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Viele Fragezeichen in meinem Kopf???

Viele Fragezeichen in meinem Kopf???

BabyBlue32

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Hallo... ich bin durch Zufall in dieses Forum geraten. Habe aber eine so ähnliche Frage. Vielleicht kann mir hier ja jemand hier weiter helfen. Es gibt ein Thema das meine Mutter schon viele Jahre beschäftigt und ich möchte ihr einfach etwas helfen zur Ruhe zu kommen. Meine Mutter ist Ungarin und hat mit 20 Jahren hier in Deutschland im Osten am 11.11.1970 einen Sohn geboren der nach 3 Tagen als Tod erklärt wurde. Es gab damals im Krankenhaus wohl auch eine Verabschiedung ...aber meine Mutter weiß nicht was mit dem Leichnam meines Bruders dann weiter passiert ist!! Also es gab weder eine Urne oder Beisetzung! Meine Mutter sprach zu dieser Zeit nur wenig deutsch. Was könnte wohl damals mit dem toten Körper meines Bruders passiert sein? Sie hat bis heute ein komisches Gefühl was diese Sache angeht eben weil sie Ungarin war. Das einzige was sie hat ist eine Geburts und Sterbeurkunde von Ihm. Er war aber laut ihren angaben zwar drei Wochen zu früh geboren aber gut entwickelt. Zur damaligen Zeit waren die Neugeborenen aber auf einer anderen Station untergebracht als die Mütter und in der besagten Nacht vom 13.11.1970 konnte meine Mutter nicht schlafen sie hatte einfach ein ungutes Gefühl und ging auf Station zu einer mit ihr befreundeten Krankenschwester und sie brachte sie in der Nacht um 1.00 Uhr zu meinem Bruder da lebte er noch ... aber um 3.00 Uhr in dieser Nacht wurde er als Tod erklärt! Sind euch irgendwie solche Fälle bekannt??


Carmar

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Antwort auf Beitrag von BabyBlue32

Gibt es das Krankenhaus noch? Könnte man da nachfragen?


BabyBlue32

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Antwort auf Beitrag von Carmar

Ja das gibt es noch... nur wie ich hier schon gelesen habe werden solche Akten nur 30 Jahre aufgehoben!


Carmar

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Antwort auf Beitrag von BabyBlue32

Ich würde da trotzdem anrufgen. Hier kann auch nur spekuliert werden. Die Antworten hier oder dort am Telefon müssen beide nicht die Wahrheit bedeuten.


Wunderkind1980

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Antwort auf Beitrag von BabyBlue32

Persönlich bekannt nicht....aber schon desöfteren drüber gelesen usw. So etwas gab es zu damaligen Zeiten desöfteren. Weiss ja nun nicht ob es zu eurem Fall past aber viele Kinder wurden sozusagen anderen Familien übergeholfen. Die so genannten "Zwangsadoptionen". Die Eltern haben nie ein Grab etc. zu sehen bekommen. Ganz schreckliches dunkles Thema http://www.personen-suche-ddr.de/


BabyBlue32

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Antwort auf Beitrag von Wunderkind1980

Danke für die schnelle Antwort... ich hab mir den Link gleich angesehen. Mir war nicht bewusst welches Ausmaß das ganz hat!! Ich bin schockiert... und traurig das meine Mutter nicht schon eher die Kraft hatte mit mir darüber zu reden. Vielleicht hätte man da her schon was heraus finden können.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von BabyBlue32

