Elternforum Aktuell

Umzug

Umzug

Bambi2403

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Guten Morgen, Ich hoffe, ich bin hier "richtig" mit meinem Anliegen. Mein Mann und ich sind vor 1 1/2 Jahren in eine 3 Zimmer Wohnung gezogen. Schnell war klar, dass es die Falsche Entscheidung war. Unsere Vermieter haben uns schon am Anfang versichert, dass wenn es mit den Nachbarn über uns Probleme geben sollte, wir sie kontaktieren sollen und sie uns dann helfen. Die Vormieter sind auch wegen diesen Nachbarn ausgezogen. Die Frau ist sehr Rachsüchtig. Wenn man etwas sagt, nicht dass macht wie sie sich das vorstellt oder ihr Kontra gibt, gibt es "Racheaktionen". Das fand ich schon während der Schwangerschaft sehr belastend. Türklinke kennt man nicht und die Wohnung ist auch so sehr hellhörig. Wenn bei ihnen uhr Handy vibriert hör ich das, trotz Radio, Fernseher, etc. Selbst wenn sie etwas in der Küche schneidet, hört man das. Wobei das eher zweitrangig ist. Wir haben uns auf den ersten Blick in dir Wohnung verliebt. Auf unser Terrasse kann jeder direkt drauf schauen und vorbei gehen. Man fühlt sich sehr beobachtet. Aaaaber es ist am Rande einer Kleinstadt in dem Viertel, in dem mein Mann und ich aufgewachsen sind. Man ist gleich Fußläufig in einer Einkaufsstraße, hat Ärzte, Schulen, Vereine, KiTas und diverse Feste. Ein Wald und Naherholungsgebiet ist auch gleich um die Ecke. Also Lagetechnisch Perfekt. Unsere Freunde wohnen auch alle hier, die Familie ist 5 Minuten mit dem Auto fahren weit weg. Wäre da nicht die aussichtslose Sache mit den Nachbarn und evtl ein Zimmer zu wenig, wenn noch ein zweiter Zwerg dazu kommt. Jetzt zu meinem Problem: Eine Freundin von mor wohnt auf einem kleinen Dorf nahe einer, nennen wir es mal, aufblühenden Gemeinde. Diese hat auch Schulen, Kitas, Geschäfte, Ärzte... Es fährt in diesem Dorf allerdings nur einmal am Tag ein Bus. Keine Ahnung, ob sich das ma ändert in den nächsten 10 Jahren. Man wäre sehr auf das Auto angewiesen. Zur Familie brauchen wir ca 15- 20 Minuten (kann einem durch die jetzige Kleinstadt auch passieren wenn man einmal quer durchfahren muss und die ist echt nicht groß). Meine Freundin und ihr Mann vermieten jetzt die DHH direkt neben ihnen. Es ist dort ruhig, überall grün, man hat einen Garten und 5 Zimmer. Sie würde sich freuen, wenn wir zu ihnen ziehen würden. Ich bin kein Entscheidungsfreudiger Mensch. Gar nicht. Das fällt mir richtig schwer. Ich habe immer Angst, dass es die falsche ist, genauso wie die jetzige Wohnung. Ich habe auch schon Pro und Contra Listen gemacht. Mein Mann und ich haben immer gesagt dass wir es schön finden, wenn unsere Kinder im Grünen auchwachsen. Ich stelle mir das Leben dort auf dem Land auch richtig schön vor und schmiede innerlich schon Pläne, was man alles machen kann. Aber dann kommen wieder die Contras. Unser Lebensmittelpunkt verlagert sich einfach komplett weg in eine andere "Kleinstadt". Gerade das Thema Freunde jnd Feste fußläufig zu erreichen bereitet mir Kopfzerbrechen. Dann denk ich mir wieder "Du bist keine 16 mehr, wo das mehr Gewicht hat. Schau was für euch als Familie sinnvoll ist". Dann mach ich mir wieder Gedanken über die Zukunft vo meinem Kind. Wie läuft es mit den Busverbindungen später (ich habe kein Problem ihn zu fahren, haben meine Eltern auch bei mir gemacht und wir hatten bessere Anbindungen), wie mit der Ausbildug? Er bräuchte ja dann ewig in die nächst größere Stadt. Mei Mann bräuchte auch doppelt so lange in die Arbeit, wobei ihm das nichts ausmacht.Er sieht die ganzen Vorteile auf dem Land. Ein wichtiger Punkt ist mein Papa. Auf seine Meinung lege ich sehr viel Wert, vllt teilweise zu viel. Am liebsten ist es mir immer, wenn er sein "ok" für eine Entscheidung gibt. Das gibt mir das Gefühl, das Richtige zu tun. Mein Mann sieht das immer sehr entspannt und entscheidet viel aus dem Bauch heraus. Dazu kommt der Finanzielle Aspekt. Derzeit bin ich in Elternzeit. Jetzt kann ich locker drei Jahre mit dem Zwer daheim bleiben. So würden wir es mit der Mehrmiete auch gut hinbekommen. Han nur Angst, dass wir uns trotz meiner Listen jdn Kalkulationen verkalkulieren und wir plötzlich dann da stehen und uns die ganze Sache doch nicht leisten können. Es ist alles so verwirrend. Für das Geld bekommt man hier wo wir jetzt wohnen such eher selten eine 3-4 Zimmer Wohnung. Dort hätten wir 5! Und einen Garten und unsere Ruhe. Und ich bräuchte nicht mehr vor der nächsten Racheaktion Angst haben... Entschuldigt den seeehr langen Text! Es würde mich freuen, wenn ihn trotzdem der ein oder er andere liest und vllt einen Tipp oder eine Anregung für mich hat. :) Vielen lieben Dank Bambi mit Zwerg 6 Monate (korr. 5)


