Mitglied inaktiv
aus SWR 2 gestern nachmittag, dort war ein Forscher, der sich lange Zeit damit beschäftigt hat. Der größte Teil der Vergewaltiger und Gewalttäter, Kinderschänder usw wurde in seiner Jugend selbst misshandelt und oder musste an der Misshandlung eigener Familienmitglieder teilhaben. Die Wahrscheinlichkeit, dass misshandelte und missbrauchte Kinder selbst später gewalttätig werden, ist enorm hoch! Denn der Hass der sich aufstaut und die Ohnmacht entläd sich eines Tages, die wenigsten sind selbst fähig, diese Spirale zu durchbrechen. Ergo: Sollen wir alle misshandelten Kinder gleich mal in Sicherheitsverwahrung nehmen? Nächster Punkt: Bei den Opfern gibt es nur in ganz seltenen Fällen tatsächlich Rachegefühle, aber vielmehr der Wunsch einer Wiedergutmachung durch den Täter. Am ehesten haben noch Eltern von Kindern, die Opfer von Gewaltverbrechen wurden, diese Rache- und Hassgefühle (die wohl jeder nachvollziehen kann). Und letzter Punkt - und das ist der bitterste: Die meisten Misshandlungen (weiß vermutlich auch jeder) erfolgen im häuslichen Bereich durch "vertraute" Personen. Ein Hoffnungsschimmer: Das subjektive Empfinden, dass Gewaltverbrechen zunehmen ist falsch und hat eine rein mediale Ursache. Früher erfuhr man einmal über die Tageszeitung und vielleicht einen Sender von so einer Tag. Heute wird die immer gleiche Tat mindestens zweimal aufgewärmt und auf zig Kanälen und Medien (TV, INternet, Illustrierte) in allen grausamen Details präsentiert. Statistisch ist aber belegt, dass die Verbrechen nicht zugenommen haben. Ich fand das sehr interessant und nachdenkenswert und es bestätigt mich darin, dass bei uns viel zu viel weggeguckt wird und viel zu wenig für die betroffenen Kinder getan wird. Gruß Tina
Interessanter Bericht. Die Theorie des Wiederholungszwangs ist bekannt und es gibt auch eine Loesung: Therapie heisst das Zauberwort. Da waeren die Behoerden gefragt. Therapien misshandelter Kinder muessten veordnet und organsiert werden.Viele Muetter sind ihrerseits durch jahrelange Gewalt traumtisiert und am Boden und schlicht nicht in der Lage, zu kuemmern. Ich lese stattdessen im Kleinkindforum, dass da ein Vater, der sein Kind uebelst misshandelt hat, moeglicherweise ein Recht hat, eben dieses Kind auch allein wiederzusehen. Ein grausamer Gedanke. Ein Mensch, der ein Kind misshandelt hat, hat sich fuer immer das Recht verspielt dieses Kind je wiederzusehen.Das ist meine Meinung. Statt ueber eine deart absurde Zusammenfuehrung nachzudenken, sollten sich die Behoerden lieber um das psychische Wohl der misshandelten Kinder kuemmern damit es eben nicht zum Wiederholungstaeter wird. Stichwort Rache: nur die innere Aufarbeitung des Traumas schafft Frieden. Den Peiniger seinerseits quaelen schafft wohl nur einige Sekunden Genugtuung. Statistik: http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=42004&forum=159 Das schrieb Faya letzens. Wer nun recht hat weiss ich nicht. Mir kommt es vor, als drehen taeglich Menschen durch und zwar vorallem in den eigen 4 Waenden. Gruss Christiane
Unabhängig das Todestrafe niedrige Beweggründe bedient und hauptsächlich von Menschen gefordert wird, die nicht wirklich reflektiert denken (oder das Denken emotional abkürzen) ist es leider eine Folge der Gesellschaft was passiert. Steigende Anonymisierung, Egoismus und Angst vor Fehleinschätzungen lassen einfach "wegsehen" ! Eine blauer Fleck, mit Papa in der Wanne und manche hören die Nachtigall schon trapsen ! :-( Die Gesellschaft sollte nicht besser hinschauen, sondern Familien und vorallem Mütter und (wichtig!) Kinder besser integrieren und ein entsprechendes Netz schaffen, dann findet Hilfe nicht nur erst dann statt wenn selbiges in den Brunnen gefallen ist. Grüßle
..Ich schrieb, dass zu viel weggeschaut wird und nicht, dass zu wenig hingeschaut wird. Das ist ein kleiner Unterschied, denn schlimm finde ich, wenn offensichtlich Kinder misshandelt werden - und das geschieht ja über längere Zeiträume und ist nicht an einem blauen Fleck auszumachen, dass DANN aktiv und bewusst "weggeschaut" wird, das "Böse, das nicht sien darf" ausgeblendet wird. Denunzieren und Petzen ist mir selbst zuwider und ich kann es auch bei Kindern nicht gut aushalten. Meine Kinder sind auch hin und wieder blau befleckt und ich bin auch schon angesprochen worden darauf. Das hat nichts aber auch gar nichts mit Denunzieren zu tun, sondern geschieht aus Fürsorge und Interesse und ich nehme das niemandem übel, im Gegenteil ich finde es notwendig. Ich habe noch Johannas Ausführungen aus der Urologie im Gedächtnis..... Dann müssen Ärzte anzeigen und für alle Beteiligten ist es dann eigentlich schon viel zu spät. Gruß Tina