wenn es eine verabschiedung gab, hat sie deinen toten bruder gesehen? konnte sie ihn als ihr kind identifizieren? wenn nicht, dann kann es gut sein, daß eine zwangsadoption dahintersteckt, aber sie soll sich keine zu großen hoffnungen machen. zur damaligen zeit wurden baby die gelebt haben, eigentlich schon bestattet. wie das in der ehemaligen ddr war, weiß ich leider nicht meine tante hatte auch 1970 einen sohn verloren. er wurde nur eine woche alt. er wurde beerdigung und es existierte lange zeit ein grab, bis es aufgelassen wurde. aber das war der westen. wie das im osten gehandhabt wurde, weiß ich nicht. wenn du sagst, sie sprach schlecht deutsch, vielleicht hatte sie irgendwas unterschrieben, was sie nicht verstanden hat. vielleicht hat sie einer anonymen bestattung zugestimmt. dann kann es sein, daß dein bruder anonym bestattet wurde. ob man sowas nachprüfen kann, glaub ich eher nicht. ich wünsche deiner mama, daß sie mit dem thema irgendwann abschließen kann, egal wie. abschließen ist vielleicht das falsche wort, verarbeiten trifft es wohl eher.


BabyBlue32

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ok...das sind zumindest schon mal ein paar gute Ratschläge! Danke.


Pinky2

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Antwort auf Beitrag von BabyBlue32

Meine Tante hatte damals eine Totgeburt. Meine Cousine wäre so um die 55 Jahre jetzt. Meine Mutter hat mir erzählt das tote Kinder damals in die Särge von Erwachsenen Verstorbenen beigelegt wurden. Also schon beerdigt aber eben nicht wie heute. LG Pinky


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Pinky2

ja, das war hier auch so, aber nur bei totgeburten.. kinder die lebend geboren wurden, also solche mit geburtsurkunde, wurden normal bestattet. außer die eltern stimmten einer anonymen bestattung zu, dann wurden sie auch in einen sarg gelegt.


Sonnenmond

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Ich habe noch nie von so etwas gehört und muss sagen, dass es so was gab (gibt) finde ich ganz, ganz schrecklich!!! wozu Menschen imstande sind! wie schrecklich ist das für viele Mütter! Ging das mal durch die Medien, oder wie habt ihr davon erfahren?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sonnenmond

das ging schon oft durch die medien..


Sonnenmond

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

... scheinbar nicht in so einer schrecklichen Welt... ich habe davon noch nie etwas gehört (was mich wundert, wenn das Thema scheinbar so bekannt ist). Es gibt aber auch Themen, die ich so schrecklich finde, dass ich mich nicht damit beschäftige. Vermutlich geht dieses Thema in die Richtung und daher habe ich es nicht präsent. Ein Verbrechen ist das wohl nicht...


Sakra

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Antwort auf Beitrag von Sonnenmond

gab es kindergräber mit verstorbenen neugeborenen. ich komme aus einer sehr grossen stadt dort und auf den friedhöfen waren ganze grabreihen mit babys. wenn ich das so lese, stinkt das wirklich zum himmel.........................hat sie ihn nochmal tot gesehen??????? wenn nicht, kannst du davon ausgehen, dass er noch irgendwo lebt und damals an kinderlose *bonzenpaare* zur adoption gegeben wurde. grade deine mutter wäre durch ihre nicht vorhandenen sprachkenntnisse ein leichtes opfer gewesen.


Birgit22

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Antwort auf Beitrag von Sakra

Du könntest auch versuchen über das zuständige Standesamt an Informationen zu kommen. Wenn es eine Geburtsurkunde und eine Sterbeurkunde gibt, können die vielleicht weiterhelfen. Irgendwas muss ja anschließend mit dem Baby passiert sein, sollte es tatsächlich verstorben sein. Zuständiges Friedhofsamt vielleicht auch anfragen. Sollte da allerdings etwas faul sein, befürchte ich fast, dass es darüber keinerlei Informationen mehr gibt.


dhana

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Antwort auf Beitrag von Birgit22

Hallo, kann man da vielleicht bei der Gauck-Behörde oder so nachfragen ob Unterlagen existieren - Stasi-Unterlagen über den Namen (Mädchennamen) deiner Mutter? Soweit ich weiß wurden auch Unterlagen über Adotionen (Zwangsadoptionen) dort geführt. Gruß Dhana


BabyBlue32

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Antwort auf Beitrag von dhana

ich habe mich schon an diese Behörde gewendet aber das dauert in stück bis ich dafür die unterlagen zusammen habe!!