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Bambi2403

Ganz klar, umziehen. Mit den Nachbarn wird es mit Sicherheit nicht besser und das wichtigste von allem wäre mir, dass ich mich in meinem zu Hause wohl fühle. So eine Gelegenheit kommt sicherlich nicht wieder.


Bambi2403

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Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Danke für die schnelle, objektive Antwort. Das mit der Chance denke ich auch. Gerade bei uns in der Gegend, in der die Preise explodieren und der Trend in den nächsten Jahren nach oben geht.


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Bambi2403

Und tatsächlich gibt es nichts schlimmeres als Streit mit den Nachbarn. Eine Freundin von mir hat ihr super tolles Haus in einer sehr begehrten Lage liebevoll renoviert über Jahre, verkauft, weil sie Nachbarn bekommen haben, die ihnen das Leben zur Hölle gemacht haben. Darauf hatte sie nach einigen Jahren keinen Bock mehr.


cube

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Antwort auf Beitrag von Bambi2403

Von mir auch ein "umziehen". Die Wohnung hört sich nicht wirklich super an - daran ändert auch die Lage nix. Denk nur vorher darüber nach, ob du deine Freundin als Vermieterin haben möchtest bzw. wie du sie als Vermieterin einschätzen würdest. Sie wird ja auch diejenige sein, bei der du zB Beschwerden anbringen müsstest über irgendetwas in der Wohnung. Würde das klappen bzw. kannst du das dann oder würdest du zähneknirschend etwas in Kauf nehmen, weil du lieber mit deiner Freundin keine Meinungsverschiedenheit haben möchtest?


HeyDu!

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Antwort auf Beitrag von Bambi2403

Ich würde umziehen aber was für uns richtig ist, muss es nicht für Euch sein. Zu Festen kann man hinfahren, Kinder den Führerschein mit 16 machen... das Problem wäre bei einer Ausbildung überschaubar und letztlich weiß keiner ob die Kinder in 5 km oder 500 km Entfernung lernen / studieren. VG


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von Bambi2403

und was sagt der papa auf dessen meinung so viel wert gelegt wird? ich würde niemals bekannte oder verwandte als mieter oder vermieter haben wollen. niemals. keine ausnahme.


Viktoria13

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Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Aus meiner Sicht spräche alles für einen Umzug. Die neuen Distanzen und das neue Umfeld fände ich gar nicht schlimm. Ich persönlich finde es ländlich und mit viel Platz mit Kindern auf alles Fälle vorteilhaft. Überlege gut, ob Du neben Deiner Freundin wohnen willst und sie auch als Vermieterin haben willst. Wir haben mal mit Freunden im selben Mietshaus gewohnt und fanden das für die Freundschaft nicht förderlich. Muss aber nicht immer so sein.