Du hast Recht das aus Angst vor Fehleinschätzungen viele Leute sich nicht getrauen, etwas zu unternehmen. Auch ist es ja erwiesen das die Hilfsbereitschaft untereinander immer schlechter wird. Beispiel: Ein junger Mann bricht auf der Straße zusammen, es laufen so veiel Leúte daran vorbei und schauen nur oder sehen zu das sie schnell vorbeikommen´. Ich bin hin und habe versucht zu helfen.Ehe da mal einer sein Handy aus der Tasche holt und sden Notarzt verständigt.... auf meine Frage dann als der Arzt da war warum denn keinen reagiert hat...sagte man...na ich habe gedacht der hat nur einen über den Durst getrunken...oder ich weiß nicht wie ich erste Hilfe lei´ste, wenn ich was falsch mache bin ich dran. Fakt ist aber auch das bei Missbrauch usw. wirklich viel zu spät oder garnicht reagiert wird. Missbrauch hat aber verschiedene Formen. Auch Schläge sind Missbrauch. Auch das Anfassen des Körbers eines Kindes( an bestimmten Stellen) wenn es ´das nicht will ist Missbrauch. Die Dunkelziffer ist so groß weil die Kinder teilweise denken., das ist richtig só das muß so sein, das ist mein Papa der darf das.... Hier müßten Ansätze her. Eine Aufklärung von schon kleinen Kindern. Meine Tochter hatte in der 3. Klasse Sexualkunde. Viele Eltern fanden das zu zeitig. Nein! Noch viel eher sollte man da ansetzen. Ich habe die Leherin darauf angesprochen ob sie dabei auch das Thema Missbrauch mit behandeln...sie sagte na geplant war das nicht aber mal sehen. ich bestand darauf ( meine Kinder sind von meinem Ex sexuell missbraucht wurden und ich habe es nicht gemerkt, erst als wir dort ausgezogen waren, haben sie sich anvertraut) Missbrauch entsteht am meisten in der häuslichen Gemeinschaft, dort wo sich die Kinder eigendlich siche´r fühlen sollen... hier muß Aufklärung her. Auch wie die Anzeichen bei Kindern und Jugendlichen aussehen. Glaube mir ich habe mich sehr mit diesem Thema auseionander setzen müssen. Liebe Grüße Claudia
Hallo! Ich war vor kurzem bei einer Vorlesung. Da ist auf Fragen von Müttern klipp und klar gesagt worden: "Es ist tausendemale wahrscheinlicher, daß ein Kind im Verwandtenkreis mißhandelt wird - als daß es von einem dubiosen Fremden in ein Auto eingeladen oder mißbraucht wird!" Auch hat er klar gesagt, daß es absolut subjektiv ist, daß die Verbrechen zunehmen. Sie sind seit 50 Jahren immer konstant geblieben. Die Medien, wie Du schreibst, puschen jeden Fall auf - und man hat den Eindruck, daß es immer mehr wird... Diese Zwangshandlung, das selbst erlebte Leid "weiterzugeben" muß für die Betroffenen schlimm sein. Denn sie kennen es nicht anders, und deswegen agieren auch SIE nicht anders als ihre Eltern. Deswegen neigen Eltern, die in der Kindheit geprügelt wurden auch dazu, ihre eigenen Kinder zu prügeln. Es ist natürlich wichtig, nicht wegzuschauen. Aber man sollte nicht überreagieren. ABER als Elternteil sollte man sofort reagieren, wenn das eigene Kind sich im Wesen eklatant verändert. Kleine Anekdote: Unser Sohn kam mal auf die glorreiche Idee, in seinem Zimmer (abends, war dunkel) das Licht auszumachen und loszurennen. ZACK mit dem Schnuller im Mund gegen die Wand. Ich hab ihn nicht mehr bremsen können und er hat wirklich ausgesehen, als hätte ihm jemand auf den Mund geschlagen :-/ - was meint Ihr, wie wütend mich manche Frauen anstarrten, als ich mit ihm unterwegs war... LG Antje
Hallo! Deswegen sollte man IMMER beachten, wenn ein Kind Grenzen aufzeigt! Also nicht das Bussi für die Oma erzwingen, oder eine Umarmung verlangen, obwohl das Kind nicht will. Dabei geht es darum, das Körpergefühl der Kleinen zu respektieren. Wenn diese Grenzen nicht beachtet werden, weiß das Kind irgendwann selber nicht mehr, wo seine Grenzen sind - und wird leichter Opfer eines Übergriffs. LG Antje
...Grenzen setzen dürfen/müssen nciht nur Eltern, sondern auch Kinder und darin werden sie leider oft übergangen und oft genug nicht unterstützt. Wenn ein Kind keine Hand geben will, der Oma, die sogar mit Smarties lockt, keinen Kuss geben will, nicht angefasst werden möchte, etc. dann sollten wir das respektieren und nicht das Kind noch drängen "das ist doch die Oma, warum gibst Du ihr keinen KUss...." grauenvoll! DAs ist eine Respektlosigkeit vor der Unversehrtheit des Kindes. Das gilt übrigens auch beim Essen: "Kind iss doch was", "ein Löffelchen für...." uswusf. Aber das geht vom Thema ab.
