Rahme284
Soeben habe ich gelesen, dass unser neuer Gesundheitsminister den PB nur an ausgewählte Pflegekräfte zahlen möchte. Wohl nur an Intensivpflegekräfte an vorderster Front. Ob es so kommt steht ja noch aus. Was meint ihr dazu? Ich persönlich finde den Gedanken alleine richtig ungerecht. Wie viele nicht-Intensivpfleger halten den Kollegen den Rücken frei? Oder interdisziplinäre Kollegen (auch Therapeuten, etc.) springen gezwungenermaßen in der Pflege ein und sind dabei total überfordert? Kommen aus der Rente zurück? Müssen den Leuten beim Sterben die Hand halten? Sind genauso davon betroffen wie die Intensivkollegen? In Pflegeheimen und anderen Einrichtungen das gleiche Spiel. Da kommt doch keiner mehr auf die Intensiv. Da sterben sie halt direkt im Heim. Ich persönlich finde es extrem ungerecht. Für andere Dinge wird doch auch mehr Geld in die Hand genommen. Warum Mal wieder hier knapp halten? Klar will er den Leuten dann einen höheren Betrag zahlen können. Aber das macht es doch nicht gerechter. Für viele ist es eh schon "nur" Schweigegeld. Das untermauert meine Vermutung, dass sich so schnell im Gesundheitswesen zumindest finanziell gesehen nichts ändern wird. Schade, gerade vom Lauterbach habe ich was anderes erwartet.
Man sieht halt wieder, was medizinische Berufe der Politik wert sind: Nichts. LG Inge
Die Boni sind ja gut und schön, aber an den Arbeitsbedingungen und am Gehalt ändern sie eh nichts. Und warum sollten Pflegekräfte im Heim einen Bonus kriegen? Da läuft nichts anderes ab, als sonst auch. Klar gibt es mehr Aufwand, aber das gibt es in fast jedem anderen Bereich auch.
Sehe ich genauso! Als ob ein Bonus es richten würde. Klingt ja nur besser als Klatschen.
Und wenn schon plädiert wird, dass müssen alle in der Pflege bekommen, dann bitte ich in der Privatpflege Zuhause mit 2x Pflegegrad 2 auch. Is ja nicht so, dass alle Däumchen drehen und nur bestimmte Berufsgruppen ( mehr) belastet sind. Aber wo fängt man an..wo hört es dann auf ... Das war wie der Coronabonus für Eltern...ja nett....mehr aber auch nicht.
Das Pflegegeld ist seit der Umstellung von Pflegestufe auf Pflegegrad quasi eingefroren worden. Es sollte 2020 erhöht werden, aber ein Herr Spahn hat das gestoppt. Auch dieses Jahr kommt nix.
Warum soll der Staat das mitfinanzieren? Nehmt die Arbeitgeber in die Pflicht!
wenn Bonus dann für alle Pfegekräfte, wenn da jetzt ein Unterschied gemacht wer wo arbeitet bekommt mehr Lohn... dann ist der nächste Streik schon Proramiert... dann gen andere Pflegekräfte auf die Strasse und fordern Gerechtigkeit
Die Gehälter sind doch jetzt auch schon nach Fachrichtung gestaffelt. Intensiv bekommt von vorne herein mehr Geld als die Peripherie.
Wir hatten die Gehaltsdiskussion doch erst vor Kurzem und da hieß es, dass der Verdienst gar nicht so schlecht ist, wie viele denken. Ein Intensivpfleger verdient mehr als ein Mann in einer Metallschmelze. Aber es sei ihnen von Herzen vergönnt! Und dass eine Lohnerhöhung nix an den schlechten Arbeitsbedingungen ändern wird, wurde ebenfalls mehrfach erwähnt, stimmt ja auch. Was nutzen einem 4000 Euro/brutto, wenn man am Ende doch nur zu Zweit für 40 Patienten zuständig ist? Leute, die sich damals für die Pflegeberufe stark machten, werden heute verspottet als "Balkonklatscher". Also ist das doch gar nicht erwünscht, Partei zu ergreifen.
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Der Gesamtbetrag soll doch gleich bleiben. Von daher ist es doch keine Sparmaßnahme. Lauterbach möchte nur die deutlich stärker belohnen, die an vorderster Front gekämpft haben. Finde ich richtig. Eine Intensivpflegekaraft war sicher deutlich mehr belastet als jemand in der Altenpflege oder häuslichen Pflege. Eine Pflegekraft im Hochinzidenzgebiet stärker als eine in z.B. Schleswig Hollstein. Ich finde den Ansatz sehr richtig und einen Versuch Gerechtigkeit zu schaffen, statt mit der Gießkanne Geld zu verteilen. Mehrbelastungen gab es die letzten zwei Jahre in so gut wie jedem Beruf und wird dort auch nicht honoriert
Ein Intensivpfleger ist sicher nicht viel höher belastet als die auf Normalstationen. Auch da gibt es Coronapatienten. Und wenn die auf der Inte verkabelt sind, ist es tatsächlich leichter, als wenn du eine demente davon abhalten musst, stiften zu gehen. Diesen Unterschied zu machen finde ich problematisch...