Bambi2403

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Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Das wir jetzt eine super Wohnung haben und einer tollen Lage und man ja immer das Auto brauchen wird und darauf angewiesen ist und die Kinder dann immer kutschieren muss. Wir sollen uns von den Nachbarn die Wohnung nicht kaputt machen lassen. Was leichter gesagt als getan ist, wenn man nicht selbst drin wohnt, finde ich.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Bambi2403

Na, eine "Super-Wohnung" ist es ja nicht, wenn sie eigentlich zu klein ist (du schreibst etwas von dem zweiten Kind, ich bin davon ausgegangen, dass ihr jetzt auch etwas Größeres sucht.) Die Lage eurer Wohnung ist halt toll. Rein logisch betrachtet, spräche für mich vieles gegen die Doppelhaushälfte. Ich würde nicht gern meine Freundin als Vermieterin haben (auch wenn ich es schön fände, neben ihr zu wohnen), und umgekehrt wollte ich auch nicht an Freunde vermieten. Dann finde ich ein Kaff, in dem nur einmal am Tag ein Bus fährt, schon in deiner Elternzeit blöd, weil du ohne Auto gar nicht wegkommst, erst recht blöd wird es aber, wenn die Kinder älter werden. Willst du dich auf ein Dasein als Mama-Taxi einrichten? Ich würde das nicht wollen, es schränkt dich (und die Kinder, wenn sie größer sind und eigentlich allein unterwegs sein könnten) unnötig ein. Und dass sich an der ÖPNV-Situation in dem Ort etwas ändert, wird höchstwahrscheinlich auch kein Projekt von wenigen Jahren, solche Veränderungen dauern oft sehr lang, sodass ihr davon womöglich erst im Rentenalter etwas hättet. Ich habe schon mal in einer Wohnung gewohnt, in der meine Nachbarin ein Drachen war. Blöde Kommentare, tuscheln mit anderen Nachbarn über mich (bei meinem Mann hat sie sich nicht getraut, die blöde Gans, weil sie wusste, dass er Professor ist), ewige Zettelschreiberei wegen Pipifax. Das war nicht schön, aber auch kein Grund, mich aus der Wohnung (die wirklich schön und praktisch war) rauszuekeln. Ich neige dazu, zu solchen Menschen besonders offensiv nett zu sein und mir den Rest zum einen Ohr rein und zum anderen wieder rausgehen zu lassen. So lange mir niemand etwas beschädigt oder Hundehaufen in den Briefkasten schmeißt... Die Hellhörigkeit ist evtl. störend, aber es kann dir bei einer Doppelhaushälfte auch passieren, dass du alles von nebenan hörst.


cube

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Einerseits ist die Wohnung SUPER - aber die Nachbarn, die Hellhörigkeit, zu klein wenn noch ein Kind kommt ... Aber die AP schreibt ja auch, sie wäre nicht so der Typ für klare Entscheidungen :-) Mein einziges Problem mit der DH-Hälfte wäre die Frage, wie gut ich mir eine Freundin als Vermieterin vorstellen könnte. Denn die muss ich auch bei Beschwerden, Problemen, Reparaturen etc ansprechen. Ist ein bisschen wie im Job - Freunde mit einer Auftragsarbeit betrauen und dann evt. Kritik üben müssen ist schwieriger als mit einem reinen Angestellten, Freelancer etc. Da muss man gut einschätzen können, ob man das sozusagen professionell regeln kann als Mieter/Vermieter oder ob das Probleme geben wird. Ob man sich evt. nicht traut, etwas anzusprechen - ist ja die Freundin, man will keinen Streit etc - dann aber immer vors ich hingrummelt, weil ja eigentlich der Vermieter sich um xy kümmern müsste. Das ist nicht jedermanns Sache und ich würde zB deswegen niemals! bei meiner SchwieMu Mieterin sein wollen.


Krümel22

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Antwort auf Beitrag von Bambi2403

Ich würde auch für den Umzug stimmen! Jedoch sehe ich auch als einziges Risiko das Konstrukt Freundin=Vermieterin. Das kannst nur du beurteilen, ob das für euch zum Problem werden könnte. Könnte heißt aber nicht muss.... Grundsätzlich zum Thema Entscheidungsfreude - egal wie gut oder schlecht sich eine Entscheidung anfühlt..... ob es richtig ist, weiß man immer erst hinterher. Aber um ein bisschen den Druck rauszunehmen...... es ist keine Entscheidung aus der es kein Zurück mehr gibt.... es ist zur Miete und nicht zum Kauf (und selbst das könnte man wieder ändern), keiner von euch wechselt den Arbeitgeber, und zumindest mit dem Auto ist weiterhin auch alles erreichbar. Nur sehr wenige Entscheidungen im Leben sind so gravierend, dass man keinen Ausweg daraus hat. Ich finde den Gedanken immer sehr beruhigend