Ganz genau DIESER Beitrag entspricht auch meiner Meinung: Prävention beginnt, in dem ich mein Kind zu einem selbstbewußten Menschen erziehe, denn ein mental starkes Kind ist ein schweres Opfer, das sich keiner sucht! Mir ist es absolut wichtig, daß mein Sohn niemanden küssen muß, wenn er nicht will und sich erst recht von niemandem küssen lassen muß. Klar sage ich schon mal "Kriegt die Oma einen Kuß?", aber wenn er nicht will, dann will er nicht. Er wird zu niemandem "Onkel" oder "Tante" sagen müssen, der nicht Onkel oder Tante ist. Dann werde ich ihm "eintrichtern", daß NIEMAND ihm zu sagen hat, daß etwas ein "Geheimnis" zwischen den beiden ist... Niemand! Egal ob Oma, Opa, Onkel, Tante oder wer auch immer: NIEMAND! Wenn ER uns etwas sagen will, dann kann er das immer tun, es gibt nichts, was er uns nicht sagen kann (dazu gehört aber dann auch, daß Kinder von ihren Eltern nicht enttäuscht werden, wenn sie mal was beichten!) oder sagen darf. Leider machen viele Eltern-Kind-Beziehungen Mißbrauch noch leichter, weil Kinder ihren Eltern nicht vertrauen und Eltern ihre Kinder zu wenig kennen, um Veränderungen zu bemerken. Die Täter müssen ja darauf setzen können, daß die Kinder ihren Eltern nichts sagen, das erreichen sie, in dem sie ihnen erzählen, sie müßten dann in ein Heim, die Eltern seien böse auf sie oder würden sie nicht mehr lieb haben und so einen Schmarrn. Da frage ich mich immer: was treibt ein Kind dazu, daß es anderen Menschen mehr vertraut, als den eigenen Eltern??? Davor habe ich wirklich Angst: daß ich diese Brücke zu meinen Kindern verliere, aber ich hoffe, daß das nicht passiert!!!
Huhu Claudia ich muss dir voll und ganz Recht geben. Man kann nicht früh genug mit Prävention anfangen, es gibt kein zu früh. Ich arbeite seit 6 jahren mit Kindern an/mit diesem Thema. Ein Kind muss der Oma kein Kuss geben, fertig und die Eltern sollten den Kindern dabei den Rücken stärken. Oft ist es doch so, wenn die Oma kein Kuss bekommt ist sie beleidigt. Ja aber warum denn, meist denkt die Oma doch, manno kein Kuss, als hat mich das Kind nicht mehr lieb. Aber ist es so? Nein und genau das können wir den Omas, Tanten usw. erklären, Das Kind hat die Oma trotzdem lieb und muss kein Kuss geben. Mein Körper gehört mir, das sollte jedes Kind begreifen bzw erfahren, Dazu gehört aber auch, das es respektiert wird. Wenn ich kein Kuss will, dann muss ich auch keinen geben auch Oma und Opa nicht. Weil,wie sollen Kinder denn wissen, ja also bei einem Fremden gehört mir mein Körper, aber bei Oma oder Opa nicht. Entweder ist das immer so oder nie!!!!!!!! Und außerdem passieren die Übergriffe zu über 90% im nahen sozialen Umfeld. Ich hoff ich hab jetzt nicht so wirr geschrieben. Liebe Grüße Tina
Hallo! Bei uns im Ort wurden Kinder angesprochen, Zu der Zeit wurden sehr viele Kinder von der Schule abgeholt.(Was völlig verständlich ist) Aber und jetzt kommt das dicke ABER!!!!! Da waren Mütter, die haben ihre Kinder nirgends mehr allein hingelassen, haben sie überall hingefahren und auch abeholt. Nur das schlimme, die Kids wurden nicht mal ANGESCHNALLT. Das ist zwar ein anderes Thema, aber mir ist das schon an vielen Schulen aufgefallen. vor lauter Sorge, mein Kind könnte überfallen, missbraucht oder sonst was werden, holt man die Kids ab, aber ist nicht fähig sie anzuschnallen. Da geht mir dann der Hut hoch. Bitte nicht falsch verstehen, möchte da keinen angreifen. Ist mir nur gerade wieder eingefallen. Und wollte es mal loswerden. Tina