“Eine Intensivpflegekaraft war sicher deutlich mehr belastet als jemand in der Altenpflege oder häuslichen Pflege.“ Die dazu erhobenen Studien identifizieren eine signifikante Mehrbelastung, die sich auf den gesamten Pflegesektor erstreckt, als gesamtpflegerische Aufgabe verstanden werden muss und als systemgefährdent eingestuft wird. Wir können es uns eigentlich überhaupt nicht leisten, in diesem Bereich zu geizen. Dass die Arbeit von ambulanten Pflegekräften und denen, die in Pflegeeinrichtungen tätig sind, gesamtgesellschaftlich wenig geschätzt wird, ist leider auch hier wieder sehr offensichtlich. Woran liegt das? Die fachspezifische bessere Qualifikation und die damit verbundene Verantwortung von Intensivpersonal wird ja schon über das Gehalt geregelt. Sie verdienen mehr als das Personal in Pflegeeinrichtungen, was vollkommen ok ist. Aber warum gönnt man dem ebenfalls belasteten “Fußvolk“ keinen Bonus?
Danke du hast sehr gut ausgedrückt was mir dabei durch den Kopf gegangen ist als ich die Kommentare so gelesen habe. Was hier keine Anfeindung bei anderer Meinung sein soll, mich haben ja eure Sichtweisen interessiert. Wobei ich auch auf der "Geiz ist ungeil" stehe wie in meinen AP geäußert.
Ich brauche keinen Bonus und ändern wird der vorerst auch nix! Den Intensivkräften gönne ich das, auch wenn sie gut bezahlt werden. Wäre nur schön wenn sie Zeit hätten das Geld auch auszugeben!
...unter anderem die kleinen Häuser nach und nach abschaffen, für mehr Wirtschaftlichkeit. Sprich die Großen spezialisieren sich, werden immer moderner, technischer, bieten immer mehr OPs und Untersuchungen an. Ans Pflegepersonal denkt er überhaupt gar nicht... Schade, aber ich sehe keinerlei Verbesserung in der Arbeitssituation für die nächsten Jahre... überhaupt kein Licht am Ende des Tunnels in Sicht, im Gegenteil... Den letzten Corona-Bonus haben übrigens auch nicht alle erhalten ! Bei weitem nicht ! Gibt Kolleg/innen, die warten immer noch drauf... Lg, Lore
Er wird schon was finden was er anwenden kann.
Das ist natürlich wieder eine kräftige Ohrfeige für alle, die an der Basis alles am Laufen halten und eh schon eher dürftig entlohnt werden. Die ambulanten Pflegedienste wirken, ächzen und malochen im Verborgenen. Von den Pflegeeinrichtungen bekommt man schon eher was mit. Seit fast zwei Jahren wird dort dauerhaft mit FFP2Maske, teilweise hart körperlich gearbeitet, Die Mehrbelastung in der Krise war enorm. Zusätzliches Testen, teilweises Arbeiten mit Vollschutz, Personalausfälle, ständiges Einspringen ohne planbare freie Erholungszeit, teilweise hohe psychische wie körperliche Belastung durch ein überproportionales Aufkommen präfinaler Pflege u.v. m. Wir haben einen dramatischen und signifikanten Pflegenotstand. Ich vermute mal, dass alle hier sich für ihre Eltern eine liebevolle und angemessene pflegerische Versorgung wünschen würden. Eine, die auch bei 30 Grad Außentemperatur mit FfP2Maske bestückt und nach dem 3. Einspringen, die Würde ihrer Eltern beim eventuellen Reinigen des Hinterns nicht verletzt, oder?
Ich finde differenzierte Bonuszahlungen zumindest überlegenswert. Im übrigen nicht nur beschränkt auf Pflegeberufe. Es gibt weit mehr Menschen in Deutschland, die seit knapp zwei Jahren an der Belastungsgrenze laufen. Das wird leider oft übersehen.
Du hast von Lauterbach etwas anderes erwartet? Ernsthaft??? Der Mann ist in erster Linie GesundheitsÖKONOM. Von dem ist Streichung von Leistungen bei höheren Beiträgen zu rechnen. Wer den als Gesundheitsminister wollte kann nur bestverdienender Selbstzahler sein.
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