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Bambi2403

Schwierig Ich persönlich würde niemals eine Freundin als Nachbarin/Vermieterin haben wollen. Meine langjährigen Freundinnen und ich ticken da alle gleich. Wir brauchen unseren räumlichen Abstand, deshalb klappt es so toll mit uns. Würden wir dauerhaft aufeinanderkleben, weil wir Wand an Wand wohnen würden, ginge das mit Sicherheit nicht mehr lange gut. Wir fahren sogar zusammen in Urlaub, sind dann aber auch froh, wenn wir wieder "getrennte" Wege gehen können. Nicht dass wir viel Streit haben, aber manche privaten Situationen gehen einen halt dann doch gegen den Strich. Ausziehen ja, aber nicht neben die Freundin.


Streuselchen

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Antwort auf Beitrag von Bambi2403

Hallo, auf jeden Fall spricht bei euch alles für einen möglichst baldigen Umzug. Was sich mir nicht ganz erschließt: Wieso habt ihr euch in eure jetzige WG "verliebt"? Die Terrasse taugt nichts, die WG ist zu klein, wenn ihr noch ein Kind wollt, ... Verstehe ich nicht. Kleiner Tipp (leidvoll selbst gelernt): Wenn der Vermieter schon so Bemerkungen über die Nachbarn über euch macht, dann ist da mächtig was faul im Haus! Lieber die Hände weg von solchen Wohnungen. Zur DHH: Ich möchte keine Freundin (auch keine Verwandten!) als Vermieter haben. Und erst Recht nicht direkt Wand an Wand. Ihr wäret ja nie für euch. Irgendwie lebst du dann ständig mit der Freundin und Familie zusammen. Was ist, wenn ihr Mal Stress oder Streit miteinander habt? Oder du oder deine Freundin entwickelt euch auseinander und findet neue, ganz andere Freunde? Wärest du in dieser DHH wirklich frei? Tun, was du / ihr wollt? Könntest du das, wenn etwas im Haus kaputt geht, bei deiner Freundin reklamieren? Da tun sich viele schon beim fremden Vermieter schwer. Du merkst, ich würde dort nicht einziehen. Wenn ihr erst in der DHH wohnt und feststellt, dass es doch nicht passt, könnte ein Auszug (denke ich mir) eure Freundschaft belasten, zerstören, weil die Freundin es vielleicht persönlich nimmt. Zudem kosten die ganzen Umzüge Geld, Zeit und Nerven. Aus eigener Erfahrung würde ich nie mehr dort einziehen, wo der Vermieter direkt neben oder über mir wohnt. Das hatte ich 2x und möchte ich nie wieder (Vermieter übergriffig, Kontrollbesuche, Neugier usw.) Ich würde weitersuchen. Ggf. den Vermieter kontaktieren, die Zustände im Haus schildern und anklingen lassen, dass ihr an Auszug denkt. Vielleicht bewirkt daß ja was. Viel Erfolg, egal wie ihr euch entscheidet. Streuselchen


Bambi2403

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Antwort auf Beitrag von Bambi2403

Vielen Dank für eure Erfahrungen und Meinungen. Hat mir auf alle Fälle neue Punkte zum Nachdenken gegeben ( Freundin als Vermieterin, etc.)


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Bambi2403

Werd erwachsen! Nabel Dich von der Meinung deines Vaters an. 1. es gibt Fahrräder 2. Entscheidungen kann man revidieren 3. Sachen kann man ausprobieren 4. auch Freunde ziehen mal woanders hin Was willst Du denn????


Bambi2403

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Antwort auf Beitrag von kirshinka

Vielen Dank für deine sehr einfühlsame und konstruktive Antwort! Heute mit der falschen Seite aufgestanden? Wenn man nicht unbedingt helfen, sondern nur seine Laune an wem auslassen möchte, dann sollte man das doch am besten bei seinem Spiegelbild machen. Und zum Thema "werd erwachsen": urteilen kann man ja immer schnell ;) Liebe Grüße und einen sonnigen Tag!