Mitglied inaktiv
Hallo, wenn ein Kind aus der Verwandtschaft, oder noch schlimmer, ein eigenes Kind mißbraucht wird, lösen sich alle Argumente die hier pro Täter und Therapierbarkeit abgegeben werden sicher in Rauch auf... Glaubt einer von Euch, daß Ihr ein Quentchen Verständnis für den Vergewaltiger Eurer Tochter/Eures Sohnes hättet, wenn er mit dem "Argument" schlimme Kindheit kommt? Liebe Grüße Antje
natürlich nicht, das ist aber auch nicht die frage! denn wenn jeder seine persönliche rache nehmen will müssen wir jegliche gesetzgebung abschaffen und lynchjustiz einführen. ich habe absolutes verständnis für eine tat wie die von monika bachmeier, aber ein rechtsstaat funktioniert so nicht, gottseidank. lg sandra
Also ich kann diesen Satz: "ich hatte eine schlimme Kindheit!" bald nicht mehr hören!!!! Ich hatte auch keine schöne Kindheit. Deswegen habe ich aber nicht das Recht, wen zu ermorden, zu vergewaltigen oder anderweitig Gewalt anzutun. Und es ist so dermassen ekelerregend, wenn man in den Medien davon lesen muß. Habe ich doch letztens irgendwo gelesen, da meinte so ein Täter: die Kinder würden ja den Sex mit den Erwachsenen wollen! Also da fällt mir ja nix mehr zu ein. Ich könnte nur kotzen über solche Aussagen und bekomme eine irre Wut!!! An einem Fall in Köln, wo ein Kinderschänder bis zu seinem Einzug in den Knast weiter über einer KiTa wohnen darf!!!!, bin ich wirklich fassungslos. Das nennt Deutschland dann kinderfreundlich, was? Ja nee, schon klar!!! >:-{ Wäre ich betroffen, ich glaube, ich würde zum Mörder werden!!!! Sandra
Hallo, also ich sehe das aus der Sicht des Opfers, ich war selber eins. Und muß ehrlich sagen, das ich schon wieder heule. Als Kind selber habe ich es eigentlich nicht wirklich registriert habe. Das kamm eigentlich erst als ich "das erste Mal hatte" und es begleitet mich jetzt fast täglich. Aber ehrlich gesagt, zum Mörder werden bringt da leider überhaupt nichts. Denn Dein Kind brauch dich dein Leben lang und wenn du den Täter ermordest, kann kommst du leider in den Knast. So ist das gute Rechtssystem. Aber das ist ein anderes Problem (finde ich). Weiterhin war meine Kindheit auch nicht die tollste. Aber deshalb gibt mir das nicht das recht, meinem Kind oder irgendein anderes Kind das gleiche anzutun. Im Gegenteil, ich beschütze mein Kind um somehr, weil ich weiß, wie es sich anfühlt. vielleicht bin ich auch überängstlich dadurch. Und das schlimmste an der Sache ist, das meine Eltern davon noch nicht mal was wissen und jetzt würden sie mir eh nicht glauben. Gruß Birgitt P.S. Ich könnte schon wieder kotzen, wenn ich nicht rotzlöffel heulen würde.
Hallo Antje, ich denke, Dein Posting ging in erster Linie an mich! :-) Keine Frage, wir sind uns einig, daß Kindesmißbrauch ein schweres verbrechen ist. Wir sind uns, denke ich, wohl auch einig, daß für die Opfer zuwenig getan wird, daß dem Täter mehr Beachtung geschenkt wird als den Opfern. Darum ging es mir nicht. Trotzdem müssen wir, wenn wir uns Rechtsstaat nennen wollen, bei allen Verbrechen das Umfeld des Täters mit berücksichtigen. Ob das dann strafrelevant ist, steht doch auf einem ganz anderem Blatt. Aber Menschen sind verschieden, und jeder muß nach seiner Schuld, nicht nach seinem Verbrechen, beurteilt und dann verurteilt werden. Damit werte ich ja den Täter an sich nicht auf, ich bin auch für eine härtere Gangart, aber wir müssen trotz allem faire Prozesse gewährleisten. Andernfalls bewegen wir uns Richtung Anarchie, Willkür und Lynchjustiz, und das bleibt dann auch nicht auf Sexualdelikte bei Kindern beschränkt, sondern weitet sich dann immer weiter aus. Und du hast recht, Antje: Wenn Menschen aus der eigenen Umgebung betroffen sind, kann man nicht obhjektiv bleiben. Ich halte das für keine schlechte Eigenschaft, nur als Richter taugt man nichts in diesem Moment, weil die Strafe gar nicht hoch genug sein könnte. Strafexzesse sind da vorprogrammiert! :-) Ich rege mich zwar auch immer tierisch über bestimmte Verbechen auf, und wenn ich an konkrete Prozesse denke, dreht sich mir der Magen um. Andererseits habe ich mich lange genug mit der Materie beschäftigt, um zu wissen, daß es Fälle gibt, für die es - juristisch - keine befriedigende Lösung gibt. In solchen Momenten ist es schwer, sich damit abzufinden, daß der Rechtsstaat in seiner Gerechtigkeit Grenzen hat. Das Bild der blinden Justicia ist deshalb gar nicht so weit hergeholt, und darin liegt vielleicht die Tragik. Mit nachgenklichen Grüßen wünscht eine gute Nacht Ralph/Snoopy
