sind wir Deutschen tatsächlich Moralapostel oder wie die NZZ schreibt, wir wären

Vor allem ist es ja so, dass wenn sich Deutschland raushält und den Mund hält, es ja auch nicht recht ist. Dann heißt es doch immer gerne, dass sich Deutschland vor der Verantwortung drücken würde. Und es ist halt schon ein Unterschied, ob ein deutscher Außenminister oder ähnliches etwas sagt, oder ein Schweizer. Deutschland ist eben eines der politischen Schwergewichte in Europa. Das passt vielen nicht, aber ohne will eigentlich auch keiner sein.

.....wirft der deutschen Regierung Untätigkeit vor. Als ihr Schiff zwei Wochen!mit Migranten vor Italiens Küste dümpelte,kam keine Hilfe. Hinterher wurde aber ausgiebig die italienische Regierung kritisiert- das ist wirklich peinlich. Derweil steht schon das nächste deutsche Schiff mit Flüchtlingen vor Italien und möchte dass Italien sie rein lässt. Malta will helfen. Die Deutschen sind in Italien auch nicht mehr so ganz doll angesehen. Ständig werden Armutsmigranten angeschippert und ansonsten wird Italien kritisiert bis zum geht nicht mehr. Aufnehmen will von den andern EU Ländern aber auch kaum jemand freiwillig. Und ich finde Deutschland hat schon wirklich zu viele aufgenommen. Wir haben ja nicht einmal genug bezahlbare Wohnungen..... Keine schöne Art.

Ich finde den Artikel sehr oberflächlich. Er vergleicht Äpfel mit Birnen, denn was hat der Hambacher Forst mit den Flüchtlingen im Mittelmeer zu tun? Ebenso wird gerne die Geschichte von 2015 verdreht, denn ich erinnere mich an Hilfeschreie aus vielen anderen Ländern, die an der Balkanroute liegen. Aber jetzt ist natürlich Merkel und Deutschland an allem Schuld. Hätten gewisse andere Staaten einer Verteilung der Flüchtlinge zugestimmt, wäre die EU nie so abhängig von Erdogan geworden! Hier ist doch auch die Verantwortung an Deutschland abgeschoben worden. Und so läuft das eben immer. Aber scheinbar will die Schweiz den Deutschen den Moralapostelstatus ablaufen. Ich würde sagen, der Artikel zeigt deutlich wie viele Schweizer den Deutschen gegenüber eingestellt sind.

Frau Merkel hat lange versucht eine gute europäische Lösung zu finden. Und Europa hat größtenteils die Schotten dicht gemacht. Die Schweiz war da auch nicht gerade vorbildlich. Deutschland musste den Deal mit dem Despoten Erdogan machen. Denn seien wir ehrlich,der Zustand von 2015 unbegrenzt weiter-das wäre beim allerbesten Willen nicht gegangen. Wir haben weder genug Wohnungen noch genug Lehrer/Erzieher noch genug Rückhalt in der Bevölkerung für die unbegrenzte Masseneinwanderung. Also musste unsere Regierung etwas tun. Eine solidarische Aufteilung der Flüchtlinge auf alle europäischen Staaten,da wäre allen geholfen worden. Das hätte funktionieren können. Natürlich leidet Deutschland an einer etwas krankhaften Form der wahnhaften Idee für die komplette Welt zuständig zu sein,weil vor über 70 Jahren ein irrer Diktator die Menschen zu mordenden und Mord und Gräueltaten duldenden Fanatikern machte. Wofür die heutige Generation in etwa so viel kann wie sie bei der Erfindung des Rads mitgewirkt hat . Aber egal. Dieser Wahn ist halt da. Man meint das Elend der Welt komplett schultern und lindern zu müssen und erwartet das von anderen auch. Die fragen sich ob man noch alle Murmeln im Schrank hat. Aber ein bisschen Solidarität,Zusammenarbeit-da könnte man das Problem zum Wohle aller lösen und Deutschland müsste nicht mehr in die Rolle des nervigen Oberlehrers treten. Und ehrlich,die vielbeschworene tolle EU,....ach. egal. Ich lasse diese Kritik lieber sein.

merkel hatte versucht, eine europäische lösung zu finden? ja, nachdem sie alleine und eigenmächtig die grenzen öffnete, OHNE die anderen länder zu informieren. so zu handeln und dann hinterher rumzudiskutieren, ist schlichtweg arrogant und falsch.

