Elternforum Alleinerziehend, na und?

Hilfe beim Verstehen für 2,8 Jähriges Kind

Hilfe beim Verstehen für 2,8 Jähriges Kind

Pusselchen

Beitrag melden

Hallo, wie können wir unserem Sohn verständlich machen, dass Mama und Papa sich trennen? Unser Sohn ist 2 Jahre und 8 Monate alt und unsere Tochter 13 Monate. Noch leben wir zusammen, bin aber auf der Suche nach einer Wohnung. Der Große merkt definitiv was, er ist in den letzten Wochen vermehrt aggressiv und weint schnell. :-( Wir würden es ihm so gerne leichter machen, aber wahrscheinlich geht es niemals ohne Schmerz für die Kinder über die Bühne. Auch wenn wir eine friedliche Trennung anstreben und sie zum Papa uneingeschränkt Kontakt haben können. Gibt es ein empfehlenswertes Buch für das Alter?


maus05

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pusselchen

hallo mein sohn war bei meiner trennung 1,5 jahre alt. er hat sich relativ schnell an die neue situation gewöhnt. ein buch hatte ich nicht. ich denke, dass wichtigste ist, immer klar und authentisch zu sein und v.a. nicht vor den kindern streiten, schlecht reden o.ä. ganz ohne tränen, wut u.ä. wird es nie gehen. immer offen sein und auch mal sagen, wenn man selber oder der partner traurig ist. ich weiß ja nicht, wer von euch die trennung entschieden hat. mein ex hat manchmal vor dem kleinen geweint, auch heute noch. ich sag ihm dann, dass der papa traurig ist, weil wir nicht mehr zusammen wohnen. gleichzeitig erzähl ich ihm, dass mama und papa ihn lieb haben etc. wir machen auch hin und wieder was zusammen. (trennung 2 jahre her) eine freundin von mir trennt sich gerade, der sohn ist ca 3,5 jahre alt. er versteht es natürlich viel mehr. im moment schafft sie es auch noch ihm zu erklären, der papa ist da schon schwieriger. macht den neuen freund der mama schlecht vorm kind (obwohl kind ihn sehr mag, papa ist eifersüchtig)...ich hoffe, dass sich das auch bald noch positiv ändern wird.


Strudelteigteilchen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pusselchen

Du meinst, wenn er versteht wird er weniger leiden. Das täuscht aber - und ist für ein Kind in dem Alter auch zu viel verlangt. Er leidet. Findet Euch damit ab. Haltet es aus. Eine Alternative gibt es nicht. Im Grunde ist es ja gut, wenn er sein Leid (altersangemessen nonverbal) äußert und zeigt. Er muß halt lernen, wo er sie hinpacken kann. Und wenn Du magst, kannst Du ihm die verbale Version anbieten: "Du bist sauer, weil sich gerade so viel verändert, gell? Das verstehe ich, das macht Angst. Komm, wir kuscheln, dann fühlst Du Dich gleich etwas besser." Oder auch: "Komm, wir hauen Deine Wut ins Kissen!"


charty

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pusselchen

Als wir uns damals getrennt haben, war unsere Tochter 1,5 Jahre alt. Auch sie hat die Spannungen zwischen uns im Vorfeld gemerkt. Wir haben uns im Sinne unserer Tochter mit ihr gemeinsam hingesetzt und ihr einfach nur erklärt, dass wir so große Probleme miteinander haben, dass wir nicht mehr zusammen bleiben können. Wir sie aber beide total lieb haben und wir weiterhin Mama und Papa bleiben werden und sie uns beide behalten wird, auch wenn wir nicht mehr zusammenleben werden. Ein Buch haben wir damals nicht genutzt. Aber wie Strudelteigchen schon sagte, es wird deshalb nicht einfacher für die Kinder, egal wie alt sie sind. Wichtig ist im ersten Moment Klarheit zu schaffen und den Kindern die Gewissheit zu geben, dass Mama und Papa sie beide weiterhin lieb haben und für sie da sind. Und dann solltet ihr auch versuchen das Gesagte zu praktizieren. Viel Glück hierzu, denn nicht immer läuft es so im (getrennten) Alltag wie man es sich vorgenommen hat. Vg Charty


muddelkuddel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pusselchen

mein sohn ist 4,5. bei uns ist die trennung auch gerade noch ganz frisch (14 tage seit umzug) was uns als eltern wichtig war, dem kind geschlossenheit zu demonstrieren. wir haben uns also zusammengesetzt, und dem kind mitgeteilt: "wir ziehen um. mama will in x wohnen, papa in y. du hast dann sogar mehrere wohnungen" mehr haben wir gar nciht gesagt (warum, weshalb, große erklärungen nutzen dem kind ja nix) desweiteren gibts feste mamatage und papatage, kind schläft unter der woche bei mama, alle 14 tage am we bei papa. unser vorteil: kind kann sich mit mama an neue umgebung gewöhnen, aber papa, den es seltener sieht, bleibt in der gewohnten umgebung (alte wohnung) wir stehen allen kinderfragen offen gegenüber und arbeiten eng mit dem kindergarten zusammen. interessanterweise fragt kind sehr gezielt nach fakten ("mama, schläfst du jetzt gar nciht mehr in y?") und ist ausgeglichen (was nicht heißt: ruhig und brav und verstört) wie lange nicht mehr. es gab eine riesengefühlsexplosion, die sich an was simplen wie zähneputzen entzündet hat, seitdem kann kind die situation ganz gut händeln... ich vermute, dadurch, dass unsere elternfronten jetzt geklärt sind und die unterschwellige negativatmosphäre und die umbruchanspannung weg sind, kann kind auch wieder entspannter sein... mal sehen, wann es zu "trennungsproblemen" kommt. ich hoffe ja, das wir das so gut über die bühne gekriegt haben LG