Es wird so sehr auf die Ofer herumgehackt, das die meisten schon vor dem Prozess aufgeben. Bei den anderen wird der Täter sehr häufig frei gesprochen. Ich selber habe im Kinderheim gewohnt wo viele Opfer waren, die auch mal was erzählt haben. Eine Freundin war mitten im Prozess. Sie musste sog. Glaubwürdigkeitsgutachten machen, wo sie die Tat bis auf kleinste Kleinigkeiten beschreiben musste. Und das sogar mehr als einmal. Auch obwohl während einer klinischen Therapie ziehmlich klar festgestellt wurde das ein Missbrauch vorliegt! Und die Schwester die noch zu Hause war wurde nicht rausgeholt! Prozess ende: Freispruch wegen Tabletten und Alkoholmissbrauch des Täters. --> Der schwere Grad des Missbrauchs ist extrem hoch. Sie wurde auch mehrmals ins Krankenhaus gebracht weil der Vater dabei auch sehr gewalttätig war. Ich selber bin auch missbraucht worden. Prozessende war 4Jahre Bewährung und ein dicken anschiss vom Richter. Bravo, da stört es mich nicht das einige für Selbstjustiez sind. Vaevic
Hallo, meine Theorie stimmt also doch: Im Zweifel für den Angeklagten, wie sehr das Opfer leidet ist Nebensache. Es muß so demütigend sein, wenn man als OPFER die Tat auch noch beweisen muß bzw. Glaubwürdigkeit darstellen... Klar, es gibt kranke Hirne, die sich so eine Tat ausdenken, aber das ist doch so schnell zu durchschauen!! Auch einem Angehörigen ist es doch scheißegal, ob der Vergewaltiger/Mörder des Kindes eine schlimme Kindheit hatte. Schließlich LEIDEN diese Menschen, ob Betroffene oder Angehörige, das ganze Leben. Aber Hauptsache, dem Täter geht es gut, er bekommt eine Therapie (wenn überhaupt)... Liebe Grüße, Antje *wutschnaubend*
bei allem Leid, das Dir angetan wurde, wer Lynchjustiz fordert, bewegt sich außerhalb jeden Rechts, und darf auch keines für sich fordern. Die Zustände, die Du schilderst, gehören angeprangert und geändert. Lynchjustiz aber bringt uns in die Steinzeit zurück. Sorry, aber da fehlen mir auch die Worte... und zwar zum Diskutieren. LG Ralph/Snoopy Ralph
Hi Ralph, ich muss dir Recht geben wenn du sagst das Lynchjustietz uns weit zurückwerfen würde. Ich wollte auch nur sagen das ich diese Emotionen vollkommmen verstehen kann. Allerdings, es muss etwas getan werden. "Mein" Täter hat eine "enorm hohe" Strafe bekommen !im Vergleich! zum VATER meiner Freundin die über Jahre hinweg sehr heftig mißhandelt und missbraucht wurde. Und dieser Mann beging diese Tat an 2 Kindern! Aber langsam tut sich ja was. Je mehr Fälle aufmerksam werden und je mehr Eltern dazu aufrufen das unsere Kinder geschützt werden desto mehr wird sich die Lage verbessern. Vaevic
Hi Vaevic, so schlimm es für die Betroffenen ist, nur durch das Publikmachen ihres Martyriums, dadurch, daß immer mehr Tätern der Prozeß gemacht wird, nur durch die dadurch gewonnene Erfahrung, das Strafmaß könnte in vielen Fällen zu niedrig angesetzt sein... nur dadurch kann sich überhaupt etwas ändern. Ich denke, Dir geht es nicht anders als mir: Ich kann doch gar nicht von Natur aus sofort von allen Problemen wissen. Nur durch Informationen, welcher Art und Qualität auch immer, kann ich überhaupt für ein Thema sensibilisiert werden. Solange ich wachsam dabei bleibe und mir die Quellen der Infos anschaue und sie prüfe, laufe ich dann auch nicht Gefahr, irgendeinem z.B. braunem Hund hinterherzulaufen. Und Richtern, Staatsanwälten und Rechtspolitikern geht es nicht anders. Ich denke auch, daß da eine ganze Menge in Bewegung gerasten ist. Lynchjustiz... ich konnte die Bachmeier damals menschlich absolut verstehen, straffrei durfte sie dennoch nicht davonkommen. Ich bin mir aber sicher, daß bei der Wahl ihres Strafmaßes ihre ganz persönlichen Verhältnisse mit berücksichtigt worden. Es wurde nach ihrer persönlichen Schuld geurteilt (hatten wir das Thema nichtr grade...?? *gg*), und das ist das, was ich an unserem Strafrecht schätze und erhalten wissen möchte. Viele Grüße Ralph/Snoopy
das mittlerweile fast jede 2. Straftat unter dem Deckmäntelchen "der Täter hatte eine schlimme Jugend" verungimpflicht wird und dementsprechend die Bestrafung nicht angemessen ist. DA KÖNNTE ICH KOTZEN ! Aber generell sollte die Verurteilung von 100 % überfürhten Straftätern etwas "schlimmer" sein. Lebenslänglich = 15 Jahre mit entsprechender "Re-Sozialisierung = mehr oder minder Freigang". Bei ganz schlimmen Fällen evtl. Zwangsverwahrung - diese aber auch mit Freigang und Re-Sozialisierung ! Mir sollte mal ein Richter in so einem Fall klarzumachen, daß der evtl. Mörder meines Kindes nach 15 J. wieder "raus kommt". Und, der arme Mörder kann im Knast auf Staatskosten einen Psychater aufsuchen und die Hinterbliebenenen der Opfer ? Amerika hin - Amerika her ... das was die mit ihren überführten Gefangenen machen ist hart - aber jemand, der einem anderen grundlos das Leben nimmt, der hat wirklich keine Samthandschuhe verdient. Und den Mördern der beiden kleinen Kindern ... denen würde ich bei lebendigem Leib die "Dinger" abschneiden und gucken ob die überleben. Sorry, aber für solche Schwei... hab ich ABSOLUT KEIN Verständnis ! Angie
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