Liebes Tagebuch (ff.)

Nein, hat er wohl nicht. Man kann zwar glasklar fragen, bekommt aber keine informative Antwort. Neulich stellte ich die Bedingung, dass er die Kinder nur mitnehmen könne, wenn ich wüsste, wo er wohnt. Er hatte sich ja bereits seit einem halben Jahr mit den Umzugsvorbereitungen beschäftigt. Da hatte er (angeblich) noch keine Ahnung von einer neuen Wohnung und auch der Umzugstermin stand (angeblich) in den Sternen. Er ist auch aus meiner Wohnung ausgezogen und hatte trotz diverser Erinnerungen durch mich "vergessen", sich eine neue Wohnung zu suchen. Landete auf der Straße, bei Freunden, im Männerwohnheim. (Hatte drauf spekuliert, dass ich ihn nicht rausschmeiße, wenn er einfach keine neue Wohnung "findet".)

Leider hast du aber kein Recht ihm den Umgang zu verbieten, auch wenn er keine Wohnung hat, er muss dir den Aufenthalt des Kindes während des Umgangs nicht mitteilen. Nicht schön, aber so ist es leider

Ich kenne seine und meine Rechte und Pflichten. Seine Pflicht ist bsp. regelmäßiger Umgang. WO sie sind während des Umgangs, weiß ich ja tatsächlich nicht. Bei ihm jedenfalls nicht. Dennoch wäre es schön, wenigstens eine amtliche Meldeadresse zu haben, falls mal was wäre ... Auch, wenn er sich theoretisch nie dort aufhalten könnte. Sehe seiner Klage gelassen entgegen. :-)))

Wenn er denn klagt, aber bestimmt vergißt er das auch! Ich lese Deine Tagebucheinträge echt gerne, Du hast da schon ein ganz besonderes Exemplar Mann erwischt. Da ich mich das selbst auch immer mal frage (ich habe auch voll reingelangt!), traue ich mich auch bei Dir: War der denn früher nicht so, oder hast Du es nur nicht wahrgenommen?

und zwar das ich zwar wissen muß WO er sich mit den Kindern aufhält, aber was und mit wem er den Umgang mit den Kinder gestalte halt nicht. LG Chrissie

Hm, er war vermutlich immer so oder ähnlich. Aber welche Auswirkungen das hat, das wird einem erst klar, wenn man (eigentlich gemeinsam) Kinder hat. Wenn man jahrelang wie wir zusammen lebt ohne Kinder, allerdings lange Pendelehe, dann tüdelt man ja immer nur zu zweit herum und ist bereit und vor allem in der Lage, für den anderen alles zu geben. Das zu wollen und zu können. Aber irgendwie braucht man mit Kindern mehr gelebte Verantwortung. Und dann fallen einfach alle "Verfehlungen" wie unterm Vergrößerungsglas auf. Immer knabber ich wieder mal dran, dass er so tut, als ob er die Kinder heute (!) alleine versorgt und alles tut: Er war ein großer Verfechter von "Familie". Nur war mir nicht klar, er hatte ja lauter andere Dinge gesagt, WIE er seine Rolle dabei interpretiert. Deine Geschichte kenne ich jetzt nicht so, außer dass ich erinnere, der KV existierte nie "in eurem Haushalt"? ;)

stellt sich mir die frage, warum mit diesem exemplar 3 kinder bekommen ? spätestens bei dem 2. kind hätte vieles klar sein müssen ! das nenne ich sehenden auges ins unglück rennen

Hinterher interpretiert man einiges "richtiger", als es einem vorher möglich war. Ist echt dumm, wenn jemand zu dir sagt, im 5. Monat: "Ach, dieses Kind will ich momentan gar nicht! Lieber wann anders!" Und sich ab dato exakt so verhält. Bin kein Verfechter von Wegwerfbeziehungen und tausch-den-Mann, sondern habe halt lange versucht, an unserem Konstrukt Familie zu arbeiten. War aber so beschäftigt, dass mir echt so einiges nicht auffiel. Bin mit Absicht und Vergnügen gerannt! ;)