bea+Michelle
Mein Vater (Dement)muß seit fast einer Woche bei jedem Essen würgen. Dementsprechend isst er fast nichts. (angefangen hat es mit starken Schmerztabletten, die er wegen akuter Rückenschmerzen nehmen sollte, da er aber nach 3 Tabletten zusätzlich noch verwirrter (das hat sich GSD nach ein paar Tagen wieder gegeben)wurde, sollte er natürlich keine mehr nehmen) Organisch ist alles abgeklärt, da scheint nichts zu sein. Da er aber auch nichts zu zu setzen hat, sollte das auch kein Dauerzustand sein. Gibt es hier jemanden, der Erfahrung damit hat? Was kann man da machen?
Ich würde Logopädie empfehlen! Sprich mit dem Hausarzt darüber. Er sollte das dann verordnen.
Bei meiner Großmutter war es (vor bald 20 Jahren) so, dass sie irgendwann wirklich vergessen hatte, wie schlucken ging - da blieb dann nur Ernährung per Sonde.
Bei meiner Großmutter (allerdings nicht dement) kam das wohl auch durch so ein "Trauma", wie es Dein Vater wohl mit den Tabletten hatte. Es wurde immer schlimmer, ständiger Würgereiz, meine Mutter pürierte schon fast alles. Der Doc sagte, das sei psychisch. Dann kam mein Onkel, ihr Lieblingssohn, stellte sich vor seine Mutter hin, sagte:" was ist das denn? Du bist doch kein Baby! Mach doch der xy nicht noch mehr Arbeit! Natürlich kannst Du alles essen. Hast doch Zähne im Mund!" ... wie durch ein Wunder aß sie nach diesem "Einlauf" wieder normal. Gurkensalat, Schnitzel, alles. War sehr beeindruckend. Jetzt weiß ich nicht, ob so etwas bei einer dementen Person auch funktionieren würde... aber ein Versuch wäre es Wert, wenn es jemanden gibt, worauf er hört?
Ich danke euch schon mal. Das mit dem Logopäden werde ich dann mal ansprechen, jetzt ist die Hausärztin erst 2 Wochen im Urlaub. Ja, ich glaube auch nicht, das eine Ansage im dem Fall hilft, obwohl es bei ihm noch nicht ganz schlecht ist.
Kann er denn trinken oder sowas wie Pudding essen? übergangsweise kannst du ihm in der Apotheke oder im Sanitätshaus hochkalorische Drinks oder Puddings holen,oder ihm Dinge wie Cremesuppen kochen. Allerdings würde man die Drinks auch verschrieben bekommen wenn der Diagnose Schluckstörung besteht. Das starke Schmerzmittel bei eh schon dementen eine Verschlimmerung verursachen ist leider auch gar nicht so selten. Logopädie ist ebenfalls eine gute Idee , versuchen kann man alles. Je nachdem wie hochgradig dement er ist würde eine Ansage ja gar nicht lange anhalten ,da er es eh vergisst. Wenn er aber schlichtweg vergessen hat wie man schluckt wird das Problem immer schlimmer,und unter Umständen kommt man ,sofern das erwünscht ist irgendwann an künstlicher Ernährung z.b.per Sonde gar nicht vorbei.
Ja, trinken tut er ohne große Probleme, man muß ihn halt öfter dran erinnern. Er trinkt auch Milch, wenigstens bekommt er so ein paar Nährstoffe. Er hat noch Pflegegrad 2. Ich hoffe ,das das nun nicht auf künstliche Ernährung hinausläuft. Jetzt warfen sie vorhin einkaufen, Da war er wohl unsicher auf den Beinen und am Schwitzen. Allerdings ist das für mich nun auch kein Wunder, denn heute Mittag haben beide nichts gegessen. Lt meiner Mutter hatte sie sowieso keinen Hunger(das setzt ihr alles sehr zu) und Mein Vater isst ja eh nichts. Ja, super. Jetzt habeich eben mal Kuchen rübergebracht, mal sehen wie das geklappt hat. Ist schon alles ein Mist:(
Also, den Kuchen hat er wohl ohne große Probleme gegessen:) hat ihn sich auch selber aus der Küche geholt.
Ich habe gerade meine Ausbildung zur pflegeassistentin beendet. Schluckstörungen sind im Alter häufig. Es gibt hochkalorische Drinks *ähnlich wie Actimel und Joghurt. Ansonsten gerade sitzen , Füsse boden kontakt, kleine Portionen ( ist ein psychologischer Effekt) handfeste Kost ( Joghurt pürierte Eintöpfe) Wasser und andere Getränke kann man andicken gibt es extra Pulver für in der apotheke ( auch für suppen)
Dank Dir.
Der Tipp mit dem Logopäden war ja schon da. Ein anderer Tipp ist zum Orthopäden, bzw Osteopathen oder Physio. Ich selbst hab auch manchmal Schluckprobleme. Was an den Faszien liegt. Die werden durch manuelle Therapie oder Osteopathie wieder gelöst und das Schlucken klappt wieder ohne Probleme.
Demente Menschen vergessen irgendwann, wie schlucken geht :(
Das ist leider bei der Krankheit so. Für Getränke gibt es ein andickungsmittel. Leider weiß ich nicht, ob es frei zu kaufen ist. Aufzupassen ist bei Reis, kleinen Nudeln und Erbsen. Die sollte er meiden. In schlimmen Fällen wird bei uns das Essen püriert.
Das ist nicht immer bei demenz so ( so wie du das schreibst hat jeder demenz Patient diese Beschwerden) Aber wer keine Ahnung hat sollte auch nicht schreiben
Liebe Kinderland, Arbeitest du wirklich in der Pflege,wie ich es schon einmal von dir gelesen habe? Das mag ich kaum glauben,aufgrund der teilweise wirklich unqualifizierten Beiträge diesbezüglich. Natürlich ist das,zum Glück,nicht bei jedem dementen Patienten der Fall! Ich wage die These,dass du uns einen Bären aufbinden möchtest. Lg
Ich kann mir schon vorstellen das sie in der Pflege arbeitet, als ungelernte Helferin. Bei unswaren Personal Mangel in der Pflege nehmen die leider alles was nich bei drei auf den Bäumen ist.
Das könnte natürlich auch der Fall sein,ja. Die Kommentare und Thesen von ihr sind teilweise wirklich abenteuerlich. Lg