Sie wollte aber hinterher eine Lösung finden. Sie wollte nicht 2 Millionen Menschen aufnehmen,denke ich (2015 bis jetzt) Das ist ihr aus dem Ruder gelaufen. Das war sicher nicht geplant. 2015 war eine Notsituation. Das war so nicht gedacht. Sie wollte die Flüchtlinge aus Ungarn rein lassen weil sonst alles eskaliert wäre. Das war js o.k. Dann eskalierte es weil alle anderen die Schotten dicht machten. Außer Österreich,Italien,Schweden und ich meine Griechenland. Die besten Sozisleistungen gibt es halt in Deutschland. Natürlich wollten alle zu uns.. Sie hat vermutlich erwartet dass die anderen Staaten auch aufnehmen. Als dies nicht geschah,musste der Erdogan Deal her. Sonst hätten wir jetzt locker 4 Millionen.

Schau mal hier: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/merkel-grenze-101.html

Sie hat angeordnet dass an der Grenze nicht kontrolliert wird,dass alle aufgenommen werden die aus Ungarn einreisen. Und das waren wahnsinnig viele. Deutschland wäre dazu nicht verpflichtet gewesen. Ein Land muss nicht Hunderttausende Migranten aufnehmen und versorgen.Dazu gibt es keine Pflicht. Deutschland hat es freundlicherweise gemacht,im Gegensatz zu anderen.obwohl in Deutschland gravierende Mängel an bezahlbaren Wohnraum,Lehrern/Erziehern/Juristen/Polizisten etc herrschen Dabei aber eine ganze Zeit lang die Kontrolle verloren. Es gab zig Fälle von Mehrfachidentitäten. Jemand wie Amri kam rein.Generell kamen hunderte rein die schon anderswo Asyl hatten und auch schon mehfrach vorbestrafte Vebrecher. Ein rechtsradikaler Deutscher z.B.kam als" syrischer jüdischer Flüchtling "an den Flüchtlingsstatus und kassierte Sozialleistungen u.s.w.......also behaupte bitte nicht dass das Ausmaß so geplant war und alles super gelaufen ist. Zumal erst jetzt klar wird dass Abschieben ohne Pass überhaupt nicht geht im Gegrnsatz zum Einreisen ohne Pass. Das ging weil niemand sich drum scherte. OTon Kanzlerin "jetzt sind sie eben hier "

Zwei Bücher von renommierten Journalisten zum Thema sprechen dezidiert von Grenzöffnung und von den massiven Vorbehalten deutscher und österreichischer Sicherheitsdienste aus genau den Gründen die Malus beschreibt. „So bleibt die deutsche Grenze an diesem Wochenende für alle offen. Aus der ‚Ausnahme‘ der Grenzöffnung wird ein monatelanger Ausnahmezustand, weil keiner die politische Kraft aufbringt, die Ausnahme wie geplant zu beenden. Die Grenze bleibt offen, nicht etwa, weil Angela Merkel es bewusst so entschieden hätte, oder sonst jemand in der Bundesregierung. Es findet sich in der entscheidenden Stunde schlicht niemand, der die Verantwortung für die Schließung übernehmen will.“[3]“ Robin Alexander „Die Getriebenen“ „Die Grenzöffnung für Flüchtlinge im September 2015 hat Europa gespalten und für immer verändert. Rainer Nowak, Thomas Prior und Christian Ultsch rekonstruieren in Gesprächen mit damaligen Entscheidungsträgern in Österreich und Europa das Flüchtlingsjahr 2015 und die Ereignisse, die im März 2016 zur Schließung der Balkanroute geführt haben. Sie beschreiben, wie Europas Staatskanzleien in diesen Monaten die Kontrolle verloren und danach verzweifelt versuchten, sie wiederzuerlangen. Sie analysieren, wie dieses Jahr Politikerkarrieren pushte und beendete. Und sie zeigen, wie weitreichend die politischen Folgen für die gesamte EU waren.“ Nowak/Prior/Ultsch „Flucht: Wie der Staat die Kontrolle verlor“