Dank nochmals an Euch! betty71
Sei stolz auf Deine Tochter! Sie lässt sich nicht kaufen. M.E. für ein 6jähriges Kind eine Leistung! Lass Dich nicht kirre machen. Wenn Deine Tochter nicht will, dann will sie nicht. Es ist ihr Fest!
Für mich das Entscheidenste im ganzen Thread unten ist der letzte Beitrag von Strudelteigteilchen: "Meine jüngste Schwester finde ich komisch ... anstrengend ... wir haben im Alltag keine Berührungspunkte, und wenn sie eine "Fremde" wäre, würde ich wahrscheinlich den Kontakt zu ihr nicht forcieren. Aber sie ist meine Schwester, und irgendwas verbindet uns eben doch. " Wenn man nicht miteinander verwandt wäre, hätte man nichts miteinander zu tun - aber man ist verwandt, und genau das verbindet einen eben doch. Und um diese Verbindung bewusst zu kappen, sollte es eigentlich doch etwas mehr brauchen als nur ein "die kommt aber nur zu Einladungen, um sich an meinem Kuchen satt zu essen, bäh!" Im Übrigen bereichert auch genau das den eigenen Horizont, weil man sich so mit Menschen auseinander setzt, mit denen man sonst eben nichts zu tun hätte.
Nur mal um den schwarzen Peter vielleicht etwas auf alle Schultern zu verteilen: Die TE hat beschrieben, dass sie (bzw. die Lütte) auch nicht zu Familienfesten der "Halb"-Geschwister eingeladen sind (Konfirmation). Eine 26-jährige ist bestimmt auch in der Lage außerhalb von Familienfesten den Kontakt - wenn gewünscht - aufrecht zu erhalten. Anscheinend besteht dazu aber kein Interesse. Dann finde ich es wirklich reif von der Lütten auf das Geschenk zu verzichten und die Schwester eben nicht einzuladen. Meine Mom hat 11 Geschwister. Nach Erbstreitigkeiten besteht noch Kontakt zu ca. der Hälfte. Schon vorher haben sich 2 Geschwister ausgegrenzt. Auch das muss man akzeptieren. Nicht jeder ist ein Familienmensch
Die letzten 10 Beiträge
- Umgangsverweigerung trotz Jugendamt-Empfehlung – wie realistisch ist gerichtliche Durchsetzung?
- Neuer Partner und Verfahrenskostenbeihilfe
- Wie geht ihr mit Videotelefonie mit dem KV um?
- Hoffentlich bald alleinerziehend
- Ausbildung als Alleinerziehende machbar?
- Alltag mit Kind und Depressionen
- Nach vielen Jahren wieder hier
- Papa bisher nicht bekannt
- Kind vermisst den Papa / Umgangsregelung.
- Kurz vorm Verzweifeln